Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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"Blick in die Zukunft"
(oder persönliche Gedankenskizze/Strategiepapier)

von Wolfgang Adrian           


Der nasskalte Schleier legt sich zunehmend über das Bootshaus, die Tage werden kürzer, so dass das wöchentliche Rudertraining am Abend der Dunkelheit zu Opfer fällt - kurz es ist Herbst, die Rudersaison ist offiziell beendet und das Wintertraining steht vor der Türe.

Gelegenheit, kurz zurückzuschauen und mit “Volldampf” die nächste Saison zu planen. Für die Ruderabteilung war 2001 ein befriedigender Jahrgang, Platz 2 für Sascha Adrian und Platz 3 für Hans-Peter Wagner bei den Hessenmeisterschaften, sowie Platz 6 für Lars Kerkmann im Eickranz. Die ersten Erfolge unserer Nachwuchsruderer Steffen Bockius, Christian Wolfert und Katrin Matthes die im Herbst erstmals an einer Regatta teilgenommen haben. Der Abschluss bildete ein 2. Platz bei den Deutschen Sprintmeisterschaften in Schweinfurt. Im Juli dann der Beginn der Zusammenarbeit der sieben Vereine aus der Umgebung im sogenannten “Ruderforum Rhein-Main” (koordinierend durch den RRK)  und ein weiteres Projekt “Schulachter 2004” (ab November) um den Neuaufbau der Schul-AG aus dem Jahre 2000 fortzusetzen.

 Allgemein

Wir müssen den Mannschaftssport wieder in den Vordergrund stellen und uns schnell von der falschen Entwicklung der Renngemeinschaften verabschieden, wobei der Einzelfall aber immer zu berücksichtigen ist. Der Rudersport muss eine soziale- und sportliche Herausforderung bleiben und wir müssen unseren Aktiven einen Weg zeigen, dass es außer dem Einer noch andere rennsportliche Perspektiven gibt. Hier kommt auf den Verein wesentliche Betreuungsarbeit zu.

Ziel muss daher sein, die Basis im Leistungssport wieder zu verbreitern. Dies ist nur möglich, wenn das Training im Verein wieder attraktiver gestaltet wird und dadurch mehr Zulauf erhält. Dazu gehört ganz wesentlich das trainingsmäßige Rudern in Großbooten mit den Vereinskameraden.

Das Bootshaus muss wieder Zentrum erfolgreicher Jugend- und Breitenarbeit und Ausgangspunkt vieler großartiger sportlicher Erfolge werden.

Säulen eines erfolgreichen Rudervereins:

 
Leistungssport/Wettkampfrudern

Genießt natürlich den höchsten Stellenwert und ist gleichzeitig auch der kostenintensivste Teil jedes Vereins. Der für Spitzenleistungen notwendige Trainingsaufwand kann nur geleistet werden, wenn berufliche-, schulische-, familiäre- und sportliche Belange optimal aufeinander abgestimmt werden.

 Der Vorstand, als Bindeglied zwischen Trainer und Sportler ist zuständig für die Schaffung günstiger Voraussetzungen für Training und Wettkampf in Abstimmung mit Schule, Arbeitgeber, Eltern, etc.

Fitnessrudern/Breitensport (nach der Wettkampfzeit)

Hat den gleichen Stellenwert wie das Wettkampfrudern und setzt sich aus ehemaligen Rennruderern zusammen. Leistungssport und Breitensport stellen keinen Gegensatz dar, sondern bilden eine Einheit. Es wird in der Regel mit Gleichgesinnten auf hohem Niveau weitergerudert und es folgen Teilnahmen an div. Regatten.

Schulrudern/Talentsuche

Das Schulrudern ist das Herzstück eines jeden Sportvereins und damit Fundament einer erfolgreichen Vereinsarbeit, aber auch eine über mehrere Jahre dauernde intensive Aufbauarbeit. Zunächst müssen erst einmal viele Schüler/innen das Rudern erlernen, damit man schließlich erkennen kann, wer ein sportliches Talent hat. Das reicht allerdings noch nicht aus: einfühlsame Trainer und Betreuer, ein sportbegeistertes Umfeld wie Familie und Freunde, aber auch viel Fleiß, Zielstrebigkeit und Willensstärke des Sporttreibenden sind wichtige Voraussetzungen, damit aus einem sportlichen Talent einmal ein Spitzensportler werden kann.

Freizeitrudern

Neben dem Regattasport und dem Fitnessrudern wird auch das ganz normale Rudern gepflegt. Nach Feierabend und für Otto Normalverbraucher. Und Anfangen (über eine regelmäßig angebotene Anfängerausbildung im Verein) kann man in jedem Alter. Aber auch Jugendliche, die sich bewusst nicht dem Leistungssport stellen wollen oder können und mit Gleichgesinnten eine sinnvolle Freizeitaktivität suchen. Oder man/frau wagt eine gemeinsame Rudertour, auch Wanderfahrt genannt, in etwas breiteren Tourenbooten.

