Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Pressestimmen zum Abstieg aus der 2. Feldhockey-Bundesliga, zum Start und Verlauf der Feldhockey-Regionalliga 2012/2013, RRK-Herren haben nur ein Ziel − sofortiger Wiederaufstieg !!!

 

Zweitligareife Leistung bleibt unbelohnt

Nach individuellen Schnitzern verpasst der Rüsselsheimer RK mit dem 2:2 bei Regionalliga-Primus Rot-Weiß München den Aufstieg

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 01.07.2013)

Die riesengroße Enttäuschung darüber, dass es drittklassig weitergeht, brach sich bei den Hockeyspielern des Rüsselsheimer RK (RRK) auf unterschiedliche Weise bahn. Christian Domke diskutierte mit den Schiedsrichtern, Frank Trautmann schrie den Frust heraus und stapfte als Erster von dannen, Torwart Marc Papenburg lag lang ausgestreckt auf dem Rücken und Trainer Gerrit Rothengatter redete mit Abteilungsleiter Martin Müller. Wenige Sekunden zuvor hatte der letzte Pfiff der Unparteiischen die letzte Hoffnung der Angereisten auf eine Verbesserung des 2:2 (2:2) zerstört und gleichzeitig einen mutmaßlich feucht-fröhlichen und langen Abend im Lager von Rot-Weiß München eingeläutet. Denn das Remis reichte den Bayern, um die Saison in der Regionalliga Süd mit einem Punkt Vorsprung gegenüber den Hessen als Meister und Aufsteiger zu beenden.

Faire Geste: Münchens Kapitän Phil Ball versucht Rüsselsheims untröstlichen Torhüter Marc Papenburg zu trösten.

Während die Rot-Weißen ab September wieder in der Zweiten Bundesliga Süd am Ball sein werden und unter anderem auf Lokalrivale Münchner SC treffen, heißen die RRK-Gegner weiterhin Limburger HC, TSV Schott Mainz oder neuerdings TEC Darmstadt. Und daran hatte etwa Kapitän Mirco Fuchs so sehr zu knabbern, dass er auf der Heimfahrt lieber nicht hinterm Steuer sitzen mochte. "Es gab in meiner Karriere schon schlimmere Momente, aber ich bin total platt und ziemlich enttäuscht. Ich finde, dass wir in beiden Vergleichen mit München die bessere Mannschaft waren, aber eben halt nur einen Punkt geholt haben", sagte der 29-Jährige.

Bis zum 1:1 klar überlegen

Während Fuchs in Erinnerung an die 1:3-Auftaktpleite gegen Limburg und das unnötige 2:2 in Mainz vor drei Wochen aber anmerkte, "dass wir den Aufstieg nicht hier und heute verspielt haben", sahen das nicht wenige unter den gut 200 Zuschauern anders. So auch Rüsselsheims Übungsleiter. "Wir haben gut gespielt und hatten die Münchner bis zum 1:1 klar im Sack. Von drei Schüssen aufs Tor waren zwei drin, und dann vergeben wir eine Chance zum 3:2, die größer als ein Siebenmeter war", haderte Rothengatter insbesondere mit drei individuellen Schnitzern. Der Rückhandschuss des Münchners Jonathan Helferich zum 1:1 (11.) erschien haltbar. Die Strafecke, die zum 2:2 führte, war verhängt worden, weil sich Tobias Hoff nach einem Freischlag nicht rechtzeitig vom Ball entfernt hatte. Und besser, als Felix Seitz die Kugel nach toller Einzelleistung für den völlig frei stehenden Verteidiger Niklas Isselhard auflegte, geht es nicht (59.). "Wir haben uns nicht belohnt", so Rothengatters ernüchterndes Fazit, der für die letzten fünf Minuten noch seinen Torhüter durch einen elften Feldspieler ersetzt hatte. Tatsächlich hätte sich an diesem tristen und verregneten letzten Juni-Samstag im Münchner Stadtteil Sendling niemand beschweren können, wenn der RRK als Sieger vom Feld gegangen und somit aufgestiegen wäre.

Asien-Importe ausgeschaltet

Mit Ausnahme der ersten 15 Minuten nach Wiederbeginn beherrschten die Gäste Ball und Gegner. Von den gefürchteten Asien-Importen der Bayern war so gut wie nichts zu sehen, wie überhaupt die viel gerühmte Offensive (64 Tore in 13 Spielen) fast nicht zur Geltung kam. Das Pressing und die hohe Laufbereitschaft, gepaart mit nimmermüdem Kampfgeist und energischem Zweikampfverhalten auf Rüsselsheimer Seite schmeckte dem Spitzenreiter erkennbar nicht. Die Platzherren agierten überwiegend passiv, setzten auf Konter und beeindruckend weite Schlenzbälle aus der Abwehr.

Die bessere Spielanlage besaß eindeutig der Ruderklub, was früh belohnt wurde. Die erste Strafecke verwertete Spielführer Fuchs prompt zum 0:1 (8.). Rund 13 Minuten nach dem beschriebenen Ausgleich vollstreckte Lorenz Klee nach einem gewonnenen Zweikampf vom Kreisrand zum 1:2 (24.). Die Freude über die neuerliche Führung indes hielt nur unwesentlich länger als beim ersten Mal. Letztlich waren es knapp acht Minuten, in denen sich die RRK-Spieler und ihre rund 20 Anhänger wieder zweitklassig fühlen konnten. Die Leistung in diesem Endspiel war erheblich länger zweitligareif. Und deshalb bleibt zu hoffen, dass die erstmals seit langer Zeit mal wieder mit etlichen Talenten aus dem eigenen Lager durchmischte Mannschaft am besten komplett einen neuen Anlauf nehmen könnte.

Rüsselsheimer RK: Marc Papenburg, Mirco Fuchs, Lorenz Klee, Niklas Isselhard, Mounier Hajri, Frank Trautmann, Konstantin Foohs, Phil Bosche, Jonas Hof, Luca Müller, Nicholas Bachtadse, Christian Domke, Felix Seitz, Tobias Hoff


Und nun das "Endspiel" um den Zweitliga-Aufstieg

Nach dem 3:0 gegen TuS Obermenzing wartet beim Rundenfinale Primus RW München auf Verfolger RRK

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 24. Juni 2013 | pp

Ihre Pflichtaufgabe gegen den abstiegsgefährdeten Gast aus dem Münchner Stadtteil Obermenzing erfüllten die Rüsselsheimer vorgestern am Sommerdamm mit einem 3:0 (1:0) in überzeugender Manier. Auf Schützenhilfe des Kreuznacher HC im Titelkampf der Regionalliga hatten sie allerdings vergeblich gehofft: Die Kreuznacher kassierten zu Hause gegen Rot-Weiß München eine 3:8-Schlappe, weshalb vor dem letzten Spieltag die Konstellation an der Tabellenspitze der Feldhockey-Regionalliga Süd unverändert blieb: RW München liegt mit 32 Punkten einen Zähler vor dem RRK.

Am kommenden Samstag (29.) kommt es somit in der bayrischen Landeshauptstadt zu einer Art Finale um die Meisterschaft. Mit einem Sieg könnten die Rüsselsheimer den Rivalen noch von der Spitze verdrängen und die sofortige Rückkehr in die Zweite Bundesliga Süd perfekt machen. Ein Unentschieden oder eine Niederlage würde dagegen für den Ruderklub eine weitere Feldsaison in der Drittklassigkeit bedeuten ...

Der RRK spielte mit: Marc Papenburg; Moritz Frank, Frank Trautmann, Mirco Fuchs, Lukas Heckmann, Christian Domke, Phil Bosche, Nicholas Bachtadse, Niklas Isselhard, Jonas Hof, Felix Seitz, Adrian Wesp, Tobias Hoff, Mounir Hajri, Konstantin Foohs, Luca Müller.


RRK hält dem Druck stand

Rüsselsheimer Regionalligist müht sich in Bad Kreuznach zu einem 2:0-Arbeitssieg

Von Stephen Lämmerhirt (aus "Main-Spitze" vom 17.06.2013)

Tabellenführer Rot-Weiß München hatte tags zuvor mit einem 7:4-Erfolg gegen TuS Obermenzing vorgelegt und den Druck auf Verfolger Rüsselsheimer RK (RRK) nochmals erhöht. Ein Ausrutscher des Ruderklubs beim Kreuznacher HC und die Rüsselsheimer hätten wohl schon ihre Titelträume in der Hockey-Regionalliga Süd und damit auch den Aufstieg in die Zweite Bundesliga begraben müssen. Obgleich das Team von Trainer Gerrit Rothengatter im Salinental keinesfalls brillierte, hielt es am Sonntagabend dem Druck stand, setzte sich 2:0 (0:0) durch und liegt zwei Spieltage vor dem Saisonende weiterhin mit einem Zähler Rückstand auf dem zweiten Tabellenplatz. Sollte der RRK nun am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen TuS Obermenzing nicht patzen, fällt die Entscheidung beim Gipfeltreffen am finalen Spieltag in der bayerischen Landeshauptstadt ...

"Wo ist der angestrebte Aufstieg?" "Ich weiß auch nicht, aber ich ruf' 'mal an!"

