Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Stimmen zum Start in die Rückrunden und auch zum Verlauf der Feldhockey-Bundesligen 2011/2012 − RRK-Damen und RRK-Herren haben gleiche Ziele: "Weg mit der Roten Laterne!!"

Letzte Anweisungen während eine Bundesliga-Spiels beim RRK?

 

 

 

Siegreicher Abschluss der Ära "Bene"?

RRK-Damen nach 3:2 über Klipper Siebte

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 21.05.2012)

Die Hockey-Bundesligadamen des Rüsselsheimer RK beschlossen die Runde mit einem 3:2 (2:2)-Erfolg über den jetzt punktgleichen Tabellenfünften Klipper Hamburg. Damit beendete der Ruderklub als längerer Abstiegskandidat die Saison auf Rang sieben hinter den punktgleichen "Klipperanerinnen" und dem Mannheimer HC. Ob zu Beginn der kommenden Runde Coach Benedikt Schmidt-Busse noch in der Verantwortung steht, ist weiterhin ungewiss. Nur wenn der RRK-Vorstand schnell genug einen neuen Trainer findet, darf "Bene" den Traditionsverein vorzeitig verlassen.

Sollte die Begegnung gegen Klipper Hamburg sein Abschiedsspiel gewesen sein, war es zumindest ein ansehnliches, zudem ein mit drei Zählern belohntes. Rechnerisch hatten die Gäste ja noch Chancen auf die DM-Endrunde, hätten dazu indes einen Sieg in Rüsselsheim und einen Ausrutscher des Rangvierten Berliner HC benötigt. Doch der BHC gewann 2:0 gegen den Münchner SC. Über den Spielstand an der Spree informiert, strengten sich die Gäste in der Schlussphase nicht mehr sonderlich an.

Der Ruderklub ging, beflügelt durch den jüngsten 4:2-Erfolg über den BHC, sehr konzentriert und engagiert ins abschließende Match. Gleich den ersten Angriff schloss Hannah Pehle zum 1:0 ab (2.). Aber Hamburg verwertete bald darauf die erste Strafecke in Person von Riccarda Schimanski zum 1:1-Ausgleich (5.). In der Folgezeit entwickelte sich ein interessantes Spiel, das beiderseits von den Offensivreihen geprägt wurde. Auch die zweite RRK-Führung währte nicht lange, sodass es mit einem leistungsgerechten 2:2 in die Kabinen ging.

Nach Wiederbeginn versuchte die junge RRK-Elf den Druck zu erhöhen und legte per Strafecke erneut vor; Kapitänin Eva Frank ließ der Klipper-Torhüterin mit ihrem strammen Schuss keine Abwehrmöglichkeit (51.). Da sich die Hamburger Bemühungen um den erneuten zumindest in der Schlussviertelstunde in Grenzen hielten, war der RRK dem 4:2 näher − insbesondere durch Marilena Krauss nach tollem Sololauf per Rückhand (61.).

Rüsselsheimer RK: Lisa Lahham; Victoria Krüger, Vera Battenberg, Eva Frank, Helena Faust, Marilena Krauss, Louisa Willems, Anne Schröder, Alessa Leibold-Aginarte, Lara May, Maike Cartsburg, Hannah Pehle, Rebecca Schneider, Lotte Kanz, Laura Stein, Kimberly Körbel.


Die Zukunft heißt Regionalliga

ABSTIEGSDUELL   Rüsselsheims Hockeyspieler schaffen das Wunder gegen TSV Mannheim nicht mehr und sind drittklassig

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 21.05.2012)

Das Wunder vom Sommerdamm, es ist nicht zustande gekommen: Trotz zeitweilig drückender Überlegenheit und eines deutlichen Torchancenplus‘ im letzten Heimspiel der Zweiten Bundesliga, Gruppe Süd, geht es für die Hockeycracks des Rüsselsheimer RK erstmals überhaupt in der Feldsaison 2012/13 drittklassig weiter. Vom rettenden Sieg mit sechs Toren Differenz gegen den TSV Mannheim waren die Hessen nach den 70 Minuten weit entfernt, denn an der Anzeigentafel war aufgrund zwei ganz später Gegentore ein ernüchterndes 1:2 (1:0) abzulesen. Und da zeitgleich der Osternienburger HC die TG Frankenthal 4:0 abservierte, steigen die Nachfahren des fünfmaligen deutschen Feldmeisters sogar als Tabellenletzter ab.

Trotz des dritten Niedergangs in nicht einmal einem Jahr war in den Gesichtern der RRK-Spieler zwar Frust und Enttäuschung über die finale Niederlage und die Degradierung zu erkennen, aber die Reaktionen wirkten weitaus gefasster als kurz vor Weihnachten in der Halle: "Es hat ja vorher schon ziemlich düster für uns ausgesehen. Und ich hatte ja vorher gesagt, dass heute bei uns alles und bei denen nichts klappen müsste. Genau das ist aber nicht eingetreten", sagte Mirco Fuchs. Für den Mannschaftskapitän war speziell die erste Halbzeit ein Siegelbild der gesamten Saison: "Es war wieder ein bisschen Pech, gepaart mit Unfähigkeit vor dem Tor."

In der Tat hätten sich die aufgrund der Ausgangslage sehr passiv agierenden Gäste nicht beschweren brauchen, wenn es in der Pause aus ihrer Sicht nicht 0:1, sondern 0:4 gestanden hätte. Ehe Thorsten Küffner, der dem Vernehmen nach zum Erstligisten SC 80 Frankfurt wechseln wird, die zweite Strafecke per Schlenzer verwandelte (22.), war Christian Minars Erstversuch von Mannheims Schlussmann Cedric Anthes an die Latte gelenkt worden (10.). Acht Minuten später landete der Ball zwar im Tor, doch der Schiedsrichter wähnte das runde Spielobjekt zuvor im Aus. Nach der überfälligen und hochverdienten Führung scheiterten Luca Müller (25.) und Niklas Isselhard (31.) in aussichtsreichen Positionen an Anthes, wenig später wähnten die RRK-Fans die Kugel bereits hinter der Linie. "Wir investieren viel, spielen auch ordentlich, aber belohnen uns nicht und am Ende werden wir sogar noch bestraft. Dabei wollte wirklich jeder zumindest diesen Sieg unbedingt", bilanzierte Gerrit Rothengatter.

Musste der RRK-Coach im ersten Durchgang nur eine einzige Parade seines Torwarts Marc Papenburg bei der ersten TSV-Strafecke registrieren (34.), bekam der junge Mann nach der Pause mehr Beschäftigung. Während der Ruderklub unter sengender Sonne zwar immer weiter anrannte, aber außer bei einer kurzen Ecke sonst nicht mehr die Torgefährlichkeit des ersten Durchgangs erreichte, glänzte Papenburg in Minute 42 erneut gegen den frei vor ihm auftauchenden Philipp Schlageter (42.). Als der gleiche Spieler aber in Minute 68 am zweiten Pfosten sträflich frei abstauben (68.) und keine Minute später ungehindert vom Schusskreisrand abziehen konnte, war der junge "Goalie" machtlos und selbst das vom Kollektiv zumindest herbeigesehnte Erfolgserlebnis dahin.

Verständlich, dass der zweite Abstieg unter seiner Regie speziell am RRK-Trainer nagt: "Natürlich hinterfragt man sich da. Aber ich wusste zum damaligen Zeitpunkt auch, was mich hier erwartet und denke, dass ich als einer der Wenigen die Situation richtig eingeschätzt habe. Es kommt jetzt darauf an, wie das Team reagiert und ob die Leute bereit sind, weiterhin wie ein Bundesligist zu trainieren. In der Regionalliga wieder gegen den Abstieg zu spielen, dazu habe ich keine Lust", sagt der 43-Jährige. Für die Mannschaft, die sich gestern nach der Partie zusammensetzte, gibt es jedenfalls keinen Grund, den Coach infrage zu stellen: "Das frustriert ihn genauso wie uns. Deshalb sollten wir alle gemeinsam versuchen, das Ruder wieder herumzureißen", erklärte Mirco Fuchs.

