Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Endphase der Hallen-Bundesligarunde sowie Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft 2010 der Damen und Herren bis zum Viertelfinale

Hallenhockey-Bundesligarunde 2009/2010

 

Die Hände gebunden: RRK-Coach Stephan Decher tritt heute einen lange geplanten Trip nach Südafrika an und fehlt beim alles entscheidenden Heimspiel gegen Primus Mannheimer HC.

Aus "Main-Spitze" vom 18.12.2009:

Daumendrücken am Kap

HOCKEY   Rüsselsheimer RK geht ohne Trainer Decher ins finale Heimspiel gegen den MHC

Von Martin Krieger

Ob der Trip an die Südspitze Afrikas uneingeschränkt genossen werden kann? An diesem Sonntag wird Stephan Decher um die Mittagszeit immer mal wieder einen Blick auf seine Uhr werfen und schließlich versuchen, eine ihm geläufige Handynummer anzurufen. Das, was der Hockeytrainer des Rüsselsheimer RK mehr als 10000 Kilometer entfernt zu hören bekommt, dürfte nicht unerheblichen Einfluss auf den Erholungswert des lange geplanten Südafrika-Urlaubs nehmen.

Läuft alles in den vorgezeichnete Bahnen, wird spätestens gegen 13.20 Uhr feststehen, ob die Hallensaison für den RRK weitergeht oder nicht. Schlägt der Nürnberger HTC am Samstag den Münchner SC, dann muss Dechers Mannschaft tags darauf beim gemeinsamen Bundesliga-Kehraus (12 Uhr) schon Südgruppen-Champion Mannheimer HC besiegen, um das Ticket fürs Play-off-Viertelfinale sicher in den Händen zu wissen. "Das wird schwer, ist aber machbar", sagt der Coach, der heute Abend in Richtung Kapstadt abhebt. "Diese Reise habe ich schon vor einem Jahr gebucht, und da war überhaupt noch nicht daran zu denken, dass ich mal Trainer beim Rüsselsheimer RK sein würde."

Auch wenn sich Decher am Sonntag aufs Daumendrücken beschränken muss, so hat er nichts unversucht gelassen, in dieser Woche all´ sein Wissen über Stärken und Schwächen des MHC seinem Vertreter Marcel Nold zu vermitteln. "Wir werden noch mal gemeinsam Video machen und auch möglichst sonst viele Dinge festlegen", so Decher. Dazu gehörte auch die Bestückung des Kaders für das finale Punktspiel. "Olli Domke war im Training und hat einen guten Eindruck gemacht", tat Decher durch, dass der langjährige Torjäger nach zuletzt zwei freien Wochenenden wohl zurückkehren wird. Nicht dabei sein kann dagegen Defensivspezialist Lorenz Klee, dessen Auslandsaufenthalt sich unplanmäßig verlängert hat.

Dass am Sonntag alles passen muss, um die 4:8-Pleite aus der Vorrunde zu korrigieren, darüber sind sich im RRK-Lager alle einig. "In Mannheim haben wir gut begonnen, dann aber große Mängel im Deckungsverhalten gezeigt und fast alle Zweikämpfe verloren", erinnert sich Decher. Dass der Gast, trainiert vom ehemaligen RRK-Akteur Torsten Althoff, ohne Michael Purps und Maximilian Schulz-Linkholt anreist, diesem Umstand misst Rüsselsheims Übungsleiter keine große Bedeutung bei: "Dafür waren gegen uns die zwei starken tschechischen Nationalspieler nicht dabei." Bange machen indes gilt nicht. "Die Mannschaft ist heiß und wird alles geben. Schließlich wollen wir noch zweimal nach Berlin fahren", sagt Decher in Anspielung auf das Viertelfinale und die Endrunde. In diesem Sinne ist es ja vielleicht ganz gut, einen RRK-Sympathisanten am Kap der guten Hoffnung zu wissen ...

Offizieller Stieglitz-Abschied

Vor dem Spiel (11.45 Uhr) wird der langjährige Trainer Kai Stieglitz in der Sporthalle Dicker offiziell vom RRK verabschiedet. Stieglitz, nach zehn Jahren auf Bestreben der Mannschaft im Februar abgelöst, arbeitet jetzt in Hamburg und hat dort soeben den Großflottbeker THGC zurück in die erste Liga geführt. Ein gutes Omen?


Aus "Main-Spitze" vom 18.12.2009:

Wiedergutmachung angesagt

RRK-DAMEN   Gegen den Mannheimer HC hilft nur ein "Dreier" weiter

(ulz). Zum Rückrundenstart in der Bundesliga schnitten die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK am vergangenen Wochenende nicht wirklich gut ab, holte nur einen von sechs möglichen Zählern und fiel auf den dritten Platz der Südstaffel ab. Extrem bitter, den die super Ausgangsposition für das Erreichen der "Play-Offs" wurde leichtfertig aus den Händen. Ein Unentschieden in München (2:3) und ein Sieg bei Neuling Stuttgarter Kickers (4:4) wäre in Normalform locker möglich gewesen und hätte den neunfachen deutschen Hallenchampion dem DM-Viertelfinale einen Riesenschritt näher gebracht.

Warum es nach zuvor vier "Dreiern" in Serie, darunter das glorreiche 6:2 gegen Primus TSV Mannheim, gleich zwei Mal überhaupt nicht lief, diese Frage ist für den immer noch verärgerten Trainer Benedikt Schmidt-Busse schwer zu beantworten. Jedenfalls fordert der RRK-Coach vor dem Duell mit dem Mannheimer HC (Sonntag, 14 Uhr, Sporthalle Dicker Busch) Wiedergutmachung: "Wenn wir so spielen wie zuletzt, dann sehe ich unsere Chancen nicht sehr groß. Andererseits ist – genau wie beim 4:3-Hinspielerfolg – gegen den sich stetig weiterentwickelnden MHC erneut ein Sieg drin. Ich denke, mein Team hat noch etwas gut zu machen."

Allerdings – und das erleichtert die Aufgabe keineswegs –  werden die angeschlagene Marilena Krauss sowie Nina Günther und Christina Schröder (beide privat verhindert) fehlen. Da dürfte es von Vorteil sein, dass auf Mannheimer Seite Regisseurin Mandy Haase (Hüftprobleme) ausfällt und MHC-Übungsleiter Andreas Höppner ("Da wir den Klassenverbleib praktisch schon erreicht haben und nach oben nichts mehr bewegen können, soll meine Crew ganz unvoreingenommen in die Partie gehen. Ich bin mal gespannt, wie meine Mädels auf den wahrscheinlich sehr emotional und druckvoll agierenden RRK reagieren werden") angekündigt hat, vorwiegend seine junge Garde aufs Feld schicken zu wollen. Fest steht, dass den Hessinnen nur ein Sieg weiterhilft. Damit bliebe die Option erhalten Rang zwei noch aus eigener Kraft zu schaffen ...

Gute Führung: Falk May (links) und der zuletzt vierfache Torschütze Jan Petersen (rechts) wollen morgen im Heimspiel gegen Bundesliga-Spitzenreiter Mannheimer HC dazu beitragen, dass die Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK einen entscheidenden Schritt Richtung Viertelfinale zur deutschen Meisterschaft machen.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 19.12.2009:

Zeit für Rechenspiele und einen Abschied

Hallenhockey: Rüsselsheimer Männer dürfen sich morgen im Heimspiel gegen den Mannheimer HC keine Blöße geben

frai - Noch einmal müssen die Hockey-Herren des Rüsselsheimer RK alle Kräfte bündeln und am morgigen Sonntag (12 Uhr) gegen den Mannheimer HC in eigener Halle punkten. Die Mannschaft von Trainer Stephan Decher hat am letzten Spieltag der regulären Bundesliga-Hallenrunde alle Trümpfe in der Hand, darf sich aber gegen die bereits qualifizierten Mannheimer keine Blöße geben, da Konkurrent Nürnberger HTC lauert.

Zwei Entscheidungen hat der zurückliegende Doppelspieltag bereits gebracht. Der Mannheimer HC hat durch zwei weitere Siege seine Vormachtstellung in der Bundesliga Süd eindrucksvoll demonstriert. Der Aufsteiger mit dem an Talenten reichen und mit namhaften Spielern gespickten Kader geht völlig unbeschwert in die letzte Partie in Rüsselsheim.

Die zweite Tatsache liegt auf Hand. Wegen ungenügender Punkteausbeute ist die hoch gehandelte TG Frankenthal vor dem letzten Spieltag aus dem Rennen.

Damit ist ein Platz für das Viertelfinale bereits vergeben, der zweite wird zwischen dem RRK und dem Nürnberger HTC im Fernduell ausgespielt. Der "Sieger" trifft am zweiten Januar-Wochenende im Viertelfinale auf den Berliner HC und darf zwei Wochen vor der Endrunde in der Hauptstadt schon einmal Berliner Luft schnuppern.

Es ist die Zeit für Rechenspiele: Der RRK steht mit 17 Punkten und einem um 18 Treffer besseren Torverhältnis derzeit auf dem begehrten zweiten Playoffplatz. Am morgigen Sonntag empfängt der Ruderklub den Tabellenführer Mannheimer HC in der Sporthalle "Dicker Busch". Nürnberg folgt mit 13 Punkten, hat aber gegenüber dem RRK noch zwei Spiele an diesem Wochenende zu bestreiten. Die Mannschaft von Trainer Sven Lindemann könnte es also bei Maximalausbeute aus den beiden Heimspielen heute gegen den Münchner SC und morgen gegen die TG Frankenthal noch auf 19 Punkte bringen. Bei einem Sieg und einem Unentschieden hätte der NHTC 17 Punkte und aller Wahrscheinlichkeit nach das schlechtere Torverhältnis. Bei einer Niederlage der Franken am heutigen Samstag wäre der RRK vorzeitig qualifiziert.

