Hockey-Tage: Lichterfelde jubelt auf der Jahnwiese in
Worms
Von Carsten
Schröder (aus "Wormser Zeitung" vom 21. März 2016)
Dem
Fehlstart vom Freitagabend folgte der Durchmarsch: Die Damen des TuS
Lichterfelde haben die EWR-Hockey-Tage auf der Jahnwiese gewonnen. Dem
verpatzten Auftakt mit der 0:1-Niederlage gegen den Rüsselsheimer RK
ließen die Schützlinge von Trainerin Anja Mülders bei dem durch die TG
Worms ausgerichteten Turnier am Samstag zwei 2:0-Siege folgen. Und am
Sonntag setzten sich die Berlinerinnen auch im Finale 2:0 gegen
Uhlenhorst Mülheim durch. Die Trainerin war zufrieden: "Meine Mannschaft
hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert."
Ehrenrettung der ersten Liga
Der
Turniersieg der TuS-Mädels war zugleich so etwas wie die "Ehrenrettung"
der ersten Liga. Schließlich war das Starterfeld des sonst fast
ausnahmslos mit Erstligisten besetzten Turniers heuer durch sechs Teams
der zweiten Liga "aufgefüllt" worden. Wegen ihres im Olympiajahr engen
Terminkalenders hatten die meisten Erstliga-Mannschaften, die in der
Vergangenheit stets zur finalen Vorbereitung auf die Fortsetzung der
Feldsaison nach Worms gekommen waren, diesmal die Anreise gescheut. Die
Attraktivität des Turniers sah Joachim Decker deshalb kaum
beeinträchtigt. "Die Zweitligisten haben ein gutes Niveau gezeigt", fand
der Chef der TGW-Hockeyer, der etwa das Team des Rüsselsheimer RK
hervorhob: "Die haben eine tolle Vorrunde gespielt, in zwei Spielen nur
die Tore nicht gemacht." In der Folge sah sich die Truppe aus der
Opelstadt im Spiel um Platz fünf, das gegen Blau-Weiß Köln mit 2:1
gewonnen wurde.
"Die sind
Tabellenführer in der zweiten Liga Süd, haben dort schon 42 Tore
geschossen", hob derweil Anja Mülders mit Blick auf den RRK hervor.
Nein, Laufkundschaft sei das keine. Dies galt auch für den Finalgegner,
der die Nord-Gruppe anführt. Und angeführt durch Dinah Grote, mit fünf
Toren zugleich beste Torschützin des Turniers, brachten auch die
Mülheimerinnen die TuS-Truppe im Endspiel immer wieder in Bedrängnis.
Ins Netz trafen aber nur die Berlinerinnen, für die Eliza Berrendorf mit
einem schönen Drehschuss und Sophie Ullrich als letzte Station einer
tollen Strafecken-Variante den 2:0 (0:0)-Sieg herausschossen. Okay, mit
den Topteams aus München, Hamburg oder Köln habe ein Turnier natürlich
noch mal ein höheres Niveau, mochte Mülders nicht leugnen. Und dennoch:
Die Anreise hatte der TuS-Tross zu keiner Zeit bereut. "Es ist auch
wichtig, gegen Gegner zu spielen, gegen die man nicht nur verteidigen
muss", begründete die Trainerin, der der Ausgang zusätzlich in die
Karten spielte: "Da kann man auch etwas Selbstvertrauen tanken."
Nicht ganz
so viel davon nahmen die Damen von Eintracht Braunschweig mit, die wie
Lichterfelde im Abstiegskampf der ersten Liga stecken. Zwei Mal legten
sie im Spiel um Platz drei gegen den Club Raffelberg vor, kurz vor
Schluss brachte Anneke Maertens die Duisburgerinnen aber ins
Penaltyschießen, das sie wenig später auch noch zugunsten ihrer
Mannschaft entschied.
Am Ende
blieb eigentlich nur ein Manko. "Wettergott" Petrus hatte nicht
mitgespielt, weshalb Decken, Pelz- und Wollmützen an beiden Tagen
Konjunktur hatten. Beklagen mochte sich aber niemand: "Wir würden uns
freuen, nächstes Jahr wieder dabei zu sein", war bei der Siegerehrung
von allen Seiten zu hören. Und als Vizepräsident des Deutschen
Hockey-Bundes stellte Dr. Ingo Wolf gerne heraus: "Es ist toll, was der
Verein hier auf die Beine stellt."
TG Worms startet Hockey-Tage auf der Jahnwiese
Von Carsten
Schröder (aus "Wormser Zeitung" vom 18. März 2016)
Alles schon
mal dagewesen. Okay, die EWR-Hockey-Tage schon. Andererseits: Das
Vorbereitungsturnier für die Fortsetzung der Feldsaison in der
Damen-Bundesliga lockt diesmal mit ganz neuen Namen. Gleich sechs
Zweitligisten finden sich bei dem durch die TG Worms ausgerichteten
Turnier im Starterfeld. Aber obwohl der eine oder andere Verein erstmals
vertreten ist, könnte es sogar zu einem Finale kommen, dass für Worms
gar nicht neu ist. Möglich wäre eine Neuauflage des Endspiels um die
Deutsche Meisterschaft.
