"Wir müssen uns an die eigene Nase fassen"
RRK-Trainer Florian
Westermann äußert sich zum Abschneiden der deutschen Hockey-Juniorinnen
bei der WM
Von Stephen
Lämmerhirt (aus "Main-Spitze" vom 07.08.2013)
Freut sich auf sein RRK-Team:
Florian Westermann ist zuletzt als Co-Trainer der U21-Juniorinnen
des DHB gefordert gewesen. |
Der zehnte
Platz der U21-Juniorinnen des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) bei der
Heim-Weltmeisterschaft in Mönchengladbach entsprach so gar nicht den
eigenen Erwartungen und hinterließ bei Bundestrainer Marc Herbert
(Hamburg), seinem Betreuerstab und dem Team einfach nur eine große
Enttäuschung. Auch die Spielerinnen des Rüsselsheimer RK (RRK), Marilena
Krauss, Anne Schröder und Lara May sowie ihr Vereinstrainer Florian
Westermann, in Personalunion Assistenzcoach der U21-Juniorinnen,
verließen geknickt den Ort der "Schmach".
Strafeckenausbeute schwach
"Es ist
ganz anders gelaufen, als wir uns das vorgestellt hatten", hat
Westermann an den Erlebnissen noch zu knabbern. "Mit unseren Leistungen
im Vorfeld und dem Potenzial, das in der Mannschaft steckt, war es
durchaus realistisch, ins Halbfinale einziehen zu wollen", hadert der
31-Jährige auch etwas mit dem Glück. "Im England-Spiel unterläuft uns
erst ein dummes Eigentor und der Siegtreffer der Engländerinnen war
höchst umstritten", verweist er auf die abschließende
Vorrundenbegegnung, in dem die Deutschen die Teilnahme am Viertelfinale
verspielten.
Aber
Westermann weiß auch: "Letztlich müssen wir uns natürlich an die eigene
Nase fassen, da wir unser Potenzial nicht konstant genug abgerufen
haben. Andere Teams haben vor allem vor dem gegnerischen Tor größere
Effektivität gezeigt.2 Die schwache Strafecken-Ausbeute war auffällig.
In den sechs Turnierpartien hatten die Gastgeberinnen 49 Strafecken
herausgespielt, aber nur vier zu Treffern genutzt. "Wir hätten ja das
Viertelfinale bereits zuvor im zweiten Gruppenspiel gegen Spanien klar
machen können. Da spielen wir aber nur 2:2, obwohl wir das bessere Team
waren", befindet der RRK-Übungsleiter. Seinen Rüsselsheimer Mädels
bescheinigt er ordentliche Leistungen. "Die Bestform haben wir generell
zu wenig gezeigt", sagt Westermann.
EM 2014
im Visier
Marilena
Krauss, die vier Treffer und einige Assists verbuchte, habe sich ebenso
als Führungsspielerin präsentiert wie Anne Schröder (wechselt nach
Hamburg) im Mittelfeld. "Und Lara May hat ihren Job in der Abwehr gut
erledigt und wie gewohnt ihre kämpferischen Qualitäten in die Waagschale
geworfen", befindet der DHB-Assistenzcoach und wirft einen Blick in die
Zukunft. Den WM-Kader verlassen fünf Spielerinnen aus Altersgründen,
darunter Marilena Krauss. Die Fluktuation hält sich in Grenzen. "Und
2014 wird in Belgien eine Europameisterschaft gespielt. Da wollen wir
zeigen, dass wir es deutlich besser können."
Wer nun
aber glaubt, Westermann habe aufgrund des ebenso anstrengenden wie
frustrierenden WM-Turniers erst mal genug vom Hockey, bräuchte
eigentlich einen Urlaub und schleppe sich am 12. August ins
Vereinstraining, muss sich eines Besseren belehren lassen. "Ich freue
mich schon richtig auf die Arbeit mit meinen RRK-Mädels."
Erstes Tor von Kimberly Körbel bei 9:0-Feuerwerk
Rüsselsheimerinnen bei der U21-Europameisterschaft mit Deutschland nur
Zehnte nach der Trostrunde
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 6. August 2013 | pp
In
Mönchengladbach verteidigte die holländische U21 ihren Weltmeistertitel,
während die U18 der Oranjes in Dublin durch einen glücklichen
1:0-Finalsieg gegen Deutschland erneut Europameister wurde. Für Kimberly
Körbel vom Rüsselsheimer RK blieb in Irland die Silbermedaille als
hochverdientes Trostpflaster.