Um jedoch ganz sicher im Viertelfinale zu sein, benötigt der RRK am Sonntag einen Heimsieg gegen den Ligaprimus aus Mannheim. RRK-Coach Stephan Decher ist optimistisch, dass dieses Unterfangen gelingen kann. "Die Mannschaft brennt, es ist alles vorbereitet für ein Feuerwerk in eigener Halle."

Der Ruderklub würde sich auch zu gerne für die 4:8-Niederlage im Hinspiel revanchieren. Im November lief die Partie gegen einen zweikampfschwachen RRK. Mannheim hingegen spielte sich in einen Rausch. Das soll morgen auf jeden Fall verhindert werden.

Allerdings wird RRK-Trainer Stephan Decher nicht an der Seitenlinie stehen. Er befindet sich auf einem Südafrikaurlaub, der schon so lange geplant war, dass damals noch gar nicht feststand, dass Decher der neue Übungsleiter in Rüsselsheim werden sollte. "Marcel Nold wird mich an der Bank vertreten. Wir haben in den vergangenen Tagen bereits viele taktische Dinge festgelegt und Videoanalyse betrieben und somit unsere Hausaufgaben gemacht", sagt Decher.

Auch Oliver Domke gehört nach guten Trainingseindrücken und zweiwöchiger Vakanz wieder zum Kader und ist natürlich der Hoffnungsträger. Die Bühne ist bereitet, das Rüsselsheimer Publikum freut sich auf die Partie.

Vor dem morgigen Spiel (11.45 Uhr) wird zudem der langjährige Coach Kai Stieglitz offiziell verabschiedet. Der deutsche Vizemeister aus Rüsselsheim wird alles daran setzen, das Zwischenziel, die Viertelfinalteilnahme, aus eigener Kraft zu erreichen. Beim Gegner fehlen zwar mit Michael Purps und Maximilian Schulz-Linkholt zwei etablierte Kräfte, doch wird der MHC das Spiel sicherlich nicht abschenken wollen.


Hart umkämpft war das Hallenhockey-Bundesligamatch zwischen dem RRK (im Vordergrund Christian Domke) und dem Mannheimer HC (Henning Meier). Durch den gestrigen 7:6-Erfolg hat der RRK den Sprung in die DM-Endrunde geschafft.

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 21.12.2009:

Jubelschrei des RRK-Trainers in Südafrika

Hockey: Der am Kap weilende Decher freut sich mit seinem Team über den Viertelfinaleinzug – Krimi gegen Mannheim: 7:6

Von Helmut Popp

In Südafrika, wo im Juni und Juli nächsten Jahres der neue Fußball-Weltmeister ermittelt wird, weiß man mit Hallenhockey nichts anzufangen. Dennoch stieß dort gestern Nachmittag ein Urlauber einen lauten und erleichterten Jubelschrei aus, als ihm nach langen Minuten des bangen Wartens endlich aus Rüsselsheim das erhoffte Ergebnis eines Bundesligaspiels dieser Sportart übermittelt wurde.

Stephan Decher heißt der Mann, seines Zeichens Trainer des Hockey-Männer des Rüsselsheimer RK. Die Reise ans Kap hatte er schon lange gebucht, ehe er im Frühsommer als Coach der Opelstädter verpflichtet wurde. Die Kunde vom 7:6 (3:1)-Erfolg seiner Mannschaft gestern gegen den Mannheimer HC dürfte ihm nun über Weihnachten und Neujahr völlig unbeschwerte Urlaubstage bescheren.

Für den RRK war dies nämlich, wie maßgeschneidert, das benötigte Resultat, um vor dem Nürnberger HTC als Zweiter der Bundesliga Süd die Ziellinie zu erreichen und sich damit für das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Dort wartet nun am 9. oder 10. Januar die schwere Auswärtsaufgabe beim Berliner HC.

Stephan Decher ließ sich gestern in der Sporthalle Dicker Busch von Marcel Nold vertreten, der nach einer nervenaufreibenden Schlussphase einen Stoßseufzer der Erleichterung ausstieß. "Ich bin soeben um Jahre gealtert, das war ein richtiges Herzschlagfinale", freute sich Nold, der als erstes die Glückwünsche vom früheren RRK-Coach Kai Stieglitz (wurde vor dem Anpfiff offiziell verabschiedet) entgegen nahm.

Dabei schien in der ersten Hälfte für den Europacupsieger alles nach Plan zu laufen. Konzentriert und diszipliniert agierend, hatten die Rüsselsheimer nämlich allmählich die Kontrolle über das Geschehen übernommen. Genau wissend, dass ihnen von den Mannheimern, die bereits zuvor als Gruppensieger feststanden, nichts geschenkt werden würde. Dies unterstrich bereits in der 8. Minute Niklas Meinert, dessen Eckengeschoss am Lattenkreuz des RRK-Gehäuses landete. Mirco Fuchs klärte später noch einmal artistisch für seinen Torwart Andreas Späck auf der Linie, verhinderte damit den Ausgleich, nachdem in der 12. Minute Christian Minar den Ruder-Klub per Ecke in Führung gebracht hatte.

Ein weiteres Eckentor von Jan Petersen bescherte in der 20. Minute das 2:0, ehe Oliver Domke drei Minuten später eine Kombination über mehrere Stationen gar zum 3:0 abschloss. Eine Führung, auf der man sich allerdings keinesfalls ausruhen konnte. Denn noch vor der Pausensirene kam Mannheim zum Anschlusstreffer.

Gleich nach Wiederbeginn vergab Tobias Wuttke das mögliche 4:1, als er einen Siebenmeter nur gegen den Pfosten setzte. Ein Fehlschuss, der seine Spuren hinterließ. Zwischen der 33. und 36. Minute schlug es prompt auf der anderen Seite dreimal ein. Der RRK lag also plötzlich mit 3:4 zurück – binnen kürzester Frist war aus der Hand gegeben, was zuvor mühsam erarbeitet wurde.

Doch die Rüsselsheimer ließen den Kopf nicht hängen, schafften postwendend den Ausgleich. Erzielt wurde dieser mit einem überlegten Schlenzer aus spitzem Winkel von Thomas Jost. Jener Jost, der dann zehn Minuten später überhaupt nicht mehr zu bremsen war. Innerhalb von zwei Minuten hatte es dreimal im Mannheimer Tor eingeschlagen. Thomas Jost zum 5:4, Jan Petersen zum 6:4 und nochmals Jost zum 7:4 sorgten für Jubelstürme bei den RRK-Fans auf der Tribüne.

Doch am Ende musste nochmals tüchtig gezittert werden. Immerhin noch 41 Sekunden galt es zu überbrücken, nachdem Mannheims Niklas Meinert einen Siebenmeter zum 7:6 zwischen die Pfosten gesetzt hatte. Längst hatten die Gäste ihren Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Feld genommen, waren nun nach einer gelben Karte gegen Christian Domke gar mit zwei Mann in Überzahl. Doch der RRK spielte es geschickt herunter, rettete den knappen Vorsprung über die Zeit und hatte damit die Fahrkarte nach Berlin gelöst.


Wieder deutlich mehr Zug zum Tor: Die RRK-Hockeydamen (Mitte Marilena Krauss) gönnten dem Mannheimer HC auch im zweiten Saisonvergleich keinen Punkt.

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 21.12.2009:

RRK wahrt seine Chancen

Hockey: Nach mühelosem 8:4 gegen MHC kann Gastgeber die Playoffs aus eigener Kraft schaffen

pp - Je drei Treffer von Eva Frank und Helena Faust sowie Tore von Irene Balek und Charlotte van Bodegom führten die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK gestern in der Sporthalle Dicker Busch zurück in die Erfolgsspur. Eine Woche nach den missratenen Auswärtsauftritten in München und Stuttgart kamen die Rüsselsheimerinnen vor eigenem Publikum gegen den Mannheimer HC zu einem ungefährdeten 8:4 (4:1)-Erfolg, der sie weiterhin auf die Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft hoffen lässt.

Die Entscheidung wird nun am 9. und 10. Januar in den Aufeinandertreffen mit den direkten Konkurrenten TSV 1846 Mannheim (auswärts) und HG Nürnberg (zu Hause) fallen. Mit zwei Siegen könnte sich der RRK sogar noch den ersten Platz in der Bundesliga Süd erobern, der für das Viertelfinale Heimrecht bescheren würde. Zwei Niederlagen würden dagegen das Aus und damit das vorzeitige Ende dieser Hallensaison bedeuten.

RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse war am Sonntag zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge: "Wir haben heute das gespielt, was wir können. Das hat auf jeden Fall gereicht, um gegen den MHC sicher die beiden Punkte einzufahren. Jetzt haben wir es im Januar selbst in der Hand, unseren Männern in die nächste Runde zu folgen", sagte Schmidt-Busse.

Seiner Mannschaft war schon zu Beginn anzumerken, dass sie die Scharte des vorigen Wochenendes vergessen machte wollte. Die frühen Treffer von Eva Frank und Helena Faust zum 2:0 waren die logische Folge der stürmischen Anfangsoffensive. Mannheim, das entgegen der Ankündigung neben Lydia Haase auch deren angeschlagene Schwester Mandy aufgeboten hatte, konnte zwar in der 9. Minute durch ein Eckentor von Vanessa Blink verkürzen, musste aber dennoch die spielerische Dominanz des RRK anerkennen.

