So kommt es am 16.
November 2006 zu einer Ruderfahrt beim RRK
Georg Mertens |
Der vorhergehende
e-Mail-Verkehr:
Wer hat Lust am Donnerstag,
dem 14. November um 14.00 mit Georg Mertens in ein Skullboot zu
steigen? Bitte melden.
Von: "Georg Mertens" <georgmertens@netcologne.de>
Gesendet: 21.10.06 14:12:11
An: <rrk-rudern@rrk-online.de>
Betreff: Rudern als Gast
bei Ihnen
Hallo verehrte
Ruderkameraden, ich bin mit meinem
Orchester (WDR Rundfunkorchester Köln) in Rüsselsheim auf Tournee, und
möchte gern wissen, ob es jemanden oder mehrere aus Ihrem Verein gibt,
welche am Donnerstag, den 16.11.2006 rudern gehen, und ob ich mich
dabei anschließen könnte. Bevorzugen würde ich einen nicht zu späten
Termin, da am Abend Konzert ist.
Mit freundlichen Grüßen
Georg Mertens vom WSVG
Godesberg
Von: Wolfgang Gummersbach
An: Georg Mertens
Sent: Friday, November 10,
2006 4:50 PM
Subject: Re: Rudern als
Gast bei Ihnen
Lieber Ruderkamerad Georg
Mertens, wir sind am Donnerstag, dem
16. November um 14:00 h in unserem Bootshaus an der Festung, um mit
einem Skullboot eine Trainingsfahrt auf dem Main zu starten. Sollte es
regnen, dann fällt das ganze leider aus. Wir fahren normalerweise 13
km, so dass um 16.00 Uhr Du wieder geduscht und physisch ausgearbeitet
zur musikalischen Probe eilen könntest.
Bitte gib uns kurze
Nachricht, ob es bei dem Termin bleibt.
Gruß Wolfgang Gummersbach
Von: "Georg Mertens" <georgmertens@netcologne.de>
Gesendet: 11.11.06 00:40:22
An: "Wolfgang Gummersbach"
<wolfgang.gummersbach@web.de>
Betreff: Re: Rudern als
Gast bei Ihnen
Lieber Wolfgang
Gummersbach, danke für Deine e-Mail.
Natürlich bleibt es bei dem geplanten Termin! Geplant habe ich, gegen
11.00 Uhr in Bonn loszufahren, da dürfte ich pünktlich sein. Ich freu
mich auf die Tour bei Euch.
Grüße, Georg Mertens
Von: "Georg Mertens" <georgmertens@netcologne.de>
Gesendet: 19.11.06 12:57:49
An: "Wolfgang Gummersbach"
<wolfgang.gummersbach@web.de>
Betreff: Re: Rudern am
Donnerstag
Lieber Wolfgang, na das ist
ja ein lustiger Text und ein nettes Foto! Es war ein sehr schöner
Nachmittag mit Euch auf dem Main und ich danke nochmals dafür. Wenn
mich unser Tourneeplan wieder einmal nach Rüsselsheim bringt, werde
ich mich gerne wieder melden. Vielleicht klappt das ja dann auch mit
dem Wetter wieder so. Das war ja noch das i-Tüpfelchen...
Euch allen alles Gute und
viele herzliche Grüße aus (dem heute total verregneten) Bonn.
Georg Mertens
"Rudern im richtigen
Takt auf dem Main"
Georg Mertens (2. von
links) hatte am Donnerstag, dem 16. November in Rüsselsheim einen
Auftritt mit seinem WDR-Rundfunkorchester Köln, in dem er die
Piccoloflöte spielt. Er rudert aber auch als Mitglied im WSVG Bad
Godesberg. Was lag da näher, mal beim Rüsselsheimer RK nachzufragen,
ob am Nachmittag nicht mal eine Trainingseinheit möglich wäre, um fit
zu sein für "Menschen und Landschaften", einem symphonischen Konzert
am Abend im Rüsselsheimer Theater.
Der Skull-Fünfer war
schnell zusammengemailt bzw -telefoniert. So ruderten vier
Rüsselsheimer und ein Godesberger am Nachmittag zwar nicht im 3/4-Takt
aber schön rhythmisch 13 km zur Schleuse Eddersheim und zurück. Dass
das Wetter auch noch passte, machte das Rudern für alle zum Erlebnis.
Und vielleicht erinnerte
sich Georg Mertens am Abend im Theater beim intonieren von Smetanas
"Die Moldau" an das Rudern auf dem Main.