Frauenrudern

Vorbei ist die Meinung, dass Rudern nur Männersache ist. Seit Montreal 1976 endlich auch olympische Disziplin, schließen sich z.B. immer mehr Frauen im Freizeitbereich zusammen um am Vor- und/oder Nachmittag/Abend dem Rudersport nachzugehen.

Firmensport

Ist Euch schon mal aufgefallen wie viele Firmen mit dem Rudersport werben? Beratungsunternehmen, Banken, Versicherungen etc. und sogar das “heute”-Journal im ZDF werben mit dem Rudersport, bzw. mit der Teamarbeit, die durch das Rudern erlangt wird. Der Firmensport sollte daher einen besonderen Stellenwert besitzen, auch im Hinblick auf evtl. Sponsoring. Und ist der eine oder andere Ruderer aus diesem Firmenrudern heraus nicht schon mal zu einem wertvollen Mitglied des Vereins geworden?

Themenabende

Themen wie: Ernährungsberatungsberatung, Flow im Sport, Deutschlandachter gestern-heute, Sportgymnastik etc. sind Themenbereiche, die alle Gruppen des Vereines ansprechen und somit die Gelegenheit bieten, den Austausch von Aktiven und z.B. Freizeitruderer zu fördern.

 ... und und und ...

 Oder wechseln wir zu anderen Themen wie:

Einladungsregatta

“Verrückt” werden viel sagen, aber warum soll es 2002 nicht eine Regatta auf dem Main in Rüsselsheim/Flörsheim geben? Beim Publikum ist ein beachtliches Interesse und die Begeisterung für den Rudersport vorhanden. Beflügelt durch Olympia 2012 in Frankfurt (wir drücken die Daumen), das Wiedererwachen des “Deutschlandachters”...... wartet diese Idee auf die Umsetzung. Warum kein Einladungsrennen über eine Sprintdistanz von z.B. 350m, so dass der Zuschauer den Start, das Rennen und das Ziel gut verfolgen kann. Warum kein Start von Schüler-Vierer (männlich/weiblich), Firmen-Vierer von den Firmen x, y, und z und das traditionelle Achterrennen zwischen Flörsheim und Rüsselsheim? Warum nicht die Vereine aus dem “Ruderforum Rhein-Main” hierzu mit einbinden? Warum nicht ein Rahmenprogramm anbieten mit Ruderbecken etc.? Warum ...

 RRK Indoor Rowing Championships

Das Lieblingsgerät ist der Concept2-Ergometer nur bei den wenigsten Ruderleuten. Aber man muss ein Gerät ja nicht lieben; es reicht wenn es nützlich ist. Und seine Nützlichkeit hat “der Ergo” nun über all die Jahre wahrhaftig unter Beweis gestellt. Ergo sei Dank lassen sich weltweit die Leistungen sowohl der Leistungssportler/innen vergleichen, wie auch die Werte der kommenden Altersklasse (bis 14Jahre) und gewesenen Rudermeister (60+) bestaunen. Und wer als Breitensportmensch dem Ergometer, dem angeschraubten Fahrtenschreiber und dem eigenen Leistungswillen nicht widerstehen kann, der kann seine Zeiten und Weiten global vergleichen. Im übrigen taugt das Gerät auch schlicht und einfach für den Erhalt, die Wiedererlangung oder den Aufbau der persönlichen Ausdauer und Fitness. Indoor-Rowing verspricht hervorragende, spannende Entscheidungen auf den Maschinen und hat sich fast zu einer eigenständigen Sportart mit weltweiter Verbreitung entwickelt. Und neugierig und angesteckt von den Berichten werden wir noch in der Wintersaison 2001/2002 eine Rangliste ausschreiben (und ob nur vereinsintern und vereinsübergreifend werden wir noch diskutieren).

Keine Idee kann noch so verrückt sein, um sie nicht umzusetzen. Vielmehr der Wille es zu wollen, den Rudersport positiv zu präsentieren, bringt den Erfolg für den Verein und damit für jeden persönlich!

Aber machen wir uns auch nichts vor!  Die Projekte übersteigen das Leistungsvermögen der Ruderabteilung, so dass wir u.a. im Bereich Sponsoring/Förderkreis/Spenden neue Wege gehen müssen.

Wir werden mit der Umsetzung von neuen Ideen ein Fundament für den Rudersport schaffen, auf dem sich in Zukunft der Leistungs-, Schul-, Fitness-, Freizeit-, Firmensport sich weiter entwickeln wird.

Also: Gemeinsam die Ärmel “hochkrempeln” und aktiv an dem Neuaufbau mitarbeiten - denn die nächste Rudersaison kommt bald, und die soll zu einem guten Jahrgang werden! Der Start des “RRK-Achter” mit seinen vielen Ideen, seinen engagierten Mitgliedern ist erfolgt und die ersten Startschläge auf der neuen Regattastrecke der “Zukunft” sind zurückgelegt. Schieben wir das Boot nun in einem Zwischenspurt weiter gemeinsam an und ...