RRK: Marc Papenburg; Frank Trautmann, Jonas Hof, Konstantin Foohs, Niklas Isselhard, Phil Bosche, Nicholas Bachtadse, Lukas Heckmann, Luca Müller, Mirco Fuchs, Jan-Eric Dudel, Adrian Wesp, Christian Domke, Moritz Frank, Mounir Hajri, Tobias Hoff


Vorsprung wieder dahin

2:2 in Mainz kostet RRK die Regionalliga-Tabellenführung und erzeugt Frust wie Druck

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 10.06.2013)

Es gibt ein Leben nach dem Sport. Manchmal hilft das dabei, unangenehme Ereignisse schneller aus dem Kopf zu bekommen. Mirco Fuchs – einerseits Hockeyspieler beim Rüsselsheimer RK, andererseits Lehrer am örtlichen Immanuel-Kant-Gymnasium – etwa hatte gestern eine Oberstufenarbeit in Englisch zu benoten. Wahrscheinlich wird dem 29-Jährigen nicht alles gefallen haben, was er zu lesen bekam, doch der Beruf drängte den Frust über das 2:2 im samstäglichen Regionalliga-Derby beim TSV Schott Mainz in den Hintergrund. "Ich habe mich schon ziemlich geärgert. Vor allem über uns selbst, weil wir einfach viele Chancen haben liegen gelassen und doofe Tore gekriegt haben. Und dann verweigert der Schiedsrichter unserem klar regulären 3:1 noch die Anerkennung", erzählt Fuchs.

Drei "Dreier" nun ein Muss

Dass der ohne sechs Stammkräfte angetretene Ruderklub zur Pause 2:0 und sechs Minuten vor Schluss noch geführt hatte, stieß Gerrit Rothengatter am Tag danach noch aus einem anderen Grund übel auf: "Schade, dass wir für eine wirklich engagierte Leistung nicht belohnt wurden und unseren Vorsprung gegenüber Rot-Weiß München damit wieder weggegeben haben", so der RRK-Trainer. Da die Bayern am Sonntag in Erlangen 5:1 obsiegten, lösten sie die Rüsselsheimer drei Spieltage vor Toresschluss wieder als Tabellenführer ab. "Und das hätte ich gerne vermieden", sagt Fuchs, "einfach, weil ich glaube, dass wir uns leichter tun, wenn wir den Druck des Gewinnenmüssens nicht haben."

Bekanntlich prallen Rot-Weiße und RRK am letzten Spieltag am 29. Juni in München aufeinander, und nach dem vermeidbaren Remis in Mainz spricht nun vieles dafür, dass die heimische Rückkehr in die Zweite Bundesliga nur mit einem "Dreier" in der weiß-blauen Landeshauptstadt möglich sein wird. Mehr noch – nach Lage der Dinge müssen mutmaßlich alle weiteren Begegnungen (in Bad Kreuznach, gegen Obermenzing) gewonnen werden ...


"Auf unsere Stärken besinnen"

RRK-Männer erwarten in Mainz ein schweres Regionalliga-Spiel / Wiedersehen mit Ex-Trainer Kai Stieglitz

Von Stephen Lämmerhirt (aus "Main-Spitze" vom 07.06.2013)

Ein Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Trainer Kai Stieglitz gibt es an diesem Samstag (16 Uhr/Otto-Schott-Sportanlage) für die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK (RRK). Denn der Spitzenreiter der Regionalliga Süd gastiert beim Tabellendritten TSV Schott Mainz, für den Stieglitz mittlerweile wieder sportlich verantwortlich zeichnet. Zur Erinnerung, Stieglitz war im März 2009 wenige Tage nach dem Gewinn des Hallen-Europapokals der Landesmeister sowie fast zehnjähriger Tätigkeit als Jugend- und Aktiventrainer auf Drängen des Teams vom Ruderklub entlassen worden.

Eine emotionale Brisanz des Duells will Geritt Rothengatter – der aktuelle RRK-Coach hat gemeinsam mit seinem TSV-Pendant in Jugend- und Aktiventeams des Ruderklubs gespielt – dennoch nicht erkennen. Zumindest für ihn gelte dies. Rothengatter sieht vielmehr eine sportliche Brisanz: "Kai kennt jeden einzelnen unserer Spieler. Die älteren genauso wie die jüngeren, die aus dem Nachwuchs aufgerückt sind. Daher erwarte ich eine sehr schwere Auswärtsaufgabe mit einem engen Ausgang."

Er und sein Team seien ganz auf das Ziel, das da Titelgewinn und Aufstieg in die Zweite Bundesliga heißt, fokussiert. "Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen und einfach besser als die Mainzer sein", will Rothengatter mit dem neunten Saisonsieg den hauchdünnen Ein-Punkt-Vorsprung gegenüber Verfolger Rot-Weiß München verteidigen. Dazu hat sich der Ruderklub während der vierwöchigen Pause intensiv vorbereitet, unter anderem zwei Testspiele gegen den Liga-Konkurrenten Limburger HC bestritten. Während die Partie in Rüsselsheim 2:3 (2:0) verloren wurde, entschied der Ruderklub den Vergleich in Limburg 5:0 (2:0) zu seinen Gunsten. Weiterhin ausfallen wird Nico Lange (Handbruch). Dafür ist es durchaus möglich, dass Luca Müller oder Christian Domke in den Kader zurückkehren.

Auf Rang eins gestürmt sind die Regionalliga-Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK (links Niklas Isselhard). Dem 3:2-Erfolg gegen Nürnberg (rechts Julian Fuchs) ließen sie einen 2:1-Sieg gegen Erlangen folgen.


RRK nach zwei Siegen Spitzenreiter

Regionalligist bezwingt Nürnberg mit 3:2 und Erlangen mit 2:1 – RW München patzt gegen Limburg

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 13. Mai 2013  | pp

Mit Ruhm haben sich die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK am Wochenende nicht gerade bekleckert. Aber sie punkteten durch das 3:2 gegen die HG Nürnberg und das 2:1 gegen TB Erlangen optimal. Und sie halten deshalb auf einmal im Kampf um die Rückkehr in die Zweite Bundesliga wieder die besten Karten in der Hand.

Der bisherige Spitzenreiter RW München verlor nämlich am Samstag gegen den Limburger HC überraschend mit 3:4. Das Sonntagsspiel der Rot-Weißen gegen Schott Mainz wurde wegen der schweren Verletzung eines Mainzer Spielers abgebrochen. Mit 24 Punkten liegt der RRK vier Zähler vor dem bayrischen Konkurrenten, der nun noch eine Partie mehr auszutragen hat.

Erst am 8. Juni wird die Runde fortgesetzt

Die Runde wird erst am 8. Juni fortgesetzt. An den letzten vier Spieltagen warten dann noch drei knifflige Auswärtsaufgaben auf die Rüsselsheimer, die jetzt vom Jäger zum Gejagten geworden sind...


Alles wieder selbst in der Hand

Ruderklub setzt sich im Regionalliga-Hessenderby beim Limburger HC 4:2 durch

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 06.05.2013)

Zum Saisonausklang in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga gewann der Rüsselsheimer RK 4:3 beim Limburger HC und auch zum Rückrundenauftakt in der Regionalliga Süd setzte sich der Ruderklub 4:2 (1:0) bei den erneut abstiegsbedrohten Domstädtern durch. Der punktuelle "Angstgegner" (Hinrundenpleite in der Halle und ein 1:3 zum Feld-Auftakt im September) hat seinen Schrecken also verloren. Gleichzeitig kam Primus Rot-Weiß München nicht über ein 3:3 bei Außenseiter HG Nürnberg hinaus, sodass die Rüsselsheimer nun wieder aus eigener Kraft die Rückkehr in die Zweitklassigkeit schaffen können...


Nur frustrierte Zuschauer

RRK-Männer nach 2:3-Pleite nun vier Zähler hinter Primus RW München

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 29.04.2013)

Für viele Kenner den besseren Eindruck hinterlassen, aber beim Feiern nur frustrierte Zuschauer: Das Spitzenspiel der Hockey-Regionalliga Süd endete für die Männer des Rüsselsheimer RK enttäuschend. Während Rot-Weiß München sich nach dem 3:2 (2:0)-Coup am Untermain zu einem Teamfoto aufstellte und lauthals "Auswärtssieg" skandierte, war die hessische Laune ob der zweiten Saisonpleite verständlicherweise am Boden. "Obwohl noch eine ganze Halbserie aussteht, wird es jetzt verdammt schwer für uns. Wir müssen alles gewinnen – auch in München", sagte RRK-Trainer Gerrit Rothengatter – wohl wissend, dass der Primus im Aufstiegsrennen nun auf vier Zähler enteilt ist...


