Silber bei Ü45-EM für Stefan Braner
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17.08.2019 08:36

Stefan Braner gewinnt Silbermedaille bei Ü45 Europameisterschaft

20./21.07.2019 Rotterdam. Die „Masters“ starteten die finale Vorbereitung am Wochenende vor EM-Start. "Über den kompletten Kader kann ich erst hier verfügen", teilte Coach Carsten Borstel mit - und mit diesen Worten standen eine intensive Trainingseinheit am Samstag sowie zwei Einheiten mit einem Testspiel gegen die Masters 35 auf der Etappe zum EM-Start am 22.07. gegen Spanien an. Nach heftigem Hagelgewitter ging es samstags zum technischen Aufwärmen auf den Platz - intensiv wurden die kurzen Ecken trainiert. Bereits gegen die deutlich jüngeren „Masters“zeigte dies Wirkung: Zwei Eckentore zu Beginn des Testspiels rüttelte die Masters 35 wach, die letztlich verdient 5:2 gewannen. Mit Spanien steht am Dienstag um 09.30 Uhr der erste starke Gegner auf dem Plan. 22.07.2019 Ruhetag mit Gegnerbeobachtung. Spanien und Frankreich trennen sich in einem schwachen Spiel 0:0. Perfekte Ausgangsposition für uns.

23.07.2019 Im ersten Spiel gegen Spanien kontrollierten die „Masters“ lange das Spielgeschehen und setzten bereits im 1.Viertel ein Zeichen: Ein Zuspiel über die linke Seite nach Kombination im Mittelfeld traf Lars Brenneke volley ins Netz. Eine Phase von Stabilität und Spielkontrolle hielt bis ins letzte Viertel an - bis die Masters 45 in Überzahl waren. Missverständliche Übergaben und zu verhaltenes Verteidigen führten zu einer gegnerischen Ecke, die im Nachsetzen mit Pfiff der englischen Schiedsrichterin zum Ausgleich der Spanier führte. Es dauerte schier unendliche Minuten, bis die Spielkontrolle wiederhergestellt wurde und eine weitere Ecke herausgeholt worden war. Per Überraschungsecke traf Karsten Lessmann zum Siegtor. "Ein zum Ende glücklicher, aber verdienter Sieg", waren auch die Wortlaute der kämpferischen Spanier nach dem Spiel. 24.07.2019 Unter gleißender Sonne kam es zum Showdown mit den Franzosen, die einen Sieg brauchten, während ein Punktgewinn für Deutschland zum Gruppensieg reichte. Die „Masters“ setzten auf einen ruhigen Spielaufbau, wechselten häufig die Seiten und erarbeiteten sich erste Möglichkeiten mit kurzen Ecken, die der beste Spieler des Tages, der französische Goalie, hervorragend parierte. Eine bereits verstoppte Ecke der Franzosen führte zum 0:1 kurz vor der Halbzeit. Coach Carsten Borstel forderte auf, der guten Linie treu zu bleiben, den Ball laufen zu lassen und sich trotz Rückstand nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Diese Kontinuität wurde unmittelbar nach der Halbzeit belohnt, als Carsten Eimer im Nachsetzen einer Ecke den Ball ins französische Tor schlug. Mehrere Ecken der Franzosen wurden pariert, der ein oder andere Konter hätte den Siegtreffer bringen können. Mit dem Schlusspfiff war klar: Die Finalrunde kommt! Im ersten Spiel geht es gegen die Schotten, die die Niederlande bezwungen haben. 25.07.2019 Weder schottisches noch deutsches Wetter war auf Pitch 2 aufgezogen: Mit 39 Grad im Schatten setzte die Hitze allen Spielern zu - die Turnierleitung reagierte und verlängerte die Pausen zwischen den Vierteln. Bereits im 1.Viertel kamen die Masters 45 über ruhiges Passspiel ins gegnerische Viertel. Ein über rechts vorgetragener Angriff fand mit dem aufgerückten Sven Muckelmann einen dankbaren Abnehmer, der zum 1:0 für Deutschland einschoss. Schottland stand weiter defensiv und suchte über lange Bälle den Weg in den deutschen Kreis. 

Unmittelbar nach der Halbzeit rutschte ein schottischer Angriff durch und fand mit Hilfe des Pfostens den Ausgleich, was zu kurzer Unruhe im deutschen Spiel führte. Es dauerte jedoch nicht lang, bis im Mittelfeld der Ball abgefangen und sofort in den Sturm auf Jörg Müller gelegt wurde. Dieser fackelte nicht lange, zog vor dem Torwart nach rechts und legte den Ball trocken über die Linie zum Siegtreffer. In den verbleibenden 9 Minuten bäumte sich Schottland vergeblich auf - und Deutschland gewinnt verdient 2:1. Nun kommt es am Freitag zum Finale gegen England. 26.07.2019 Die „Masters“ verpassen den Titelgewinn gegen spielstarke Engländer knapp. Deutschland kam denkbar schlecht ins Spiel: Mit einem Doppelschlag zum Ende des 1.Viertels holte England mit 2:0 zum Knock-Out aus. Doch Deutschland kam ins Spiel zurück. Christian Remmers markierte den Anschlusstreffer, Michael Kossel ließ beim Siebenmeter dem guten englischen Torwart keine Chance. Die Spielanteile waren ausgeglichen, bis eine englische Ecke das 3:2 für England markierte. Die „Masters“ kämpften sich nach vorne und erarbeiteten sich mit einem Eckenschlenzer von Karsten Lessmann den Ausgleich. Im 3.Viertel zeichnete sich eine temporäre Überlegenheit Deutschlands ab, das im 4.Viertel mit einem weiteren stark verwandelten Siebenmeter von Michael Kossel mit 4:3 in Führung ging. Englands Deckung wurde zunehmend offen, zwei gut herausgespielte Konter der Deutschen fanden jedoch nicht den Weg ins gegnerische Tor. Mit zwei Spielern in Unterzahl kam es dann durch eine weitere englische Ecke zum Ausgleich. Der Hockeygott war in den letzten Minuten auf englischer Seite: Während die „Masters“ vor dem englischen Tor scheiterten, trafen die Engländer kurz vor Schluss mit einem Konter zum glücklichen 5:4-Sieg. 27.07.2019 Die besondere Gestaltung des Spielplans der EM der Masters führte zu einem Finalrundenspiel mit höchster Spannung. Nachdem Deutschland die Schotten geschlagen, gegen England aber verloren hatte, traten die Schotten nun als Tabellenletzte gegen England an - und gewannen mit 3:1. Damit überholten sie die beiden anderen Teams und sind Europameister 2019. England erringt Bronze und Deutschland gewinnt die Silbermedaille - im Übrigen als einziges Team, das vier Spiele an vier aufeinander folgenden Tagen austragen musste.
Bericht Stefan Braner

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