Knapp
einem Monat nach dem gemeinsamen Trainingslager in München
fand sich unter den ersten Frühlingssonnenstrahlen
diesen Jahres der Projektachter des bayrischen
Ruderverbandes im gerade erst aus der Winterstarre
erwachten Erlangen ein.
Nachdem
es Trainer Roland Behrendt unter etlichen
organisatorischen Mühen gelang, die gesamte Truppe zu
versammeln zwar nicht zum selben Zeitpunkt, aber
immerhin am selben Ort richtete man sich nach
einem gemeinsamen Abendessen und einer ersten Besprechung
der gestellten Anforderungen für das Wochenende auf die
Übernachtung in der vom Erlangener Ruderklub
freundlicherweise zur Verfügung gestellten
Trainingshalle ein.
Unter
Androhung geringfügiger Repressalien war es im Laufe der
Abends auch möglich, die ebenfalls in der Halle übernachtenden
Junioren zu bändigen, womit dem dringend benötigten
Vormitternachtsschlaf keine ernsthafte Bedrohung mehr
entgegenstand.
Als
sich am nächsten Morgen die letzten Nebelschwaden über
dem Kanal auflösten, hatte die Mannschaft des Achters
die Schlafsäcke schon längstens verlassen. Die erste
Trainingseinheit war für unmenschliche sieben Uhr
morgens angesetzt. Während sich die rechtschaffenden
Erlanger Bürger zu früher Stunde noch ein letztes Mal
in ihren Betten drehten, arbeitete der Achter in einer
Technikeinheit bereits an Schlagstruktur und
Durchzugsgeschwindigkeit.
Um
elf Uhr vormittags war die Startzeit für die Kleinboote,
sprich die Zweier gekommen: In dieser Bootsklasse
starteten die folgenden Ruderer des Projektbootes:
Alexander Keller und sein Partner Lars Kerkmann
(RC Aschaffenburg / Rüsselsheimer RK), Johannes Kreutz
sowie Dominik Duell (beide Schleißheimer RC) und Stefan
Hasenöder mit seiner Partner Dominik Weimann.(beide vom
Kitzinger RV).
Für
Konkurrenzdenken blieb keine Gelegenheit: Völlig
zeitgleich beendeten die beiden Boote aus Schleißheim
und Aschaffenburg / Rüsselsheim den Wettkampf.
Errudertes Ergebnis: 23:35 Min. Um die acht Sekunden später
überschritt das Kitzinger Boot in einer Zeit von 23:43
Min. die Ziellinie.
Daniel
Brütting vom RV Nürnberg sowie Alexander Savvatis vom
Schleißheimer RC traten die sechs Kilometer lange
Strecke im Einer der Leistungsklasse B an. Hier konnte
Ersterer bei zehn gestarteten Booten mit der Zeit von 24:38
Min. die Distanz bewältigen und durfte sich damit als
schnellster Ruderer in dieser Bootsgattung rühmen. Das
Boot von Alexander konnte mit der zweitschnellsten Zeit
des Laufs an diesen Erfolg anschließen.
Am frühen
Nachmittag überquerte die Quecksilbersäule die 20-Grad-Marke.
Das Team wechselte nun von den Kleinbooten in den Achter,
um auf der kürzeren Distanz von drei Kilometern das Boot
unter Quasi-Rennbedingungen auszutesten.
Ein
gemeldeter Juniorenachter stellte keine größere
Herausforderung dar, wohl aber die unerbittlich im
Hintergrund mitlaufende Stoppuhr des Trainers, der
parallel zum Ufer auf dem Fahrrad alle Hände voll zu tun
hatte, das Tempo des Bootes zu halten.
Das
Endergebnis bestätigt den bisherigen Trainingserfolg der
vergangenen Monate. Im gemeinsamen Trainingslager in München
Anfang April wird das Boot diese Zeiten als vergleichende
Grundlage für das weitere Training nehmen.
Um
dem Hochwasser auf den Binnengewässern auszuweichen,
wurde am frühen Sonntagmorgen eine weitere Einheit
eingeschoben. Und siehe da: Was das frühe Aufstehen
angeht, so ist dieser Achter mittlerweile in Topform
der Widerstand aus den Reihen der Ruderer war kaum
noch zu vernehmen. Ein erster Erfolg, an den sich
hoffentlich eine ganze Reihe weiterer Triumphe anschließen
werden.
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