Die Struktur unterliegt der Brachialgewalt

Nach unverdientem 2:3 im Regionalliga-Gipfel gegen RW München ist Aufstieg für RRK erst mal kein Thema mehr

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 29. April 2013  | pp

"Jetzt wird es für uns verdammt schwer", musste auch RRK-Trainer Gerrit Rothengatter nach der unglücklichen Niederlage am Samstag eingestehen. Wie die meisten der Zuschauer im Stadion am Sommerdamm hatte er seine eigene Mannschaft vorgestern als die bessere gesehen, die im Gifpeltreffen gegen RW München "das strukturiertere Hockey" geboten habe. Dies nutzte allerdings nichts, denn am Ende musste man sich dem Ligaprimus aus der bayrischen Landeshauptstadt mit 2:3 (0:2) beugen. Vier Punkte liegen die Rüsselsheimer nach dem Ende der Vorrunde hinter München – die sofortige Rückkehr in die Zweite Bundesliga ist folglich in weite Ferne gerückt.

Gerrit Rothengatter ist dennoch nicht bereit, schon jetzt die Flinte ins Korn zu werfen: "Wir geben natürlich nicht auf. Noch sind sieben Partien zu spielen. Die müssen wir nun halt alle gewinnen und gleichzeitig darauf hoffen, dass Rot-Weiß München noch irgendwo anders stolpert." Trotz eines großen Lazaretts – neben den Langzeitausfällen standen auch Stürmer Luca Müller (Rückenbeschwerden) sowie Moritz Frank (Zerrung) nicht zur Verfügung, zudem liefen Frank Trautmann und Marcel Nold nur unter Schmerzen auf – zeigten die Gastgeber zweifellos die bessere Spielanlage. Rüsselsheim spielte Hockey, womit man jedoch den mit Brachialgewalt und viel körperlichem Einsatz agierenden Münchnern letztlich nicht das Wasser reichen konnte...


Talente und Rückkehrer verhelfen RRK zum Sieg

Regionalliga-Männer beim 3:1 in Obermenzing souverän – Jetzt gegen Primus

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 22. April 2013  | frai

Vorhang auf: RRK-Trainer Gerrit Rothengatter fährt mit seinem Team nach München.

Immer mehr deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Ruderklub und Rot-Weiß München an. Die Bajuwaren haben derzeit knapp die Nase vorn, doch gastiert Rot-Weiß am kommenden Wochenende am Sommerdamm. Während der RRK Obermenzing mit 3:1 in Schach hielt, gewann Rot-Weiß mit 5:2 gegen den Kreuznacher HC. Damit haben die Münchner weiter einen Punkt Vorsprung...


Oben dranbleiben und nach unten absichern

In der Hockey-Regionalliga Süd gilt's für den Rüsselsheimer RK in Obermenzing

Aus "Main-Spitze" vom 19.04.2013

(kri). Wenn am Samstag die Hockey-Regionalliga Süd wieder Fahrt aufnimmt, dann ist schon eine große Erinnerungsleistung gefragt. Am 6. Oktober wurde die Punktrunde mit dem fünften Spieltag unterbrochen, was bedeutet, dass noch zwei Begegnungen der Hinrunde ausstehen. Die Erste davon führt den Tabellenzweiten Rüsselsheimer RK (zwölf Punkte) zum Tabellenvorletzten TuS Obermenzing (vier) und damit in die bayerische Landeshauptstadt. Acht Tage später kommt es dann am Sommerdamm zum Gipfeltreffen mit Primus Rot-Weiß München (13).

Eine Konstellation, die angesichts der Reisedistanz klar für einen Doppelspieltag gesprochen hätte. Gerrit Rothengatter schüttelt aber nicht nur deshalb den Kopf: "Was die sich manchmal bei den Spielplänen denken, weiß ich nicht. Jetzt war so lange Pause, und dann spielen wir fünf Mal, um dann wieder vier Wochen auszusetzen. Da muss man praktisch drei Mal Vorbereitung machen", klagt der RRK-Trainer.

Ob die zweite Aufwärmphase Nachhaltigkeit zeigt, das wird sich am Samstag erweisen. "Wir dürfen uns dort nichts erlauben, müssen gut wieder in die Saison reinkommen. Das ist ein wichtiges Spiel, um oben dran zu bleiben, aber auch, um sich nach unten abzusichern", so Rothengatter – wohl wissend, dass es eventuell drei Absteiger gibt. Obermenzing, um seinen erfahrenen Spielführer Andreas Kleemann, wird nicht leicht zu knacken sein. Spitzenreiter Rot-Weiß etwa gewann dort soeben 3:2. Beim RRK fallen die Stammkräfte Frank Trautmann, Christian Domke und Felix Seitz aus. Ob Junioren-Nationalspieler Luca Müller mitwirken kann, darüber sollte das gestrige Testspiel gegen TEC Darmstadt Klarheit bringen.


Im Umbruch kommt der Perspektivkader

Trainer Gerrit Rothengatter wagt bei den Rüsselsheimer Herren den Neuaufbau mit Talenten und Kooperation

Von Frank Schairer (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 13. Februar 2013)

Phil Bosche feierte nach ersten Einsätzen für den Hockey-Regionalligisten Rüsselsheimer RK in der Hinrunde der Feldsaison kürzlich seine Hallenpremiere in der Zweiten Liga. Dabei hinterließ der 17 Jahre alte Abwehrspieler einen guten Eindruck.

Fünf Jahre liegt der letzte glanzvolle Moment zurück. Im Jahr seines 100-jährigen Bestehens triumphierte der Ruderklub und holte den Hallenmeistertitel 2008 nach Rüsselsheim. Die Tore im Endspiel gegen Schwarz-Weiß Neuss erzielten damals Jan Petersen, Oli Domke. Thomas Jost, Falk May, Sven Wohlfahrt und Christian Minar.

Letzterer hat gerade seine letzte Hallensaison gespielt. Mit Kapitän Mirco Fuchs und den Routiniers Frank Trautmann und Christian Domke gehören heute nur noch drei Deutsche Meister zum aktuellen Kader. In der Halle zweitklassig und im Feld drittklassig, ringt der RRK um eine Perspektive für die Zukunft.

Nach Kai Stieglitz, Stephan Decher und Markus Hippchen: In der Saison 2012/2013 wagt Trainer Gerrit Rothengatter den Neuaufbau. Seine Aufgabe ist es, den Umbruch in der Regionalliga zu vollziehen.

Abteilungsleiter Martin Müller weiß, dass Rothengatter ein schweres Erbe angetreten hat. Nach dem erfolgreichen 83er-Jahrgang blieben die Talente allmählich aus. "Wir haben vor etwa zehn Jahren eine Lücke in der Nachwuchsarbeit entstehen lassen. Wir haben nicht richtig reagiert und müssen uns an die eigene Nase fassen", so Müller.

Von der Entwicklung ist Hockeyveteran Martin Müller deshalb nicht sonderlich überrascht. Für einen Verein wie den RRK sei die Bundesliga aufgrund der fortschreitenden Entwicklung kaum mehr realistisch. Auch die TG Frankenthal, die jetzt in der Halle den Wiederaufstieg geschafft hat, werde es mit ihren Voraussetzungen, die denen des RRK ähneln, sehr schwer haben, die Klasse zu halten.

Um die Attraktivität des Vereins für junge Spieler zu steigern, ist es nach Ansicht von Müller bedeutsam, in naher Zukunft in die Zweite Bundesliga aufzusteigen. Besonders die Kaderbreite sei wichtig: "Wenn ein Spieler verletzungsbedingt oder berufsbedingt ausfällt, ist er momentan schwer zu ersetzen. Qualitativ halten wir mit, aber nicht quantitativ."

Seit geraumer Zeit sprießen die Talente in Rüsselsheim wieder. Ein wichtiger Schritt war die Schaffung eines Perspektivkaders, dem junge Spieler angehören, die über das Training bei den Aktiven und ersten Einsätzen dort den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen sollen.

Ein Beispiel für den Erfolg dieses Konzepts ist der 17-Jährige Phil Bosche. Nach ersten Einsätzen in der Hinrunde im Feld feierte er kürzlich seine Hallenpremiere und hinterließ als Abwehrspieler einen guten Eindruck. Ein anderer, der den Sprung bereits geschafft hat, ist Lukas Heckmann. Der technisch starke Mittelfeldakteur hat sich bereits seine Sporen verdient und darf in der Rückrunde der Regionalliga Süd auf mehr Einsatzzeiten hoffen. Des Weiteren kämpfen die Stürmer Jan Syväri und der von Verletzungen zuletzt gebeutelte, aber talentierte Adrian Wesp um den Anschluss.

"Es stimmt schon, mit Phil Bosche, Lukas Heckmann, dem kaum älteren Torhüter Marc Papenburg und dazu Luca Müller und Niklas Isselhard haben wir wieder einige Talente, die noch keine 20 sind. Andererseits müssen wir den Rücktritt von Christian Minar kompensieren", sagt RRK-Coach Gerrit Rothengatter, der weiß, dass die Konkurrenz ebenfalls nicht schläft. Die Kooperation mit der Hochschule Rhein-Main ist ein erster Schritt. Mannheim und Frankfurt haben strukturelle Vorteile und werben ebenso um Talente wie der RRK.

