Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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RRK-Damen-Ruderwanderfahrt mit männlicher Begleitung

auf dem Neckar vom 21. bis 24. August 2008

 Damen-Wanderfahrt 2008

Auf dem Neckar von Bad Wimpfen bis Heidelberg

 

Teilnehmer in ungeordneter Reihenfolge:

Kirsten und Oliver Pooch

Silvia und Rudi Reitz

Werner und Ursula Alt

Wolfgang Gummersbach

Sigrid Schäfer

Kiyomi Mitschke

Christine Brossier

 

 

Bad Wimpfen, Donnerstag, 21. August 2008

Gestern hatten wir Glück, und Werner konnte noch rechtzeitig feststellen, dass ein Ventil am Reifen des RRK-Busses kaputt ist. Also, noch Reparatur und dann heute gute Fahrt bis hierher. Die Boote haben wir beim Ruderverein Bad Wimpfen abgelegt. Während es sich die Einen im Cafe wohl sein lassen, haben andere eine Stadtbesichtigung unternommen: z.B. wurden die 167 Stufen des blauen Turms bestiegen und man hat außer einer tollen Aussicht auch die einzige Türmerin Deutschlands kennengelernt.

Und dann brachte uns unser guter RRK-Bus mittels Fahrer Werner zu unserem Hotel „Neckarblick“ bei Eberbach.

Kommentar einer Teilnehmerin:

„Wundervoll ausgewähltes Hotel. Hotelblick von der eigenen Zimmerterrasse ins Neckartal; jedes Zimmer anders ausgestattet – und am Dienstag ist Dampfnudeltag – vielleicht sollten wir gleich hier verlängern!“

Gerade hat die gesamte Mannschaft im Cafe „Birkensee" Platz genommen.

Wanderfahrer-Diät im Cafe „Birkensee", Bad Wimpfen

Blick von der Zimmerterrasse des Hotels „Neckarblick"

Freitag, 22. August 2008 – 1. Rudertag

Dieses Jahr sind wir mit einer verkleinerten Mannschaft unterwegs: Ein 4er-mit und ein 2er-mit (oder auch ohne, wie man’s nimmt).

Ablegen in Bad Wimpfen

Kirsten und Oliver

Zwei Vierer machen Pause und ein Schwätzchen

Von Bad Wimpfen bis zum Kanuclub „Forelle“ in Guttenbach sind es ca. 30 km zu rudern. Hier konnten wir dann unsere Boote getrost übernachten lassen. Der Kanuclub „Forelle“ wird sehr wirtschaftlich geführt: Eine Holzhütte und eine Gruppe freundlicher Menschen. Das war’s – Toi im Wald. Dafür war es mittags um so wirtlicher. Unser „Land- und Fahrservice“ sorgte für ein Picknick beim Ruderclub Neptun Neckarelz. Dafür mussten wir aber erst mal 20 km rudern. Auch bekamen wir hier eine Ersatzhalterung für das Steuer des Zweiers. Na, wenn wir die zu Hause erwischen, die die abgeschraubt haben!

Kirsten geschäftig

Christine schläfrig

Kiyomi lustig

Beschäftigungen während der Mittagsrast

Wenn eine gute Mannschaft exakt den Anweisungen der Steuerfrau folgt, dann braucht diese im Grunde gar keine Steuerleine und schon gar kein Steuer. Das hat sich an diesem Tag erwiesen. Gell, Oliver?!

Steuerfrau ohne Steuer

Kommentare der Teilnehmer zum Tage:

„Tolle Landschaft mit vielen Burgen, freundlichen Schleusenwärtern und super Steuerfrauen; ober-leckeres Picknick – einfach ein schöner Tag.“

„Von der den wunderschönen Neckar begleitenden Landstraße sah man wunderbar harmonisch rudernde Mannschaften“ (Fahrerkommentar).“

Den Nachtrag, dass zwei Ruderinnen angeblich dem Biere zum Opfer fielen und Gesangseinlagen mittschiffs darbrachten, kann ich jetzt so nicht bestätigen. Jedenfalls wurde den Schleusenwärtern jeweils eines von dem melodischen Schwipp-di-Dingsbums und 3x Hoi entgegengeschleudert. Das müssen die in Hessen sich erst mal verdienen!

Während der Vormittag noch freundlich bis sonnig war, taten sich am Nachmittag , kurz vor der letzten Schleuse  dann auch solche im Himmel auf und wir kommen leicht benetzt im Hotel an. Heute ist Pfannkuch-Abend ausgeschrieben. Und diese lassen wir uns auch in den verschieden angebotenen Varianten schmecken.