Hört sich so an, als ließen sich die tröstlichen Worte des Platzsprechers tatsächlich mit Leben füllen. Dieser hatte die aufmunternd applaudierenden RRK-Fans wie folgt entlassen: "Dann drehen wir halt eine kurze Runde in der Regionalliga und nehmen in der übernächsten Saison Revanche am TSV." Also dann ...

Rüsselsheimer RK: Papenburg; Minar, Küffner, Hof, Lehner, Nold, Klee, Frank, C. Domke, Fuchs, Trautmann, Lange, Bachtadse, Isselhard, Müller, Kösling.

Aus und vorbei: Trainer Gerrit Rothengatter (in weiß) und die Hockeymänner des Rüsselsheimer RK steigen nach der 1:2-Heimniederlage gegen den TSV Mannheim als Tabellenletzter aus der Zweiten Bundesliga in die Regionalliga ab.


"Der Wiederaufstieg muss unser Ziel sein"

Stimmen zum RRK-Abstieg – Der Trainer setzt jetzt auf eine Reaktion der Mannschaft

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 21. Mai 2012  | pp

Gerrit Rothengatter (RRK-Trainer): Ich bin jetzt als neuer Trainer mit dem RRK zweimal in Folge abgestiegen. Klar, dass man da auch an sich zweifelt. Aber ich habe genau gewusst, auf was ich mich hier einlasse. Und ich bin ein Kämpfer, werde jetzt keinesfalls die Flinte ins Korn werfen. Wichtig ist, dass die Mannschaft in den nächsten Wochen eine Reaktion zeigt, mir auch signalisiert, dass sie bereit ist, weiter zu kämpfen, intensiv zu trainieren und diese Schlappe möglichst umgehend zu korrigieren. Der sofortige Wiederaufstieg muss unser Ziel sein. Wir haben in dieser Saison unheimlich viel investiert, waren aber leider erfolglos. Zu viele Torchancen blieben ungenutzt, viele Spiele haben wir durch Unachtsamkeiten erst in der Schlussphase verloren. So wie heute wieder gegen Mannheim.

Martin Müller (Abteilungsleiter RRK-Hockey): Diese unschöne Entwicklung war ja abzusehen. Auch heute haben wir den Gegner wieder beherrscht, halt nur die erforderlichen Tore nicht geschossen. Das ging doch schon die ganze Saison so. Was uns nun in der Regionalliga erwartet, weiß ich nicht. Ein Selbstläufer wird das mit Sicherheit nicht. Nach der Sommerpause wird man sehen, was vom momentanen Mannschaftsgefüge noch übrig ist. So wie sich die Spieler in dieser Saison präsentiert haben, hat aber meines Erachtens sowieso keiner die Chance, irgendwo bei einem höherklassigen Verein unterzukommen.

Mirco Fuchs (RRK-Spieler): Ich bin momentan nicht so enttäuscht wie im Dezember nach dem Abstieg in der Halle. Heute mussten wir damit rechnen, dass es nicht mehr zum Klassenerhalt reicht. Pech vor dem gegnerischen Tor, gepaart mit einer gehörigen Portion Unfähigkeit, waren über die gesamte Saison gesehen die Gründe für unseren dritten Abstieg in Serie. Ich hoffe nun, dass alle Spieler, die dies verbockt haben, bei der Stange bleiben. Wir wollen schnell wieder aus der Regionalliga raus, und zwar mit Gerrit Rothengatter als Trainer, der eine prima Arbeit leistet.

Peter Kraus (früherer Torwart des RRK und Olympiasieger 1972): So etwas miterleben zu müssen, tut weh. Ich sehe nun die Gefahr, dass einige unserer hoffnungsvollen Talente weggehen, um sich bei anderen Vereinen weiterzuentwickeln. Die Mannschaft hat in dieser Saison zu wenig Tore geschossen. Da verstehe ich es überhaupt nicht, dass man sich, als es immer brenzliger wurde, nicht intensiver um ein Comeback von Oliver Domke bemüht hat. Andere Vereine haben in der Vergangenheit in ähnlichen Situationen ihre Routiniers reaktiviert. Ich glaube, wenn der Oli richtig bekniet worden wäre, hätte er nicht Nein gesagt. Aber für einen solchen Kniefall war sich der eine oder andere womöglich auch zu stolz.

Rainer Seifert (122 Länderspiele, ehemaliger Mittelstürmer des RRK): Ich wollte heute die Mannschaft in diesem wichtigen Spiel als Zuschauer etwas unterstützen. Der erneute Abstieg ist sicher bedauerlich, doch ein Urteil hierzu kann ich mir nicht erlauben. Das war nämlich heute die erste Partie, die ich mir in dieser Runde angesehen habe.

Horst Ackermann (Zweiter Vorsitzender des RRK): Natürlich gefällt mir diese negative Entwicklung bei unseren Hockeyspielern überhaupt nicht. Woran dies liegt, vermag ich nicht zu beurteilen. Dies steht mir auch nicht zu, denn für die sportlichen Belange ist alleine der Abteilungsvorstand zuständig.


Martin Müller will einen Schnellschuss vermeiden

Bis zur nächsten Saison soll ein neuer Trainer für die Rüsselsheimer Bundesliga-Frauen gefunden sein

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 14. Mai 2012  | pp

Die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK bleiben erstklassig, da mit dem 4:2-Sieg gegen den Berliner HC am Samstag das zwischenzeitlich am Sommerdamm vorbeischauende Abstiegsgespenst schleunigst vertrieben wurde. Wenigstens eine gute Nachricht für Abteilungsleiter Martin Müller. Wer aber in der nächsten Feldsaison, die erst nach den Olympischen Spielen in London beginnt, als Trainer das Zepter bei den RRK-Frauen in den Händen halten wird, das steht noch in den Sternen.

Geschafft: Maike Cartsburg, Vera Battenberg, Marilena Krauss, Louisa Willems, Eva Frank, Rebecca Schneider und all die anderen Hockeyfrauen des Rüsselsheimer RK haben sich mit einem 4:2-Heimsieg gegen den Berliner HC den Klassenerhalt in der Bundesliga gesichert. Jetzt brauchen sie nach dem Abschied von Benedikt Schmidt-Busse für die nächste Runde nur noch einen neuen Trainer.

Der bisherige Coach Benedikt Schmidt-Busse hatte die Mannschaft in der vergangenen Woche über seinen bevorstehenden Abschied informiert. Die Spielerinnen hatten keine Ahnung, wurden kalt erwischt. Im Gegensatz zu Martin Müller, der eingeweiht war. In den Gesprächen mit dem Trainer musste er erkennen, dass diesem der Aufwand zu schaffen macht. "Benedikts Wunsch auf Festanstellung war verständlich, für uns allerdings nicht machbar", erklärt Müller.

Läuft alles wunschgemäß, sitzt Schmidt-Busse am kommenden Sonntag zum Saisonschluss gegen Klipper Hamburg letztmals auf der RRK-Bank. Es könnte aber auch ausgesprochen dumm laufen. Dann nämlich, wenn der Abteilungsvorstand um Martin Müller bis zum Start der nächsten Runde keinen Nachfolger gefunden hat. Benedikt Schmidt-Busse müsste dann halt doch noch einige Zeit für die Geschicke der Rüsselsheimer Hockeyfrauen verantwortlich zeichnen. Die von ihm ausgesprochene Kündigung wird nämlich aufgrund der bestehenden Frist erst zum 31. Oktober wirksam.

Die Saison-Vorbereitung sowie die komplette Vorrunde der neuen Feldsaison könnten folglich noch unter dem gewohnten Trainer laufen. Angestrebt wird ein solches Szenario von den Verantwortlichen jedoch nicht. Gesucht wird ein Fachmann, der ein junges, aufstrebendes Team weiter entwickeln und möglichst wieder auf Dauer vorne in der deutschen Spitze etablieren soll. In dieser Kurzform zweifellos eine attraktive Stellenbeschreibung und deshalb auch eine reizvolle Aufgabe. Doch auf der materiellen Seite vermag der Reiz der Offerte nicht ganz Schritt zu halten, setzen die Finanzen des Vereins Grenzen: Möglichst viel Qualität für wenig Geld − ein Mann, oder vielleicht auch eine Frau, wird unter diesen Umständen auf dem eh nicht üppig ausgestatteten Markt der Hockeytrainer nicht leicht zu finden sein.

