Während viele ihrer Altersgenossen
im Freibad liegen und sich entspannen, stehen die Teilnehmer des
RRK-Hockeycamps auch in der Mittagshitze auf dem Platz und feilen an
ihrer Technik. Spaß und die immer wieder nötige Abkühlung kommen
dabei aber natürlich auch nicht zu kurz. |
Technik,
Taktik und 'ne Menge Spaß
Hockeycamp: RRK bietet für Nachwuchsspieler eine Woche Ferientraining /
Neuanmeldungen nach Olympia erwartet
Von Hannah
Rix (aus "Main-Spitze" vom 19.08.2016)
Während die
meisten Kinder in den Urlaub fahren, können die jungen Hockeyspieler des
Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) gar nicht genug von ihrem Hobby
bekommen. Deshalb haben sie sich für das einwöchige Hockeycamp
angemeldet, um auf sportliche Weise Spaß zu haben und sich auf die
kommende Saison vorzubereiten.
Schon zum
neunten Mal findet dieses Camp auf dem Sportplatz neben dem Stadion
statt. Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 15 Jahren werden
von neun Spielern der Herren- und Damenmannschaften betreut. Auch der
walisische Trainer der ersten Herrenmannschaft, Jonathan Elliot,
befindet sich darunter und unterstützt die Betreuer. Dadurch können sich
die jungen Hockey-Spieler etwas von ihren Vorbildern aus dem
Leistungssport abgucken und wertvolle Tipps und Kniffe der Könner
mitnehmen.
Dieses Jahr
haben sich 90 Kinder für das Camp angemeldet. "So viele wie noch nie.
Und es sind besonders viele Kleinere dabei.", freut sich Bianca Heinz
von der Hockey-Abteilung. Die meisten von ihnen sind Mitglieder im
Verein, doch auch von benachbarten Hockeyclubs sind einige beim Camp
dabei.
In den fünf
Tagen stehen Technik- und Konditionstraining auf dem Progamm. Jeden Tag
konzentrieren sich die Teilnehmer auf einen bestimmten Aspekt des
Spiels, trainieren Zweikampfverhalten, Torschüsse oder taktische
Finessen. Gegen Ende jedes Tages wird das neu Erlernte dann direkt im
Spiel umgesetzt. Trotz des anstrengenden Trainings steht aber natürlich
der Spaß an erster Stelle. Bei den hohen Temperaturen war am Mittwoch
die auf einer Plane errichtete Wasserrutsche eine willkommene Abkühlung
für die Kinder. Zum Abschluss des Camps am heutigen Freitag steht noch
ein lustiger Mehrkampf, angelehnt an die olympischen Sportarten, auf dem
Programm. Das Trainerteam verordnete dem ganzen Camp dazu, in passenden
Outfits mit Olympia-Thema zu erscheinen.
Die drei
Jungs Ake Schroeder (15), Marten Ambach (14) und Henry Milde (13) waren
schon öfter bei dem Hockey-Camp dabei. "Es ist mal etwas anderes als das
normale Training, weil wir mit verschiedenen Altersgruppen spielen und
wir hier intensiver üben können", findet Marten. Henry spielt schon
Hockey, seit er drei Jahre alt ist. Das Ziel der Jungs ist es, im
Bundesligateam zu spielen – oder sogar bei Olympia dabei zu sein.
Mit
Nachwuchs hat der RRK keine Probleme. Das liegt aus Heinz’ Sicht vor
allem daran, dass der Verein direkt an Schulen herantritt. Über
Projektwochen oder AGs werden die Schüler vom RRK an das Hockey
heranführt. Häufig steigen junge Nachwuchsspieler in die Bundesligateams
auf. Nach den Sommerferien erwarten die Vereinsaktiven noch mal einen
Schub an Neuanmeldungen, denn erfahrungsgemäß machen die Olympischen
Spiele vielen Lust, es mit dem Hockey einmal auszuprobieren.
Trainieren im Sommer: Eine Woche lang
wird jeden Tag Hockey gespielt |
Teilnehmerrekord beim RRK-Sommercamp
Hockeyfieber im Olympiajahr
Von MARCO
PECHT (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 19.08.2016)
Während in
Rio die Deutsche Nationalmannschaft um Medaillen kämpft, trainiert am
Rüsselsheimer Stadion der Hockey-Nachwuchs. Rund 90 Kinder und
Jugendliche sind in diesem Jahr beim Sommercamp des RRK dabei und haben
sichtlich Spaß am Hockeyspielen.
Marten
Ambach nimmt einen großen Schluck aus der Wasserflasche und wischt sich
den Schweiß von der Stirn. "Die nehmen uns hier ganz schön ran", lacht
der 14-Jährige und lehnt den Hockeyschläger an eine Bank. Gemeinsam mit
rund 90 Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 15 Jahren ist Marten
seit Montag beim Hockey-Feriencamp des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK)
dabei.
Marten und
auch sein 13-jähriger Kumpel Henry Milde sind leidenschaftliche
Hockeyspieler. "Ich habe schon mit drei Jahren mit Hockey angefangen",
erzählt Henry. Die beiden Sportler waren in den vergangenen Wochen also
quasi auf Entzug: Denn die Hockey-Abteilung des RRK hat fünf Wochen
Trainingspause. Da kommt das Sommercamp gerade recht. Eine Woche lang
werden die Kinder und Jugendlichen von 9.30 bis 16.30 Uhr von acht
aktiven Spielern der Rüsselsheimer Bundesligateams trainiert: Kondition,
Technik und jede Menge Spaß stehen auf dem Programm.
Großevents machen den Sport populär
Klar, dass
in diesem Jahr der Blick vom Hockeyplatz am Stadion am Sommerdamm
besonders oft nach Rio schweift. "Wir merken es schon immer, wenn die
Deutsche Mannschaft bei Olympia um Medaillen spielt. Das macht unseren
Sport populärer", sagt RRK-Vorstandsmitglied Bianca Heinz, die selbst
lange Jahre erfolgreich Hockey spielte und 1992 an den Olympischen
Spielen in Barcelona teilnahm. Nach derartigen sportlichen
Großereignissen meldeten immer mehr Eltern ihre Kinder zum Hockey an.
Marten und
Henry richten sich nicht nach solchen Trends, sie sind trotz ihrer
jungen Jahre dem Sport schon lange treu. Ihr Traum: "Ich glaube, wir
haben alle das Ziel, in der Bundesliga zu spielen", sagt Henry. Mit
Blick auf die olympischen Spiele ergänzt Marten: "Da holen wir dann aber
schon Gold." Bevor es soweit ist, wird weiter trainiert. Unter der
Saison stehen jede Woche zweieinhalb Stunden Training auf dem Zeitplan,
im Sommercamp ist es natürlich viel mehr. "Wir sind abends schon richtig
platt", sagt Marten. Für Bianca Heinz ist das Camp ein voller Erfolg.
"Wir haben in diesem Jahr so viele Teilnehmer wie noch nie", weiß sie.
Glücklicherweise habe die Hockeyabteilung auch keine Sorgen beim
Nachwuchs, aus dem der Verein seine Bundesliga-Spieler rekrutiert.
Eigenen Angaben zufolge hat der RRK 630 Mitglieder, mehr als 400 gehören
zur Hockeyabteilung, knapp 350 davon spielen aktiv. |