Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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RRK-Damen-Ruderwanderfahrt mit männlicher Begleitung

auf der Oder vom 26. bis 30. August 2009

Werner Alt vor dem FRC-Bootshaus

 

 

 

 

 

 

 

 

Wanderfahrt der Damen vom 26. bis 30.8.2009 – Frankfurt/Oder

 

Tagebuchauszüge von Ursula Alt
 

Mittwoch, 26.8.09: „Hotel Zur Alten Oder“

Gestern nach 5 ½ Std. angenehmer Fahrt hier eingetrudelt. Spaziergang zur nahegelegenen Insel Ziegenwerder, die Spuren der Biber bestaunt, mit einem Eingeborenen Kontakt aufgenommen und reichlich Information über Frankfurt und den Fluss bekommen. Die Wasserqualität hat sich in den letzten Jahren sehr verbessert und die Fische kann man wieder essen. Geangelt wird fleißig – sowohl auf polnischer als auch auf deutscher Seite, wie wir übermorgen beim „Buhnen-Springen“ noch sehen werden. Und die Uni in Frankfurt hat zur Zeit mindestens 4000 Studenten.

Wir treffen uns heute Mittag mit Oliver und Kirsten, sobald sie vom Zahnarzt zurück ist. Oliver hat die 2 Vierer, die uns freundlicherweise von den Frankfurter Ruderfreunden zur Verfügung gestellt werden, schon flussauf gebracht. Wir erwarten die Anderen so gegen 16.-17.oo Uhr. Die Wartezeit verschönen wir uns mit einem kühlen Bier im Klubhaus der Frankfurter. Die haben sich mit viel Einsatz ein schönes Klubheim geschaffen – aus der Hinterlassenschaft eines aufgelösten Container-Bankgebäudes! Gelungene Sache. Unter anderem sind auch ein großer Fitness-Raum und ein Ruderbecken vorhanden.

Auf der Terrasse des "Hotels Zur Alten Oder"

Abendessen im "Kontor"

Nach Eintreffen der restlichen 5er-Truppe geht’s zum „Kontor“ zum Abendessen. Mückenabwehrstoff wird von der Wirtin als 1. Gang gereicht.

Nun haben wir alle Teilnehmer beisammen:

Brossier, Christine

Gummersbach, Wolfgang

Pooch, Kirsten und Oliver

Reitz, Silvia und Rudi

Schäfer, Sigrid

Alt, Werner und Ursula

Die Teilnehmer der "Damen-Wanderfahrt": Wolfgang Gummersbach, Sigrid Schäfer, Oliver Pooch, Silvia Reitz, Werner Alt, Kirsten Pooch, Ursula Alt, Christine Brossier und Rudi Reitz

Und damit ist klar: Ein Vierer muss ohne Steuermann/-frau rudern. Mal sehen, ob wir mit diesem Konzept in den nächsten Tagen zurechtkommen. Gggfs.Freiwillige vor!
 

Donnerstag, 27.8.09: Im Frühstücksraum des „Hotels Zur Alten Oder“

Morgennebel über der Oder. Ungewohntes Gefühl, im Frühstücksraum mal die Erste zu sein. Um 7.oo Uhr hieß es, und – keiner da! Beim Absacker im Hotel gestern Abend wurde alles nocheinmal durchgesprochen und der Zeitplan für heute festgelegt. Und der sieht so aus:

"Absacker" im Hotel am ersten Abend

Klosterkirche in Neuzelle

Vor der Klosterbrauerei in Neuzelle

9.00 h   Besichtigung der Brauerei und Klosterkirche in Neuzelle mit Barockgarten.

12.20 h Mittagessen im Gasthaus Ratzdorfer Werft, wo Oliver bereits die Boote hingebracht hat.

Die Boote warten

Die Wanderfahrt beginnt

Zum Erreichen dieser Ziele haben Kirsten und Oliver 3 Fahrer samt Autos für uns organisiert.

Durch die Brauerei (traditionelle Brauweise) führt uns freundlich und kompetent Frau Klak und lässt uns von den süffigen Produkten verkosten.

Nach dem Mittagessen verkleiden wir uns als Ruderer und Ruderinnen, holen die Boote aus der Halle, schleppen sie über einen Damm und beginnen den sportlichen Teil bei Temperaturen von warm bis Bratofen.

13.30 Ruderstart ab Ratzdorf (an der Neißemündung)

Führung durch die Brauerei

Ruderstart in Ratzdorf, der Vierer-mit

Ruderstart in Ratzdorf, der Vierer-ohne

Kaffeepause in "Silkes Bauernstübchen"

Vorbei an Eisenhüttenstadt fahren wir in den Aurither See. Wir ziehen die Boote auf den Sandstrand und machen Kaffeepause in „Silkes Bauernstübchen“ bei km 564,8. In der Toilette bei Silke’s gibt es auch durchaus einen Spiegel in der Damenabteilung. Wer konnte etwas darin sehen? Silvia und ich zumindest: nix!

Abendessen im FRC-Bootshaus: Kartoffelsalat, Würstchen, ...