Mit ihren
Mannschaftskameradinnen war sie im Endspiel gegen den favorisierten
Nachbarn aus Holland bereits nach zwei Minuten mit 0:1 ins Hintertreffen
geraten, doch verdaute der deutsche Nachwuchs diesen frühen Rückschlag
erstaunlich gut, übernahm schnell die Initiative und drängte vehement
auf den Ausgleich. Trotz einer begeisternden Vorstellung und einer
Vielzahl herausgespielter Möglichkeiten allerdings vergeblich. Die
Niederlande verteidigte den knappen Vorsprung erfolgreich. Als die 70
Minuten abgelaufen waren, war es so wie stets in den vergangenen Jahren:
Holland durfte jubeln.
Schon bei
den vorherigen beiden EM-Endspielen der U18 mussten sich die deutschen
Talente den Holländerinnen beugen. Gab es 2009 beim 3:6 und 2011 beim
1:4 nichts zu deuteln, so durfte sich Deutschland in Dublin zumindest
als moralischer Sieger fühlen. Bundestrainer Akim Bouchouchi: "Ich habe
noch kein Spiel erlebt, in dem ein deutsches U18-Nationalteam den
holländischen Gegner so dominiert hat wie heute. Aber wir haben einfach
die Tore nicht gemacht."
Ganz anders
lief es da noch am Vortag, als die jungen Deutschen im Halbfinale gegen
Frankreich ein Tor-Feuerwerk abbrannten und einen 9:0-Kantersieg
landeten. Drei Minuten vor Schluss des dominanten Geschehens hatte
Kimberly Körbel zum Endstand getroffen – für die Rüsselsheimerin im
vierten Turnierspiel endlich der erste Torerfolg.
RRK-Sturmkollegin Marilena Krauss erzielte beim WM-Turnier in
Mönchengladbach in sechs Partien sogar vier Treffer für die deutsche
U21-Auswahl. Jedoch blickt sie ebenso wie Anne Schröder und Lara May,
die beiden anderen beteiligten Rüsselsheimerinnen, mit gemischten
Gefühlen auf Gladbach zurück.
Als
Mitglied von Gastgeber Deutschland hatten sich die drei Spielerinnen des
Ruderklubs einiges vorgenommen, mussten jedoch schon nach der Vorrunde
unglücklich die Segel streichen. Am Ende konnten die deutschen Talente
nicht einmal mehr die Trostrunde für sich entscheiden, landeten nur auf
dem enttäuschenden zehnten Platz.
Gegen
Südkorea zeichnete Marilena Krauss noch für das Siegtor zum 3:2
verantwortlich, doch dann ging die abschließende Partie gegen Neuseeland
mit 1:2 verloren. Weltmeister wurde Holland, das sich im Finale vor
immerhin 1.800 Zuschauern 1:1 von Argentinien trennte, sich dann aber im
Siebenmeterschießen mit 4:2 durchsetzte. Bronze ging überraschend an
Indien.
Hockey-Juniorinnen enttäuschen bei ihrer Heim-WM mit
Platz zehn
Deutsche
U21 scheitert an zu hohem Druck und schwachen Ecken
Aus
"Hamburger Abendblatt" vom 05.08.13
Groß war
die Ernüchterung im Lager der deutschen Hockey-Juniorinnen, als auch das
letzte kleine Ziel verpasst war. Mit 1:2 hatte die Auswahl von
Bundestrainer Marc Herbert bei der U21-Heim-WM in Mönchengladbach das
"Trost-Endspiel" gegen Neuseeland verloren, das Finale der
Platzierungsrunde um Rang neun und das Turnier, das der Deutsche
Hockey-Bund (DHB) zum wichtigsten Event im eigenen Land in diesem Jahr
erklärt hatte, auf Platz zehn abgeschlossen. "Das ist absolut
enttäuschend, da müssen wir nicht drumherumreden", gab der Cheftrainer
unumwunden zu.