"Wir sind halt mal kein Fußballklub, der sich verschuldet und damit womöglich vollends ins Verderben rennt", erläutert Martin Müller. Zur Sicherung des Lebensunterhaltes war der zweifache Familienvater Schmidt-Busse neben seinem Job beim RRK noch als Landestrainer beim Hessischen Hockey-Verband (HHV) beschäftigt. Eine solche Übereinkunft mit dem HHV schwebt Martin Müller auch eventuell mit dem neuen Coach vor. In diesem Sinne will er in den nächsten Wochen alles versuchen, um die Nachfolgefrage möglichst schnell zu klären.

Auch die Spielerinnen sind ungeduldig. "Für uns wäre es ganz wichtig, möglichst bald zu wissen, wie es weitergeht. Wir brauchen jemand, der ordentlich mit uns arbeitet", sagt Nationalspielerin Eva Frank. Müller versteht dies, fordert aber auch Geduld ein. Eine Kandidatenliste mit drei oder vier Namen sei erstellt, die jetzt in aller Ruhe abgearbeitet werden müsse. Gespräche seien zu führen, danach Namen zu streichen und womöglich neue hinzuzufügen. "Das braucht alles seine Zeit", will Müller einen unüberlegten Schnellschuss vermeiden.

"Eine endgültige Lösung muss in erster Linie gegenüber dem Hauptverein wirtschaftlich darstellbar sein", ergänzt der Hockeychef und gibt zu, dass ihn die Angelegenheit enorm belastet: "Es wäre wirklich schön, wenn bei uns nach den vielen Genickschlägen in der jüngeren Vergangenheit wieder mal etwas Ruhe einkehren würde." Das ist aber angesichts der aktuellen Gesamtsituation im Rüsselsheimer Hockeylager derzeit wohl nicht mehr als Wunschdenken. Auf Martin Müller und seine Vorstandskollegen kommt stattdessen in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten eine Menge Arbeit zu.


Aus eigener Kraft ans rettende Ufer

Starke RRK-Damen bezwingen BHC 4:2

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 14.05.2012)

Die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK landeten gegen den Berliner HC einen korrekten 4:2 (1:0)-Erfolg, sicherten sich damit aus eigener Kraft den Klassenverbleib. Gleichzeitig verhinderten sie die vorzeitige DM-Endrundenteilnahme des Hauptstadtklubs, den sie in der Hinrunde schon 1:0 bezwungen hatten. ...

... "Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft − die heute konsequent das gespielt hat, was sie kann − sehr zufrieden. Sie hat alles aus sich herausgeholt, gekämpft, in der Abwehr stabil gestanden und die Tore genau zum richtigen Zeitpunkt erzielt. Im Gegensatz zum Vorwochenende wurden wir für den unermüdlichen Einsatz belohnt!"

Rüsselsheimer RK: Lisa Lahham; Victoria Krüger, Vera Battenberg, Eva Frank, Helena Faust, Marilena Krauss, Louisa Willems, Anne Schröder, Alessa Leibold-Aginarte, Lara May, Maike Cartsburg, Hannah Pehle, Helena Faust, Rebecca Schneider, Lotte Kanz, Kimberly Körbel.


Wunder ist nur noch rechnerisch drin

Rüsselsheimer Zweitliga-Herren stehen nach 1:3 und 6:4 vor dem Abstieg

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 14. Mai 2012  | frai

Rein rechnerisch ist zwar noch das Wunder im abschließenden Heimspiel gegen den vor ihm platzierten TSV Mannheim am nächsten Wochenende möglich, doch hat die Mannschaft von Trainer Gerrit Rothengatter nach der 1:3-Niederlage gegen den Nürnberger HTC und dem 6:4-Sieg gegen Osternienburg ein nahezu aussichtsloses Unterfangen vor sich. ...

... Durch den Erfolg tauschte der Ruderklub zwar die Rote Laterne mit den Gästen, konnte das eigene Torverhältnis aber nicht in dem gewünschten Maß aufpolieren. Im abschließenden Heimspiel müsste der RRK nun mit mindestens sechs Toren Unterschied gewinnen, um die Klasse zu halten. "Heute haben wir das erste Mal in der Saison sechs Tore erzielt. Nächste Woche würde das reichen, wenn wir keines bekommen", blickte Gerrit Rothengatter voraus und ergänzt: "Ein 7:1 würde ich auch nehmen."

Kader des Rüsselsheimer RK am Wochenende: Marc Papenburg, Frank Trautmann, Christian Minar, Mirco Fuchs, Jonas Hof, Niklas Isselhard, Thorsten Küffner, Timo Lehner, Nicholas Bachtadse, Moritz Frank, Christian Domke, Lorenz Klee, Christian Kösling, Felix Seitz, Nicolas Lange, Luca Müller.

Das einzige Tor für die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK in den Spielen gegen die Hamburger Klubs erzielte Eva Frank (links) gegen den UHC. Der 1:5-Schlappe am Samstag folgte eine 0:1-Niederlage gegen Alster am Tag darauf.


Unverdient zurück im Abstiegskampf

Rüsselsheims Hockeyspielerinnen halten gegen Hamburger Spitzenduo gut mit, belohnen sich aber nicht

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 07.05.2012)

Aus der Traum von der Endrunde, zurück im Abstiegskampf: Für die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK hat sich der Wonnemonat Mai alles anderes als schön angelassen. Trotz phasenweiser mehr als guter Gegenwehr gingen beide Heimspiele gegen die Hamburger Bundesliga-Topteams UHC (1:5) und Club an der Alster (0:1) verloren. Resultat: zwei Spieltage vor Toresschluss hat der Ruderklub noch vier Punkte Vorsprung auf den zweiten Abstiegsrang. Entsprechend geknickt war die Spielführerin am Sonntag: "In der Kombination sind beide Niederlagen schlimm. Nach 60 starken Minuten gestern 1:5 zu verlieren, war sehr enttäuschend. Und heute hätten wir mindestens ein Unentschieden erreichen können. Aber es hat an beiden Tagen, vorne wie hinten, die letzte Konsequenz gefehlt", sagte Eva Frank. Und: "Wir wussten, wie schnell man wieder hinten drin hängen kann."...


Dritter Abstieg in Folge immer wahrscheinlicher

2:3-Niederlage der RRK-Männer in Bad Dürkheim – Routiniers als letzte Hoffnung

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 07. Mai 2012  | pp

Vor den letzten drei Spieltagen werden die Aussichten der Rüsselsheimer auf den Klassenerhalt immer geringer. Es bedarf fast schon eines kleinen Wunders, soll die Rückversetzung in die Regionalliga Süd und damit der dritte Abstieg in Serie (Feld und Halle) noch vermieden werden.

Da Blau-Weiß Berlin aus der Bundesliga runterkommen wird, steigen auf jeden Fall die zwei Letztplatzierten ab. Momentan sind die Konkurrenten TSV Mannheim (neun Punkte) und Osternienburger HC (acht), die beide am Wochenende mit 2:5 verloren, noch in Reichweite des RRK (sechs). Der Ruderklub hat jetzt noch drei Heimspiele, wobei er auch beide Abstiegsrivalen am Sommerdamm empfangen wird. Dann könnte es allerdings schon zu spät sein.

Nächster RRK-Gegner am Samstag ist nämlich Spitzenreiter Nürnberger HTC, da dürfte kaum etwas zu holen sein. Gleichzeitig gastiert derweil Osternienburg in Mannheim. Ein Unentschieden wäre da aus Rüsselsheimer Sicht das Wunschresultat. Sollte dagegen der TSV Mannheim den Heimvorteil nutzen und gewinnen, wäre für den RRK bei der zu erwartenden eigenen Niederlage gegen die Nürnberger angesichts des miserablen Torverhältnisses schon vor den beiden Kellerduellen der Abstieg so gut wie besiegelt.

Davon will Trainer Gerrit Rothengatter aber noch nichts wissen. Er setzt Hoffnung auf die Rückkehr der am Samstag noch fehlenden Routiniers Christian Minar (Olympia-Qualifikation mit Österreich), Christian Domke (verletzt) und Frank Trautmann (Sperre)...