"Das war
1985", erinnert sich Klaus Fischer noch sehr gut. Die schon immer sehr
rührige TG Worms hatte sich damals um die Ausrichtung der Endrunde der
Hallen-DM bei den Damen beworben – und zum zweiten Mal den Zuschlag
erhalten. Das Endspiel? "Da standen sich Eintracht Frankfurt und
Blau-Weiß Köln gegenüber", erzählt Fischer. Beide Vereine wird der
Macher der Hockey-Tage beim diesjährigen Turnier begrüßen dürfen.
Auch bei
Joachim Decker sind die Finaltage vor 30 Jahren noch präsent. Der
Vorsitzende der TGW-Hockeyer erinnert sich an voll besetzte Ränge in der
Sporthalle der Kerschensteinerschule, wo auch der SC Brandenburg und
Eintracht Braunschweig vertreten waren. "Auch Braunschweig ist ja jetzt
dabei", schmunzelt der TGWler, während er mit seiner Helferschar auf der
Jahnwiese eifrig mit den Vorbereitungen für die drei Hockey-Tage
beschäftigt ist. Und bei der Erinnerung an Eintracht Frankfurt fällt ihm
noch ein ganz besonderer Besuch ein: "Auch Dietrich Weise war damals in
Worms." Der Fußball-Trainer coachte damals das Bundesliga-Team aus der
Mainmetropole.
14. EWR-HOCKEY-TAGE
Insgesamt acht Mannschaften spielen von
Freitag bis Sonntag auf der Jahnwiese um den Turniersieg bei den
Hockey-Tagen der TG Worms. In Gruppe eins trifft der TuS
Lichterfelde auf den Rüsselsheimer RK, Club Raffelberg und Eintracht
Frankfurt. In Gruppe zwei spielen Eintracht Braunschweig, THC
Uhlenhorst Mülheim, Blau-Weiß Köln und Zehlendorfer Wespen.
Das Turnier beginnt am Freitag, 18 Uhr, mit
der Partie zwischen Eintracht Braunschweig und Uhlenhorst Mülheim.
Die Gruppenspiele finden am Samstag von 9.30
bis 19.30 Uhr statt.
Am Sonntag geht es um 9.30 Uhr mit dem Spiel
um Platz sieben los. Es folgen das Spiel um Platz fünf (11 Uhr),
drei (12.30 Uhr) und das Endspiel (14 Uhr). |
Den
Zuschlag zur Ausrichtung der DM-Endrunde hatten die TGWler nicht zuletzt
dank der guten Kontakte zu Ulrike Diehl bekommen, die Mainzerin war
Damenwartin beim Deutschen Hockeybund. Und auch sie war begeistert von
den Tagen in Worms, sprach gegenüber der WZ von einem aufregenden
Wochenende mit spannenden Spielen "und einer hervorragenden Stimmung".
Die
Titelvergabe in der Kerschensteinerschule war die letzte von insgesamt
drei Deutschen Meisterschaften, auch die A-Junioren waren mal hier, die
durch die TGW ausgerichtet wurden. Eine vierte war nicht mehr denkbar.
„Der Aufwand war schon groß, die Kapazitäten später nicht mehr
vorhanden", erzählt Decker, der sich jetzt auf ein Wiedersehen freut.
Wobei er ahnt: Treue Seelen etwa im Betreuerstab werden nicht mehr dabei
sein.
Insgesamt
freut sich Decker aber auf ein auch diesmal wieder attraktives
Starterfeld. Zwar hat das Gros der Erstligisten wegen des im Olympiajahr
eng gestrickten Terminkalenders eben abgesagt, auch der Uhlenhorster HC
hat als Vorjahressieger auf die Titelverteidigung verzichtet. Angeführt
durch die Bundesliga-Teams des TuS Lichterfelde aus Berlin und von
Eintracht Braunschweig kommen aber eben auch die Top-Teams der zweiten
Liga, von denen nicht nur Blau-Weiß Köln schon Deutscher Meister – drei
Mal auch auf dem Feld – war. Der Rüsselsheimer RK etwa hat ja eine Reihe
an Titelgewinnen im Briefkopf stehen, auch Frankfurt war schon Meister.
Und auch der Club Raffelberg, bei dem in Duisburg das
nordrhein-westfälische Leistungszentrum angesiedelt ist, oder der THC
Uhlenhorst Mülheim mit den U21-Nationalspielerinnen Maike Schaunig und
Katharina Windfeder haben einen guten Klang. Bei der TG Worms ist Klaus
Fischer überzeugt: "Einige der Mannschaften werden bald in der ersten
Liga eine gute Rolle spielen." Ein erfolgreiches Endspiel in Worms
könnte zum Ausgangspunkt werden.
RRK wieder in Worms am Ball
Aus
"Main-Spitze" vom 09.03.2016
(kri). Ein vergleichsweise unspektakuläres
Teilnehmerfeld führt die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK nach
einjähriger Abstinenz wieder zu den "EWR Hockeytagen" nach Worms.
Aufgrund der Olympia-Vorbereitung haben für die 14. Auflage vom 18. bis
20. März bis auf TuS Lichterfelde und Eintracht Braunschweig alle
Bundesligisten abgesagt. So kommt neben anderen der makellose
Zweitliga-Primus RRK zum Zug, der in der Gruppe 1 neben Lichterfelde auf
Club Raffelberg und Eintracht Frankfurt trifft.
|