Bei der
Hallen-EM dabei: RRK-Spielerin
Lotta Hof |
Die Ukraine ist Europameister - der erste große Titel der
Verbandsgeschichte
Die
Ukrainerinnen schlugen Spanien im EM-Finale von Duisburg mit 6:5 (4:2)
24.01.2010 - Die Mannschaft der Ukraine war die große Überraschung der
Hallen-Europameisterschaft in Duisburg. Das Team aus Osteuropa schmiss
nicht nur am Samstag Weltmeister Niederlande aus dem Turnier, sondern
schlug am Sonntag im Finale auch noch Vize-Weltmeister Spanien. Kapitänin
Maryna Vynohradova, in der Bundesliga für den Harvestehuder THC aktiv und
hier in Duisburg zur besten Spielerin des Turniers gewählt, führte ihre
Mannschaft zum mit Abstand größten Erfolg der noch jungen
Verbandsgeschichte. Die Ukraine führte gegen Spanien zur Pause 4:2 und
siegte am Ende zwar knapp aber absolut verdient mit 6:5.
Die
spanische Torhüterin Maria Jesus Rosa Duran wurde zur besten Keeperin des
Turniers gekürt. Den Preis der besten Torschützin teilten sich Anneke
Böhmert und die Spanierin Raquel Huertas. Die Fair Play Trophy ging an das
Team Weißrusslands.
Deutsche Damen erkämpfen sich Bronze in mitreißendem Match
4:2 gegen die
Niederlande / Böhmert mit 100. Tor in ihrem Abschiedsspiel
24.01.2010 - In
einem mitreißenden Spiel gegen Weltmeister Niederlande hat das deutsche
Team am Sonntag in der Rhein-Ruhr-Halle die Bronzemedaille bei der
EuroHockey Hallen-EM der Damen erkämpft. Nach 1:2-Rückstand drehte das
Team von Marc Herbert vor 1.800 frenetischen Fans die Partie noch in einen
4:2-Sieg. Luisa Steindor traf einmal und Anneke Böhmert im Abschiedsspiel
ihrer Karriere steuerte die Tore 98, 99 und 100 für die
DHB-Nationalmannschaft zum Erfolg bei.
Bronze für die deutsche
Damen-Nationalmannschaft (Lotta Hof vorn Zweite von links) |
Hallen-EM: Überraschungsfinale Ukraine gegen Spanien am
Sonntag
Samstag, 23.
Januar: Deutsches Team nach hartem Kampf 2:4 gegen Spanien
Kurz nach der
Sensation im ersten EM-Halbfinale in Duisburg, als die Ukraine Weltmeister
Niederlande 3:2 besiegte, verlor am Samstag auch Titelverteidiger
Deutschland sein Halbfinale gegen Vize-Weltmeister Spanien nach großem
Kampf knapp mit 2:4 (0:2). Das deutsche Team verschlief gegen aggressive
Spanierinnen den Start, lag schnell 0:2 zurück. Dann nahm die Mannschaft
von Marc Herbert den Kampf an, dominierte über fast eineinhalb Halbzeiten
das Geschehen, fand aber kein Mittel gegen die bärenstarke Defensive des
Gegners. Die Tore zum 1:4 und 2:4 durch Steindor und Landshut kamen zu
spät. Damit trifft Deutschland im Spiel um Bronze am Sonntag um 12.30 Uhr
auf Weltmeister Holland.
Deutsche Mannschaft im Halbfinale um 19.40 Uhr gegen
Spanien
Samstag, 23.
Januar: Klares 6:2 im letzten Gruppenspiel gegen Litauen
Das deutsche
Team hat sich mit einem vor allem in der ersten Hälfte hoch verdienten
6:2-Sieg (5:2) gegen Litauen Platz eins in der Gruppe A gesichert und
trifft damit im Halbfinale – wie schon bei der WM 2007 in Wien – auf
Vize-Weltmeister Spanien. "Wir wollten heute etwas mit unseren Kräften
haushalten, denn die beiden Spiele gestern haben viel Kraft gekostet", so
gestand DHB-Co-Trainerin Lisa Jacobi. Den Halbfinalgegner Spanien sieht
sie als harten Brocken: "Wir haben hier in einem Testspiel noch gegen sie
verloren, doch wir sind jetzt deutlich eingespielter und kompakter. Jetzt
wollen wir natürlich auch ins Finale."
Deutsche Mannschaft nach zwei Siegen bereits im Halbfinale
Freitag, 22.