Moral und Talente geben Anlass zur Hoffnung

Rüsselsheimer Männer stehen nach Berlin auf dem letzten Platz der Zweiten Liga

Von Frank Schairer (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 02. Mai 2012)

"Berlin ist eine Reise wert", sang einst der beliebte Entertainer und Ur-Berliner Harald Juhnke. Die Fahrt in die 585 Kilometer entfernte Hauptstadt wurde für die Hockeyherren des RRK zu einem besonders emotionalen Trip.

Hoch im Nord-Osten der Republik erlebte die Mannschaft von Trainer Gerrit Rothengatter den ersten echten Abstiegskrimi der so schwierigen Zweitligasaison. Am Ende mischten sich im Berliner Stadtteil Lichterfelde Enttäuschung und Freude, abzulesen im Gesicht von RRK-Trainer Rothengatter: "Im Moment weiß ich nicht, was überwiegt. Auf dem Papier hätten wir hier drei Punkte holen müssen, jetzt müssen wir mit einem leben. Es hätte der Mannschaft so gut getan, mal richtig zu punkten und die Rote Laterne abzugeben."

"Jungs, super Moral", lobte Kapitän Mirco Fuchs seine Mitspieler. 4:4 stand es beim Schlusspfiff. Wieder mal hatte der RRK den Platz nicht als Verlierer verlassen, jedoch auch nicht gewonnen. Dabei wird die Situation für den ehemaligen Bundesligisten dramatischer. Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller fand die richtigen Worte: "Wer weiß, wofür der Punkt in Lichterfelde noch gut ist."

Vier Spieltage vor Saisonende steht der Ruderklub als Schlusslicht mit sechs Zählern gegenüber dem Osternienburger HC (acht Punkte) und dem TSV Mannheim (neun Punkte) unter Zugzwang. "So, wie es momentan aussieht, werden zwei Teams absteigen. Wir haben beide direkten Konkurrenten noch am Rüsselsheimer Sommerdamm", weiß Gerrit Rothengatter, der aber spürt, dass sein Team sich nicht an diese letzte Hoffnung klammern sollte. Nächster Gegner ist der Dürkheimer HC. Gegen den Tabellensechsten konnte der RRK in der Hinrunde seinen bislang einzigen Sieg einfahren.

In Berlin unterlag der Ruderklub den Zehlendorfer Wespen (1:6) und kam gegen TuS Lichterfelde (4:4) willensstark dreimal nach Rückstand zurück. Im Tor stand der junge Marc Papenburg, der seine Sache gut machte und in entscheidenden Situationen seine Mannschaft im Spiel hielt.

"Wir mussten mit Christian Domke, Christian Minar, Frank Trautmann und Felix Seitz vier Stammspieler ersetzen. Das war nicht leicht. Wenn du im Tabellenkeller stehst, wird jeder Fehler gleich bestraft, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison", analysierte Rothengatter.

Martin Müller monierte die leichten Ballverluste. Rothengatter: "Wir üben, machen, tun im Training, aber wir können die einfachen Fehler – egal, wer spielt – einfach nicht abstellen. Es fehlt ein Erfolgserlebnis." Dabei beweist der RRK-Coach viel Mut: Sieben hoffnungsvolle Talente hat er in den zurückliegenden Wochen an den Kader herangeführt. Mit Phil Bosche (17) und Lukas Heckmann (17) waren zwei in Berlin dabei.

Grund zur Hoffnung geben auch immer wieder Stürmer Luca Müller und Niklas Isselhard. Die beiden Ausnahmetalente gehörten auch im Lichterfelder Abstiegskrimi zu den Besten und brachten die gegnerische Defensive immer wieder ins Wanken.


In Mannheim mit April-Gesicht

BUNDESLIGA   Rüsselsheims Hockeydamen unterliegen zunächst dem MHC 0:2, um tags darauf den TSV 4:0 zu düpieren

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 30.04.2012)

Dem in der Tabelle schlechter platzierten Gegner unterlegen, dem Endrundenanwärter eine lange Nase gedreht: Die beiden Bundesliga-Auftritte in Mannheim passten aus Sicht der Rüsselsheimer Hockeyspielerinnen absolut zum wankelmütigen Monat April. Der 0:2-Pleite beim MHC ließ der RRK tags darauf einen 4:0-Coup beim TSV folgen. Resultat − die Pufferzone zu den beiden Fahrstuhlplätzen in Richtung zweite Liga ist auf sieben Punkte angewachsen, bis zur Halbfinal-Teilnahme sind es vier Zähler. "Da wir noch auf die beiden führenden und insgesamt vier starke Teams treffen, kann es bei noch zwölf noch zu vergebenen Punkten keine Entwarnung geben", blickt RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse weiterhin eher nach unten als nach oben ...

"Es wird ganz schwer !!!"


"Blutleerem" Auftritt folgt spätes Torglück

Ein "Pünktchen" für RRK-Männer in Berlin

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 30.04.2012)

Auch am zweiten Doppelspieltag nach der Winterpause hat sich die Ausgangslage im Abstiegskampf der Zweiten Hockey-Bundesliga Süd für den Rüsselsheimer RK nicht verbessert. Vor acht Tagen ein 2:2 gegen die Stuttgarter Kickers und nun ein 4:4 bei der noch nicht geretteten TuS Lichterfelde − das ist einfach zu wenig. Insbesondere deswegen, weil vor einer Woche der Osternienburger HC "TuSLi" genauso bezwang, wie am Samstag der TSV Mannheim (5:4). Da der RRK am Sonnabend den Zehlendorfer Wespen 1:6 unterlag, vergrößerte sich der Abstand nun auch zu den Mannheimern. Da ist guter Rat teuer ...


Küffner, Hof und Lehner sind zurückgekommen

Rüsselsheimer Männer steigen heute beim Rivalen TG Frankenthal in die Rückrunde der Zweiten Bundesliga ein

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 14. April 2012  | frai

Der Erstliga-Absteiger hat auch eine Klasse tiefer nach neun Spielen die Rote Laterne inne. Nun hat die Mannschaft von Trainer Gerrit Rothengatter die Gelegenheit das Bild zu korrigieren: die Rückrunde beginnt am heutigen Samstag um 17 Uhr bei der TG Frankenthal. Und der RRK scheint für das Projekt Klassenerhalt gewappnet.

Vor Wochenfrist besiegte die Mannschaft von Coach Rothengatter den Primus der Zweitliga Nord, den Gladbacher HTC, mit 4:3 und blieb im sechsten Vorbereitungsspiel in Folge unbesiegt. Diese Torgefahr wird auch benötigt, erzielte der RRK in der Hinrunde doch nur 15 Treffer.

Mit vier Punkten, das heißt mit nur einem Sieg – dem 3:1 Dürkheim – und einem Unentschieden gegen den Tabellennachbarn Osternienburg beginnt der Ruderklub das Unternehmen Klassenerhalt. Das Unterfangen scheint möglich, liegen neben Osternienburg doch auch der TSV Mannheim und der Dürkheimer HC in Schlagweite.

Beim RRK hat sich etwas getan: Thorsten Küffner, Jonas Hof und Timo Lehner sind zurück, zudem sollen junge Talente des Jahrgangs 1995 wie Benedict Böhmer, Phil Bosche, Lukas Heckmann, Philipp Koch, Jan Syväri, Adrian Wesp und Patrick Schaffarczyk an die Mannschaft herangeführt werden. "Wir haben gut und hart trainiert", so der RRK-Coach. Nun gilt es, beim Erzrivalen gut zu starten. Allerdings gewann die TGF das Hinspiel mit 2:0.

Die TG Frankenthal geht einen ähnlichen Weg wie der RRK: Die Mannschaft von Trainer Fabian Rozwadowski will möglichst früh die Klasse halten, um sich dann intensiv auf die Weiterentwicklung des Kaders konzentrieren zu können. Mit 15 Punkten auf der Habenseite belegt die TGF Tabellenplatz vier, hat aber mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun.

