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Ruderwanderfahrt 2012 der Ruderinnen und Ruderer des FRC und des RRK auf der Weser vom 26. bis 28. Juli 2012

Tagebuch

Wanderfahrt der Damen mit Begleitung (oder auch: "Gemischte")

25. bis 29. Juli 2012 auf der Weser

 111 km von Hann.-Münden bis Bodenwerder

 

Als wir am Mittwoch, dem 25.7.12 nachmittags in Wahlsburg/Lippoldsberg (bei km 31 der Weser) mit unserem wiedergefundenen schönen RRK-Bus und dem Großteil der Rüsselsheimer Mannschaft anzockelt kamen, haben wir uns sehr gefreut, unsere mittlerweile "altbekannten" Ruderfreunde aus Frankfurt an der Oder wieder zu treffen. Schließlich ist es ja unsere vierte gemeinsame Wanderfahrt!

Die Fahrt hierher war ganz schön warm und wir suchten nach einem noch zu öffnenden Hinterfenster. In Ermangelung dessen spendierte uns Rudi bei Rimberg Eis. Den Hänger mit den Booten konnten wir in Münden bei Tanzwerder in der Nähe unserer morgigen Ablegestelle, dekoriert mit dem notwendigen Parkticket, abstellen.

Im Lippoldsberger Hof bei Familie Hieronymus hatten wir uns schon im Frühjahr für 4 Nächte eingebucht. Im hübsch angelegten Garten mit den beiden Zeltpavillons konnten wir uns bei erfrischenden Getränken ausgiebig begrüßen, bevor wir uns über die von Frau Hieronymus hergerichteten kalten Platten hermachten. Zwischen Hoteleingang und Speiseraum befindet sich eine nette Ausschanktheke, die in den nächsten Tagen noch häufig angesteuert werden sollte.

Gemütliches Beisammensein im Garten am Lippoldsberger Hof

Vom Frankfurter Ruder-Club 1882 waren dabei: 

Gela und Jens Büring

 Lilo Müller

 Katrin und Mike Pätzold

Anne und Frank Popiela

Gabi und Peter Streblau

Sieglinde und Bernd Tränkle

Gudrun Herzog

Vom RRK waren dabei:

Christine Brossier

Sylvia und Wolfgang Gummersbach

Kiyomi Mitschke

Kirsten und Oliver Pooch

Silvia und Rudi Reitz

Werner und Ursula Alt

sowie die Vierer Kohl, Planck u. Kant und der Vierer "Edelfisch" aus Frankfurt-Nied.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Ruderstrecke Hann.-Münden bis Bodenfelde – Mittagspause Klostermühle in Bursfelde – insges. 33 km.

"Zusammenfluss"

Das Einsetzen der Boote in Münden erfolgt über 5 Stufen und zwei Seitenplanken. Nicht lange danach befanden wir uns schon dort, wo Werra und Fulda zusammenfließen und so die Weser bilden. Zuvor jedoch hatte die Kurverwaltung vor Ort (unter Leitung v. S. Gummersbach) noch den offiziellen Teil für uns vorgesehen, durch den wir nun mal hindurch mussten. Das hieß:

Zunächst ein äußerst anstrengender Sektempfang  und dann das übliche pressemäßige Standfoto aller Teilnehmer am Weserstein:

Die Weser ist ja recht flott unterwegs, was uns bei dieser Hitze, zugegeben, ein wenig entgegenkam. Aber Achtung: "Bitte in der Mitte bleiben"! heißt es von Zeit zu Zeit an die während des Hitzeflimmerns vor sich hindämmernde Steuerfrau.

Oliver erzählt mir fachgerecht von Strömungsschatten und ich glaube, zentrifugaler Außendrift oder so ähnlich, aber ich glaube, das muss er mir gelegentlich noch mal erklären. Ich ziehe eben einfach an meinem Kördelchen.

Von den seitlich ins Wasser hineinragenden Buhnen geht eine starke Strömung aus, die flaches Wasser vermuten lässt. Manchmal sind da auch Aalreusen. Die uns umgebende Landschaft hat einen äußerst beruhigenden Charakter; von Fluglärm keine Spur – wie auch die nächtliche Ruhe im Lippoldsberger Hof.

Mittagsrast machen wir in Bursfelde im Restaurant Klostermühle, nachdem wir ungefähr die Hälfte der Strecke zurückgelegt haben. Wir sind bereits seit April vorangekündigt und haben schon gestern Abend per Fax unsere Menu-Wünsche durchgegeben. So sind wir gut im Zeitplan und können uns eine ausgedehnte Pause gönnen, die einige Teilnehmer nutzen, um  sich  die nahegelegene Klosterkirche anzuschauen. Werner bringt währenddessen den Bootsanhänger zum Bootshaus in Bodenwerder.