Eva Frank und Irene Balek (Ecke) bauten die Führung bis zur Pause auf 4:1 aus. Waren die Gäste derweil mal gefährlich in den Schusskreis eingedrungen, so ließ die aufmerksame RRK-Abwehr nichts anbrennen. Zudem zeigte sich die routinierte Torfrau Sonja Thüner stets auf dem Posten. Vorübergehend bangen mussten die Gastgeberinnen allenfalls Mitte der zweiten Hälfte, als die Führung beim 5:3 nur noch zwei Tore betrug. Doch da war es Helena Faust, die mit einem Doppelschlag (46./47.) für klare Verhältnisse sorgte und damit die Gemüter schnell wieder beruhigte.


Aus "Main-Spitze" vom 21.12.2009:

Chance aufs Viertelfinale gewahrt

RRK-DAMEN   Auf das "schwarze" Wochenende in München und Stuttgart folgt ein 8:4-Sieg gegen den MHC

(ulz). Die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK gewannen am drittletzten Spieltag der Hallen-Bundesligasaison 8:4 (4:1) gegen den Mannheimer HC und wahrten damit ihre Chance auf den Einzug ins DM-Viertelfinale.

Fielen im Hinrundenmatch in der ersten Halbzeit keine Tore, ließen im zweiten Vergleich die Treffer nicht lange auf sich warten. Die nach den schwachen Auftritten vom vergangenen Wochenende (2:3 beim Münchner SC und 4:4 bei den Stuttgarter Kickers) auf Wiedergutmachung drängenden Gastgeberinnen übernahmen von Beginn an das Kommando und lag rasch 2:0 in Führung (5). Während den doch mit Mandy Haase (Hüftprobleme) aufgelaufenen Mannheimerinnen bis zur Pause nur ein Strafeckentor zum zwischenzeitlichen 1:2 gelang (9.), erarbeitete sich der sehr konzentriert wirkende DM-Zweite weitere gute Chancen, von denen zwei zur hochverdienten 4:1-Pausenführung genutzt wurden.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel war es wiederum die stark aufspielende Eva Frank, die für das vermeintlich vorentscheidende 5:1 sorgte (31.). Im Gefühl des sicheren Sieges schlichen sich dann Konzentrationsmängel in der Defensive ein, die Elena Willig binnen 60 Sekunden auf 3:5 verkürzen ließ (42.). Doch der MHC-Angriffselan entpuppte sich nur als Strohfeuer, zumal auch Helena Faust doppelt antwortete. Damit war die Partie gelaufen, auch wenn die beste Gästeakteurin, die frühere RRK-Spielerin Lydia Haase, nach tollem Solo zum 4:7 traf (55.) und Mannheim zuvor noch einen Pfostentreffer zu verzeichnen hatte (53.).

Während "Youngster" Marilena Krauss kurzfristig doch mit von der Partie war, kamen Südafrika-Rückkehrerin Hannah Pehle sowie Lena Schüder in der Schlussphase des kurzweiligen, temporeichen Matches zu ihren ersten Saisoneinsätzen. Gut möglich, dass das Duo Mitte Januar auch in den entscheidenden Spielen gegen HG Nürnberg und bei Spitzenreiter TSV Mannheim mit von der Partie sein wird.

Trainer Benedikt Schmidt-Busse war mit der RRK-Vorstellung weitgehend einverstanden: "Nach den miserablen Darbietungen vom letzten Wochenende hat mein Team über weite Strecken gut gespielt und so druckvoll agiert, wie ich mir das vorstelle."

Großer Jubel über ein geniales Tor: Thomas Jost erzielte nicht nur den wichtigen 4:4-Ausgleich, sondern war mit insgesamt drei Treffern am RRK-Sieg und -Einzug ins Viertelfinale beteiligt.


Aus "Main-Spitze" vom 21.12.2009:

Unnötig zur Fahrt nach Berlin gezittert

HOCKEY-BUNDESLIGA   Nach 7:6-Erfolg über den Mannheimer HC kämpft der Rüsselsheimer RK nun beim BHC ums Endrundenticket

Von Martin Krieger

Der Trainer hielt es im Urlaub offensichtlich nicht mehr aus. Fünf Minuten waren in der Sporthalle Dicker Busch noch zu spielen, als sich Stephan Decher aus der Sonne Südafrikas im verschneiten Rüsselsheim meldete. Was der Grundschullehrer von Abteilungsleiter Martin Müller per Mobiltelefon zu hören bekam, wird dem 40-Jährigen gefallen haben. 7:5 lag seine RRK-Hockeymannschaft am letzten Bundesliga-Spieltag gegen den Südgruppen-Tabellenführer Mannheimer HC in Führung und schien dem Play-off-Viertelfinale sehr nahe.

Dass in der verbleibenden Spielzeit noch massiv gezittert werden musste, bis der dringend benötigte 7:6 (3:1)-Erfolg des Rüsselsheimer RK unter Dach und Fach war, dies dürfte nicht allein Decher bei dessen finalem Anruf aus Kapstadt nur noch am Rande interessiert haben. Die Hallensaison 2009/10 geht für den Ruder-Klub am zweiten Januar-Wochenende – sehr wahrscheinlich am 9. (Samstag, 12 Uhr) –  mit dem Gastspiel beim Ostgruppen-Serienchampion Berliner HC weiter. Und dass dies selbst für einen aktuellen Europacupgewinner keine Selbstverständlichkeit ist, macht ein Blick in die anderen Staffeln deutlich: Im Westen muss Rot-Weiss Köln seinen Titel bereits nach der Punktrunde abschreiben, und im Norden ist mit UHC Hamburg der DM-Dritte 2009 ebenfalls aus dem Rennen.

Entsprechend groß war der Jubel am Untermain, als die Schlusssirene in einer nervenaufreibenden wie niveauvollen Partie ertönte. "In der zweiten Halbzeit bin ich schon ein bisschen gealtert. Da hat uns in einigen Phasen einfach fünf bis zehn Prozent an Konzentration gefehlt", sagte Marcel Nold. Während der Decher-Vertreter – gemeinsam mit Christian Domke bereits für den Wiederaufstieg auf dem Feld verantwortlich – und mit ihm die gesamte RRK-Familie sich an Franz Beckenbauer erinnert fühlte ("Ja, ist denn heut´ schon Weihnachten?"), wirkte Mannheims Übungsleiter alles andere als geknickt: "Obwohl wir bereits Erster waren, wollten wir diese Partie als Vorbereitung aufs Viertelfinale nutzen und ein gutes Spiel machen, was uns nur teilweise gelungen ist. Rüsselsheims Sieg geht absolut in Ordnung, weil wir in der ersten Halbzeit im Aufbau gar nicht zurecht kamen. Das Ergebnis finde ich persönlich sogar ganz gut", sagte Torsten Althoff, einst beim RRK groß geworden und auch schon als Trainer am Untermain tätig.

Zwei heikle Phasen

Tatsächlich gab es in diesem Spitzenspiel aus heimischer Sicht eigentlich nur zwei heikle Phasen – zwischen der 33. und 37. Spielminute sowie in den letzten sechs Minuten. Vor allem in der ersten Halbzeit ließen die bis in die Haarspitzen motivierten und konzentrierten Gastgeber die gefährlichen MHC-Stürmer nicht zur Entfaltung kommen. Zwei famos ausgeführte Strafecken und ein Treffer von Rückkehrer Oliver Domke mündeten im korrekten 3:0-Vorsprung (23.). Beim ersten Gegentreffer von der linken Bande sah Torwart Andreas Späck zwar nicht gut aus (29.), hatte dafür aber beim 1:0-Zwischenstand die erste MHC-Ecke sensationell mit der Schulter abgewehrt.


Von "www.hockey.de" vom 20.12.2009:

1. Liga Herren: Viertelfinale ohne Titelverteidiger RW Köln

Damen: Düsseldorf und Berliner HC stehen vorzeitig als Staffelmeister fest

Für Rot-Weiss Köln hat auch ein 15:10-Sieg im letzten Match der Gruppe West in Düsseldorf nicht mehr gereicht. Weil Krefeld zu Hause gegen Neuss 8:0 gewann und Mülheim in Rheydt 11:2, hat der Titelverteidiger die Viertelfinalteilnahme verpasst. Krefeld trifft am 9./10. Januar (alle Viertelfinaltermine müssen noch bestätigt werden) nun auf den Nord-Zweiten HTHC. Mülheim reist zum Club an der Alster nach Hamburg. In der Südgruppe machte Rüsselsheim durch ein 7:6 über Südmeister Mannheimer HC die Play-off-Teilnahme noch perfekt. Der RRK reist nun zum Berliner HC. Mannheim empfängt die Zehlendorfer Wespen. Zu den bereits vorzeitig fest stehenden Absteigern DTV Hannover, RW München und SC Charlottenburg gesellte sich am Sonntag nun auch der Rheydter SV. Bei den Damen stehen Düsseldorfer HC und Berliner HC vorzeitig als Staffelmeister fest.