Die Konstellation in der Zweiten Bundesliga ist brisant. Ob zwei oder drei Mannschaften absteigen müssen, hängt davon ab, wie viele Südvereine den Gang aus der Bundesliga in die Zweitklassigkeit antreten müssen. Rothengatter rechnet damit, dass sein Team mindestens 14 Punkte erkämpfen muss, um sicher drin zu bleiben.


Abstiegsangst klebt am RRK-Schläger

Zum Rückrundenstart müssen Zweitliga-Männer in Frankenthal punkten / Kader komplett

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 13.04.2012)

Hockey-Bundesligist Rüsselsheimer RK steht als Tabellenletzter der 2. Bundesliga Süd unter Erfolgsdruck, denn wenn die zweite Halbserie einen ähnlich schwachen Verlauf nimmt wie die Hinrunde, würde es zum sportlichen Super-GAU kommen: Abstieg in die Drittklassigkeit Hockey-Regionalliga? Eigentlich undenkbar für den Traditionsklub, der fünf deutsche "Outdoor"-Titel und vier nationale Hallenmeisterschaften holte.

Vermehrter Abstieg droht

Apropos Halle: Dort musste vor Weihnachten der Abstieg aus der Erstklassigkeit hingenommen werden, was indirekt mit der einzigen Heimniederlage des ansonsten sehr starken Neulings SC 80 Frankfurt zusammenhing. Im Freien ruht ein Teil der RRK-Hoffnungen erneut auf dem Erzrivalen mainaufwärts; jedenfalls gönnt man am Sommerdamm dem SC 80 als Aufsteiger den Verbleib in der 1. Bundesliga. Nur wenn aus dem Süden und aus dem Osten niemand zurückgestuft wird, bleibt die Zahl der Zweitliga-Absteiger auf einen Klub beschränkt. Vor dem Rückrundenauftakt bei der TG Frankenthal (Samstag, 17 Uhr) mag Rüsselsheims Coach Gerrit Rothengatter jedoch nicht wirklich an eine einfache Aufgabe glauben − und das im doppelten Sinne: "Einerseits muss man realistisch gesehen mit mindestens zwei Abstiegsplätzen rechnen, was die Mission Klassenverbleib erschwert − andererseits ist auch das erste Spiel in Frankenthal eine harte Nuss. Eigentlich könnte sich der alte Derbyrivale als Rangvierter entspannt zurücklehnen, doch die sind gerade gegen uns heiß, zudem konterstark, was wir bei der 0:2-Vorrundenniederlage schmerzlich erfahren mussten. Entsprechend habe ich die Jungs im Training darauf eingestellt. Es muss gepunktet werden, am besten wäre natürlich ein Sieg. Grundsätzlich bin ich Optimist, doch das war ich in der Hallenrunde auch." Insofern muss der Ruderklub in den kommenden Monaten hart arbeiten, um den, für den Verein so wichtigen Klassenverbleib hinzubekommen.

Monierte Rothengatter im vergangenen Jahr noch die unzureichende Einstellung des Bundesligaabsteigers eine Etage tiefer ("Viele dachten es läuft in der Zweiten Liga wie von selbst, doch dann kassierten wir zu viele Niederlagen und gingen mit deutlich zu wenig Punkten in die Winterpause"), kann er mit den "Auslandsrückkehrern" Jonas Hof (Wien), Thorsten Küffner (Manchester) sowie Timo Lehner (Leipzig) und Sieben in den Kader aufgerückten A-Jugendlichen endlich mal "aus dem Vollen schöpfen".


Gerrit Rothengatter

Schwierige Aufgabe reizt noch immer

INTERVIEW   Trainer Gerrit Rothengatter will die RRK-Hockeyspieler in Erster und Zweiter Bundesliga fest etablieren

Das Gespräch führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 07.04.2012)

Noch acht Tage bleiben den Hockeyspielern des Rüsselsheimer RK. Mit dem Gastspiel am 14. April bei TG Frankenthal hebt sich der Vorhang zum zweiten Teil der Feldsaison in der Zweiten Bundesliga, Gruppe Süd. Nach lediglich vier Punktgewinnen aus den ersten neun Spielen laufen die Nachfahren des neunmaligen Deutschen Meisters Gefahr, binnen eines Jahres in der drittklassigen Regionalliga zu versinken. Trainer Gerrit Rothengatter (43), nach der Rückstufung aus der Eliteliga seit August beim Ruderklub am Ruder und in der Halle mit seinem Team am letzten Spieltag unglücklich des Oberhauses verwiesen, ist um die Aufgabe bei seinem Heimatverein nicht zu beneiden.
 

Herr Rothengatter, das Osterfest erinnert an das Sterben und die Auferstehung von Jesus Christus. Sehen Sie, im übertragenen Sinne, Parallelen zwischen dieser biblischen Geschichte und ihrer Situation als Trainer der Rüsselsheimer Hockeyspieler?

Ich glaube nicht daran, dass ein Mensch nach seinem Tod je auferstanden ist. Somit erübrigt sich die Frage.

In der Halle ist eine Hoffnung, nämlich trotz des personellen Aderlasses die Bundesliga zu halten, für den RRK kurz vor Weihnachten gestorben. Bevor hier ab November an einer Auferstehung, sprich am Wiederaufstieg gearbeitet werden kann, will zunächst eine andere heikle Mission zu einem hoffentlich glücklicheren Ende geführt werden. Wie fest sind Sie davon überzeugt, dass im Freien der freie Fall in die Regionalliga noch abgewendet werden kann?

Es wird auf alle Fälle sehr schwierig und entscheidend von der Abstiegskonstellation in der Ersten Liga abhängen. Trifft es dort zwei Südvereine, müssten bei uns drei Teams raus. Wir haben gut und hart trainiert, vornehmlich im athletischen Bereich. Andere Mannschaften wie der Dürkheimer HC konnten sich intern verstärken.

Ihre Mannschaft startet in acht Tagen bei TG Frankenthal mit der Hypothek des Tabellenletzten und gerade mal vier Punkten in die Rückrunde. Wie viele Zähler werden nötig sein, um am Ende auf der sicheren Seite zu stehen?

In der zurückliegenden Saison hat eine Mannschaft unglaubliche 23 Punkte aus 18 Spielen gebraucht, um die Liga zu halten. Ich rechne in dieser Saison mit deutlich weniger Punkten. Wenn es in der Südgruppe bei zwei Absteigern bleiben sollte, reichen vermutlich 14 Punkte.

Haben Sie konkrete Vorstellungen, gegen welche Gegner der RRK punkten kann beziehungsweise muss?

Grundsätzlich können wir gegen alle Teams bestehen. Das haben wir schon in der Hallensaison gezeigt, in dem wir von zehn Spielen bei der Hälfte gepunktet haben. Ganz wichtige Dreier wären natürlich gegen TSV Mannheim, Dürkheimer HC und Osternienburger HC. Aber auch die Stuttgarter Kickers, die zu uns kommen, sehe ich in Reichweite.

Sie waren selbst viele Jahre am Sommerdamm und sogar eine Saison bei Lazio Rom in den höchsten Spielklassen unterwegs. Warum steht Ihr vor Jahresfrist noch erstklassiges Team aktuell so schlecht da?

Ich hatte den Eindruck, dass vor Beginn der Runde nicht überall die optimale Einstellung zu den nun zweitklassigen Gegnern und die richtige Selbsteinschätzung vorhanden war. Die Jungs kamen aus der Ersten Liga und dachten, eine Klasse tiefer läuft es von selbst. Dazu war die personelle Situation durch die vielen Abgänge sehr schwierig. Und es hat sich auch in der Halle, wo wir die wenigsten Tore aller 24 Bundesligisten erzielt haben, gezeigt, dass uns vorne ein richtiger Knipser gefehlt hat.

Lassen sich die Defizite überhaupt so schnell ausmerzen oder braucht so etwas einfach mehr Zeit als eine Saison?