Vor der Weiterfahrt zum Brieskower See gönnen wir uns noch ein ausgiebiges Fußbad am Sandstrand und ein kleines Sonnenbad. Der Brieskower See mit seinem „Zielturm“, erbaut für Olympia 1936 nahe der „Steilen Wand“ war so ungefähr ein Abstecher entlang des Trainingsgebietes der ehemaligen Leistungsruderer. Wir dürfen uns eine Tagesleistung von 44 km ins Fahrtenbuch schreiben, wenn wir wieder beim Frankfurter Ruder-Club angekommen sind. Unsere Fahrt führt uns vorbei an herrlichen Wiesenauen und urwüchsigen Wäldern, entlang des unverbauten Oderstroms.

Für heute Abend haben Kirsten und Werner einen Kartoffelsalat bereitet. Nach der Dusche bereiten wir oben im Klubraum einen hübsch gedeckten Tisch für ein Abendbrot mit Würstchen, Käse, Caprese u.a., und kaltes Bier und kühlen Wein gibt’s auch.
 

Freitag, 28.8.09: Bis Lebus und zurück = 20 km

Aber hinter den so niedlich ausschauenden 20 km verbirgt sich was! Abgerudert ab Frankfurter Ruder-Club 9.30 h Richtung Lebus. Gemütliche 10 km zum dortigen Restaurant „Oderblick“. Mittagsrast, Boote auf den Strand gezogen. Achtung, nicht in eine der im Sand dahinflitzenden Rennmuscheln steigen – die sind scharfkantig!

Flußab ging das ja ganz munter, und optisch, von aussen gesehen, wirkt die Oder als würde sie träge dahinfließen. Bei der Heimfahrt flussauf wurden wir aber schnell eines Besseren belehrt. Und da unser Vierer keinen Steuermann hatte, hat Oliver mit uns „Buhnen-Springen“ geübt. Backbord-Steuerbord-Backbord-Frei weg-Steuerbord – endlos. Bis wir gesagt haben: Gut jetzt; ab in die Flussmitte und ziehen, was das Zeug hält.  Zum Ausruhen und Trinken musste man sich eine ruhige Bucht zwischen zwei Buhnen aussuchen, sonst war man unweigerlich und schnell  wieder dort, wo man angefangen hat.

Mittagessen im Restaurant "Oderblick"

 

Marienkirche: "Labyrinth zum Thema 20 Jahre Wende"

Suche nach einer "Rennmuschel"

"Da ist eine!"

Bedächtig kauende Kühe schauen uns bei diesen Manövern vom Ufer aus zu und vergessen für einen Moment das Wiederkäuen ob ihrer Verwunderung über dieses menschliche Tun.

Aber das schaffen wir letztlich und fahren wieder ein in den Seitenarm der Oder, der uns zum Klubhaus bringt. Die Vierer kriegen eine ordentliche Wäsche und werden wieder ordnungsgemäß verstaut. Bis gegen 17.oo h verputzen wir noch die Reste von gestern im Klubhaus und machen uns dann auf zum Duschen; denn um sechs wollen wir uns schon wieder zum Stadtbummel treffen. Ausstellung in der Marienkirche (Labyrinth zum Thema 20 Jahre Wende); Rathaus aus der Zeit der Hanse, und viele Informationen von Kirsten und Oliver über Frankfurt an der Oder.

Rathaus von Frankfurt/Oder

Dämmerschoppen

Rudi Reitz dankt für die Bereitstellung der Boote

Es ist jetzt 20.30 hier vorm „Kartoffelhaus“ auf der Terrasse oberhalb der Oder. Der Mond hängt im Moment in einem Baum fest, und auch hier wurde  – quasi als 1. Gang – Mückenspray serviert, das wir wieder gerne nehmen.
 

Samstag, 29.8.09: FRC – Brieskower See – Gasthof Fischer-Schneider – FRC = 18, 4 km

Bisschen bedeckt, dann wolkig bis heiter und leichte Brise – also ideal für die Krönung der Wanderfahrt: Der Achter. Zwei freundliche Sportkameraden vom FRC helfen uns, das gewichtige Teil zu Wasser zu bringen.

Krönung der Wanderfahrt am letzten Tag: Alle im Achter zum Gasthof Fischer-Schneider

Kirsten hat für 13.oo Uhr einen Tisch bei Fischer-Schneider reserviert und nach der fürchterlich anstrengenden Fahrt hierher lassen wir uns den Flussbarsch gut schmecken. An der schon vertrauten Einfahrt in den Nebenarm, an dem der Club liegt, heißt es „Manöver Spitzkehre“ und wieder vorbei an Biber’s Arbeitsplatz. Der räumt das immer soo schön auf; ggg.

Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, kurzer Abstecher nach Polen. Leider haben die Märkte schon geschlossen. Abendessen im Steakhaus F/Oder und Absacker in der Hotelbar. Wir verabschieden uns von den Freunden, die morgen Früh die Heimfahrt antreten werden und wünschen allen eine Gute Fahrt.

Abendessen im Steakhaus

Abschlusstrunk

Dank an Kirsten Pooch

An dieser Stelle dürfen wir (Werner und ich) auch im Namen der Ruderkameraden und Ruderkameradinnen unseren Dank aussprechen, an diejenigen, die an Ablauf und Organisation dieser schönen Wanderfahrt beteiligt waren: Oliver und Kirsten Pooch für die Organisation von Booten, Transfer, Catering und Hotel in Frankfurt, Silvia und Rudi Reitz für die Ausarbeitung und Dokumentation des Streckenplanes.

Na, dann schaun wir mal, was wir nächstes Jahr machen. Donau oder Don? Oder der Missis……?

Sportlichen Gruss, Ursula Alt