Mit dem
Ziel Halbfinale war der Nachwuchs in das Turnier gegangen, und Herbert
ist weiterhin fest davon überzeugt, "dass die Mannschaft das Potenzial
hat, mindestens zu den besten sechs Teams der Welt zu gehören." Auf die
Frage, warum seine Spielerinnen dieses Potenzial nicht hatten abrufen
können, als es im entscheidenden Gruppenspiel gegen England, das 1:2
verloren ging, darauf ankam, hat der Bundestrainer zwei Antworten
gefunden. "Zum einen haben wir den Druck, den ein WM-Turnier in der
Heimat mit derart viel öffentlicher Aufmerksamkeit erzeugt,
unterschätzt. Einige haben das nicht verkraftet und konnten deshalb
nicht ihre gewohnte Leistung abrufen", sagte er. Zum anderen sei die
Verwertung der Strafecken international nicht konkurrenzfähig gewesen.
Dennoch sei
seine Auswahl auch von Weltmeister Niederlande, der Argentinien im
Finale 5:3 im Penaltyschießen bezwang, nicht allzu weit entfernt.
"Athletisch und taktisch sind wir auf gutem Niveau, und wir haben
wichtige Erkenntnisse gewonnen, welche Spielerinnen sich für Einsätze im
A-Kader aufdrängen", sagte er. Ein Sonderlob erhielt die einzige
Hamburgerin, Sabine Knüpfer vom Club an der Alster. "Sie hat sehr gut
gearbeitet und ihre Schnelligkeit zur Geltung gebracht. Wenn sie so
weitermacht, kann sie es in den A-Kader schaffen", sagte Herbert.
Letztlich
sei genau das die Aufgabe der U21: den Nachwuchs auf die Anforderungen
im A-Kader vorzubereiten. Nach der EM der Damen in Belgien (17. bis 24.
August) werde man sich im Führungsstab zusammensetzen und über mögliche
Konsequenzen für die weitere Ausbildung beraten. Persönliche
Auswirkungen hat das enttäuschende WM-Abschneiden für Herbert mutmaßlich
keine. Sein Vertrag mit dem DHB ist unbefristet.
DHB-Team am Ende Zehnter
Aus
"http://wm-u21.hockey.de" vom 4. August 2013
Die
Deutschen konnten im Spiel um Platz neun nicht an die starke Leistung
vom Freitagsspiel gegen Korea anknüpfen.
Die Gäste
aus Neuseeland zeigten die reifere Spielanlage, dominierten weite Phasen
der ersten Halbzeit und gingen durch Michaela Curtis auch verdient früh
in Führung. Deutschland versuchte es über den Kampf, hatte aber erst
kurz vor der Pause eigene Chancen. In der zweiten Hälfte kam das
DHB-Team mehr ins Spiel. Doch erst nach dem 0:2 von Erin Goads (37.)
schaffte Rebecca Grote das einzige deutsche Tor des Tages (43.). Das
DHB-Team schloss die ERGO U21-WM damit auf Rang zehn ab.
Marilena Krauss im Spiel gegen
Südkorea |
Lea Stöckel
(Köln): "Ich bin traurig. Wir wollten uns mit einem Sieg verabschieden,
aber das hat nicht geklappt. Wenn man die Chancen vorn nicht nutzt, kann
man einfach nicht gewinnen!"
Cecile
Pieper (Mannheim): "Es ist schon bitter dass wir im gesamten Turnier
zwei Niederlagen kassieren und nur Zehnter werden. Heute gehen wir als
verdienter Verlierer vom Platz, weil wir zwar gekämpft haben, aber
unsere Tore nicht machen. Auch wenn die Platzierung nicht die ist, die
wir und ich persönlich uns gewünscht haben, werde ich dieses Erlebnis
nie vergessen!"
Sarah
Sprink (Neuss): "Dieses mal lag es eindeutig an uns selber. Wir haben
100 Prozent gegeben, aber es hat trotzdem nicht gereicht. Ich denke, wir
hätten den Fokus insgesamt mehr auf uns selbst legen und uns nicht
verunsichern lassen sollen. Es gilt jetzt zu analysieren, warum wir
unter den Erwartungen abgeschlossen haben."
Krauss lässt DHB-Juniorinnen jubeln
RRK-Stürmerin erzielt bei Weltmeisterschaft 3:2-Siegtreffer gegen
Südkorea
Von Stephen
Lämmerhirt (aus "Main-Spitze" vom 03.08.2013)
Die
U21-Juniorinnen des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) haben bei der
Heim-Weltmeisterschaft im Mönchengladbacher Hockeypark das Spiel um den
neunten Platz erreicht. Dort trifft das Team von Bundestrainer Marc
Herbert (Hamburg) am Sonntag auf den Sieger der Begegnung zwischen
Neuseeland und China. Die DHB-Auswahl besiegte am Freitag Südkorea,
Weltmeister von 2001 und 2005, 3:2 (3:2).