Aus "FAZ" vom 22.12.2009:

Hockeyspannung bis Südafrika

Im Viertelfinale wartet auf die RRK-Herren nun Berlin / Die Damen müssen bangen

Von Alex Westhoff

Stephan Decher konnte es nicht mehr aushalten. Ein paar Minuten vor Spielende rief er aus seinem Südafrika-Urlaub in der Sporthalle Dicker Busch in Rüsselsheim an. Der Trainer wollte hören, ob sein Aufbauwerk die Hockeyherren des Rüsselsheimer RK auch in die nächste Runde tragen würde. 7:5 stand es bei Dechers Anruf in der entscheidenden Partie gegen Südstaffel-Spitzenreiter Mannheimer HC. Am Ende siegte der RRK 7:6 und schaffte als Tabellenzweiter die Qualifikation für das Viertelfinale um die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft. Der akribische Trainer Decher, der als Experte für das schnelle Spiel unter dem Hallendach gilt, hatte seine Reise schon vor etwa einem Jahr gebucht, als noch nicht absehbar war, dass er am Untermain einmal das sportliche Sagen haben würde. Nach der 4:8-Hinspielniederlage in Mannheim, als die Hessen nach der Pause chancenlos waren, hatten die RRK-Herren noch stundenlang in der Kabine erörtert, wie diese Saison noch zu retten sei. Das ist gerade mal drei Wochen her.

Nun kann der aktuelle Europapokalsieger im Viertelfinale in einem Spiel beim Berliner HC (10. Januar) diese Hallenrunde mehr als nur retten. "Das Viertelfinale war das Minimum, das wir erreichen wollten", sagte Kapitän Jan Petersen, der in Berlin ein "knallhartes Spiel" erwartet. Auf dem berüchtigten, pfeilschnellen Parkettboden in der Halle in Schöneberg wollen die Rüsselsheimer aber die Saison noch nicht beenden müssen, sondern gerne zum Endrundenturnier, das auch in Berlin stattfindet, zurückkehren. In den vergangenen beiden Jahren konnte sich der RRK jeweils im Halbfinale gegen den Berliner HC durchsetzen. Petersen weiß, was im Januar auf sein Team zukommt: "Die sind ein junges Team, das ein Jahr älter geworden ist. Wir sind ein eher altes Team, das ein Jahr älter geworden ist."

Die Damen des Rüsselsheimer RK müssen dagegen noch um ihre Viertelfinalteilnahme bangen. Trainer Benedikt Schmidt-Busse musste in dieser Hallenspielzeit fast die komplette Startformation des vergangenen Jahres ersetzen. "Dann wird es schwer gegen Teams, die gut eingespielt sind", hob er hervor. Die RRK-Damen benötigen an den letzten Spieltagen am 9. und 10. Januar sechs Punkte, um aus eigener Kraft zumindest auf Rang zwei vorzurücken. Als Hindernis erweist sich das vorletzte Wochenende, als die Mannschaft von Spielen in München und Mannheim mit nur einem mageren Pünktchen heimkehrte. Schmidt-Busse weiß um die Erwartungshaltung in Rüsselsheim, die beide Bundesligamannschaften durch ihre vielen Erfolge in der Halle selbst geschürt haben. Zumindest können die Rüsselsheimerinnen wieder auf Juniorennationalspielerin Hannah Pehle bauen, die in den vergangenen Monaten ein Hockeyprojekt in Südafrika betreut hat.


Aus "Frankfurter Rundschau" vom 07.01.2010:

In Berlin nur Außenseiter

RRK droht das Aus im Viertelfinale

Von Christian Stör

Deutscher Meister 2008, Zweiter der Titelkämpfe 2009, Europapokalsieger der Landesmeister 2009: Auf diese Erfolgsbilanz können die Hallenhockeyspieler des Rüsselsheimer RK (RRK) stolz sein. Ob dem Traditionsverein aber auch in dieser Saison der Einzug in die Endrunde der deutschen Meisterschaft gelingen wird, ist fraglich.

Trainer Stephan Decher sieht den RRK vor dem Viertelfinale am kommenden Samstag beim Berliner HC jedenfalls in der Rolle des Außenseiters. "Nach der Papierform ist Berlin der Favorit", sagt er. Ein Blick auf die Zahlen genügt, um deutlich zu machen, warum das so ist: Während die Berliner in der Vorrundengruppe Ost alle zehn Spiele gewannen, hätte Rüsselsheim in der Gruppe Süd um ein Haar den Einzug in die Runde der besten acht Mannschaften verpasst. Nach einem durchwachsenen Start mit einem Unentschieden bei der TG Frankenthal und einer Niederlage beim Nürnberger HTC schafften die Hessen erst am letzten Spieltag mit einem 7:6 gegen den Mannheimer HC doch noch den Sprung in die nächste Runde. Doch gerade die zum Schluss gezeigte Leistung stimmt den Trainer positiv: "Mir hat sehr gut gefallen, wie wir mit der Situation umgegangen sind", so Decher, der sich vor allem darüber freute, dass sein Team unter Druck "Nerven bewiesen" habe.

Doch noch etwas anderes ist in dieser Saison zu Tage getreten. Während andere Mannschaften ihr Spielsystem mit dem Wechsel zur Raumverteidigung grundlegend verändert haben, vertrauen die Rüsselsheimer als einziges Team noch auf eine reine Manndeckung. Wer so viele Erfolge feierte wie Rüsselsheim, der tut sich eben schwer damit, neue Wege einzuschlagen. "Natürlich stellt sich die Frage, ob man etwas umstellen muss", sagt Decher, der die Raumverteidigung für wesentlich ökonomischer hält als die Manndeckung: "Die Räume sind enger, die Teams tun sich schwerer mit dem Spielaufbau."

Doch kann der RRK beim Berliner HC tatsächlich in die Endrunde am letzten Januarwochenende in der Berliner Max-Schmeling-Halle einziehen? Vor allem zwei Faktoren sprechen dagegen: Erstens hat Berlin ein Team, das mit seinen vier Nationalspielern (Pilt Arnold, Niklas Cartsburg, Kevin Lim, Jonas Swiatek) noch stärker einzuschätzen ist als der Südgruppen-Erste Mannheim. Zweitens wird in der Schöneberger Sporthalle auf Parkettboden gespielt, was in Deutschland selten ist. Das Spiel wird dadurch viel schneller als auf einem Kunststoffboden. Trotzdem fährt Rüsselsheim selbstbewusst nach Berlin. Auch als Außenseiter, sagt Decher, besitze man "gute Chancen".


Bester RRK-Torschütze: Tobias Wuttke (rechts) darf sein Trefferkonto (16) in Berlin nach Herzenslust steigern.

Aus "Main-Spitze" vom 08.01.2010:

Psychologie contra Parkett

DM-VIERTELFINALE   Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK auch beim Berliner HC obenauf?

Von Martin Krieger

Der 49. deutsche Hallenhockeymeister wird am 31. Januar in Berlin ermittelt. Das steht fest. Ob 35 Jahre nach dem letzten Berliner Titeltriumph auch eine Mannschaft aus der Hauptstadt nach dem blauen Meisterwimpel greifen kann, dies wird diesen Samstag frühestens gegen 13.20 Uhr feststehen. Um 12 Uhr eröffnen Berliner HC und Rüsselsheimer RK den Reigen der Play-off-Viertelfinalspiele, deren Gewinner drei Wochen später neben der berühmten Berliner auch Endrunden-Luft schnuppern dürfen.

Keine Frage, dass "Preußen" wie Hessen unbedingt dabei sein wollen, wenn die Hallenrunde in ihre entscheidende Phase tritt. Ohne ein Berliner Männerteam würde die Endrunde sehr an Reiz verlieren, was den Druck auf den Abonnementmeister der Bundesliga-Ostgruppe erhöht. Und der RRK verspürt nach zwei finalen Auftritten große Lust auf einen Endspiel-Hattrick. Neben diesen Motivationsgrundlagen bezieht die Partie ihren besonderen Reiz aus dem Umstand, dass beide Teams zuletzt zweimal in Folge im Halbfinale aufeinander getroffen sind.

Da die Rüsselsheimer nach extrem spannenden und niveauvollen Begegnungen 2008 in Hamburg (6:5 nach Verlängerung) sowie im Vorjahr in Duisburg (6:4) gewannen, bürdet BHC-Trainer Friedel Stupp den Gästen flugs die Favoritenrolle auf: "Sie spielen im Gegensatz zu uns seit langer Zeit in der aktuellen Formation zusammen, sind perfekt abgestimmt und haben sich in der starken Südstaffel durchgesetzt." Dass die Berliner zuletzt vier Viertelfinal-Heimspiele in Serie zu Hause zum Teil klar für sich gestaltet, dazu erneut alle zehn Punktspiele (95:45 Tore) gewonnen haben und gleich vier der Ihren im Kader für die Hallen-EM in den Niederlanden stehen, lässt erahnen, was auf den DM-Zweiten vom Untermain zukommt.

Entsprechend mag Stephan Decher von einer Favoritenrolle seiner Mannschaft in der gefürchteten Schöneberger Sporthalle nichts wissen. "Die beiden Halbfinalsiege sind Schnee von gestern und allenfalls ein bisschen psychologisch wichtig. Die Berliner sind bärenstark und schießen hervorragende Ecken. Wir wir werden nur dann eine Chance auf ein enges Spiel haben, wenn wirklich jeder durchweg eine Topleistung bringt", sagt der RRK-Trainer.

Zur bekannten Spielstärke der immer noch jungen, aber gereiften Berliner, die Decher vor drei Jahren mit TG Frankenthal leidvoll zu spüren bekam (2:8), kommt der ungewohnte Parkettboden der Arena am Sachsendamm. "Das Spiel ist deutlich schneller und die Bälle laufen anders", so Decher. Da dem Wunsch, nach der heutigen Anreise per Zug noch eine Übungseinheit in der Schöneberger Halle absolvieren zu können, nicht entsprochen wurde, fuhr der RRK kurzerhand am Mittwoch nach Bad Kreuznach. "Wir wussten, dass es dort eine Halle mit ähnlichem Belag gibt", berichtet Decher. Und: "Wir haben eine Stunde gut trainiert und anschließend noch dreimal 20 Minuten gegen den Zweit-Regionalligisten HC gespielt. Wir sind gut vorbereitet und müssen uns nicht verstecken."

