Der nasskalte Schleier legt
sich zunehmend über das Bootshaus, die Tage werden kürzer, so dass das wöchentliche
Rudertraining am Abend der Dunkelheit zu Opfer fällt - kurz es ist
Herbst, die Rudersaison ist offiziell beendet und das Wintertraining steht
vor der Türe.
Gelegenheit,
kurz zurückzuschauen und mit “Volldampf” die nächste Saison zu
planen. Für die Ruderabteilung war 2001 ein befriedigender Jahrgang,
Platz 2 für Sascha Adrian und Platz 3 für Hans-Peter Wagner bei den
Hessenmeisterschaften, sowie Platz 6 für Lars Kerkmann im Eickranz. Die
ersten Erfolge unserer Nachwuchsruderer Steffen Bockius, Christian Wolfert
und Katrin Matthes die im Herbst erstmals an einer Regatta teilgenommen
haben. Der Abschluss bildete ein 2. Platz bei den Deutschen
Sprintmeisterschaften in Schweinfurt. Im Juli dann der Beginn der
Zusammenarbeit der sieben Vereine aus der Umgebung im sogenannten
“Ruderforum Rhein-Main” (koordinierend durch den RRK)
und ein weiteres Projekt “Schulachter 2004” (ab November) um
den Neuaufbau der Schul-AG aus dem Jahre 2000 fortzusetzen.
Allgemein
Wir
müssen den Mannschaftssport wieder in den Vordergrund stellen und uns
schnell von der falschen Entwicklung der Renngemeinschaften verabschieden,
wobei der Einzelfall aber immer zu berücksichtigen ist. Der Rudersport
muss eine soziale- und sportliche Herausforderung bleiben und wir müssen
unseren Aktiven einen Weg zeigen, dass es außer dem Einer noch andere
rennsportliche Perspektiven gibt. Hier kommt auf den Verein wesentliche
Betreuungsarbeit zu.
Ziel muss daher sein, die Basis im Leistungssport wieder zu verbreitern.
Dies ist nur möglich, wenn das Training im Verein wieder attraktiver
gestaltet wird und dadurch mehr Zulauf erhält. Dazu gehört ganz
wesentlich das trainingsmäßige Rudern in Großbooten mit den
Vereinskameraden.
Das Bootshaus muss wieder Zentrum erfolgreicher Jugend- und Breitenarbeit
und Ausgangspunkt vieler großartiger sportlicher Erfolge werden.
Säulen
eines erfolgreichen Rudervereins:
Leistungssport/Wettkampfrudern
Genießt
natürlich den höchsten Stellenwert und ist gleichzeitig auch der
kostenintensivste Teil jedes Vereins. Der für Spitzenleistungen
notwendige Trainingsaufwand kann nur geleistet werden, wenn berufliche-,
schulische-, familiäre- und sportliche Belange optimal aufeinander
abgestimmt werden.
Der
Vorstand, als Bindeglied zwischen Trainer und Sportler ist zuständig für
die Schaffung günstiger Voraussetzungen für Training und Wettkampf in
Abstimmung mit Schule, Arbeitgeber, Eltern, etc.
Fitnessrudern/Breitensport
(nach der Wettkampfzeit)
Hat
den gleichen Stellenwert wie das Wettkampfrudern und setzt sich aus
ehemaligen Rennruderern zusammen. Leistungssport und Breitensport stellen
keinen Gegensatz dar, sondern bilden eine Einheit. Es wird in der Regel
mit Gleichgesinnten auf hohem Niveau weitergerudert und es folgen
Teilnahmen an div. Regatten.
Schulrudern/Talentsuche
Das
Schulrudern ist das Herzstück eines jeden Sportvereins und damit
Fundament einer erfolgreichen Vereinsarbeit, aber auch eine über mehrere
Jahre dauernde intensive Aufbauarbeit. Zunächst müssen erst einmal viele
Schüler/innen das Rudern erlernen, damit man schließlich erkennen kann,
wer ein sportliches Talent hat. Das reicht allerdings noch nicht aus: einfühlsame
Trainer und Betreuer, ein sportbegeistertes Umfeld wie Familie und
Freunde, aber auch viel Fleiß, Zielstrebigkeit und Willensstärke des
Sporttreibenden sind wichtige Voraussetzungen, damit aus einem sportlichen
Talent einmal ein Spitzensportler werden kann.
Freizeitrudern
Neben
dem Regattasport und dem Fitnessrudern wird auch das ganz normale Rudern
gepflegt. Nach Feierabend und für Otto Normalverbraucher. Und Anfangen (über
eine regelmäßig angebotene Anfängerausbildung im Verein) kann man in
jedem Alter. Aber auch Jugendliche, die sich bewusst nicht dem
Leistungssport stellen wollen oder können und mit Gleichgesinnten eine
sinnvolle Freizeitaktivität suchen. Oder man/frau wagt eine gemeinsame
Rudertour, auch Wanderfahrt genannt, in etwas breiteren Tourenbooten.