Pia
Oldhafer (Eintracht Braunschweig) hatte die Gastgeberinnen 2:0 (2./22.)
in Führung gebracht, ehe die Südkoreanerinnen mit einem Doppelschlag
(24./26.) ausglichen. Noch vor dem Seitenwechsel holte Marilena Krauss
(28.) vom Rüsselsheimer RK (RRK) die Führung zurück. Obwohl beide Teams
nach der Pause noch große Chancen besaßen – die DHB-Auswahl
beispielsweise durch Krauss und Noch-Vereinskollegin Anne Schröder –,
hatte das 3:2 Bestand. "Wir haben natürlich viel mehr von uns erwartet.
Das wir nicht mehr erreichen können, ist eigentlich schon eine
Katastrophe, und deshalb ist der neunte Platz ein unbedingtes Muss! Die
Kulisse hier ist schon krass. Ich hätte nie erwartet, dass schon in der
Gruppenphase so viele Leute hinkommen. Das hat uns sehr gepuscht, denn
so etwas haben wir noch nie erlebt", befand die dritte RRK-Spielerin im
Kader, Lara May.
Tore von
Krauss bedeutungslos
Enttäuschung für Rüsselsheims Frauen bei der Junioren-Weltmeisterschaft
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 1. August 2013 | pp
Mit großen
Erwartungen waren die deutschen Hockey-Juniorinnen um die
Rüsselsheimerinnen Marilena Krauss, Anne Schröder und Lara May in das
WM-Turnier vor eigenem Publikum gestartet. Der Heimvorteil im imposanten
Mönchengladbacher Hockey-Park sollte genutzt werden. Statt nach der
Vorrunde in den Play-off-Spielen der besten Acht um Medaillen zu
kämpfen, muss das Team von Bundestrainer Marc Herbert aber nun die
bedeutungslose Platzierungsrunde um die Ränge 9 bis 16 bestreiten, wo am
heutigen Donnerstag Russland der Gegner ist.
Co-Produktion des RRK beim 6:1 gegen Belgien
Marc
Herbert hofft, bis dahin seine vorgestern doch arg deprimierten
Spielerinnen wieder einigermaßen aufgerichtet zu haben. "Es ist
natürlich sehr bitter, aber nun müssen wir das Turnier so gut es geht zu
Ende spielen. Immerhin geht es bei uns weiter darum, Spielerinnen für
den A-Kader zu entwickeln. Und dafür sind Spiele bei einer
Weltmeisterschaft optimal", sagte der Coach.
2:1 im Spiel gegen Spanien durch
Marilena Krauss |
Auch
RRK-Stürmerin Marilena Krauss, die in allen drei Gruppenspielen ein Tor
erzielte, konnte das enttäuschende Aus nicht verhindern. Mit einem
souveränen 6:1-Erfolg gegen Belgien war die deutsche Mannschaft
verheißungsvoll in das Turnier gestartet. Der Treffer zum 6:1 entsprang
dabei in der 50. Minute einer Rüsselsheimer Co-Produktion: Lara May
leistete die Vorarbeit, Marilena Krauss vollendete.
Einen Tag
später trennten sich die Gastgeberinnen mit einem 2:2 von den starken
Spanierinnen, die zum Auftakt gegen England unerwartet hoch mit 5:0 die
Oberhand behalten hatten. Entsprach dabei das 1:1 zur Pause noch dem
ausgeglichenen Spielverlauf, so wurde Deutschland im zweiten Abschnitt
stärker. Von den vielen Chancen wurde jedoch nur eine, in der 41.
Minute, durch Marilena Krauss, zum 2:1 genutzt. Fünf Ecken brachten
nichts ein, zudem landete ein Siebenmeter an der Latte des spanischen
Gehäuses.
Trotz des
verschenkten Sieges war Marc Herbert da noch zufrieden: "Das Spiel
meiner Mädels hat mir sehr gut gefallen. Wir sind weiter im Plan und
konzentrieren uns jetzt auf England."