Begleitende, fröhliche Tischgespräche wie detaillierte Darstellungen von Seekrankheit und ihren Variationen in interessanten Situationen – Kakerlaken in Restaurants und breite Schilderungen fernöstlicher Gourmet-Genüsse runden das gemeinsame Abendessen ab.

Samstag, 23. August 2008 – 2. Rudertag

Die heutige Ruderstrecke führt uns vom Kanuclub „Forelle“ in Guttenbach über Mittagspause bei der Rudergesellschaft in Eberbach bis Neckarhäuser Hof (auch so ca. 30 km zu rudern).

Picknick-Vorbereitungen in Eberbach

Zeitvertreib auf der Fähre nach Neckarhäuser Hof

Morgendlicher Blick vom Hotel „Neckarblick“, Eberbach (Die Füchse kochen Kaffee)

Während des Frühstückes ging ein  solches Gewitter mit Wolkenbruch los, dass wir schon über ein Alternativ-Programm nachdachten. Doch nach diesem recht ordentlichen Platsch schloss Petrus die Schleusen für den Rest des Tages und erst als wir gegen 17.30 Uhr wieder hier im Hotel ankamen, hat es wieder losgeschüttet. Da konnten wir allerdings nur noch breit grinsen.

Aber der Reihe nach. Nach unserem – wieder hervorragenden - Picknick bei der Rudergesellschaft Eberbach (Empacher) brachte Werner noch einige Kaffeesüchtige zu Kamps-Coffee-Shop. Und danach ging's bis zur Schleuse Hirschhorn.

Das mittelalterliche Städtchen faszinierte uns zwar, aber vor der Schleuse hieß es dann – warten. Warten ca. 1 ½ Std. Der Schleusenwärter war durchaus bereit, uns in die große Kammer zu nehmen. Aber kaum war das eine Schiff durch, kam noch ein  anderes um die Ecke. Da wird das Kreuz lahm und man weiß nicht mehr mit den Beinen wohin und möchte sich am liebsten ablegen. Nun, es blieb sonnig, und so haben wir ein Katamaran-Kuschelpäckchen gebildet. Halb schläfrig haben wir dennoch zeitweise Werners zarte Kommandos vernommen: Backbord 3 Schlag anholen, noch einen und noch einen – Sigrid hol mal Steuerbord an. Ursula du nicht. Und auf diese Weise hat sich die bequeme Zweier-Mannschaft (mit Steuer) gemütlich spazieren fahren lassen. Zeitweise wurden wir aufgeschreckt durch die Anfrage: „Noch jemand ein’ Keks?“

Ruderinnen unterwegs mit Steuermann unter RRK-Flagge: Werner Alt, Kirsten Pooch, Silvia Reitz, Ursula Alt und Sigrid Schäfer

Hirschhorn

Tümpeln in der Schleuse; da kommen die besten Ideen

Auf diese Weise entstand dann folgender Schüttelreim. Das heißt so, weil es schüttelt ei’m. Ob’s ein Sonnenstich war, ist jetzt nicht mehr nachvollziehbar; jedenfalls könnte es deswegen oder wegen des Gedichtes sein, dass einer Ruderin später noch speiübel wurde. Aber es musste heraus (der Reim): 

„Mit dem Boote unterwegs

braucht man manchmal einen Keks.

Oder es erfolgt die Bitte:

„Lieber eine Hasel-Schnitte“

Doch die Eins, die mampft gerade

ein Pfund Bitterschokolade.

Meuterer bekommen Bounty

und so rudert man durchs County.

Für den sagenhaften Endspurt

findet sich noch Kirschjoghurt.

Hat man später viele Schmerzen

gibt es auch noch Schokoherzen.

Diese Reihe können wir ja noch beliebig weiterführen (... ach, erzähl doch keine Märchen, nimm lieber noch ein Gummibärchen etc. ...) der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Doch wurden wir am Abend noch mit etwas gänzlich Neuem überrascht. Es gab „Tagescreme-Suppe“ !! Und das hatte ja jede von uns nach einem Tag voller Sonne und Wind bitternötig: Glättend und harmonisierend.

So tümpelten wir also vor der Schleuse hin und her bis es endlich grünes Licht gab. Dann waren es nur noch ein paar Kilometerchen bis Neckarhäuser Hof, wo wir oberhalb der Fähre die Boote ablegen konnten.

 „Bootsplatz“ Neckarhäuser Hof, an der Fähre. Wir hatten uns so heißgerudert, dass die Feuerwehr zum Löschen kommen musste.

    Eberbach

Dann also, ab ins Hotel und nach einer Katzenwäsche fuhr noch mal ein Trüppchen die Serpentinen runter nach Eberbach, um die Altstadt anzuschauen.

