Naturgemäß
beginnen zwei Monate vor dem geplanten Saisonhöhepunkt,
die meisten Ruderer mit sorgenvollem Blick durch das
Bootshaus zu streichen. Sind wir schnell genug, werden
wir schnell genug sein - waren wir überhaupt jemals
schnell?
Ein
internationaler Vergleich, wie ihn die renommierte
Regatta auf dem Fühlinger See nahe Köln bietet, schafft
souverän Abhilfe bei diesem Dilemma.
Gemeldet
wurden Alexander Keller, RC Aschaffenburg, und sein
Partner Lars Kerkmann vom Rüsselsheimer
RK. Sie starteten zusammen mit ihren Kameraden des BRV -
Projektachters, dessen Zusammen- sowie Zielsetzung
bereits zur Genüge in vorhergehenden Berichten
nachzulesen gewesen ist.
Neu
hinzukommen ist der aus dem Achter entstandene schwere
Vierer ohne Steuermann der Altersstufe B, in der
Besetzung mit Lars Kerkmann, Alexander Keller, Dominik
Duell und Johannes Kreutz. Dieses Boot hatte Premiere auf
der Regatta in Küssnacht und ist momentan neben dem
Achter eine weitere Alternative auf dem Weg zum Eichkranz.
Im
schweren Vierer konnten sich Alex und Lars mit einem
dritten Platz im Vorlauf für das Finale qualifizieren.
Dort allerdings traf man auf die kilometer- technisch überlegene
DRV-Bootsflotte, die den leicht trainingsdefizitären
Vierer aus Aschaffenburg, Schleißheim und Rüsselsheim
auf den sechsten Rang verwies.
Am frühen
Abend bereitete sich der Achter auf den Start vor. Dies
geschah durchaus motiviert! Tatsächlich konnte sich das
Boot bereits kurz nach dem Start von den Gegnern aus Großbritannien
absetzen. Trotz der niedrigen Rennfrequenz hatte der
Achter im Zielbereich einen gesunden Vorsprung
herausgerudert, der ihm am Ende den Zugang zum Siegersteg
sicherte.
Am
darauffolgenden Tag sollten sich die Bedingungen
allerdings grundlegend ändern. Gemeldet waren nicht
weniger als sechs Achter, die Mannschaften größtenteils
aus dem DRV-Pool zusammengesetzt. Bis zur 1000-Meter-Marke
vermochte der Achter sich im Feld der anderen Boote zu
bewegen, dann allerdings waren die konditionellen Grenzen
erreicht. Ein couragierter Endspurt 700 Meter vor Schluß
brachte nur unwesentliche Gewinne und schließlich überquerte
das BRV-Boot als fünftes von sechs Teilnehmern die
Ziellinie.
Trotzdem
ist der Abstand zu den Führungsbooten trotz der
fehlenden Ruderkilometer doch überraschend gering.
Hoffentlich gering genug, um in dieser Bootsgattung auf
dem Eichkranz für einige Verwirrung zu sorgen.
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