Der Ruderklub ist stolz auf seine Erfolgsgeschichte. Als familiärer Verein hat er zwar beschränkte Möglichkeiten, doch aus denen gilt es, das Beste zu machen. Martin Müller: "Die Zeiten haben sich verändert. Es ist mittlerweile ganz schwer, im Hockey an die Spitze zu kommen. Der RRK war schon immer ein Verein, der aus sich heraus lebt. Und am Rande sei erwähnt, das Mannheimer Projekt läuft auch nicht so reibungslos."

Die Liste der Perspektivspieler ist lang: Calvin Schneider, Yannic Rapp, Kontantin Papageorgio, Linus Müller, Anton Kleinpaul, Mounir Hajari, Jan-Eric Dudel, Constantin Böhmer, Marc Syväri, Patrick Schaffarczyk, Benedict Böhmer und Max Anger. Sie werden die Rüsselsheimer Hockey-Zukunft prägen, manch einer früher als gedacht.


Wiederaufstieg bleibt Thema beim RRK

Rüsselsheimer Siegesserie hält auch gegen Kreuznach – Zielstrebig erst nach dem Wechsel

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 08. Oktober 2012  | pp

Mit zwölf Punkten aus fünf Spielen überwintert der RRK als Tabellenzweiter, nur einen Zähler hinter Rot-Weiß München. Die Münchner verteidigten die Spitze durch einen 3:2-Erfolg bei TuS Obermenzing. Diese beiden bayrischen Teams sind auch die letzten Gegner der Rüsselsheimer in der ersten Halbserie, die allerdings erst am 20. April nächsten Jahres fortgesetzt wird.

Drei Wochen nach dem verpatzten 1:3-Auftakt gegen den Limburger HC sieht die Welt für Zweitliga-Absteiger RRK also doch wieder recht freundlich aus. Die Mannschaft um Trainer Gerrit Rothengatter hat offensichtlich rechtzeitig die Kurve gekriegt und das von vielen Akteuren ausgegebene Ziel "sofortiger Wiederaufstieg" nicht aus den Augen verloren. ...

Der RRK spielte mit Marc Papenburg, Moritz Frank, Frank Trautmann, Lorenz Klee, Mirco Fuchs, Nico Lange, Adrian Wesp, Phil Bosche, Hidde van Bodegom, Niklas Isselhard, Lukas Heckmann, Jonas Hof, Konstantin Foohs, Luca Müller, Christian Domke, Felix Seitz.


Vierter "Dreier" in Folge

RRK-Männer müssen aber um 2:1-Sieg über den Kreuznacher HC zittern

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 08.10.2012)

Mit einem weiteren Arbeitssieg − der Kreuznacher HC konnte 2:1 (1:0) bezwungen werden − und damit dem vierten "Dreier" in Folge, festigte Zweitliga-Absteiger Rüsselsheimer RK vor der Winterpause seine Position als Tabellenzweiter der Hockey-Regionalliga Süd. ...

1. Herren des Rüsselsheimer RK in der Feldrunde 2012/2013, 1. Regionalliga (hinten: Moritz Frank, Marc Papenburg, Luca Müller, Jonas Hof; davor: Co-Trainer Marcel Nold, Physio Diana Czerwonka, Konstantin Foohs, Frank Trautmann, Phil Bosche, Niklas Isselhard, Hidde van Bodegom, Trainer Gerrit Rothengatter; vorn: Lukas Heckmann, Nicolas Lange, Mirco Fuchs, Jan Syväri, Lorenz Klee; es fehlen: Christian Domke, Tobias Hoff, Felix Seitz, Max Anger, Benedict Böhmer, Adrian Wesp, Patrick Schaffarczyk, Marc Syväri)

Martin Müller: Eine indiskutable Leistung

Verunsicherte RRK-Männer unterliegen biederem Limburger HC mit 1:3 – Im Angriff umständlich und stupide

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 17. September 2012  | pp

Der Start in die neue Feldsaison ist dem ehemaligen Bundesligisten gründlich missglückt. In der Regionalliga Süd mussten die Rüsselsheimer am Samstag gegen den Limburger HC eine bittere 1:3(1:2)-Heimniederlage hinnehmen.

Nach den drei Abstiegen in Serie (zweimal im Feld, einmal in der Halle) war also vorgestern am Sommerdamm noch nichts von der erhofften Aufbruchstimmung zu spüren. Stattdessen gab es danach die längst bekannten Erklärungsversuche für einen schwachen Auftritt gegen einen zwar gut verteidigenden, ansonsten aber recht biederen Gegner, der keinesfalls zu den Spitzenteams der Liga zu zählen ist.

So beklagte RRK-Trainer Gerrit Rothengatter die "mangelnde Effektivität" seiner Stürmer, die sich trotz optischer Überlegenheit nur wenige Chancen erarbeiten konnten. Und die wurden dann auch noch mehr oder weniger kläglich vergeben. 4:0 für die Gastgeber lautete am Ende das Strafeckenverhältnis – gebracht hat es nichts. Abteilungsleiter Martin Müller war sichtlich sauer, nahm kein Blatt vor den Mund: "Wenn die Spieler keinen Arsch in der Hose haben und solch eine indiskutable Leistung abliefern, dann ist halt auch in der Regionalliga kein Spiel zu gewinnen."

Der Ton ist merklich rauer geworden. Nach der Auftaktpleite gegen den Hessenrivalen aus Limburg ist zu befürchten, dass der Ruderklub sich auch diesmal wieder im hinteren Tabellenbereich einnistet: Am nächsten Wochenende stehen die schweren Auswärtsaufgaben bei der HG Nürnberg und dem TB Erlangen an. Wird da nicht gepunktet, steht man schon wieder frühzeitig mit dem Rücken zur Wand. Das von manch einem Akteur im Vorfeld bereits optimistisch geäußerte Ziel des "sofortigen Wiederaufstiegs" kann dann getrost abgehakt werden. Nach den Eindrücken vom Samstag sollte dies sowieso kein Thema sein.
Das Geschehen der Partie gegen Limburg ist schnell erzählt: Die Gäste aus der Domstadt überließen den Rüsselsheimern die Initiative. Diese bemühten sich redlich, aber erfolglos. Der HC Limburg schoss bei seinen Kontern nicht allzu oft auf das von Marc Papenburg gehütete RRK-Gehäuse. Wenn doch, dann zappelte die Kugel in den Maschen.

Das 0:1 besorgte Benedikt Faustmann nach acht Minuten per Siebenmeter, das 0:2 nur wenig später Sebastian Sauer und das abschließende 1:3 in der 57. Minute Kay Tomas. Zwischendurch keimte durch den 1:2-Anschlusstreffer, in der 19. Minute nach feinem Solo von Luca Müller erzielt, bei den Gastgebern Hoffnung auf. Doch hatte sich in deren Reihen längst wieder Verunsicherung breitgemacht, wurden die Angriffe viel zu umständlich, stupide und ohne die nötige Power nach vorne getragen. Trotz aller Abgänge waren da immer noch eine ganze Reihe RRK-Spieler am Werk, die vor eineinhalb Jahren ihren Hockeyschläger noch zwei Klassen höher in der Ersten Bundesliga schwangen – kaum zu glauben.

Der RRK spielte mit Marc Papenburg; Moritz Frank, Frank Trautmann, Lorenz Klee, Mirco Fuchs, Nico Lange, Phil Bosche, Hidde van Bodegom, Niklas Isselhard, Lukas Heckmann, Jonas Hof, Felix Seitz, Konstantin Foohs, Luca Müller, Christian Domke, Jan Syväri.


Erste drei Gegner nicht von Pappe

Hoffnungsträger: Der junge Luca Müller soll mithelfen, dass es bei den Hockey-Herren des Rüsselsheimer RK wieder nach oben geht. Inzwischen ist der RRK in der Drittklassigkeit angekommen. Im ersten Spiel in der 1. Regionalliga empfängt das Team heute Limburg.

Hockey – Hessenderby der Rüsselsheimer gegen Limburg war einst ein Bundesliga-Knüller

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 15. September 2012  | frai

Trainer Gerrit Rothengatter weiß, dass auch in Liga drei die Punkte nicht leicht zu holen sind. In einer ausgeglichenen Spielklasse hat gut die Hälfte der Gegner bereits in der Bundesliga gegen den RRK gespielt. "Wir haben ein Hammerauftaktprogramm. Heute geht es vor eigenem Publikum gegen den Limburger HC los, dann folgt die Reise nach Franken, wo wir in Nürnberg und in Erlangen, beim Zweiten und Dritten der zurückliegenden Saison, antreten müssen. Das wird nicht leicht", prognostiziert Rothengatter. Seine Zielsetzung für die Saison lautet daher gesichertes Mittelfeld. "Nach zwei Stressrunden, die für uns nicht glücklich gelaufen sind, wollen wir in Ruhe arbeiten können", so Rothengatter.

Die Partie gegen den Limburger HC weckt Erinnerungen an gute alte Bundesligazeiten. Die Jugendarbeit wird in Limburg ebenfalls groß geschrieben. Die aktuelle Mannschaft ist eine Mischung aus Talenten und Haudegen wie Ex-Nationalspieler Andreas Lante. Wie der RRK, spielt der LHC in der Halle in der Zweiten Bundesliga. "Limburg ist ein gefestigtes Team, Nürnberg und Erlangen schätze ich allerdings stärker ein", so Rothengatter.