Ein Remis
gegen England hätte zum Einzug ins Viertelfinale genügt. Marilena Krauss
brachte ihre Mannschaft in der 23. Minute nach einer Strafecke denn auch
in Führung. Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf. Ein unglückliches
Eigentor führte noch vor der Pause zum 1:1.
Umstrittene Szene führt zum Aus gegen England
Eine höchst
umstrittene Szene bescherte England dann 13 Minuten vor Schluss den
Sieg. Die deutsche Torhüterin Lisa Schneider (Mannheimer HC) ließ eine
harmlose Vorlage durch, weil sie keine Berührung im Kreis annahm,
während die holländische Schiedsrichterin eine Ballberührung einer
Engländerin gesehen haben wollte. Es war vermutlich eine
Fehlentscheidung, wie auch der deutsche Video-Operator später
bestätigte. Doch bei einer U21-WM gibt es keine Videoschiedsrichter.
Insofern zählte der Treffer als Tatsachenentscheidung, die für die
Gastgeber das Aus besiegelte.
Spanien
schaffte als Sieger der Gruppe D mit England den Einzug ins
Viertelfinale. In den drei anderen Gruppen behaupteten sich Niederlande,
USA (A), Argentinien, Südafrika (B) sowie Australien und Indien (C).
"Das ist für jeden Sportler das Größte"
Rüsselsheimerinnen Marilena Krauss, Lara May und Anne Schröder freuen
sich auf die heimische U21-WM
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 26. Juli 2013 | pp/bau
Nach
zahlreichen Lehrgängen und vielen Testländerspielen beginnt am Samstag
(27.) für drei Hockeyspielerinnen des Bundesligisten Rüsselsheimer RK
der Ernstfall: Die 21-jährige Marilena Krauss, Lara May (19) und Anne
Schröder (18) starten mit der deutschen
U21-Juniorinnen-Nationalmannschaft in das Weltmeisterschaftsturnier.
Vollen Einsatz will das Rüsselsheimer Hockeytalent Lara May
(Mitte) auch bei der morgen beginnenden Juniorinnen-WM zeigen.
Erster Gegner des deutschen U21-Teams ist Belgien. |
Erster
Vorrundengegner im imposanten Mönchengladbacher Hockey-Park ist um 17
Uhr das Team aus Belgien. Die drei Rüsselsheimerinnen freuen sich auf
das Turnier im eigenen Land. Ursprünglich hatte Kanada den Zuschlag für
die Austragung erhalten, doch nach der Absage aus Nordamerika war der
Deutsche Hockey-Bund (DHB) als Gastgeber in die Bresche gesprungen.
Bis zum 4.
August kämpfen 16 Teams um den Titel. Zum siebten Mal richtet der
Welthockeyverband (FIH) ein Championat für Juniorinnen aus, wobei der
deutsche Nachwuchs bei den bisherigen Auflagen immerhin dreimal
medaillenbehängt zurückkehrte: Beim ersten Turnier 1989 in Ottawa
(Kanada) war es Gold, 1993 im spanischen Terrassa Bronze und vor acht
Jahren in Santiago de Chile Silber.
Im Kader
der Weltmeisterinnen 1989 stand übrigens auch die damals erst 16 Jahre
alte Rüsselsheimerin Britta Becker, die später zum Aushängeschild des
deutschen Hockeysports avancierte. Seit Mai ist die ehemalige
Rekord-Nationalspielerin (231 Länderspiele), die mittlerweile in Hamburg
lebt, Vizepräsidentin Leistungssport des DHB. In dieser Funktion
unterstützt die 40-Jährige den Wettbewerb als offizielle
WM-Botschafterin. Britta Becker-Kerner besuchte vor kurzem die deutsche
Mannschaft während eines Lehrgangs, um bei einem kurzweiligen Abend
einen Teil ihrer reichhaltigen Erfahrungen weiterzugeben.
Der Titel
eines Weltmeisters, oder wenigstens der Gewinn einer Medaille, wäre
natürlich auch für Marilena Krauss, Lara May und Anne Schröder ein
Traum.
Letztere
wird den RRK übrigens bald verlassen. Aus Studiengründen wechselt sie
nach Hamburg zum Club an der Alster. Anne Schröder will Psychologie
studieren, ihr neuer Klub habe ihr zu einem Studienplatz verholfen.