Während die Hausherren auf ihre für die WM eingeplanten A-Kader-Kräfte Martin Häner und Martin Zwicker verzichten müssen, reisen die Hessen optimal besetzt an. Offen blieb nur noch, wer aus einem Trio den letzten Platz im Kader besetzt.


Aus "Main-Spitze" vom 08.01.2010:

Zwei Siege ebnen den Weg in die Play-Offs

HOCKEY   Für RRK-Damen gilt´s beim TSV Mannheim und gegen HG Nürnberg

(ulz). Zum Südgruppen-Rückrundenausklang geht es für die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK buchstäblich "um die Wurst": Gleich zum Auftakt des finalen Bundesliga-Doppelspieltages, der den neunfachen deutschen Hallenmeister zum Südgruppen-Spitzenreiter TSV Mannheim führt, fällt wohl die Entscheidung darüber, ob analog zu den Herren die "Play-Offs" erreicht werden. Schließlich hat die RRK-Sechs im Gegensatz zum Führungsduo TSV und Münchner SC (18) erst 16 Zähler gesammelt. Andererseits kann sich der Ruder-Klub mit einem Sieg in Mannheim sowie einem "Dreier" gegen HG Nürnberg noch aus eigener Kraft den zweiten Platz und damit den Einzug ins DM-Viertelfinale sichern und sogar noch Gruppenerster werden.

Da ein Heimsieg gegen die HGN – in der Hinrunde behielt der RRK nach einer 4:1-Pausenführung 5:4 die Oberhand – ohnehin Pflicht ist, richtet Rüsselsheims Trainer Benedikt Schmidt-Busse den Fokus auf das delikate Duell mit dem in der Sporthalle Dicker Busch hochverdient 6:2 düpierten TSV Mannheim: "Wir gehen als Außenseiter, aber durchaus mit einer klenen Chance ganz entspannt in die Partie. In der Halle wird die Hölle los sein, da wird die TSV-Mannschaft sicher ordentlich aufdrehen. Dennoch stehen die Gastgeberinnen unter größerem Druck. Die Option, noch ohne fremde Hilfe ins Viertelfinale kommen zu können, ist für uns ein Erfolg. Mit dem bisherigen Saisonverlauf bin ich so weit zufrieden."

Eine Sache wurmt Schmidt-Busse aber doch. Während Neuling Stuttgarter Kickers bislang sämtliche Spiele (deutlich) verlor und sicherlich auch aktuell gegen das Mannheimer Duo auf verlorenem Posten stehen wird, gelang dem RRK-Ensemble im Dezember nur ein 4:4 in der Schwabenmetropole. "Wenn uns genau diese zwei verschenkten Punkte in der Endabrechnung für den Viertelfinal-Einzug fehlen sollten, würde ich mich schon sehr ärgern", so der RRK-Coach.

Die Winter-Vorbereitung lief alles andere als optimal; beispielsweise weilte Stürmerin Nina Günther im Australienurlaub und kehrt erst heute zurück. Eingeplant ist sie trotzdem, denn Charlotte Löhr –  debütierte beim 8:4-Erfolg über den Mannheimer HC – zog sich einen Zehenbruch zu und fällt genauso aus wie Südafrika-Rückkehrerin Hannah Pehle (Urlaub) und am Samstag Lena Schüder. Zudem ist der Einsatz der angeschlagenen Marilena Krauss ungewiss.


Aus "FAZ" vom 09.01.2010:

Im Gespräch: Oliver Domke

"Jetzt möchten wir mehr"

Der Weltmeister vom RRK, der im Sommer seine Karriere beenden wird, vor dem Viertelfinale um die Hallenhockeymeisterschaft.

FRAGE: Das Viertelfinale an diesem Samstag beim Berliner HC könnte das letzte Hallenhockeyspiel Ihrer langen Karriere sein. Sind Sie sich dessen bewusst?

ANTWORT: Ja, es könnte mein letztes Spiel sein. Aber wir wollen alles dafür tun, dass wir in zwei Wochen noch mal nach Berlin fahren können – zur Meisterschaftsendrunde, die dort stattfindet. Dafür müssen wir natürlich die Berliner schlagen.

FRAGE: In den vergangenen beiden Jahren hat sich der Rüsselsheimer RK stets im Halbfinale gegen den BHC durchgesetzt. Ein Vorteil?

ANTWORT: Für 2008 und 2009 können wir uns nichts mehr kaufen. Wir waren im neuen Jahr im Training immer vollzählig, konnten uns gut vorbereiten, und wir können auch dieses Mal wieder gewinnen, keine Frage. Unterschätzen werden wir die Berliner aber bestimmt nicht.

FRAGE: Der RRK hat sich in der Bundesliga Süd nur mit einem Kraftakt für das Viertelfinale qualifiziert. Wie sind Sie in Form, obwohl Sie aus beruflichen Gründen oft nicht helfen konnten?

ANTWORT: Ich musste leider während der Saison zwei Wochen aussetzen. Aber zum Ende hin wurde es wieder besser, und ich konnte meinen Beitrag leisten. Jetzt möchten wir auch mehr.

FRAGE: Wenn die Ära Oliver Domke nach 28 Jahren beim Rüsselsheimer RK im Sommer zu Ende geht: Wie sehen Sie den Verein aufgestellt?

ANTWORT: Die erste Herrenmannschaft ist mehr als nur intakt, und die meisten sind ja Gott sei Dank auch ein paar Jahre jünger als ich mit meinen 33 Jahren. Jetzt gibt es in der Halle und auch im Frühjahr in der Abstiegsrunde auf dem Feld erst einmal nur noch K.-o.-Spiele. Noch haben wir alles selbst in der Hand. Dann muss man sehen, was aus der Jugend nachkommt. Da sieht es im männlichen Bereich nicht ganz so gut aus. Da wird es in den nächsten zwei, drei Jahren erst mal weniger Erfolge geben.

Die Fragen stellte Alex Westhoff.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 09.01.2010:

Schafft der Dribbelkönig nochmals den Sprung?

Hallenhockey: RRK-Männer möchten beim Berliner HC ihre Erfolgsgeschichte fortschreiben

Heute zur Mittagsstunde ist in der bekannten Schöneberger Sporthalle in der Hauptstadt das Viertelfinalduell zwischen dem Berliner HC und dem Rüsselsheimer RK anberaumt. Es geht um den Einzug in die nationale Hallenhockey-Endrunde der Männer, die ebenfalls in Berlin ausgetragen wird, und zwar am 30./31. Januar. Wer wird das bessere Ende für sich haben? Der gastgebende, in der Vorrunde ungeschlagene BHC oder der deutsche Vizemeister und Europapokalsieger aus Rüsselsheim?

Die beiden jüngsten Duelle, jeweils im Halbfinale der Hallenendrunden 2008 und 2009, konnte der RRK für sich entscheiden. Für die Zuschauer waren die Spiele auf höchstem Niveau ein Leckerbissen, denn bis in die Schlusssekunden war die Spannung mit Händen zu greifen. 2008 gewann der Ruder-Klub mit 6:5 nach Verlängerung und holte danach auch den Titel. Im Vorjahr war es nicht minder spannend. Letztlich hatte der RRK mit 6:4 die Nase vorn und scheiterte erst im Finale an Rot-Weiss Köln.

Der Berliner HC ist sicherlich namhafter besetzt. Trainer Friedel Stupp hat mit Pilt Arnold, Niklas Cartsburg, Kevin Lim und Jonas Swiatek vier junge Hoffnungsträger in seinen Reihen, die im aktuellen Kader für die Hallen-Europameisterschaften in den Niederlanden stehen. Zudem gelang dem BHC wieder das Kunststück, alle zehn Partien in der Bundesliga-Ostgruppe für sich zu entscheiden und damit die maximale Punktausbeute zu erzielen.

Kurpfälzer Wochen: Eva Frank (rechts) und ihr Rüsselsheimer RK haben noch die Chance, die Playoff-Runde um die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft zu erreichen. Voraussetzung ist unter anderem ein Sieg bei Tabellenführer TSV Mannheim. Gegen andere Töchter Mannheims, den MHC um Sophia Willig (links), haben die Rüsselsheimerinnen zuletzt mit 8:4 gewonnen. Eva Frank traf in diesem Heimspiel dreimal.

Der RRK musste sich in die Vorrunde erst langsam hineinfinden. Spiel für Spiel gelang es der Mannschaft von Trainer Stephan Decher sich zu steigern. Die Handschrift des neuen, akribisch arbeitenden Trainers wurde langsam deutlich. Rückschläge blieben jedoch nicht aus, doch am Ende gelang durch einen 7:6-Heimsieg gegen den Meisterschaftsfavoriten Mannheimer HC die Qualifikation für das Viertelfinale. Der Ruder-Klub hat zu alter Stärke gefunden und reist bis in die Haarspitzen motiviert nach Berlin.