Frauenrudern
Vorbei
ist die Meinung, dass Rudern nur Männersache ist. Seit Montreal 1976
endlich auch olympische Disziplin, schließen sich z.B. immer mehr Frauen
im Freizeitbereich zusammen um am Vor- und/oder Nachmittag/Abend dem
Rudersport nachzugehen.
Firmensport
Ist
Euch schon mal aufgefallen wie viele Firmen mit dem Rudersport werben?
Beratungsunternehmen, Banken, Versicherungen etc.
und sogar das “heute”-Journal im ZDF werben mit dem Rudersport,
bzw. mit der Teamarbeit, die durch das Rudern erlangt wird. Der
Firmensport sollte daher einen besonderen Stellenwert besitzen, auch im
Hinblick auf evtl. Sponsoring. Und ist der eine oder andere Ruderer aus
diesem Firmenrudern heraus nicht schon mal zu einem wertvollen Mitglied
des Vereins geworden?
Themenabende
Themen
wie: Ernährungsberatungsberatung, Flow im Sport, Deutschlandachter
gestern-heute, Sportgymnastik etc. sind Themenbereiche, die alle Gruppen
des Vereines ansprechen und somit die Gelegenheit bieten, den Austausch
von Aktiven und z.B. Freizeitruderer zu fördern.
...
und und und ...
Oder
wechseln wir zu anderen Themen wie:
Einladungsregatta
“Verrückt”
werden viel sagen, aber warum soll es 2002 nicht eine Regatta auf dem Main
in Rüsselsheim/Flörsheim geben? Beim Publikum ist ein beachtliches
Interesse und die Begeisterung für den Rudersport vorhanden. Beflügelt
durch Olympia 2012 in Frankfurt (wir drücken die Daumen), das
Wiedererwachen des “Deutschlandachters”...... wartet diese Idee auf
die Umsetzung. Warum kein Einladungsrennen über eine Sprintdistanz von
z.B. 350m, so dass der Zuschauer den Start, das Rennen und das Ziel gut
verfolgen kann. Warum kein Start von Schüler-Vierer (männlich/weiblich),
Firmen-Vierer von den Firmen x, y, und z und das traditionelle
Achterrennen zwischen Flörsheim und Rüsselsheim? Warum nicht die Vereine
aus dem “Ruderforum Rhein-Main” hierzu mit einbinden? Warum nicht ein
Rahmenprogramm anbieten mit Ruderbecken etc.? Warum ...
RRK
Indoor Rowing Championships
Das
Lieblingsgerät ist der Concept2-Ergometer nur bei den wenigsten
Ruderleuten. Aber man muss ein Gerät ja nicht lieben; es reicht wenn es nützlich
ist. Und seine Nützlichkeit hat “der Ergo” nun über all die Jahre
wahrhaftig unter Beweis gestellt. Ergo sei Dank lassen sich weltweit die
Leistungen sowohl der Leistungssportler/innen vergleichen, wie auch die
Werte der kommenden Altersklasse (bis 14Jahre) und gewesenen Rudermeister
(60+) bestaunen. Und wer als Breitensportmensch dem Ergometer, dem
angeschraubten Fahrtenschreiber und dem eigenen Leistungswillen nicht
widerstehen kann, der kann seine Zeiten und Weiten global vergleichen. Im
übrigen taugt das Gerät auch schlicht und einfach für den Erhalt, die
Wiedererlangung oder den Aufbau der persönlichen Ausdauer und Fitness.
Indoor-Rowing verspricht hervorragende, spannende Entscheidungen auf den
Maschinen und hat sich fast zu einer eigenständigen Sportart mit
weltweiter Verbreitung entwickelt. Und neugierig und angesteckt von den
Berichten werden wir noch in der Wintersaison 2001/2002 eine Rangliste
ausschreiben (und ob nur vereinsintern und vereinsübergreifend werden wir
noch diskutieren).
Keine
Idee kann noch so verrückt sein, um sie nicht umzusetzen. Vielmehr der
Wille es zu wollen, den Rudersport positiv zu präsentieren, bringt den
Erfolg für den Verein und damit für jeden persönlich!
Aber machen wir uns auch nichts vor!
Die Projekte übersteigen das Leistungsvermögen der
Ruderabteilung, so dass wir u.a. im Bereich Sponsoring/Förderkreis/Spenden
neue Wege gehen müssen.
Wir werden mit der Umsetzung von neuen Ideen ein Fundament für den
Rudersport schaffen, auf dem sich in Zukunft der Leistungs-, Schul-,
Fitness-, Freizeit-, Firmensport sich weiter entwickeln wird.
Also: Gemeinsam die Ärmel “hochkrempeln” und aktiv an dem Neuaufbau
mitarbeiten - denn die nächste Rudersaison kommt bald, und die soll zu
einem guten Jahrgang werden! Der Start des “RRK-Achter” mit seinen
vielen Ideen, seinen engagierten Mitgliedern ist erfolgt und die ersten
Startschläge auf der neuen Regattastrecke der “Zukunft” sind zurückgelegt.
Schieben wir das Boot nun in einem Zwischenspurt weiter gemeinsam an und
...
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