„Na, gibt das ein Erinnerungsfoto für den RRK?“ fragt ein vorübergehender Passant. Na und den kannten wir doch! Er machte diesen Schnappschuss und war mal RRK-Mitglied.

Nach dem Abendessen versucht Rudi vergebens, Sympathisanten zu gewinnen für ein „Sit-out“.  Die Luft sei so wunderbar und „strahlend blauer Himmel“. Nun fragt sich, wer oder was da strahlend blau ist, weil es ist mittlerweile gegen 21.00 Uhr und der Himmel hat eine gewisse Farbfreudigkeit eingestellt. Beklagt wird unterdessen, dass wir im benachbarten Pool doch wohl nicht die erhoffte Aufnahme fanden und somit der Programmteil Synchronschwimmen entfallen muss. Dafür tritt die Abteilung „Lachsack“ immer mehr in den Vordergrund. Nun, das dürfen wir nun hier – kicher, hi, hi – verraten: ein Schnäpschen war wohl auch dabei.

Rudi macht sich Gedanken über ein „Sit-out“

Oliver: „Wie lass ich die Mädels am besten trocken aussteigen?“

Kommentare zum Tage:

„Kommandos in diesem Boot sind nicht nötig. Emsig wird umgesetzt, was Ruderer auf 2,3 und 4 vorgeben. Berufsschifffahrt und Wellen unter 1 m werden ignoriert. Die Bug-Frau ist bemüht, den Ruderbetrieb nicht zu stören und die Steuerfrau hält sich als Märchentante über Wasser. Und morgen rudern wir wieder zusammen, oder Kapitän?“

Kapitän: „Ay, Ay, Mädels, und morgen zeige ich Euch, wie man bei voller Fahrt aussteigt, ohne nass zu werden.“ Naja, Oliver: Aber „Kiyomi geht schneller ans Wasser als Du!“ (Diese hinterlistige Idee könnte also ins Wasser gehen.)

 Mondschein am Hotel Neckarblick

„Wenn man mich nach dem Senf des Tages fragt: Einen Tag lang rechts oder links an einer Leine zu ziehen ist ätzend. Aber eine nette Mannschaft kann einem auch diesen Job versüßen.“ (Ich hoffe, wir waren nett.)

„Sigrid, lies vor, was da steht – wir haben alle keine Brille.“

Da steht: „Geht ins Bett“, und somit war Feierabend!

Sonntag, 24. August 2008 – 3. Rudertag

Ruderstrecke: Neckarhäuser Hof bis Heidelberg – km: Na, auch so flotte 20.

Über das Wasser mittels ein paar alter Autoreifen wird wieder in die Boote gestiegen. Drei Schleusen haben wir noch zu bewältigen; aber wir werden letztlich immer gut in der großen Kammer mitgenommen. Warm und trocken, gegen HD zu ab und zu ein frisches Lüftchen und ein paar Wolken. Es war ein tolles Gefühl, so in Heidelberg einzufahren. Unser perfekter Fahr- und Catering-Service hatte schon Tische auf dem Restaurantschiff reserviert. Schnell wird noch abgeriggert, die Boote auf den Hänger geladen, und wir entscheiden uns gegen das Duschen beim HRK, um schnellstmöglich aufs sonnige Oberdeck zu gelangen.

Ein bedauernswertes Teammitglied hat in der Eile leider übersehen, dass die Abmessungen der Aufstiegsluke keineswegs seiner Körpergröße entsprachen und musste so zum Lohn für seine freundliche Unterstützung noch eine schmerzhafte Beule und Schürfwunden entgegennehmen.

Die Idee, auf dem Schiff diese Wanderfahrt zu beschließen, fanden wir dennoch gelungen und wünschen dem Wolfgang Gute Besserung!

Zu danken ist an dieser Stelle natürlich dem hervorragenden Team für Fahrt, Logistic & Catering (RRK – TFLC), Werner Alt, Wolfgang Gummersbach, Rudi Reitz, und auch für deren und Oliver Pooch’s ruderische Unterstützung. Familie Reitz hat diese Fahrt wieder professionell ausgearbeitet und die Mannschaften mit perfekt gestalteten Streckenmappen, laminiert und geheftet, ausgestattet. Auch dafür recht herzlichen Dank!

 Wolfgang Gummersbach beim Kühlen seiner Wunden; Werner tröstet

Etwas heiterer: Sigrid und Kirsten

Ja , dann freuen wir uns auf’s nächste Jahr. Wir haben vor, dass es dann nach Frankfurt an die Oder gehen soll. Und vielleicht können wir noch ein paar Mitfahrerinnen dazugewinnen?

Werner, wo ist das rote Mäppchen??

Mit sportlichem Gruß,

Ursula Alt