Dort weiß man um die Qualitäten der Domke- und Wuttke-Brüder, kennt auch RRK-Torhüter Andreas Späck und fürchtet die Willensstärke und die mannschaftliche Geschlossenheit des Kontrahenten. Bereits am gestrigen Freitag hat der Ruderklub-Tross die Reise in de Hauptstadt angetreten. Zu gerne würde man in drei Wochen erneut diesen Weg beschreiten. Der RRK wird in Bestbesetzung antreten. Die Rüsselsheimer Fans hoffen, dass ihre Mannschaft die jüngste Erfolgsgeschichte in der Halle fortschreiben kann. Für viele Fans wäre es eine besondere Freude, sich am letzten Januar-Wochenende erneut auf den Weg in die Hauptstadt zu machen, um Dribbelkönig Oliver Domke noch einmal bei einer DM-Endrunde spielen zu sehen.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 09.01.2010:

Zwei Endspiele für Rüsselsheimerinnen

Hallenhockey: Team von Schmidt-Busse kann noch Gruppenerster werden, kann aber auch das DM-Viertelfinale verpassen

Nur noch drei Wochen sind es, dann spielen die vier besten nationalen Hockeyteams in Berlin um den deutschen Hallenmeistertitel der Damen. Zu gern wäre Rekordmeister Rüsselsheimer RK wieder mit von der Partie. Für den Ruder-Klub gibt es noch zwei Endspiele, dementsprechend schwört Trainer Benedikt-Schmidt-Busse sein Team ein. Heute müssen die RRK-Damen beim TSV Mannheim antreten. Am morgigen Sonntag empfängt der Ruder-Klub in der Sporthalle "Dicker Busch" die HG Nürnberg.

Die Ausgangslage vor den beiden letzten regulären Saisonspielen verspricht große Spannung. Der TSV Mannheim und der Münchner SC führen die Tabelle der Bundesliga-Südgruppe mit 18 Punkten an. Rüsselsheim folgt als derzeitiger Tabellendritter mit 16 Zählern. Sechs Punkte gibt es noch zu holen.

Als hoher Favorit für einen der beiden Playoff-Plätze geht der TSV Mannheim ins Rennen. Sollte das Team von Trainer Uli Weise heute gegen den RRK gewinnen, wartet am Sonntag in eigener Halle mit den bereits abgestiegenen Stuttgarter Kickers eine vermeintlich leichte Aufgabe auf den TSV.

Benedikt Schmidt-Busse will den TSV aber ärgern. Seine Mannschaft kann es trotz des Punkterückstands aus eigener Kraft schaffen. Dafür sind jedoch zwei Siege Pflicht. Den Druck sieht Schmidt-Busse jedoch eher beim heutigen Gegner: "Wir gehen selbstbewusst und entspannt als Außenseiter ins heutige Spiel. Beim TSV wird in der Halle der Teufel los sein. Sie müssen aufdrehen. Und wir wollen dem standhalten."

Im Hinspiel gelang den RRK-Damen die beste Saisonleistung. Mit 6:2 fegte man den Gegner aus der eigenen Halle. Nun soll gegen den TSV der zweite Streich folgen. Doch klagt Schmidt-Busse über eine nicht optimale Vorbereitung nach der Weihnachtspause sowie über verletzte und angeschlagene Spielerinnen. Stürmerin Charlotte Löhr zog sich einen Zehenbruch zu. Sie wird ebenso fehlen wie Hannah Pehle (Urlaub) und Lena Schüder (private Gründe). Nina Günther ist erst Mitte der Woche von ihrem Australienurlaub zurückgekehrt und bereitet dem RRK-Coach genauso Kopfzerbrechen wie der Einsatz der angeschlagenen Marilena Krauss. Aber egal, wer heute auf dem Platz steht: Der RRK muss siegen, um seine Chancen auf das Viertelfinale zu wahren.

Sollte ein Dreier gelingen, haben es die Damen des Ruder-Klubs am morgigen Sonntag in der Hand, in eigener Halle gegen die HG Nürnberg den Playoff-Einzug perfekt zu machen. Bei einem Unentschieden bleibt die Hoffnung, dass der Dritte im Bunde, der Münchner SC, patzen könnte. Darauf will sich beim RRK jedoch niemand verlassen. Alles ist noch drin für das junge Rüsselsheimer Damenteam. Wenn der Plan von Benedikt Schmidt-Busse aufgeht, könnte der RRK sogar als Primus der Bundesliga-Südgruppe abschließen und so einem Duell mit dem Berliner HC aus dem Weg gehen.


Von "www.hockeyliga.de" vom 09.01.2010:

 

Berliner HC  –  Rüsselsheimer RK   2:8 (0:3)

Vizemeister eliminiert DM-Gastgeber

Überraschend deutlich hat der Rüsselsheimer RK am Samstag im ersten DM-Viertelfinale seine Begegnung beim Endrunden-Gastgeber Berliner HC gewonnen. Der deutsche Vizemeister der vergangenen Saison führte zur Pause bereits 3:0. Am Ende lagen die Hessen klar mit 8:2 vorn. Die Wespen hielten in Mannheim beim Südmeister gut mit, verloren aber dennoch verdient mit 7:10. Somit findet das "Final-Eight"-Turnier am 30./31. Januar in der Max-Schmeling-Halle in der Hauptstadt ohne die Berliner-Herrenteams statt.

Im dritten Viertelfinale setzte sich Mülheim in der Verlängerung mit 7:6 beim Club an der Alster durch und steht als Halbfinal-Gegner des Mannheimer HC nach vier Jahren erstmals wieder in einer Hallen-Endrunde. Und auch Krefeld konnte als Westmeister den Heimvorteil nicht nutzen: Die CHTCer unterlagen dem Harvestehuder THC nach hartem Kampf mit 9:10 nach Verlängerung. Der HTHC trifft im Halbfinale in Berlin also auf Rüsselsheim.

Die anderen Viertelfinal-Begegnungen:

Club an der Alster – Uhlenhorst Mülheim   6:7 (2:2)

Mannheimer HC – Zehlendorfer Wespen   10:7 (4:3)

Crefelder HTC – Harvestehuder THC   9:10 (8:8, 3:2)

 

SPIELBERICHT BHC – RRK: BHC-Herren bei Endrunde in Berlin nur Zuschauer 

Der Rüsselsheimer RK besiegte am Samstag im ersten Viertelfinale den Berliner HC mit 8:2 und reist somit in zwei Wochen erneut nach Berlin zur Endrunde um die deutsche Meisterschaft in der Max-Schmeling-Halle. Der Traum des BHC, in Berlin die Endrunde zu spielen, zerplatzte dagegen. Durch einen exzellenten Start, nach fünf Minuten führte der RRK bereits mit 3:0, und einer starken Defensivleistung siegte Rüsselsheim hoch verdient. RRK-Trainer Stephan Decher sprach von einer "überragenden Teamleistung. Heute hat jeder Spieler 100 Prozent gezeigt. Riesenkompliment an die Mannschaft." BHC-Trainer Friedel Stupp gratulierte den Gästen und ärgerte sich über die Chancenverwertung seines Teams: "Wir hatten uns für heute viel vorgenommen, doch brauchten nach den schnellen Gegentoren zu lange, um uns zu stabilisieren. Im weiteren Spielverlauf hatten wir zwar viele gute Torgelegenheiten, doch unsere Chancenverwertung war heute eine Katastrophe. Am Ende hat der RRK verdient gewonnen."

Viele der knapp 1.000 Zuschauer hatten kaum Platz genommen, da führte der Gast aus Rüsselsheim bereits mit 1:0. Nach nur 20 Sekunden vollendete Oliver Domke den ersten Spielzug der Partie. Die völlig geschockten Berliner kassierten in der 2. Minute prompt das 0:2 durch Julian Wuttke und in der 5. Minute das 0:3 durch Thomas Jost. Damit wurde die Taktik der Gastgeber über den Haufen geworfen. Die Hauptstädter fanden gegen ihren Angstgegner, schon die vergangenen zwei Jahre scheiterte der BHC immer am RRK, einfach kein Mittel.

Einzig durch Standardsituationen sorgte der BHC für Gefahr im RRK-Schusskreis. Doch ein sensationell aufgelegter Andreas Späck im Gästetor hielt in den ersten 30 Minuten seinen Kasten sauber, parierte reaktionsschnell mit dem Fuß einen Siebenmeter von Tim Pehlke (27. Minute) und zeigte zahlreiche weitere Weltklasseparaden. Der RRK stand nach der 3:0-Führung defensiver und hielt den Vorsprung bis zum Wechsel. In der Halbzeitpause machte der BHC-Trainer seinen Spielern Mut, denn schon in früheren Partien drehte der BHC erst im zweiten Durchgang richtig auf.

Nach dem Seitenwechsel erwischte der BHC auch den besseren Start und hatte zwei gute Einschussmöglichkeiten, doch der RRK war es, der seine Führung erhöhte und durch Julian Wuttke in der 34. Minute auf 4:0 davon zog. Fabian Stenzel verkürzte zwar durch eine erfolgreiche Strafecke auf 1:4 nur drei Minuten später, doch zwei weitere Strafecken und einen zweiten Siebenmeter konnte der BHC nicht nutzen. Den Siebenmeter von Richard Braun hielt Andreas Späck erneut fantastisch, diesmal mit dem Schläger.

Tobias Wuttke (47.) und Falk May (49.) erhöhten für die Gäste auf 6:1 und sorgten so für die Vorentscheidung. Der Treffer von Wuttke war besonders sehenswert, da er fast von der Grundlinie den Ball mit der Rückhand ins obere Dreieck schlenzte. Sieben Minuten vor Schluss nahm Friedel Stupp seinen Torwart vom Feld, was Rüsselsheim sofort zu zwei weiteren Toren nutzte. Den Schlusspunkt setzte dann zwar der BHC mit dem 2:8 durch Pilt Arnold durch eine erfolgreiche Strafecke in der letzten Minute, doch Rüsselsheim feierte nach dem Abpfiff die Endrundenteilnahme.