Ich glaube, die Mannschaft hat nun die richtige Einstellung gefunden. Dies beweisen die Testspiele gegen unterklassige Gegner wie den Limburger HC, wo wir 5:0 gewonnen haben. Dazu hat Luca Müller in der Vorbereitung angedeutet, dass er auf einem guten Weg ist, ein echter Torjäger zu werden. Und dadurch, dass es im Kader dank der Rückkehrer Thorsten Küffner, Jonas Hof sowie Timo Lehner und sieben bisherigen B-Jugendlichen quantitativ viel besser aussieht, ist auch ein besseres Training möglich und der Konkurrenzdruck steigt.

Sie haben als Trainer beim Wiesbadener THC und TEC Darmstadt weniger im Fokus gestanden als bei ihrem Heimatverein. Haben Sie schon mal bereut, hier zugesagt zu haben?

Ich ahnte, dass es so kommen würde. Als Eigengewächs des RRK war nichts anderes zu erwarten. Aber ich sagte schon damals, dass ich diese schwierige Aufgabe als reizvoll empfinde. Auch wenn ich das Ganze nicht für so aufreibend und beschwerlich gehalten hätte.

Als RRK-Eigengewächs haben Sie Ihre hier tätigen Trainerkollegen und die Nachwuchsarbeit beim Ruderklub bestimmt beobachtet. Sind gravierende Fehler gemacht worden, die sie jetzt ausbaden müssen?

Jetzt Fehler bei anderen Trainern zu suchen wäre unfair und nicht richtig. Fakt ist jedoch, dass meine beiden Vorgänger sich ausschließlich um die erste Mannschaft gekümmert haben und eigene gute Nachwuchsspieler, wie etwa Niklas Isselhard, es sehr schwer hatten. Zudem habe ich beobachtet, dass richtig gute Talente beim RRK in der ersten Mannschaft nicht Fuß fassen konnten, nun aber bei anderen Vereinen herausragende Leistungen bringen. Beispiel Julian Hofmann-Jeckel: Den habe ich beim WTHC als A-Knabe kennen gelernt, bevor er zum RRK wechselte. Er spielt jetzt bei Alster Hamburg, ist mehrfacher Deutscher Meister und im Sturm Leistungsträger seiner Mannschaft. Beim RRK hatte er diese Einsatzzeiten nicht. Woran das lag, kann ich nicht beurteilen, heute nur feststellen.

Gesetzt den Fall, der RRK findet sich am Ende der Feldsaison tatsächlich in der drittklassigen Regionalliga wieder − was würde das für den Verein und Sie selbst bedeuten?

Der Verein hat sich dem Leistungssport verschrieben. Solange man Erste oder Zweite Bundesliga spielt, ist das okay. Dass Traditionsklubs wie Rot-Weiß München, Limburger HC oder HC Heidelberg die Rückkehr aus der Regionalliga bisher nicht geschafft haben, sind Negativbeispiele für den RRK. Was das für mich zur Folge hätte? Keine Ahnung; das müssten die Verantwortlichen entscheiden. Ich kann nur sagen, dass ich bei meinem Verein als Herrentrainer angefangen habe, um langfristig etwas aufzubauen. Mein Hauptziel ist, die mir anvertraute Mannschaft in der Halle in der Ersten und auf dem Feld fest in der Zweiten Bundesliga zu etablieren. Und das ist realistisch.

Ihr Sohn Nico wird im Sommer zwölf Jahre alt. So Sie noch Trainer der ersten Mannschaft sein sollten, wenn er in vier, fünf Jahren dort mitspielen darf − was denken Sie, in welcher Liga wird das sein?

Ich werde mein Bestes geben, damit die Talente im RRK die Möglichkeit erhalten, Leistungssport zu betreiben und Leistungshockey zu spielen. Auf dass wir auch zukünftig Sportler aus Berlin, München etc. als Gäste in Rüsselsheim begrüßen dürfen.

Von "www.hockeyliga.de" am 01.04.2012


Abstiegsgespenst geht stiften

RRK-Damen holen nächsten Doppelsieg und liegen gleichauf mit Playoff-Platz vier

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 02.04.2012)

Das Feld wird weiter kräftig von hinten aufgerollt: Mit den Saisonsiegen fünf und sechs, mit optimalen zwölf Punkten seit Wiederaufnahme der Bundesliga-Punktrunde, haben die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK dafür gesorgt, dass das Abstiegsgespenst stiften gegangen ist. Mehr noch: Mit nunmehr 20 Punkten hat die junge Auswahl von Trainer Benedikt Schmidt-Busse als Tabellensechster ebenso viele Zähler auf dem Konto wie der viertplatzierte Berliner HC und drei weniger als TSV Mannheim. Die ersten vier Teams ermitteln nach Ende der Normalrunde den Deutschen Meister. „Wir blicken weiterhin in beide Richtungen“, sagt der RRK-Coach, der trotz der beeindruckenden Erfolgsserie offenbar um Bodenhaftung bemüht ist...


Hannah Pehle krönt tolle Leistung

Hockey-Bundesliga – Frauen des RRK starten mit zwei Siegen eindrucksvoll

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 26. März 2012  | frai

Sowohl beim Düsseldorfer HC (3:1) als auch bei Schwarz-Weiß Neuss (4:1) gab sich die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse keine Blöße und machte einen Riesenschritt aus dem Tabellenkeller. Die junge Mannschaft des RRK strotzt derzeit vor Selbstvertrauen...


Phänomenaler Rückrundenstart

Bundesliga-Damenteam des Rüsselsheimer RK löst sich mit Siegen in Düsseldorf und Neuss vom Tabellenende

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 26.03.2012)

Es sieht schwer danach aus, als habe die Frühlingssonne die Lebensgeister richtig geweckt: Nach der unverhofft starken Hallenrunde und dem Fingerzeig mit dem erstmaligen Vorstoß ins Finale des EWR-Cups vor Wochenfrist in Worms sind die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK phänomenal in die Rückrunde der Bundesliga gestartet. Beim Rheinland-Trip nach Düsseldorf (3:1) und Neuss (4:1) sprang die optimale Ausbeute von sechs Punkten heraus, was den Ruderklub mit einem Schlag die gröbsten Sorgen nahm. Das bisherige Schlusslicht, seit dem zweiten Spieltag immer auf einen Abstiegsplatz abonniert, kletterte hinauf auf Tabellenplatz neun und hat drei Zähler zwischen sich und die gefährdete Region gebracht.

Play-Offs sechs Punkte entfernt

"Natürlich freuen wir uns alle, dass wir nicht mehr hinten stehen. Wir haben uns etwas aufgebaut, die Abläufe stimmen. Und das Arbeiten wird jetzt bestimmt noch angenehmer werden, weil alle einfach positiver gestimmt sind", sagt Benedikt Schmidt-Busse. Da der RRK-Trainer und sein Team "die Tabelle gut lesen können", soll der positive Rückenwind und die deutlich verbesserte Athletik in den nächsten Wochen weitere Früchte tragen: "Die Play-off-Plätze sind sechs Punkte voraus, und da noch neun Spiele kommen, ist da sicherlich noch was möglich. Und die Mädels haben im Winter irgendwann ja mal gesagt, dass sie noch Deutscher Meister werden wollen. Aber wir heben jetzt nicht ab und warten mal die nächsten beiden Partien ab. Danach werden wir schlauer sein." Am Samstag (15 Uhr) kommt der Tabellensiebte Rot-Weiss Köln an den Sommerdamm, tags darauf geht‘s zum Vorletzten ETUF Essen...

RRK-Damencoach Benedikt Schmidt-Busse


"Sechs Punkte wären ein Traum"

Interview – RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse zum Rückrundenstart

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 24. März 2012  | Von Frank Schairer

ECHO: Herr Schmidt-Busse, wie lautet Ihre Zielsetzung für dieses Wochenende?

Benedikt Schmidt-Busse: Zunächst wollen wir beim Düsseldorfer HC siegen. Das ist ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel. In Neuss wollen wir uns nicht verstecken. In der Hinrunde haben wir gegen beide Gegner nicht schlecht ausgesehen; sechs Punkte wären ein Traum.

ECHO: Bereits in den letzten Spielen der Hinrunde war ein Aufwärtstrend zu erkennen. Was macht Ihre Mannschaft jetzt besser?