"Eine
Weltmeisterschaft zu Hause vor eigenem Publikum spielen zu können, ist
doch für jeden Sportler das Größte", sagt Schröder, sagen aber auch die
beiden anderen RRK-Akteurinnen. Zwar sehen sie ihre Mannschaft nicht
unbedingt in der Favoritenrolle, doch ebenso wie Bundestrainer Marc
Herbert hoffen sie, aus dem Heimvorteil irgendwie Kapital schlagen zu
können.
Erst einmal
gilt es jedoch die Gruppenphase zu überstehen, wobei es die Deutschen
nur mit europäischen Kontrahenten zu tun bekommen. Nach dem Auftakt
gegen Belgien wartet schon am Sonntag um 18 Uhr Spanien, ehe es am
Dienstag (30.) gegen England geht.
"Wir
wissen, dass wir alle drei Vorrundengegner schlagen können, so dass es
eigentlich gute Voraussetzungen sind, um weit kommen zu können",
versprüht Trainer Herbert im Internet auf der DHB-Homepage Optimismus.
Hoffnungsfrohe Worte, denen nur noch entsprechende Taten folgen müssen –
aus Rüsselsheimer Sicht am besten auch von Marilena Krauss, Lara May und
Anne Schröder.
Die
WM-Teilnehmer: Gruppe A: Niederlande, Südkorea, USA, Ghana. Gruppe B:
Argentinien, China, Südafrika, Kanada. Gruppe C: Neuseeland, Australien,
Indien, Russland. Gruppe D: Deutschland, England, Belgien, Spanien. Die
beiden Ersten jeder Gruppe erreichen das Viertelfinale am 1. August,
wobei Deutschland auf ein Team aus der Gruppe C treffen würde. Das
Halbfinale steigt einen Tag später, während das Endspiel am Sonntag (4.
August) um 16 Uhr angepfiffen wird.
Das 18-köpfige deutsche U21-Damenteam
für die WM mit den drei RRKlern (Lara May 2. v.l., Anne Schröder 3.
v.l. und Marilena Krauss 4. v.r.) |
Lara May
für U21-WM nominiert
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 3. Juli 2013 | pp
Im
polnischen Torun standen für die deutschen Hockey-Talente der U18 gleich
drei Vergleiche mit den Gastgeberinnen an, die Bundestrainer Akim
Bouchouchi (Düsseldorf) wichtige Hinweise im Hinblick auf die
Nominierung für die Europameisterschaft Ende Juli in Dublin liefern
sollten. Beide Rüsselsheimerinnen dürfen weiter darauf hoffen, bei der
EM in der irischen Hauptstadt das Nationaltrikot zu tragen. Allerdings
müssen sie sich noch bis zum 15. Juli gedulden, denn erst dann wird der
endgültige Kader von 18 Spielerinnen benannt.
Im ersten
Spiel gegen Polen setzte es für Deutschland eine 1:4-Niederlage. Es
folgte ein 1:1, ehe die Gäste zum Abschluss beim deutlichen 5:0 stark
auftrumpften. Dabei leistete Mara Bentscheck die Vorarbeit zum 4:0,
während Kimberly Körbel den Treffer zum 5:0 erzielte.
Eine
Altersstufe höher, bei den U21-Juniorinnen, wird vom 27. Juli bis 4.
August in Mönchengladbach um die Weltmeisterschaft gespielt. Neben den
schon nominierten Marilena Krauss und Anne Schröder wurde nun mit
Verteidigerin Lara May eine dritte RRK-Spielerin in den endgültigen,
18-köpfigen WM-Kader berufen.
|
Mit Schröder und Krauss
Rüsselsheimer Talente für U21-Weltmeisterschaft nominiert
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 28. Juni 2013 | pp
Vom 27.
Juli bis 4. August wird in Mönchengladbach die Weltmeisterschaft der
U21-Hockey-Juniorinnen ausgetragen. Schon jetzt hat Bundestrainer Marc
Herbert elf Spielerinnen für den Kader der deutschen Auswahl fest
nominiert.
Freuen
dürfen sich mit Marilena Krauss und Anne Schröder auch zwei Talente des
Bundesligisten Rüsselsheimer RK. Beide konnten im Frühjahr bereits ihre
ersten Erfahrungen in Länderspielen der A-Nationalmannschaft sammeln.
Um die
restlichen sieben Plätze, die in Kürze vergeben werden, streiten sich
noch 16 Spielerinnen. Hoffnungen darf sich dabei mit Verteidigerin Lara
May noch eine weitere Akteurin des RRK machen. Maike Cartsburg und
Louisa Willems wurden dagegen nicht berücksichtigt.