Tore: 0:1 Oliver Domke (1.) - 0:2 Julian Wuttke (2.) - 0:3 Thomas Jost (5.) - 0:4 Julian Wuttke (34.) - 1:4 Fabian Stenzel (37., KE) - 1:5 Tobias Wuttke (47.) - 1:6 Falk May (49.) - 1:7 Julian Wuttke (57.) - 1:8 Tobias Wuttke (59.) - 2:8 Pilt Arnold (60., KE)

Ecken: 7 (2 Tore)  / 1 (0 Tore)

 

Die RRK-Herren sind in der Endrunde um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft 2010 !!!

 

Die Halbfinal-Begegnungen der Herren-Endrunde am 30./31. Januar 2010 in Berlin:

Mannheimer HC – Uhlenhorst Mülheim

Rüsselsheimer RK – Harvestehuder THC


Von "www.hockeyliga.de" vom 09.01.2010:

RRK-Damen verlieren und verpassen das Viertelfinale

Tabellenführer TSV Mannheim gab sich im vorentscheidenden Duell um die Viertelfinal-Teilnahme gegen den Rüsselsheimer RK keine Blöße und siegte souverän mit 6:1. Zur Halbzeit führte der Favorit schon mit 3:0. Den Ehrentreffer für die Gäste markierte Eva Frank erst in der 60. Minute. Da auch der Münchner SC sein wichtiges Match in Nürnberg gewann, steht bereits fest, dass der RRK das Viertelfinale verpassen wird. RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse ärgerte sich nach dem Abpfiff über den Spielverlauf: "Wir kamen heute deutlich besser ins Spiel, hatten in den ersten 20 Minuten die klareren Torchancen, aber nutzen diese nicht. Dazu kamen noch einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen. Ich kann meinen Spielerinnen keinen Vorwurf machen: Der Einsatz hat gestimmt, aber im Abschluss waren wir einfach glücklos."

Der TSV Mannheim brauchte lange, um zu seinem Kombinationsspiel zu finden. Rüsselsheim begann konzentriert und setzte die ersten offensiven Akzente der Partie. Doch drei Strafecken und weitere gute Einschussmöglichkeiten ließen die Gäste ungenutzt. Rüsselsheim spielte zwar bis zum Schusskreis sehr gut, war aber beim Torschuss nicht abgezockt genug. So hatten die Gastgeber die Chance das 1:0 zu machen. In der 20. Minute profitierte Julia Peter von einer Unaufmerksamkeit der Rüsselsheimer Abwehr und erzielte die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung für den TSV. Fanny Rinne erhöhte vier Minuten später mit einem erfolgreich verwandelten Siebenmeter und erneut Julia Peter erzielte in der Schlussminute der 1. Halbzeit das 3:0 für Mannheim.

Nach dem Seitenwechsel dominierte der TSV mit der Führung im Rücken die Partie und erzielte innerhalb von 10 Minuten drei weitere Treffer Elena Stemler (35.), ein Strafeckentor von Fanny Rinne (KE, 40.) und der Treffer von Sonja Fabig (45.) sorgten so für die Entscheidung. Erst in der Schlussminute konnte Eva Frank mit dem 1:6 zumindest etwas Ergebniskosmetik betreiben.

TSV Mannheim - Rüsselsheimer RK 6:1 (3:0)

Tore: 1:0 Julia Peter (20.) - 2:0 Fanny Rinne (24., 7m) - 3:0 Julia Peter (30.) - 4:0 Elena Stemler (35.) - 5:0 Fanny Rinne (40., KE) - 6:0 Sonja Fabig (45.) - 6:1 Eva Frank (60.)


Aus "FAS" vom 10.01.2010:

Überraschend stark

Die Rüsselsheimer Hockeyherren setzen sich im Viertelfinale mit 8:2 Toren beim Berliner HC durch.

west. Der Rüsselsheimer RK bleibt eine Macht im deutschen Hallenhockey. Dank einer "überragenden Mannschaftsleistung", wie Trainer Stephan Decher sagte, sind die Hessen zum dritten Mal in Folge in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft eingezogen. Überraschend deutlich 8:2 setzten sich die Rüsselsheimer am Samstag im Viertelfinale beim Berliner HC durch. "Auf diese Leistung können wir stolz sein", sagte Kapitän Jan Petersen. "Jetzt wollen wir auch wieder ins Finale." Im Semifinale treffen die RRK-Herren am 30. Januar, wieder in Berlin, auf den Harvestehuder THC. Den Rüsselsheimern gelang beim BHC ein Blitzstart. Nach 90 Sekunden Spielzeit führten sie auf dem ungewohnten Parkettboden schon 2:0, nach fünf Minuten sogar 3:0. "Das war ein optimaler Start, der uns die Sache sehr erleichtert hat", sagt Trainer Decher, dessen Taktik, in den ersten Minuten konsequentes Pressing zu spielen, voll aufgegangen ist. Mit einer 3:0-Führung ging es auch in die Pause. Aber auch nach dem Wechsel kamen die Berliner, die in der Bundesliga-Ost zuvor keinen einzigen Punkt abgegeben hatten, nicht mehr an die konzentriert spielenden Hessen heran. Die Treffer für den aktuellen Europapokalsieger erzielten Julian Wuttke (3), Tobias Wuttke (2), Oliver Domke, Falk May und Thomas Jost.

Die RRK-Damen müssen ihre Hoffnungen auf das Viertelfinale dagegen begraben. Am vorletzten Bundesligaspieltag unterlag die Mannschaft von Trainer Schmidt-Busse Tabellenführer TSV Mannheim 1:6 und ist aus dem Rennen um die Playoff-Plätze.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 11.01.2010:

Für RRK-Frauen ist Saison zu Ende

Hockey: Weil das Team in Mannheim viele Chancen nicht nutzt, geht es noch mit 1:6 unter

Von Helmut Popp

Die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK vermasselten die Chance, den eigenen Männern zur Meisterschaftsendrunde nach Berlin zu folgen. Für sie ist stattdessen die Hallensaison nach den zehn Spielen in der Bundesliga Süd bereits beendet.

Als Gruppendritter verfehlte die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse den erhofften Einzug ins Play-off-Viertelfinale deutlich, nachdem sie am Samstag beim TSV Mannheim eine ernüchternde 1:6-Niederlage quittieren musste. Der abschließende 5:2-Heimerfolg einen Tag später gegen die HG Nürnberg hatte nur noch statistische Bedeutung. ...

... Das bedeutungslos gewordene letzte Saisonspiel stand im Zeichen des Abschieds von der ebenso bewährten wie beliebten Physiotherapeutin Hanne Zöller, die gestern in der Sporthalle Dicker Busch nach langjähriger Tätigkeit letztmals auf der RRK-Bank Platz nahm.


Aus "Main-Spitze" vom 11.01.2010:

Für Play-Offs nicht "abgezockt" genug

RRK-DAMEN   Hallensaison endet nach unnötigem 1:6 beim TSV Mannheim vorzeitig / Abschied von "Medizinfrau" Hanne Zöller

(ulz). Für die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK ist die Hallensaison erstmals seit elf Jahren vorzeitig beendet. Der neunmalige nationale und 15-fache europäische Champion gewann zwar gestern das abschließende Bundesligaspiel gegen HG Nürnberg 5:2, doch nach der 1:6-Pleite tags zuvor bei Südgruppen-Spitzenreiter TSV 46 Mannheim stand bereits fest, dass der Sprung in die "Play-Offs" verpasst war.

Der RRK schloss die Südstaffel hinter Mannheim und dem Münchner SC als Dritter ab, womit Trainer Benedikt Schmidt-Busse nicht unzufrieden ist: "Insgesamt waren die Leistungen ganz in Ordnung, die mein neu formiertes Team ablieferte. Allerdings fehlte uns in den meisten Partien die Konstanz, über 60 Minuten nicht nur ordentliches Hockey zu zeigen, sondern auch die Chancen besser zu verwerten und somit noch erfolgreicher abzuschneiden. Der letzte Doppelspieltag war ein Spiegelbild der ganzen Runde." ...

... Vor der Partie gegen Nürnberg wurde "Medizinfrau" Hanne Zöller – ist beruflich sehr eingespannt und möchte mehr freie Wochenenden genießen – nach 15 Jahren engagierter Tätigkeit gebührend verabschiedet.


Großes Lob von allen Seiten: Torwart Andreas Späck (Mitte) war der Garant des 8:2-Coups im Play-off-Viertelfinale beim Berliner HC. RRK-Trainer Stephan Decher (rechts) und Spielführer Jan Petersen wussten, wem sie die Fahrkarte zur Endrunde in erster Linie zu verdanken hatten.

Aus "Main-Spitze" vom 11.01.2010:

Ein Auftritt vom Allerfeinsten

HOCKEY   Ganz starke RRK-Männer lassen Berliner HC im DM-Viertelfinale keine Chance – 2:8

Von Martin Krieger

BERLIN. Es war kurz nach 14 Uhr, als der schwer begehrte Trainer freundlich, aber bestimmt von einem seiner Schützlinge an die ausstehende Umsetzung einer im Vorfeld getätigten Zusage erinnert wurde. "Ich muss den Jungs jetzt erst mal was zu trinken besorgen", sagte Stephan Decher und drückte das im Dauereinsatz befindliche Mobiltelefon kurzerhand jenem Abgesandten der Mannschaft in die Hand. Wenige Minuten später erreichten die Jubelgesänge der Hockeyspieler des Rüsselsheimer RK wieder jene Phonstärken, die die Hessen bereits unmittelbar nach der Schlusssirene in der Schöneberger Sporthalle erreicht und tänzerisch untermalt hatten.