Schmidt-Busse: Meine Spielerinnen haben nun elf Spiele mehr Bundesligaerfahrung, dazu kommt die positive Stimmung aus der Halle. Wir sind momentan sehr stabil, wichtige Spielerinnen wie Vera Battenberg und Hannah Pehle stehen wieder zur Verfügung. Wir haben einen guten Kader mit vielen Talenten und befinden uns in sehr guter Verfassung.

ECHO: Was ist das Ziel für die restliche Saison?

Schmidt-Busse: Natürlich wollen wir erst mal unten raus und uns im Tabellenmittelfeld positionieren. Je nach dem, wie die anderen spielen, wird man sehen, wie weit es nach oben gehen kann. Vielleicht schnuppern wir ja an einem Playoff-Platz.

ECHO: Vor fünf Jahren saßen Sie auf der Trainerbank des nächsten Gegners Düsseldorf. Ist das Spiel beim DHC für Sie deshalb ein besonderes?

Schmidt-Busse: Zu meinem ehemaligen Verein fahre ich natürlich immer gerne. Es gibt das ein oder andere Gespräch mehr, weil ich viele Spielerinnen noch kenne. Aber ansonsten ist das ein Spiel wie jedes andere auch. Und wir wollen es unbedingt gewinnen.

ECHO: Wie sieht Ihre Zukunft beim RRK aus?

Schmidt-Busse: Die Frage nach meiner sportlichen Zukunft ist nicht an die Tabelle gekoppelt. Falls ich die RRK-Damen irgendwann einmal an einen Nachfolger übergeben sollte, dann im bestmöglichen Zustand, nicht als Ruine.


Ergebnisse der Vorbereitung machen Mut

Hockey – RRK-Frauen am Wochenende in Düsseldorf und Neuss – Talente sollen an Bundesligakader herangeführt werden

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 24. März 2012  | frai

Für die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse gilt es heute (17 Uhr) im Kellerduell beim Tabellennachbarn Düsseldorfer HC zu siegen. Mit einem Überraschungscoup bei Schwarz-Weiß Neuss am Sonntag (12 Uhr) könnte sich der Ruderklub aus dem Tabellenkeller nach oben arbeiten.

Dass Euphorie und Ernüchterung sehr nahe beieinanderliegen können, das hatte das junge RRK-Team in der aktuellen Saison des Öfteren erfahren müssen. Mit viel Talent und spielerischer Qualität ausgestattet, reichte es in der Hinrunde nur zum letzten Tabellenplatz. Zwei Siege und zwei Unentschieden bei sieben Niederlagen sind eine magere Ausbeute, weshalb der RRK um den Klassenerhalt bangen muss. Die positiven Ergebnisse der Vorbereitung haben bei den Rüsselsheimerinnen aber für neuen Mut gesorgt.

Verlor die Mannschaft von Coach Benedikt Schmidt-Busse in der Vorrunde beide Heimspiele gegen Düsseldorf (1:2) und Neuss (0:2), ist man nun gewillt, den Spieß umzudrehen. Der heutige Gegner Düsseldorfer HC liegt in der Tabelle nur einen Punkt vor dem RRK und wird dieses Kellerduell gewinnen wollen, um Rüsselsheim auf Distanz zu halten. Dabei sollen auch die Neuzugänge Holly Gaskin (21) aus Wellington/Neuseeland und die beiden Achtzehnjährigen Franziska Schmiedel von Uhlenhorst Mülheim und Svea Hinnüber vom Club Raffelberg mithelfen. Unschlagbar erscheint der DHC jedoch nicht, in der Vorbereitung gab es eher durchwachsene Ergebnisse und zuletzt ein 2:3 gegen Etuf Essen.

Auch der sonntägliche Gegner Schwarz-Weiß Neuss ist keine Übermacht. Zwar konnte sich die Überraschungsmannschaft der Hinrunde zwischenzeitlich den dritten Tabellenplatz erkämpfen, doch verfügt der Kader von Trainer Simon Starck über ähnliche Qualitäten wie der RRK. Beim Vorbereitungsturnier in Worms vor einer Woche setzte es für die Schwarz-Weißen drei Niederlagen gegen den Berliner HC (1:2), Münchner SC (0:2) und den UHC Hamburg (1:4). Aufpassen muss der RRK jedoch auf Torjägerin Theresa Laubenstein, die bereits achtmal traf.

Beim Rüsselsheimer RK glaubt man unterdessen an die eigene Stärke. Das Mannschaftsgefüge ist in Takt, die Stimmung gut. Einzig die Irin Karen Hales muss am Wochenende berufsbedingt pausieren. Ansonsten kann RRK-Trainer Schmidt-Busse aus dem Vollen schöpfen. Er will künftig verstärkt die jungen Spielerinnen an den Bundesligakader heranführen. Talente wie Laura Stein, Judith Bremer oder Kimberly Körbel haben bereits auf sich aufmerksam gemacht.


Stammspieler fehlen

Hockey – Zweitligist Rüsselsheimer RK kassiert in fünf Testspielen fünf Niederlagen

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 24. März 2012  | frai

Trainer Gerrit Rothengatter will seinen Kader zu einer starken Einheit formen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Talente Niklas Isselhard und Luca Müller.

Bei einem ersten Test unterlag der RRK dem HC Bad Kreuznach mit 3:5. Coach Rothengatter fehlten sechs Stammspieler, was B-Jugendlichen einige Spielminuten bescherte. Weniger das Ergebnis schmerzte als die dürftige Leistung: Der Spitzenreiter der Zweiten Regionalliga Südwest bezwang den RRK verdient. Die Tore auf Rüsselsheimer Seite erzielten Tobias Hoff, Moritz Frank und Christian Minar.

Auch beim Tagesturnier der TG Frankenthal stand Rothengatter nicht der gesamte Kader zur Verfügung. Gegen den Gastgeber, der auch der erste Punktspielgegner nach der Winterpause am 14. April ist, setzte es zwei 0:1-Niederlagen.

"Wir sind nicht so weit weg, das haben die Spiele gezeigt", sagte RRK-Coach Rothengatter. Gegen den Bundesligisten Schwarz-Weiß Neuss war der RRK aber chancenlos und unterlag 0:3 und 0:4.


Hinserie vergessen machen

RRK-Damen starten als Tabellenletzte in Düsseldorf und Neuss in Bundesliga-Rückrunde

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 23.03.2012)

Gut, dass noch elf Spiele bleiben. Elf Gelegenheiten auf drei Punkte, um das Konto in der Bundesliga zu mehren und sich aus der bedrohlichen Lage zu befreien. Denn die erste Halbserie in der Saison 2011/12 war die schlechteste, die die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK seit dem Aufstieg anno 1987 auf natürlichem oder künstlichem Grün hingelegt haben. Am neunten Spieltag erst war dem einmal mehr umgekrempelten und stark verjüngten Team von Trainer Benedikt Schmidt-Busse der erste Sieg und in der Folge dank eines starken Endspurts mit sieben Herbstpunkten schließlich der Anschluss an die untere Hälfte des Zwölfer-Klassements gelungen.

Hat sich für zweite Bundesliga-Saisonhälfte mit ihren Teamkolleginnen viel vorgenommen: RRK-Spielführerin Eva Frank

Nach der unerwartet starken Hallenrunde, in der am Ende ein Tor zum Erreichen des Play-off-Viertelfinales fehlte, hat sich vor den ersten Aufgaben unter freiem Himmel − am Samstag (17 Uhr) wartet der Düsseldorfer HC, tags darauf (12 Uhr) Schwarz-Weiß Neuss − am Sommerdamm vorsichtiger Optimismus breitgemacht. Verstärkt noch, durch den erstmaligen Vorstoß ins Finale des EWR-Cups vor Wochenfrist in Worms. "Das hat teilweise richtig gut ausgesehen", sagt der Coach − wohl wissend, dass die lange Durstrecke nicht von ungefähr kam. "Wir sind aktuell zwar auch physisch deutlich fitter, aber noch wichtiger ist, dass wir wesentlich besser aufgestellt sind", sagt Schmidt-Busse. In der Hinrunde hatte mit Vera Battenberg eine eifrige "Biene" im Mittelfeld und mit Hannah Pehle eine der wenigen erfahrenen Stürmerinnen mehrfach gefehlt.