Vor Wochenfrist war der Ruderklub-Trainer noch mit seiner Mannschaft in Bayern unterwegs. Neben dem sportlichen Kräftemessen mit Wacker München (8:2) und Rot-Weiß München (2:5) stand Teambildung auf dem Programm. Die stark verjüngte Mannschaft sollte zum Abschluss der Vorbereitung noch mehr zusammenwachsen.

Dass Jugend ein Segen, aber auch ein Fluch sein kann, das weiß der RRK-Übungsleiter. Mit Phil Bosche und Lukas Heckmann baut Rothengatter auf zwei weitere Talente. Gemeinsam mit Marc Papenburg, Luca Müller und Niklas Isselhard stehen sie für den frischen Geist beim RRK. "Unsere Zugänge sind bis auf Maximilian Anger, der vom Karlsruher TV zu uns kam, alles Eigengewächse. Mit Jan Syväri und Adrian Wesp haben wir zwei talentierte Stürmer in der Hinterhand. Die müssen sich jedoch erst einmal ihre Sporen verdienen."

Dass sich der RRK so lange in der Bundesliga halten konnte, war dem guten Jahrgang 1983 geschuldet. Kapitän Mirco Fuchs und Frank Trautmann zählen nach wie vor zu den Galionsfiguren. Sie sollen die Mannschaft mit ihrer Erfahrung führen. Auch ein Christian Domke spielt in den Überlegungen von Rothengatter eine wichtige Rolle. Allerdings konnte er wegen seiner Fußbeschwerden zuletzt nur Individualtraining absolvieren.

Nicht mehr beim RRK sind Nicholas Bachtadse, Thorsten Küffner (beide SC 80 Frankfurt) und Christian Minar (Laufbahnende). Das taktische Gerüst der RRK-Hockeyherren steht. In den Vorbereitungsspielen funktionierte es nach Aussage Rothengatters bereits viel versprechend. Gerrit Rothengatter vor dem Auftaktspiel am Sommerdamm: "Wir müssen unsere Leistung auf den Platz bringen und endlich mal die Hütte treffen."


In der Drittklassigkeit geerdet?

HOCKEY   Für RRK-Männer beginnt Regionalliga-Spielzeit daheim gegen Limburg

Aus "Main-Spitze" vom 14.09.2012

(kri). Zumindest der erste Gegner weckt Erinnerungen an bessere Zeiten: Mit dem Limburger HC nimmt eine Mannschaft an diesem Samstag (16 Uhr) am Sommerdamm Aufstellung, die das viele Jahre lang auch aus erstklassigen Motiven tat und analog zum Ruderklub mal nationale Spitze darstellte. Ansonsten begegnen die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK in dieser Freiluftsaison überwiegend Teams, deren Bekanntheitsgrad nicht sonderlich groß ist − TB Erlangen etwa oder Kreuznacher HC. Denn nach zwei bitteren Degradierungen in Folge heißt die Realität für den fünfmaligen Feld- und vierfachen deutschen Hallenmeister 2012/13 Regionalliga Süd.

Was nicht heißt, dass in der Drittklassigkeit nicht auch passabel mit Krummstock und Hartplastikball agiert wird. "Diese Liga ist nicht ohne", sagt Gerrit Rothengatter. Im Gegensatz zu den meisten RRK-Spielern weiß der 43 Jahre alte Trainer, wovon er spricht: Mit TEC Darmstadt konnte Rothengatter Erfahrungen mit der Regionalliga sammeln. Diese versucht er nun, in seinem 24 Namen umfassenden Kader allenthalben an den Mann zu bringen: "Ich kann jeden nur warnen, das zu unterschätzen und ich hoffe inständig, dass nach den Erfahrungen aus dem Vorjahr auch der Letzte geerdet ist." Nach dem Abstieg in die Zweite Bundesliga schien es Rothengatter lange so, als hätten einige seiner Spieler erhebliche Mühe, zu erkennen, dass auch eine Etage tiefer 100-prozentige Konzentration gefordert ist.

Ob das in dieser Runde anders aussieht, darüber wird die Heimpremiere erste Erkenntnisse liefern. Den Limburgern, seit der Spielzeit 2006/07 Regionalligist und dort zuletzt mit 17 Punkten Tabellenfünfter geworden, gelang zuletzt kein Auswärtssieg. "Ich freue mich, dass wir mal zu Hause beginnen können und weniger Gefahr laufen, gleich mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Aber wir müssen vor allem unsere Torchancen deutlich besser verwerten", erklärt der RRK-Coach. Dass beim Turnier des Dürkheimer HC vor wenigen Wochen ein 1:0-Sieg gelang, erhöht die Wahrscheinlichkeit eines positiven Einstands. Wobei abzuwarten bleibt, ob im LHC-Team neben Ex-Nationalspieler Andreas Lante womöglich weitere "Haudegen" von einst mit an den Untermain kommen.

Losgelöst von der ersten Aufgabe ist Rothengatter um seinen Job erneut nicht zu beneiden. Zwar sind nicht wieder zehn Abgänge zu beklagen, "aber wir sind trotzdem noch mal deutlich schwächer geworden", meint Rothengatter. Vier starke Spieler gilt es zu ersetzen: Christian Minar (Laufbahnende), Thorsten Küffner, Nicholas Bachtadse (SC 80 Frankfurt) und Timo Lehner (Reserve). Da mit Marc Papenburg nur noch ein Torwart zur Verfügung steht, könnte eine Verletzung des jungen Mannes fatale Folgen haben. "Ich versuche, den freien Fall aufzuhalten", sagt Rothengatter, der sich deshalb in erster Linie "eine ruhige Runde" wünscht. Die Mannschaft will offenbar mehr: Rund 60 Prozent gaben den Aufstieg als Saisonziel an.

HERREN-HEIMSPIELE   1. Regionalliga

15.09.12   Limburger HC   16.00 Uhr

29.09.12   TSV Schott Mainz   16.00 Uhr

06.10.12   Kreuznacher HC   16.00 Uhr

27.04.13   Rot-Weiß München   17.30 Uhr

11.05.13   HG Nürnberg   15.00 Uhr

12.05.13   TB Erlangen   14.00 Uhr

22.06.13   TuS Obermenzing   16.00 Uhr


Weibliche Zuversicht größer

HOCKEY   RRK-Damen Fünfte beim Bundesligacup / Letzte Männer-Tests enden 8:2 und 2:5

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 12.09.2012)

Ist es redlich, aus den abschließenden Auftritten in der Aufwärmphase Prognosen für die Punktspielsaison abzuleiten? Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich selbst vermeintliche Insider besser in Zurückhaltung üben. Den Rüsselsheimer Hockey-Freunden bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten, was am Wochenende passiert, wenn sich für die RRK-Damen in Neuss und Köln sowie für die -Herren daheim gegen den Limburger HC (Samstag, 16 Uhr) der Vorhang zur neuen Feldsaison hebt.

Nach den letzten Vorbereitungseindrücken kann der weibliche Part im Ruderklub 08 den ersten Aufgaben zuversichtlicher entgegensehen. Unter neun Teams, die beim Bundesligacup des Mannheimer HC am Ball waren, kam das RRK-Team zwar nicht über Rang fünf hinaus, "aber wir haben einiges ausprobiert", sagt Trainer Benedikt Schmidt-Busse. Richtig schlecht habe sein Team nur in der ersten Halbzeit gegen den Münchner SC ausgesehen. "Nach der Pause waren wir überlegen, hatten zwei glasklare Chancen, um dann in den letzten beiden Minuten zwei Gegentore zu fangen", so Schmidt-Busse.

Es folgte ein 1:0-Sieg über Zweitligist Düsseldorfer HC, bei dem allerdings mehr als nur der eine Treffer durch Anne Schröder hätte fallen müssen. Tags darauf startete der RRK mit einem 1:0-Erfolg über TSV Mannheim in die Platzierungsrunde, den Kimberly Körbel kurz vor Schluss sicherte. Auch das 1:1 − Hannah Pehle glich aus − gegen den aktuellen Deutschen Meister Rot-Weiss Köln war okay, zumal Rebecca Schneider, Louisa Willems und Marilena Krauss fehlten. Da Köln den TSV 3:1 schlug, blieb dem RRK Rang fünf. Turniersieger wurde UHC Hamburg.

Arg gegensätzliche Ergebnisse lieferten die Rüsselsheimer Hockeycracks in Bayern. Trotz einer zweistündigen Trainingseinheit wurde zunächst Zweit-Regionalligist Wacker München 8:2 (Tore: Fuchs/2, Seitz, Wesp, Hof, Isselhard, Müller, van Bodegom) abgefertigt, doch tags darauf setzte es ein 2:5 (Fuchs, Seitz) gegen Ligarivale Rot-Weiß München. Trainer Gerrit Rothengatter machte die mangelnde Chancenverwertung und Konteranfälligkeit für diese Pleite verantwortlich.