Die große Freude, die sich auch bei der späteren Heimfahrt in Richtung Untermain im Zug immer wieder Luft machte, war verständlich und mehr als berechtigt. Denn was der Südzweite an diesem zweiten Samstag im neuen Jahr beim 8:2 (3:0)-Coup an der Spree geboten hatte, war vom Allerfeinsten. Und dürfte den gastgebenden Berliner HC sowie dessen nach zehn Siegen in der Oststaffel der Bundesliga verwöhnten und annähernd vierstellig erschienenen Anhang fast noch mehr geschreckt haben, als Tief Daisy.

"Wir waren ja schon am München-Wochenende wirklich stark, aber das heute war noch deutlich besser. Aber trotzdem dachte ich immer, von denen muss doch noch was kommen", wunderte sich der erfahrene RRK-Abwehrrecke Christian Domke. Kam aber trotz vier aktueller EM-Fahrer im Berliner Team und zwei ganz enger Halbfinal-Auseinandersetzungen 2008 und 2009 nicht wirklich. Derart eindrucksvoll entschied der Südzweite das erste DM-Viertelfinale für sich, dass in drei Wochen mit ihm gerechnet werden muss, wenn in der Hauptstadt auch der 49. Deutsche Meister ermittelt wird. "Auf diese Leistung können wir stolz sein. Und natürlich wollen wir jetzt auch wieder ins Finale", sagte Mannschaftskapitän Jan Petersen.

Dass die Partie einen verblüffend einseitigen Verlauf nahm, obwohl gerade der selten gewordene Parkettboden dem BHC zuletzt vier Mal in Serie den Weg in die Vorschlussrunde geebnet hatte, dafür machte der Rüsselsheimer Übungsleiter später vier Dinge verantwortlich: "Wir sind sehr gut gestartet und haben aus dem schnellen 3:0 noch mehr Selbstbewusstsein geschöpft. Dazu war die Defensivleistung des gesamten Teams in der Folgezeit einfach klasse; wir haben fast alle Zweikämpfe gewonnen und wenn wirklich mal einer durchkam, dann war immer ein anderer zur Stelle. Entscheidend war auch, dass die taktischen Vorgaben wirklich zu hundert Prozent umgesetzt worden sind. Und bei den Standards haben wir, allen voran dank Andi Späck, fast nichts anbrennen lassen."

Der groß gewachsene RRK-Torhüter, den keiner seiner Teamkollegen zuvor jemals so stark erlebt hatte, wuchs an diesem Tag buchstäblich über sich hinaus und krönte seine formidable Vorstellung mit zwei gehaltenen Siebenmetern: Zunächst klärte er per Fuß gegen Tim Pehlke (22.), nach der Pause dann nicht minder spektakulär mit dem Schläger gegen Richard Braun (52.). "Wir hatten uns heute viel vorgenommen, brauchten aber nach den schnellen Gegentoren zu lange, um uns zu stabilisieren. Dazu war unsere Chancenverwertung eine Katastrophe und der RRK-Sieg völlig verdient", bilanzierte BHC-Coach Friedel Stupp.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 11.01.2010:

Galaauftritt der Hallenspezialisten

Na also: Der Rüsselsheimer Oliver Domke, einer der besten Hallenhockeyspieler Deutschlands, wollte seine Karriere schon beenden, ließ sich zum Weitermachen überreden und nimmt nun noch einmal an einer nationalen Endrunde teil. Möglich machte dies der 8:2-Sieg in Berlin, an dem Andreas Späck (hinten) mit tollen Paraden erheblichen Anteil hatte.

Hockey: Rüsselsheims Männer ziehen durch einen nicht für möglich gehaltenen 8:2-Sieg beim Berliner HC in die DM-Endrunde ein – Torhüter Andreas Späck wächst über sich hinaus

frai - Für die Hockeyherren des Rüsselsheimer Ruder-Klubs ging am Samstag ein Traum in Erfüllung. Mit einem deutlichen 8:2-Sieg in der Halle des Berliner HC erreichte die Mannschaft von Trainer Stephan Decher erneut die Endrunde um den deutschen Meistertitel, die am 30. und 31 Januar ebenfalls in Berlin ausgetragen wird. Die Gastgeber vom BHC mussten ihrerseits ihre Titelträume begraben. Damit wird kein Hauptstadtclub beim großen Finale der besten Vier in der Max-Schmeling-Halle vertreten sein.

Berlin scheint ein gutes Pflaster für die RRK-Herren zu sein. Auf den Punkt konzentriert, stellte die in Bestbesetzung angetretene Mannschaft von Coach Stephan Decher wieder einmal ihre Extraklasse in der Halle unter Beweis. Durch einen exzellenten Start führten die Gäste nach fünf Minuten bereits mit 3:0. Die knapp 1.000 Zuschauer in der Schöneberger Sporthalle hatten gerade ihre Plätze eingenommen, da erzielte Oliver Domke mit dem ersten Spielzug bereits das 1:0. Nur eine Minute später ließ Julian Wuttke das 2:0 folgen. Spätestens nach dem 3:0 durch Thomas Jost war die Taktik der Gastgeber über den Haufen geworfen (5.). Der RRK erwies sich erneut als Angstgegner der Hauptstädter. In den vergangenen beiden Jahren war der BHC jeweils im Halbfinale an der Rüsselsheimer Geschlossenheit und dem außergewöhnlichen Teamgeist gescheitert.

BHC-Trainer Friedel Stupp analysierte: "Wir hatten uns viel vorgenommen, brauchten aber nach den schnellen Gegentoren zu lange, um uns zu stabilisieren." Ein Spieler sollte die Berliner bis zum Pausenpfiff zur Verzweiflung bringen: Im Rüsselsheimer Tor wuchs Andreas Späck über sich hinaus. Vor allem bei den gefürchteten Berliner Standards zeigte er außergewöhnliche Paraden. In der 27. Minute parierte der 26-Jährige reaktionsschnell mit dem Fuß einen Siebenmeter von Tim Pehlke. Späck hielt seinen Kasten in den ersten 30 Minuten komplett sauber.

Nach dem Seitenwechsel forcierte der Berliner HC das Tempo und kam zu zwei guten Gelegenheiten, ein Treffer fiel jedoch auf der Gegenseite. Julian Wuttke erzielte in dieser wichtigen Phase das 4:0. RRK-Coach Stephan Decher hatte sein Team optimal auf den Berliner Ansturm eingestellt und musste erst in der 37. Minute den ersten Berliner Treffer durch Fabian Stenzel nach kurzer Ecke mitansehen. Wieder rückte Torhüter Andreas Späck in den Mittelpunkt. Zwei weitere Strafecken machte er, unterstützt durch die gute Eckenabwehr seiner Vorderleute, zunichte. Erneut hatte der BHC die Chance, per Siebenmeter den Anschluss zu schaffen. Mit einem Reflex und einer Schlägerabwehr parierte Späck auch diese hundertprozentige Chance der Berliner durch Richard Braun.

Während die Berliner Bank mit der Chancenauswertung haderte, gelang Tobias Wuttke der Treffer des Tages. Fast von der Grundlinie schlenzte er in der 47. Minute den Ball mit der Rückhand ins obere Tordreieck. 120 Sekunden später traf auch Falk May, und der RRK lag um die 50. Minute mit 6:1 in Front – mehr als nur eine Vorentscheidung.

Die Berliner warfen noch einmal alles in die Waagschale, nahmen sieben Minuten vor dem Ende den Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Feld. Doch die Rüsselsheimer Defensive stand über die gesamte Spielzeit sicher. In der Offensive schlug der Sturm des Ruder-Klubs gnadenlos zu. Julian Wuttke erzielte in der 57. Minute seinen dritten Treffer zum 7:1, sein älterer Bruder Tobias ließ 120 Sekunden später das 8:1 folgen.

Das 2:8 nach kurzer Ecke durch Pilt Arnold in der Schlussminute war für die Berliner nur noch Ergebniskosmetik. Durch eine exzellente Mannschaftsleistung gelang den RRK-Herren unter Stephan Decher der große Coup. Dementsprechend ausgelassen feierten Mannschaft und Trainer nach Spielschluss. Vorrunde und Viertelfinale sind somit überstanden. Nun wartet einmal mehr die Endrunde.

Drei Ligameister zogen im Viertelfinale an diesem Wochenende den Kürzeren. Neben dem Berliner HC erwischte es auch den hoch gehandelten Crefelder HTC, der Titelverteidiger Rot-Weiss Köln in der Westgruppe den Rang abgelaufen hatte. Die Krefelder unterlagen in eigener Halle dem Harvestehuder THC mit 9:10.

Damit kommt es in knapp drei Wochen zum Halbfinale Rüsselsheimer Ruder-Klub gegen den Harvestehuder THC. Mit dem Club an der Alster musste auch der Meister der Nordgruppe im Viertelfinale die Segel streichen. Die Hamburger unterlagen Uhlenhorst Mülheim mit 6:7. Nur der Mannheimer HC wurde am Wochenende seiner Favoritenrolle gerecht und besiegte die Zehlendorfer Wespen mit 10:7. Damit trifft der MHC im Halbfinale auf Uhlenhorst Mülheim.