Hier das Programm
des WDR Rundfunkorchester Köln am Abend:
"Skullfünfer mit Musik" am
16.11.2006 (Wolfgang Vorfalt, Georg Mertens, Ragnar Otto, Wolfgang
Gummersbach und Rudi Reitz) |
Donnerstag
16.11.2006, 20.00 Uhr
Rüsselsheim, Stadttheater
Menschen und Landschaften
Tschechien mit Böhmen
Ungarn und die Puszta
Rumänien mit Siebenbürgen
JOHANNES BRAHMS
Ungarischer Tanz Nr. 5
Zigeunerlieder
ANTONIN DVORAK
Zyklus Aus dem Böhmerwald op. 68
GEORGES ENESCU
Rumänische Rhapsodie op. 11 Nr. 1
BEDRICH SMETANA
Ausschnitte aus »Die verkaufte Braut«
Die Moldau
Evgenia Grekova, Sopran
Dan Lupu, Violoncello
WDR Rundfunkorchester Köln
Leitung: Jiøí Malát
Präsentation: Winfried Fechner
Aus
"Main-Spitze" vom 18.11.2006:
Vielseitiges Ensemble mit hoher Spielfreude
WDR-Rundfunkorchester mit populärem Programm im Stadttheater /
Dirigent Jiri Malat überreizt Klischees nicht
Von Daniel Honsack
RÜSSELSHEIM Die Qualität,
die vom WDR-Rundfunkorchester Köln erwartet werden darf, hat sich
mittlerweile in Rüsselsheim und Umgebung herumgesprochen. So war das
Parkett im Stadttheater gut gefüllt - ein erfreuliches, weil bei
Konzerten in der Vergangenheit zunehmend selteneres Bild. Vielleicht
war es aber auch das ungeheuer populäre Programm, das die
Musikliebhaber in Scharen gelockt hatte.
Denn zu hören gab es neben
Ausschnitten aus Bedrich Smetanas Nationaloper "Die verkaufte Braut"
und den "Zigeunerliedern" von Johannes Brahms auch Smetanas viel
gespielte Sinfonische Dichtung "Die Moldau". Angesichts einer so
griffigen Programmgestaltung war es eine besondere Erleichterung,
mitzuerleben, wie das Orchester unter der Leitung des tschechischen
Dirigenten Jiri Malat nie Gefahr lief, allzu wohlfeile Klischees zu
überreizen.
Natürlich rumpelte der
"Ungarische Tanz Nr. 5" von Johannes Brahms zu Beginn ordentlich, doch
die Musiker strapazierten die populären Melodien dabei nie über die
Maßen. Besondere Differenzierungsfähigkeiten stellten sie auch später
in George Enescus "Rumänischer Rhapsodie op. 11 Nr. 1" unter Beweis.
Der etwas wehmütige Einsatz von Klarinette und Oboe gelang treffend
und leitete in ein sanftes Streicher-Tutti über, das die Holzbläser
umspülte. Beschwingte Phrasierungen zeigten sich als originelle
Gegensätze.
In den "Zigeunerliedern"
gefiel die junge russische Sopranistin vor allem mit einem angenehm
warmen Timbre, das sie auch in den Höhen zu kultivieren wusste. Dafür
hatte sie bisweilen Probleme, sich gegenüber dem Orchester
durchzusetzen, wodurch manche Passagen etwas undeutlich gerieten. Auch
in den Tiefen fehlte es ihr ein wenig an Resonanz. Diese
Einschränkungen überspielte sie gekonnt mit teils ausgesprochen
sinnlicher Interpretation, etwa im Lied "Kommt Dir manchmal in den
Sinn". Auch die zupackenden Passagen in "He, Zigeuner" oder "Rote
Abendwolken" lagen ihr sichtlich.
Das Orchester erwies sich
in Antonin Dvoraks Zyklus "Aus dem Böhmerwald op. 68" als ein
charakterlich ausgesprochen vielseitiges Ensemble mit hoher
Spielfreude und gestalterischem Spürsinn. Auch wenn an manchen Stellen
gewisse Koordinationsprobleme nicht zu überhören waren, gaben die
Musiker immer ein homogenes Klanggefüge ab. Atmosphärisch treffend
wurde der Satz "Am schwarzen See" umgesetzt, bewusstes Lärmen
kennzeichnete den Beginn der "Walpurgisnacht". In der "Waldesruh"
übernahm Cellist Dan Lupu den Solisten-Part souverän und mit präziser
Tongebung. Die abschließende "Moldau" geriet dann mit all ihren
plakativen Stationen zu einem effektvollen Finale. Farbenfroh
arbeiteten die Musiker einzelne Stellen heraus, ohne sie dem Ganzen zu
entreißen.
Jiri Malat leitete das
Orchester mit einer unkonventionell bildhaft wirkenden Stabführung,
die manchmal etwas an Genauigkeit und Eindeutigkeit vermissen ließ.
Das Ergebnis aber widersprach seinem Ansatz nicht.
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 18.11.2006:
Klänge aus Puszta und
Böhmerwald
Konzert:
WDR-Rundfunkorchester spielt Werke mit osteuropäischen Wurzeln
Von Albrecht Schmidt
Bewährt und beliebt als
Zugabenstück ist der Ungarische Tanz Nr. 5 g-Moll von Johannes Brahms.