Dürkheimer Turnier macht Mut

Hockey – In Dritter Liga baut RRK auf Luca Müller und Niklas Isselhard

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 04. September 2012  | frai

Nach zwei Abstiegen in Folge ist der nunmehr in der Dritten Liga angekommene Traditionsverein gewillt, das Blatt zu wenden. Dafür wurden bereits in der Vorbereitung die Grundlagen gelegt.

Ab dem 15. September geht es für den RRK wieder um Punkte, doch die Gegner haben weniger wohlklingende Namen wie in den vergangenen Jahren, als der RRK noch in den beiden Bundesligen ran durfte. In der Regionalliga Süd angekommen, geht es nun gegen Teams wie den Limburger HC, den Kreuznacher HC, wo Ex-Trainer Markus Hippchen die Fäden zieht, und den TSV Schott Mainz.

Bei einem ersten Turnier in Bad Dürkheim ließ der RRK aufhorchen. Mit 4:1 und 4:0 besiegte er den gastgebenden Zweitligisten. Auch beim 4:4 gegen Zweitliga-Neuling HC Ludwigsburg war der Ruderklub jederzeit auf Augenhöhe. Besonders interessant war trotz des Fehlens etlicher Stammkräfte das 1:0 gegen den Limburger HC, den Auftaktgegner der Punktrunde.

Dabei spielten sich einige B-Jugendliche, die offiziell noch gar nicht spielberechtigt sind, in den Vordergrund. Kapitän Mirco Fuchs war überaus zufrieden mit dem Wochenende und lobte die Nachwuchskräfte in höchsten Tönen. Auch für Trainer Gerrit Rothengatter ist klar, dass der Neuaufbau nur mit dem eigenen Nachwuchs gelingen kann. Nach den Abgängen von Thorsten Küffner und Nicholas Bachtadse (beide zu SC 80 Frankfurt) und dem Laufbahnende von Christian Minar bietet sich für hungrige Spieler ein idealer Nährboden.

Rothengatter baut vor allem auf Luca Müller und Niklas Isselhard, die bereits in der zurückliegenden Saison zu den Leistungsträgern zählten. Das Duo konnte von einem Verbleib beim RRK überzeugt werden. Hinzu kommen weitere Talente, die die Chance bekommen, sich in der Regionalliga zu beweisen. Dank des Zugangs von Maximilian Anger (Karlsruher TV) kann Rüsselsheim mit einem 23-köpfigen Kader planen.


Damen-Trio sorgt für Furore bei EM

Hockey – Der Rüsselsheimer RK sucht weiter einen Trainer für seine Bundesliga-Frauen

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 01. September 2012  | frai

Noch immer hänge die Anstellung eines neuen Übungsleiters beim RRK von der gleichzeitigen Arbeit beim Hessischen Hockey-Verband ab. Ein Ergebnis sei noch nicht in Sicht, allerdings wolle er sich in der kommenden Woche mit dem Wunschkandidaten treffen und eine alternative Lösung diskutieren. Wie diese Lösung aussehen könnte, dazu wollte Müller keine Auskunft geben. Er wolle dem Gespräch nicht vorgreifen. Vor Oktober werde der Neue aber keinesfalls sein Amt antreten. Benedikt Schmidt-Busse muss also seinen Vertrag erfüllen und wird die Mannschaft am 15. September in die neue Saison führen.

Derweil sorgt ein Rüsselsheimer Damentrio bei der U21-Europameisterschaft für Furore. Maike Cartsburg, Marilena Krauss und Helena Faust mussten sich erst im Halbfinale gegen Spanien mit 2:3 geschlagen geben. Im Spiel um Bronze geht es am heutigen Samstag um 13.30 Uhr aller Voraussicht nach gegen England.

Müller selber blickt mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft: "Es ist schon eigenartig. Wir haben ein hoffnungsvolles Damenteam und sind bei der Trainersuche von anderen Anreizen für die Kandidaten abhängig. Wir hoffen, jemanden zu finden, der die Arbeit von Benedikt Schmidt-Busse über Jahre hinweg fortführen kann.“

Bei den Männern setzt der RRK auf Kontinuität. Gerrit Rothengatter soll in der Regionalliga ein neues Team formen und so den Übergang von einer Spielergeneration zur nächsten vorantreiben. "Es ist ja bei uns nicht wie im Fußball", sagt Müller, der auch nach dem Zweitliga-Abstieg auf seinen Übungsleiter vertraut. "Wir brauchen jemanden, der sich voll und ganz mit dem RRK identifiziert", so Müller.

Der Abteilungsleiter selber lebt den Hockeysport und greift auch gerne noch zum Schläger. Vor wenigen Tagen belegte er mit der deutschen Ü60-Nationalmannschaft einen ausgezeichneten vierten Platz bei der WM in Oxford (England). Müller berichtet: „So ein Turnier ist immer ein Ereignis. England war den über 40 Nationalmannschaften ein guter Gastgeber. Unter den 700 Hockeyspielern trifft man immer wieder alte Bekannte. Es war ein schönes Erlebnis. Sportlich haben wir mit dem vierten Platz das Optimum erreicht. Sieger Niederlande und dahinter Australien und England betreiben den Seniorensport in einem ganz anderen Ausmaß als wir in Deutschland."


Hockeyspieler legen los

Aus "Main-Spitze" vom 15.08.2012

(kri). Nach drei Wochen Athletiktraining hatte Coach Gerrit Rothengatter gestern Abend die erste "normale" Übungseinheit angesetzt: Viereinhalb Wochen vor dem Saisonauftakt gegen den Limburger HC (15. September / 16 Uhr) hat für die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK die heiße Phase der Vorbereitung begonnen. Nach dem Doppelabstieg geht es nun zwar "nur" noch um Punkte in der Regionalliga Süd, aber auch das dürfte aufgrund der weiteren personellen Schwächung (Thorsten Küffner, Nicholas Bachtadse zum SC 80 Frankfurt, Christian Minar Laufbahnende, Timo Lehner ?) alles andere als ein Spaziergang werden. Dank des Zugangs von Maximilian Anger (Karlsruher TV) sowie sechs viel versprechender Perspektivspieler kann Rothengatter derzeit mit einem 23-köpfigen Kader planen.

Dieser probt am Wochenende beim Turnier des Zweitligisten Dürkheimer HC erstmals den Ernstfall. Dies allerdings ohne Trainer: Rothengatter kämpft mit dem Ü40-Nationalteam in England um die WM-Krone.

Luca Müller


"Würde schon gerne mal was gewinnen"

Jugend-Nationalspieler Luca Müller bleibt RRK trotz Dreifach-Abstiegs treu / Länderspieltor gegen England?

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 12.07.2012)
 

Luca Müller bringt in den nächsten Tagen sehr viele Kilometer hinter sich. Rund 3.000 legt der 18 Jahre alte Stürmer des Rüsselsheimer RK im Zug und Auto zurück, dazu kommen einige weitere zu Fuß. Um von Montag bis nächsten Donnerstag mit dem U18-Nationalteam des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) in Böblingen drei Mal zu Länderspielen gegen England antreten zu können, unterbricht der 13-malige Nationalspieler seinen vierwöchigen Urlaub an der französischen Atlantikküste. Von La Boule geht‘s zunächst ins heimische Wiesbaden, von dort für fünf Tage ins "Schwabeländle" und danach das Ganze retour.

Schiene und Straße sind dem Gymnasiasten vertraut, seit er vor gut drei Jahren zur B-Jugend des RRK kam. "Beim WTHC gab es einen Umbruch, und da hat sich ein Wechsel angeboten", sagt Müller. Im Nerotal hatte er zehn Jahre früher unter Trainerlegende Rosi Blöcher das Spiel mit Krummstock und Hartplastikball erlernt. "Ich war vier als wir umgezogen und dort vorbeigekommen sind. Dabei habe ich zufällig den Julian Hofmann-Jeckel spielen gesehen und war total begeistert", erzählt Luca. Da besagter Hofmann-Jeckel ebenfalls den Weg von Wiesbaden nach Rüsselsheim einschlug, lag es nahe, dass Müller seinem "Idol" irgendwann an den Untermain folgte.

Acht Vizemeisterschaften

Im Gegensatz zu Hofmann-Jeckel, der sich nach dem Gewinn der Hallen-DM 2008 zum Club an der Alster Hamburg veränderte und auch dort Titel holte, haben sich Müllers Hoffnungen beim neunmaligen Deutschen Meister noch nicht erfüllt. "Ich durfte beim RRK zwar von Beginn an einmal in der Woche am Training der Ersten teilnehmen, aber nach acht Vizemeisterschaften würde ich schon gerne auch mal was gewinnen", sagt der talentierte Angreifer.

Obwohl die Chance dazu bei Abo-Hessenmeister SC Frankfurt 1880 zumindest in der A-Jugend groß gewesen wäre, hat Müller den Abwerbeversuchen des Erstligisten widerstanden. "Da ich viel für Hockey investiert habe und grundsätzlich schon gerne höherklassig spielen würde, war ich nicht komplett abgeneigt. Ich habe mir eine Pro- und Contra-Liste gemacht, mit dem Ergebnis, dass ich mich beim RRK trotz der extrem bitteren Erlebnisse einfach sehr wohl fühle. Und dass im nächsten Jahr das Abi ansteht, sprach ebenfalls dafür, zu bleiben."