Erfrischt, ausgeruht und gestärkt treten wir die zweite Hälfte an, die uns bis kurz vor unsere Unterkunft nach Bodenfelde führt. Das liegt nur ca. 1 km vom Lippoldsberger Hof entfernt. Bis dort hin brütende Hitze. Faktor 30 vergessen; Nase verbrannt.

In Bodenfelde können wir die Boote beruhigt an Land legen. Hier tut denen keiner was. Die Strecke bis Lippoldsberg kann man unter gemütlichem Geplauder natürlich locker zu Fuß zurücklegen, sofern man darauf vorbereitet ist, das richtige Schuhwerk an hat und auf die Sigh(t)-seeing-Tour de Lippoldsberg (Leitung W. Gummersbach) verzichtet. Seufz. Rukedikuu.

Heute Abend gibt es ein schmackhaftes warmes Buffet und anschließend ein Schöppchen im Freien. Man teilt sich heute in "Gartenfraktion" und  "Balkonfraktion". Unsere Wirtsleute haben für heute und morgen eine sehr nette Frau zur Bedienung engagiert.

Die im Garten halten etwas länger durch, kommen aber später dennoch zu der Einsicht, dass auch sie morgen rudern wollen. Allerdings hatte die Gartenfraktion, so kann man heute zugeben ohne nachträglich disqualifiziert zu werden, eine sprituelle Unterstützung. Es handelte sich um reine Naturmedizin und kann daher nicht unter Doping fallen. Eine, ja sagen wir mal, mitrudernde Medizinfrau, füllte unter dem Tisch den Zaubertrank in kleine Reagenzgläschen und verabreichte diese in unkontrollierten Portionen unter geheimnisvollem Lächeln an die noch höchst muntere Abendgesellschaft. Soviel war erkennbar: Es handelte sich um ein Geheimrezept aus den schottischen Hochlanden.

Freitag, 27. Juli 2012

Ruderstrecke Bodenfelde – Höxter – Mittagspause im Bootshaus Beverungen – insgesamt 37 km

18.45 in der Schenke bei Herrn Hieronymus. Zapft gerade etliche Biere für die  mittlerweile Wohlgeduschten.

Es war heute wieder knallheiß und am Nachmittag ging überhaupt kein Lüftchen mehr bzw., wir hatten leichten Rückenwind – also die Luft stand für uns. Aber den Fluss scherte das nicht und die Weser ging wie gestern flott; so hatten wir genügend Zeit, uns ab und an treiben zu lassen. Wortwechsel von Boot zu Boot und die üblichen Päuschen bei den km-Schnapszahlen. Aber wir müssen unsere Anlegemanöver im Voraus planen. So auch bei der Mittagspause im Bootshaus Beverungen.

"Anlegen Beverungen"

"Bootshaus Beverungen"

Auch hier haben wir uns schon im April in den Terminkalender eintragen lassen, so dass wir nicht überraschend mit 22 Teilnehmern kamen und unsere Essen kam dann auch recht zügig. Das Schwimmen in der Weser unterblieb, da wachsame Teilnehmer das heraufziehende Unwetter ahnten und denn doch Abfahrt empfahlen. Oooch.  

Bei der Rückfahrt von Höxter nach Lippoldsberg treffen wir uns noch zum Eisessen in Bad Karlshafen. Es ist teuflisch heiß!

Heute ist Grillabend im "Anker". Für knapp 12,-- Euro darf man nehmen, soviel man möchte, und es ist wohl auch nicht schlecht. Unser Kellner (als Bedienung einziges Personal bei vollbesetzter Terrasse), sieht alles sportlich und vergisst nichts.

"Ruderverein Höxter"

"Vor dem Gewitter"

Gegen 21.00 Uhr im "Anker", innen:

Wir sind jetzt von der schönen, luftigen Terrasse nach Drinnen geflüchtet, bevor uns das Gewitter ereilt. Hinter der großen Panoramascheibe können wir dann ein Naturereignis mit riesigen Blitzen beobachten und es regnet sehr heftig. Gela erzählt nach dem Essen, während wir es uns noch mit ein paar Drinks bei schummrigem Licht wohl sein lassen. Sie erzählt aus einem spannenden Roman "Der 100-jährige, der aus einem Fenster stieg und verschwand". Und von dem jungen Mann und von der Kühltruhe. Und sie erzählt das so spannend und auf den Punkt gebracht, dass wohl der Verlag demnächst Riesenumsätze machen muss. Lass Dir Prozente geben, Gela, Du bist wundervoll! Das war so super – ein Abend ohne Fernsehen! Aber mit Gela!!