Im Stadttheater stand er am Donnerstagabend beim Konzert des in
Rüsselsheim häufig gastierenden WDR-Rundfunkorchesters Köln am Anfang
und signalisierte somit die Marschrichtung eines populären Programms,
das unter dem Motto "Menschen und Landschaften" seinen Schwerpunkt in
der ungarischen Puszta, dem Böhmerwald und in Rumänien setzte.
Jirí Malát,
Dirigentenschüler von Vaclav Neumann, besitzt für die tschechische
Musik eine authentische Affinität und versteht es daher, Tänze aus
Smetanas Oper "Die verkaufte Braut" mit musikantischem Schwung und
sprühender Spiellaune zu servieren. Beim "Tanz der Komödianten" geben
die schmetternde Trompete, die silberhelle Piccoloflöte und die
knatternde Militärtrommel dem Polkawirbel eine besonders forsche Note,
und im "Furiant" purzeln Dreier- und Zweierrhythmen in munterem
Wettstreit durcheinander.
Ansteckende Tanzlust
bestimmt auch den ersten Satz ("In den Spinnstuben") aus Anton Dvoraks
Charakterstücken "Aus dem Böhmerwald", ursprünglich komponiert für
Klavier vierhändig.
Romantische Stimmung kommt
auf, wenn sich die ausgelassene Polka beruhigt und anschließend in
eine besinnliche Abendstimmung übergeht, klanglich markiert von
Glockenschlägen, rauschender Harfe und stillen Streichern.
Eine friedliche Naturidylle
zaubern Dan Lupus Solocello und das einfühlsam begleitende Orchester
in der sensibel musizierten "Waldesruh" herbei, während die mit
"Walpurgisnacht" und "Aus
stürmischen Zeiten" bezeichneten Sätze wiederum Gelegenheit in Hülle
und Fülle bieten für prasselnde Orchestervirtuosität und prächtige
Fortissimo-Attacken.
George Enescu gehört zu den
Komponisten, die durch ein einziges Werk Weltgeltung erlangten, der
"Rumänischen
Rhapsodie". Mit
bewundernswertem Pianissimo-Ansatz eröffnete der Soloklarinettist im
Dialog mit der Oboe das Werk, gefolgt von glutvoller
G-Saiten-Intensität der Violinen und akkurat zündenden Nachschlägen im
sich Bahn brechenden Tanzwirbel.
Höhepunkt des Abends war
zum Abschluss des Programms Smetanas
"Moldau"
aus dem beliebten Zyklus sinfonischer Dichtungen, die der Komponist
unter der bekenntnishaften Titulierung
"Mein Vaterland"
schrieb. Von der Schilderung der sprudelnden Quellen (die im rasant
gewählten Tempo fast aus der musikalischen Ordnung ihrer
Sechzehntel-Wellen gesprungen wären) bis hin zum Gruß des breit
dahinströmenden Flusses an die majestätische Prager Burg
"Vysehrad"
fand man sich inmitten einer sinfonischen Wanderung mit rasch
wechselnden, stets packend gestalteten musikalischen Stimmungen.
Bei all dem erwies sich
Jirí Malát als ein Orchesterleiter von Format, der springakrobatische
Mätzchen ersetzt durch eine exakte Tempo- und Ausdrucksvermittlung und
der damit sein Dirigat ganz und gar in den Dienst des kompositorischen
Werks stellt. Dies zeigte sich vor allem auch beim präzisen Begleiten
von Evgenia Grekova.
In acht (der elf
angekündigten) Zigeuner-Lieder aus op. 103 von Johannes Brahms zeigte
die aus Russland stammende, zurzeit an der Oper in Halle beschäftigte
Sopranistin vornehmlich ein Gespür für die stillen Momente ("Kommt
dir manchmal in den Sinn"),
während ihre schlanke Stimme für das klangsatte Zigeuner-Temperament
der zupackenden Lieder ("He
Zigeuner, greife in die Saiten",
"Brauner Bursche")
eher ungeeignet schien. Auf den Leib geschrieben ist ihr indes die mit
inniger Natürlichkeit gesungene Arie der Marie aus Smetanas
"Die verkaufte
Braut".
Zur gelösten
Unterhaltsamkeit des erfreulich gut besuchten Konzertabends trug
Winfried Fechners Moderation erheblich bei: Dem Manager des
WDR-Rundfunkorchesters Köln gelang es mühelos, seine Begeisterung für
die Musik als humoriger, fantasiereicher Märchenonkel auf sein
Publikum zu übertragen.
Für ihren begeisterten
Applaus wurden die Zuhörer im fast voll besetzten Parkett mit dem
zugegebenen furiosen Slawischen Tanz C-Dur aus Opus 72 von Anton
Dvorak belohnt. |