Was nicht heißt, dass vor dem eminent wichtigen Auftakt-Wochenende im Rheinland alles in Butter wäre. Die irische Nationalspielerin Karen Hales hat ihren Wunschjob bei einem Sportartikelhersteller bekommen, will dort aber erst einmal richtig Fuß fassen und Hockey an zweite Stelle rücken. "Und Ann-Paulin Heist fällt leider wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel noch eine Weile aus", berichtet Rüsselsheims Übungsleiter. Da es an Talenten aber weiterhin nicht mangelt, können zwei der vier bis fünf jugendlichen Nachrückerinnen auf eine Einsatzchance hoffen.

Dass Schmidt-Busse das Hauptaugenmerk seiner Vorbereitung auf den Düsseldorfer HC gelegt hat, ist verständlich. Einmal verliert der RRK-Coach an alter Wirkungsstätte bestimmt besonders ungern, zum anderen kann der erste Gegner im Erfolgsfall in der Tabelle überflügelt und die "rote Laterne" abgegeben werden. "Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Mit Neuss habe ich mich zwar auch schon beschäftigt, aber das werde ich erst am Samstagabend vertiefen", sagt Schmidt-Busse. Der erinnert sich nur ungern an die beiden Heimpleiten gegen die gleichen Gegner: "Gegen Düsseldorf haben wir nach 1:0-Führung total unnötig 1:2 verloren, gegen Neuss sind wir nach dem Rückstand angerannt und haben spät einen Konter zum 0:2 gefangen."

Während die Düsseldorferinnen im Tor mit einem Neuzugang vom HC Essen sowie einer Neuseeländerin aufwarten, aber personell insgesamt nichts "Furchterregendes" zu bieten haben, sieht das bei den viertplatzierten Neusserinnen etwas anders aus. Luisa Steindor wie Lena Andersch sind A-Nationalspielerinnen und hoffen noch auf die Nominierung für London. Und Theresa Laubenstein hat mit acht Saisontoren doppelt so oft getroffen, wie die beste RRK-Schützin Marilena Krauss.

"Was die in Worms gezeigt haben, war aber nicht doll", sagt Schmidt-Busse und bringt das gewachsene Selbstvertrauen dann noch auf andere Weise zum Ausdruck: "Wir schauen nicht so sehr nach den anderen, sondern in erster Linie auf uns selbst." Schön, wenn dabei auch gleich die ersten zwei Gelegenheiten zum Punkten genutzt würden.


Platz zwei sorgt für frohe Gesichter

Rüsselsheimer Frauen in Frühform vor der am Samstag beginnenden Rückrunde

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 22. März 2012  | frai

Beim hochklassig besetzten Traditions-Vorbereitungsturnier in Worms musste sich die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse am vergangenen Wochenende erst im Finale geschlagen geben. Platz zwei in Worms ist ein erstes Ausrufezeichen der Mannschaft, die in der Bundesliga als Tabellenletzter mit dem Rücken zur Wand steht.

Weitere Erfolgserlebnisse sollen folgen. Am Samstag (17 Uhr) gastiert der Ruderklub am nächsten Bundesliga-Spieltag beim Vorletzten Düsseldorfer HC und will beim Tabellennachbarn drei Punkte einfahren. Im Hinspiel verlor der RRK mit 1:2.

Bei der zehnten Auflage des Turniers in Worms ging man sich allerdings noch aus dem Weg: Während die Mannschaft von DHC-Coach Tom Wegner bei einem Turnier in Mannheim die Konkurrenz suchte, gelang dem RRK in der Domstadt Worms ein Überraschungscoup. In der Vorrunde behauptete sich das junge RRK-Team gegen den Club an der Alster (3:1), Rot-Weiss Köln (2:2) und den TSV Mannheim (3:1) und zog so ungeschlagen in das Endspiel ein. Am Finaltag strahlte die Sonne über der Jahnwiese. Gegner war der amtierende Deutsche Feldhockeymeister UHC Hamburg. Die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse hielt gut dagegen. Letztlich entschied ein Treffer von Marie Mävers in der zweiten Halbzeit die Partie zugunsten der Hamburgerinnen.

Im Rüsselsheimer Lager sah man aber nach diesem Abschneiden durchweg frohe Gesichter. Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller kommentierte: "Die Finalteilnahme gibt der Mannschaft sicher Selbstvertrauen." Mit frischem Mut und neu gewonnenem Elan fiebern die RRK-Damen nun dem Duell mit dem Düsseldorfer HC entgegen.

Die RRK-Damenmannschaft vor der Rückrunde der 1. Feldhockey-Bundesliga 2011/2012 (hinten: Betreuerin Konstanze Wortmann, Co-Trainer Christian Zimmermann, Vera Battenberg, Hannah Pehle, Ann-Paulin Heist, Helena Faust; davor: Emma Kanz, Maike Cartsburg, Alessa Leibold-Aginarte, Lotte Kanz, Rebecca Schneider, Laura Stein, Camilla Schön; davor: Antonia Wilfer, Anne Schröder, Eva Frank, Victoria Krüger, Marilena Krauss, Lara May, Alisa Kleß, Trainer Benedikt Schmidt-Busse; vorn: Judith Bremer, Nina Cleve, Mellisa Knauth, Lisa Lahham, Emma Seng, Clara von Nathusius, Kimberly Körbel)


DM-Zweiten Zähler abgetrotzt

RRK-Hockeydamen werden trotz des 1:1 bei Klipper Hamburg die "rote Laterne" nicht los

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 24.10.2011)

Das "Bootshaus" hat für die nächsten Monate den Charakter eines "Rotlichtviertels": Nach den Männern ist es auch den erstklassigen Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK nicht mehr gelungen, die "rote Laterne" vor dem Gang in die Halle los zu werden. Nach zwei Siegen in Serie sprang zum Abschluss der Hinrunde in der Bundesliga ein 1:1 (0:1) beim Meisterschaftszweiten Klipper Hamburg heraus. Nach einem Punkt aus den ersten acht Saisonpartien ist dank der jüngsten Erfolgsserie das rettende Ufer aber wieder deutlich näher gerückt. Entsprechend kehrten Benedikt Schmidt-Busse und sein Team der Freien und Hansestadt nicht unzufrieden den Rücken: "Wir fighten uns in der Tabelle Schritt für Schritt zurück Das gibt Zuversicht für die Rückrunde", sagte der RRK-Trainer − wohl wissend, dass aufgrund der größeren Spielanteile und einem deutlichen Torchancenplus in den zweiten 35 Minuten mehr drin gewesen wäre: "Nach dem Ausgleich waren wir gut im Geschäft und hatten auch noch einige gute Möglichkeiten, sodass sich Klipper nicht hätte beschweren dürfen, wenn wir drei Punkte mitgenommen hätten", sagte Benedikt Schmidt-Busse. Dessen Pendant Peter Krüger sah es etwas anders: "Die erste Halbzeit geht an uns, die zweite an Rüsselsheim. Insofern ist das Ergebnis völlig in Ordnung." ...


Wertvoller Punkt im "Kellerduell"?

RRK-Männer nach 2:5 in Nürnberg und 1:1 beim Osternienburger HC wieder Tabellenletzter

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 10.10.2011)

Das wegweisende Abstiegsduell nicht verloren, aber trotzdem eventuell als Tabellenletzter in die Winterpause: Für die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK ist der erste Teil der Feldrunde in der Südgruppe der Zweiten Bundesliga nicht wunschgemäß zu Ende gegangen. Der erwarteten 2:5-Niederlage bei Topfavorit Nürnberger HTC folgte am Sonntag ein 1:1 beim Osternienburger HC. Da der Neuling aus Sachsen-Anhalt − seines Zeichens Rekordmeister der ehemaligen DDR − tags zuvor im Absteigerduell mit TSV Mannheim die ersten drei Punkte in dieser Saison eingefahren hatte, sind die drei Mannschaften am Tabellenende dicht zusammengerückt. Sollte der OHC am nächsten Wochenende in der Pfalz zwei Mal leer ausgehen und zudem vier Tore weniger erzielen als kassieren, würde die "rote Laterne" über Winter doch nicht am Vereinsheim des Ruderklubs hängen. ...