"Wir lauschen Gela, während der Regen an die Scheiben trommelt"

Samstag, 28. Juli 2012

Ruderstrecke Höxter – Bodenwerder – Mittagspause in Polle – insgesamt 41 km

Nun, heute ist es etwas bedeckt, aber weiterhin warm, so dass uns der Schauer am Vormittag nicht allzu viel ausmacht. Mittagspause in Polle vorgebucht – kein Problem. Anlegesteg etwas wackelig.

Meine Schwägerin Gertraude erfreut uns mit ihrem Besuch bei unserer Ankunft, da sie gerade in der Gegend ist.

Sehr lieb, Gertraude!! Service bei der Weserterrasse in Polle geht flott und sehr freundlich.

Anlegen zur Mittagspause in Polle

"Weserterrasse" Polle

Weiter ... Samstag 28.7.12 

Auch bei der Weiterfahrt werden wir noch mal kurz geduscht – aber es bleibt warm!

Ruderpause zwischen Polle und Bodenwerder

Während unserer jeweiligen Tagesfahrten musste der Landdienst mit den Autos oder auch die gesamte Mannschaft mit Autos mehrfach den Fluss mit der Fähre kreuzen. Mit unserem guten Fährmann der Fähre bei Lippoldsberg handelte Werner eine "Flatrate" von 15,-- Euro für jeweils 1 Fahrt der Gesamttruppe mit allen Fahrzeugen aus. Die hat er uns sogar am Sonntag erlassen. Dafür erfuhr er viel Neues über seinen Nachbarn. In Lippoldsberg soll es gute und nicht so gute geben. Nun, wenn sich jetzt ein paar Lippoldsberger in den Haaren liegen − wir wissen von nichts und bei einem von beiden konnten wir heute Nacht den RRK-Bus mit Hänger aufs Gelände stellen. Eigentlich hätten wir das auch bei dem Andern gekonnt. Aber das ist eine komplizierte Geschichte.

Seit gestern steht auch fest, wer am Wildschweinessen heute Abend im "Anker" teilnehmen wird. Der "Anker" ist froh und glücklich über unsere Kommunikation. Einmal so und einmal so. Diese Wildschweinzubereitung auf dem Grill ist eine Spezialität des Hauses und hat offenbar den Zuspruch der angemeldeten Teilnehmer gefunden. Für die "Nichtwildschweine" gab es Menu a la cárte, wie es uns hier Peter präsentiert:

Nichts geht über eine ordentliche Auswahl an Schnitzeln. Der im Prospekt beworbene frische Fisch (Saibling, Forelle) blieb uns allerdings vorenthalten.

Nach dem Essen zurück im Lippoldsberger Hof noch Plausch im Garten.

Sonntag, 29. Juli 2012

Beim Frühstück wird u.a. noch über den Plan für die Wanderfahrt im nächsten Jahr gesprochen und sogar schon eindeutig festgelegt:

Es geht mit unseren Frankfurter Freunden  durch den Spreewald.

Und zwar vom 24. bis 28. Juli 2013 !!

Also dann, schreibt’s Euch schon mal auf den Kalender!

Nun, da hat man sich gerade mal ein wenig eingerudert, da ist es auch schon wieder vorbei! Und dieses Mal ging’s im besonderen Tempo der Weser.

Unser guter Transporter, der schon Verlorengeglaubte, erwartet uns bereits mit seiner wertvollen Fracht.

Wir wünschen uns alle eine gute Heimfahrt und vergessen dabei sogar das übliche Abschluss-Gruppenfoto! Der Wirt kommt also darum herum, ca. 10 Fotoapparate mit immer dem ähnlichen Bild bestücken zu müssen.

Aber halt, stop – nicht doch ... dann nehmen wir eben dieses:

Wir bedanken uns bei unseren männlichen Ruderkameraden, die uns schwere Lasten abgenommen, Hänger beladen, diesen und uns kutschiert haben. Danke für die sorgsame Betreuung durch den jeweiligen "Landdienst" und an Rudi und Silvia für die wieder hervorragende Mappenarbeit. Na ja, und meinen speziellen Dank an Werner für die Begleitung bei meiner Vortour an die Weser im April! Oliver und Werner bringen diese Woche noch das geliehene Boot zurück nach Nied und damit ist dann:


An dieser Stelle ein herzliches

Dankeschön

an die Frankfurter Rudergesellschaft Nied 1821,

die uns ihren

"Edelfisch",

einen wunderschönen Vierer-mit für diese Wanderfahrt zur Verfügung gestellt hat.
 

Die in diesem Bericht enthaltenen Fotos und einige mehr könnt Ihr im Anschluss noch betrachten.

Mit rudersportlichen Gruß,

Ursula Alt