"Besonders
im Sturm haben wir eine große Auswahl und hohe Qualität. Das ist für uns
Trainer eine Luxussituation, bedeutet aber leider auch, dass ein paar
wirklich starke Spielerinnen die WM nicht spielen werden, weil sie sich
im internen Wettbewerb nicht durchsetzen konnten. Das ist im
Leistungssport leider so", erklärte Marc Herbert.
Die
deutschen Juniorinnen treffen bei der WM in den Gruppenspielen im
Mönchengladbacher Hockey-Park auf Belgien (27. Juli), Spanien (28.) und
England (30.). Nur die ersten beiden jeder Gruppe qualifizieren sich für
das Viertelfinale, das am 1. August ausgetragen wird. Mögliche deutsche
Gegner sind dann Russland, Indien, Australien oder Neuseeland.
Besuch beim Lehrgang des
C-Kaders: DHB-Maskottchen Schlenzi, Torhüterin Lisa Schneider,
Britta Becker-Kerner, U21-Kapitänin Rebecca Grote |
Britta Becker als WM-Botschafterin
Die
ehemalige Rekord-Nationalspielerin Britta Becker-Kerner unterstützt die
ERGO Juniorinnen-WM als Botschafterin
Aus
"http://wm-u21.hockey.de" vom 24. Juni 2013
Die
231-fache Auswahlspielerin, seit Ende Mai neue Vizepräsidentin
Leistungssport des Deutschen Hockey-Bundes, gehörte 1989 mit gerade mal
16 Jahren zum deutschen U21-Team, das die allererste U21-WM in
Ottawa/Kanada gewann, im gleichen Jahr debütierte sie auch bereits im
deutschen A-Kader.
Die
40-jährige Wahl-Hamburgerin hat den deutschen C-Kader auch bereits im
Rahmen von dessen Weltmeisterschafts-Vorbereitungen bei einem Lehrgang
besucht. "Ich war beim ersten Nominierungslehrgang dort und habe das
Team kennenlernen können", so Britta Becker. "Es gab einen interessanten
Austausch mit der Mannschaft. Ich habe versucht, ihnen etwas von meinen
Erfahrungen weiter zu geben. Auf der anderen Seite ist mir bewusst
geworden, was es auch bedeutet, nach Monaten der Vorbereitungen nicht
nominiert zu werden. Die Erfahrung habe ich in meiner Karriere so nicht
gemacht."
Bundestrainer Marc Herbert begrüßte die Stippvisite der
Ausnahmespielerin bei seinem Team: "Sie war einen Abend da und hat aus
dem Nähkästchen geplaudert. Darüber, wie sie große Turniere angegangen
ist, wie man den Fokus in solch einem Turnier halten kann, aber auch die
Pausen zur Entspannung nutzen sollte. Und sie hat eindrucksvoll
dargestellt, dass solch eine Heim-WM ganz andere und viel mehr Einflüsse
mit sich bringt als ein Turnier im Ausland. Die Mädels haben
interessiert nachgefragt und ganz sicher viel für sich daraus ziehen
können!"
Das Team für die
U21-Weltmeisterschaft in Mönchengladbach: Noch sind es 19
Spielerinnen, dabei vom RRK Marilena Krauss (hinten 3.v.r.), Lara
May (vorn 5. v.l.) und Anne Schröder (vorn 1. v.r.) |
"ERGO Hockey Junior World Cup Mönchengladbach 2013"
vom 27. Juli bis 4. August 2013
Der
Deutsche Hockey-Bund richtet vom 27. Juli bis zum 4. August 2013 im
"Warsteiner HockeyPark" in Mönchengladbach die 7.
Juniorinnen-Weltmeisterschaft aus. Zu dieser Weltmeisterschaft werden
die jeweiligen Nationalteams von Argentinien, Australien, Belgien,
China, England, Ghana, Indien, Kanada, Korea, Neuseeland, den
Niederlanden, Russland, Spanien, Südafrika, den USA und des Gastgebers
Deutschland erwartet. Der wichtigste Partner des Deutschen Hockey-Bundes
DHB ist dabei die ERGO Versicherungsgruppe AG, die als Titelsponsor die
Ausrichtung dieses ersten U21-WM-Turniers in Deutschland begleiten wird.
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