Während der Entschluss, den Rüsselsheimern nach drei Abstiegen hintereinander die Treue zu halten und beim Neuaufbau zu helfen, bei RRK-Trainer Gerrit Rothengatter und den Teamkollegen nach zuletzt fünf erstklassigen Hallen- und drei zweitklassigen Feldsaisontoren bestimmt gut ankommt, heben andere mahnend den Finger: "Luca ist technisch stark, athletisch gut und durchsetzungsfähig, verpasst nur manchmal noch den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel. Ich traue ihm zu, dass er nächstes Jahr auch bei der U21 reinkommt. Aber natürlich ist das mit den Abstiegen für seine Entwicklung nicht so geschickt. In der Regionalliga ist es nun mal sehr viel schwerer, auf sich aufmerksam zu machen. Und wenn man dort zu lange bleibt, wird man sicherlich nicht besser“, sagt U18-Bundestrainer Markus Weise (Mannheim).


Auch Bachtadse zum SC 1880

Aus "Main-Spitze" vom 10.07.2012

(kri). Einen Anlass mehr, über die Mannschaft für die Regionalliga-Spielzeit zu grübeln, gibt es derweil bei den Rüsselsheimer Männern: Nach dem zweiten Abstieg hintereinander ist Trainer Gerrit Rothengatter mit Nicholas Bachtadse (27) ein weiterer Leistungsträger weggebrochen. Der Mittelfeldspieler wurde vom SC 1880 Frankfurt angesprochen und will versuchen, in der ersten Liga Fuß zu fassen. Zum hessischen Erzrivalen hatte sich zuvor bereits RRK-Abwehrspieler Thorsten Küffner verabschiedet.


Martin Müller: "Es ist ein Schnitt, der wehtut"

Interview – Der RRK-Abteilungsleiter über den dritten Abstieg der Hockey-Männer in Folge – Trainer soll bleiben

Von Heiko Weissinger (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 25. Mai 2012)

ECHO: Herr Müller, wenn Ihnen zum Start der Feldhockey-Bundesligasaison 2010/11 jemand prophezeit hätte, dass der RRK eineinhalb Jahre später von der Ersten bis in die Dritte Liga durchgereicht sein wird, hätten Sie das für möglich gehalten?

Martin Müller: Ich bin lange im Geschäft und halte grundsätzlich nichts für unmöglich. Wobei ich damals wohl gedacht hätte, dass sehr unglückliche Umstände zusammenkommen müssten, damit dieser Fall eintritt.

Glanz früherer Tage: 2008 waren die Männer des RRK noch Deutscher Hallenhockey-Meister, vier Jahre später erlebte Abteilungsleiter Martin Müller den Abstieg in die drittklassige Feldhockey-Regionalliga.

ECHO: Wie sehr schmerzt der Abstieg in die Regionalliga?

Müller: Zunächst einmal betrachte ich das RRK-Hockey ganzheitlich. Auf der Männerseite ist jetzt etwas passiert, was man sich in der Vergangenheit schlecht vorstellen konnte. Aber das ist anderen Vereinen auch schon passiert. Es ist jetzt ein Schnitt, der wehtut, aber die Entwicklung in den vergangenen Jahren ist intern und extern nicht so gut für uns gelaufen.

ECHO: Was heißt das?

Müller: Wir haben intern Fehler gemacht, an denen wir heute noch zu knabbern haben. Und wir haben in der externen Entwicklung den Anschluss verloren. Aber vielleicht ist es auch für so eine kleine Abteilung, wie wir es im Vergleich zu anderen Hockey-Bundesligisten sind, ein Riesending, was wir stemmen wollen: mit vier Mannschaften – im Feld und in der Halle, mit Frauen und Männern – in der Ersten Liga spielen.

ECHO: Welche Fehler wurden intern gemacht?

Müller: Wir waren 2001 Deutscher Feldhockey-Meister mit der männlichen A-Jugend, hatten einen tollen Jahrgang 1983 mit Andreas Späck, Mirco Fuchs und anderen, der unseren damals noch hochkarätiger besetzten Erstmannschaftskader ergänzt hat. Dann haben einige Spieler uns verlassen oder ihre Karriere beendet, und es entstand eine Lücke im Jugendbereich, die wir nicht geschlossen haben. Wir konnten die Abgänge bis heute nicht kompensieren.

ECHO: Und die externe Entwicklung?

Müller: Wir mussten im Sponsoring zwangsweise reduzieren, weil sich Opel zurückgezogen hat. Und während bei uns einiges weggebrochen ist, haben andere Vereine ihr Sponsoring verbessern können und sind uns enteilt.

ECHO: Mit dem Gang in die Zweite Hallen-Bundesliga im Winter war es jetzt der dritte Abstieg in Folge für den RRK binnen zwölf Monaten. Was sind die Ursachen für den Absturz?

Müller: Neben den genannten Gründen waren in den vergangenen drei Jahren auch die Trainerwechsel unglücklich. Die haben uns nicht weitergebracht. Wobei Gerrit Rothengatter in eine Situation reingeraten ist, an der er nur bedingt etwas ändern konnte und kann. Was den aktuellen Abstieg angeht, sind wir mit der Analyse noch nicht fertig. Aber von Anfang an sind wohl einige Dinge auf die leichte Schulter genommen worden. Wir haben den Abstieg ja nicht in den letzten drei Spielen verursacht, sondern schon in der Hinrunde viel zu viele Punkte liegen gelassen.

ECHO: Der frühere RRK-Torwart und Olympiasieger Peter Kraus hat gesagt, er verstehe nicht, warum man nicht Routiniers wie Oliver Domke um ein Comeback gebeten hätte, zumal ja offensichtlich ein Knipser fehlte. Können Sie die Kritik nachvollziehen?

Müller: Nein. Oli Domke wurde von Trainer Rothengatter angesprochen. Aber weder sein Dienstplan bei der Polizei noch sein Fitnesszustand haben einen Einsatz ermöglicht. Er trainiert so gut wie gar nicht mehr und hatte sich auch eine Verletzung zugezogen.

ECHO: Die RRK-Männer spielen erstmals drittklassig. Welche Konsequenzen hat dies für den Verein und die Hockey-Hochburg Rüsselsheim?

Müller: Das ist momentan noch schwer abzuschätzen. Die Abschlussbesprechung der Mannschaft findet noch statt, dann werden wir sehen, in welcher Zusammensetzung das Team in die Sommerpause geht. Was die Unterstützung der Sponsoren angeht, gehen wir davon aus, dass wir die momentane Situation erhalten können.

ECHO: Befürchten Sie, dass Leistungsträger gehen und die Mannschaft auseinanderfällt?

Müller: Es hat sich definitiv noch keiner geäußert, dass er geht. Christian Minar will sich etwas zurückziehen, aber ich hoffe, dass wir seinen Abschied noch etwas rauszögern können; er ist ja noch nicht so alt. Grundsätzlich könnte es natürlich sein, dass es Spieler gibt, die sagen: Ich möchte nicht in der Regionalliga spielen.

ECHO: Gerrit Rothengatter ist seit einem Jahr Trainer und in dieser Zeit zweimal abgestiegen. Ist sein Job noch sicher?

Müller: Sicher ist grundsätzlich gar nichts. Aber im Vorstand deutet nichts darauf hin, dass wir die Aufbauarbeit mit Gerrit Rothengatter nicht fortsetzen. Der Vorstand hält ihn noch für die richtige Wahl.

ECHO: Rothengatter sieht den RRK im Feld mittelfristig in der Zweiten Liga und hält in der Halle die Rückkehr in Liga eins für möglich. Sehen Sie das auch so?

Müller: Die Meinung kann man teilen, sie ist nicht unrealistisch. Wenn man das Niveau in der Ersten Feldhockey-Bundesliga der Männer sieht, dann ist klar: An dieses kommen wir bei Weitem nicht ran. Wir streben im Feld eine konsolidierte Zweitliga-Zugehörigkeit an. Wir haben nicht mehr die Talente wie früher Oliver und Christian Domke, und wir können auch nicht davon ausgehen, dass wir solche alle fünf Jahre finden.

ECHO: Wie kann der Neuaufbau aussehen?

Müller: Wir müssen mit den erfahrenen Spielern, die bleiben, und den Nachwuchsspielern arbeiten und versuchen, uns in der Regionalliga zu behaupten. Ziel ist es, möglichst schnell wieder nach oben zu kommen. Dazu setzen wir auf die eigene Jugend. Etwas anderes bleibt uns ja gar nicht übrig, zumal unsere Anziehungskraft als Regionalligist für Spieler aus der Region nachlassen wird. Aber manche unserer Talente sind altersmäßig noch gar nicht so weit, um in den Aktivenbereich wechseln zu können. Und denen, die wechseln können, fehlt die Erfahrung. Das Ganze ist also ein längerer Prozess.

ECHO: Sie haben gesagt, die Regionalliga werde kein Selbstläufer. Was heißt das?

Müller: Wir können nicht in die Saison mit dem Gefühl gehen, dass wir als ehemaliger Zweitligist das schon schultern werden. Wenn da nicht von Anfang an ernsthaft gearbeitet wird, werden wir wieder in die Bredouille kommen. Wir müssen den Schnitt, den wir jetzt haben, ernst nehmen. Nur mit neun Monaten Konzentration auf Hockey können wir den Abstieg wieder gutmachen. Ob das alle wollen, wird sich zeigen.


Ohne ein Quartett in die Regionalliga

NACHGEFRAGT   Für RRK-Hockeyspieler geht‘s nach dem Abstieg ohne Küffner, Kösling, Reisch und Minar weiter

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 23.05.2012)

Die provokante Frage bringt Mirco Fuchs nicht in Verlegenheit: "Erlangen, Ludwigsburg, Limburg, Mainz", zählt der 28 Jahre alte Mannschaftskapitän des Rüsselsheimer RK mühelos auf, mit welchen Gegnern er und seine Teamkollegen es ab September in der Hockey-Regionalliga Süd zu tun bekommen. Losgelöst davon, dass in dieser Sportart selbst sehr guten Spielern durchaus geläufig ist, was sich unterhalb der Bundesebene tut, lag es im Ruderklub spätestens seit der 1:3-Heimniederlage am 12. Mai gegen Zweitliga-Meister Nürnberger HTC nahe, sich konkreter mit dem zu befassen, was mit hoher Wahrscheinlichkeit Realität werden könnte. Und nun für mindestens eine Feldsaison auch geworden ist.

Da die RRK-Herren seit Einführung der Bundesliga 1968 zwar acht Spielzeiten in der zweiten Klasse − im Premierenjahr genügte selbst der DM-Titel nicht zur Aufnahme in den Kreis der Besten −, aber noch nie drittklassig unterwegs waren, trifft es sich gut, dass wenigstens einer genau weiß, was dort Sache ist. Gerrit Rothengatter kennt die Spielklasse dank seiner Stationen beim Wiesbadener THC und TEC Darmstadt aus dem Effeff. "Die Regionalliga wird kein Zuckerschlecken", sagt der 43-jährige RRK-Coach. Und da er nach zwei Abstiegen innerhalb von sechs Monaten verständlicherweise keine Lust auf einen neuerlichen Drahtseilakt habe, ist seine Forderung absolut nachvollziehbar: "Es wird darauf ankommen, wie das Team reagiert und ob die Leute bereit sind, weiterhin wie ein Bundesligist zu trainieren."

Aktuell treffen sich die Spieler, die nach zwei Siegen, drei Unentschieden und 13 Niederlagen zum dritten Mal hintereinander eine Punktrunde als Tabellenletzte beendeten, einmal pro Woche am Sommerdamm. "Zum lockeren Training," sagt Fuchs, "und am Donnerstag trifft sich der engste Kern zu Sondierungsgesprächen." Welche der vier sicheren Abgänger noch wie oft am Sommerdamm auftauchen, bleibt abzuwarten. Neben Thorsten Küffner, der sich zum Bundesligisten SC 80 Frankfurt verändert − werden auch Christian Minar, Christian Kösling und Sebastian Reisch nicht in der Regionalliga für den RRK am Ball sein. Während Torwart Reisch für ein Jahr ins Ausland geht, wollen die "Jungsenioren" mit dem gleichen Vornamen fortan kürzertreten und Zeit für andere Dinge haben.

Speziell Minar hinterlässt eine schwer zu schließende Lücke. Der Österreicher, seit zwölf Jahren beim Ruderklub und längere Zeit Mannschaftskapitän, hat als zweikampfstarker Abwehrspieler großen Anteil am DM-Titel 2008 und dem Europapokaltriumph ein Jahr später in der heimischen Walter-Köbel-Halle. "Vielleicht steigt er in der Halle ja noch mal ein. Auf alle Fälle werden wir uns speziell für ihn etwas ausdenken", sagt Fuchs.

Da Neuzugänge noch nicht in Sicht seien, ist der aktuelle Spielführer froh, dass ein anderer "Oldie" offenbar noch nicht genug hat: "Christian Domke hat mir versichert, dass er gerne noch zwei Jahre auf gutem Niveau spielen würde." Möglicherweise reizt aber auch das baldige Wiedersehen mit jenem Trainer, mit dem der RRK vor einem Jahr aus der Bundesliga abgestiegen ist. Markus Hippchen hat mit dem Kreuznacher HC den Sprung in die Regionalliga Süd geschafft. Und das war selbst Mirco Fuchs neu.

Aus und vorbei: Trainer Gerrit Rothengatter (in weiß) und die Hockeymänner des Rüsselsheimer RK steigen nach der 1:2-Heimniederlage gegen den TSV Mannheim als Tabellenletzter aus der Zweiten Bundesliga in die Regionalliga ab.


RRK steigt zum dritten Mal in Folge ab

Zweitligist unterliegt zum Saisonabschluss dem TSV Mannheim mit 1:2 – Aufmunternder Applaus der Fans

Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 21. Mai 2012)

Binnen eines Jahres wurden die Rüsselsheimer damit im Feld von der Bundesliga in die Drittklassigkeit durchgereicht. Dazwischen galt es zudem, auch in der Halle den Abstieg in die Zweite Liga zu verschmerzen. Keine schöne Zeit also, die der Traditionsverein RRK unter seinem Trainer Gerrit Rothengatter momentan erlebt.

Nur ein Sieg mit sechs Toren Unterschied hätte den Ruderklub noch den Kopf aus der Schlinge ziehen lassen. Dieser Fakt stand fest, nachdem am Vortag der HC Osternienburg sein Nachholspiel gegen den Dürkheimer HC mit 2:4 verloren hatte. Beruhigend war dies jedoch in erster Linie für die Gäste aus Mannheim, die beim RRK nicht mehr punkten mussten. Der Neuling wusste vielmehr, dass selbst bei einer Fünf-Tore-Niederlage der drittletzte Platz und damit der angepeilte Klassenerhalt definitiv unter Dach und Fach gebracht wäre.

Entsprechend abwartend konnten die Mannheimer Hockeyspieler agieren und den Gastgebern die Initiative überlassen. Die Rüsselsheimer bemühten sich auf jeden Fall redlich, das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Letztlich aber vergebens. Bis drei Minuten vor dem Ende hielten sie wenigstens eine knappe 1:0-Führung, ehe ein Doppelschlag von Mannheims Goalgetter Philip Schlageter die Niederlage besiegelte. Das mickrige Konto von lediglich neun Punkten konnte also nicht mehr aufgebessert werden. Mitabsteiger Osternienburg gewann derweil im bedeutungslosen Spiel gegen die TG Frankenthal mit 4:0. Der Konkurrent verwies den RRK damit sogar noch auf den letzten Rang. Dass die Platzherren an ihre minimale Chance glaubten, war ihnen in der ersten Hälfte durchaus anzumerken. Sie warfen alles nach vorne. Doch um wirklich die geforderten sechs Tore erzielen zu können, hätte schon alles klappen müssen. ...

Kader des RRK: Marc Papenburg; Christian Minar, Moritz Frank, Frank Trautmann, Lorenz Klee, Mirco Fuchs, Nico Lange, Christian Kösling, Christian Domke, Thorsten Küffner, Nicholas Bachtadse, Niklas Isselhard, Timo Lehner, Marcel Nold, Jonas Hof, Luca Müller.


Die Zukunft heißt Regionalliga

Rüsselsheims Hockeyspieler schaffen das Wunder gegen TSV Mannheim nicht mehr und sind drittklassig

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 21.05.2012)

Das Wunder vom Sommerdamm, es ist nicht zustande gekommen: Trotz zeitweilig drückender Überlegenheit und eines deutlichen Torchancenplus‘ im letzten Heimspiel der Zweiten Bundesliga, Gruppe Süd, geht es für die Hockeycracks des Rüsselsheimer RK erstmals überhaupt in der Feldsaison 2012/13 drittklassig weiter. Vom rettenden Sieg mit sechs Toren Differenz gegen den TSV Mannheim waren die Hessen nach den 70 Minuten weit entfernt, denn an der Anzeigentafel war aufgrund zwei ganz später Gegentore ein ernüchterndes 1:2 (1:0) abzulesen. Und da zeitgleich der Osternienburger HC die TG Frankenthal 4:0 abservierte, steigen die Nachfahren des fünfmaligen deutschen Feldmeisters sogar als Tabellenletzter ab.

Trotz des dritten Niedergangs in nicht einmal einem Jahr war in den Gesichtern der RRK-Spieler zwar Frust und Enttäuschung über die finale Niederlage und die Degradierung zu erkennen, aber die Reaktionen wirkten weitaus gefasster als kurz vor Weihnachten in der Halle: "Es hat ja vorher schon ziemlich düster für uns ausgesehen. Und ich hatte ja vorher gesagt, dass heute bei uns alles und bei denen nichts klappen müsste. Genau das ist aber nicht eingetreten", sagte Mirco Fuchs. Für den Mannschaftskapitän war speziell die erste Halbzeit ein Siegelbild der gesamten Saison: "Es war wieder ein bisschen Pech, gepaart mit Unfähigkeit vor dem Tor." ...