Januar: Deutschland – Ukraine 8:7 (4:5) / Deutschland – Schottland 5:2 (3:1)
Die deutschen
Damen haben durch zwei Siege gegen die Ukraine und Schottland am Freitag
bereits vorzeitig die Qualifikation für die Halbfinals geschafft. In
Gruppe A wird also am Samstagvormittag in den letzten beiden
Gruppenspielen lediglich der zweite Halbfinalist und der Gruppensieg
ausgespielt. Ein Remis gegen die bislang punktlosen Litauerinnen reicht
den Deutschen für den Gruppensieg. In Gruppe B haben bereits Weltmeister
Niederlande und Vize-Weltmeister Spanien die Tickets für die Halbfinals
gelöst. Sie spielen am Samstagvormittag direkt gegeneinander um Platz eins
in ihrer Gruppe.
Lotta Hof (links) im Vorrundenspiel
gegen Schottland |
Aus "FAZ"
vom 23.01.2010:
Lotta Hof zeigt ihr
Talent bei der Hockey-EM
Die Rüsselsheimerin Lotta Hof ist seit Freitag bei der
Hallenhockey-Europameisterschaft in Duisburg im Einsatz. Bei den beiden
Auftaktsiegen gegen die Ukraine und Schottland kam die 19 Jahre alte
U-21-Nationalspielerin zu ihren ersten Einsätzen in der A-Auswahl. Trainer
Marc Herbert bescheinigt Lotta Hof, die sich mit dem Rüsselsheimer RK in
der abgelaufenen Hallensaison nicht für das Viertelfinale qualifizieren
konnte, großes Talent. Da Bundestrainer Michael Behrmann parallel zur EM
auf Gran Canaria seinen Lehrgang vor der Feld-WM abhält, kommen in
Duisburg vor allem Nachwuchskräfte zum Einsatz. RRK-Spieler Christian
Minar kehrte in der vergangenen Woche mit der österreichischen
Nationalmannschaft als Europameister vom Turnier in den Niederlanden heim.
(west.)
Aus "Main-Sitze"
vom 22.01.2010:
Böhmert
macht Schluss
HOCKEY
Nachwuchsteam bei der EM / Rüsselsheimerin Hof im Kader
DUISBURG (sid).
Bei der Hallen-EM in Duisburg vom heutigen Freitag bis Sonntag wollen die
deutschen Hockey-Damen trotz des Verzichts auf alle A-Kaderspielerinnen
ihre Rekordserie ausbauen. 13-mal stand das Team des Deutschen
Hockey-Bundes (DHB) bei den bisherigen 14 Austragungen ganz oben auf dem
Podest, nur 1996 in Glasgow gab es eine Finalniederlage gegen England.
Doch im
Vergleich zu den vorherigen Turnieren tritt das Team von Nationaltrainer
Marc Herbert in Duisburg ersatzgeschwächt an. Seit diesem Jahr verzichtet
der DHB bei Hallenturnieren völlig auf A-Kaderspielerinnen und gibt
stattdessen Nachwuchskräften wie Lotta Hof vom Rüsselsheimer RK die
Chance, sich international zu bewähren.
Gegner der
deutschen Mannschaft sind in der Gruppe A heute die Ukraine (13.40 Uhr)
und Schottland (18 Uhr) sowie am Samstag Litauen (11.55 Uhr). Sollte die
DHB-Auswahl einen der ersten beiden Gruppenplätze belegen, tritt sie am
Samstagabend im Halbfinale an. Das Finale findet am Sonntag (14 Uhr)
statt.
Für Anneke
Böhmert (28) vom Club an der Alster, mit einem WM- und vier EM-Titeln eine
der erfolgreichsten deutschen Hallenhockey-Spielerinnen, ist das Turnier
in Duisburg der Schlusspunkt ihrer Karriere.
Aus "Main-Sitze"
vom 22.01.2010:
Berufung kommt überraschend
HALLENHOCKEY Lotta Hof im deutschen EM-Team
(kri). Kann die
Hockeysparte des Rüsselsheimer RK am Sonntag auf ein weiteres Mitglied
verweisen, das zum Gewinn der Hallen-Europameisterschaft beigetragen hat?
Acht Tage nach den Männern, die nach 13 deutschen Triumphen in den
Niederlanden mit Österreich erstmals einen anderen Titelträger
ermittelten, was RRK-Abwehrrecke Christian Minar den bislang größten
Erfolg in seiner Laufbahn feiern ließ, sind von heute an die Damen bei
ihrer 15. EM-Auflage an der Reihe.
Dass Lotta Hof
zum zwölfköpfigen Aufgebot des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) in Duisburg
gehören würde, hätte die 19 Jahre alte Biologiestudentin vor wenigen
Wochen kaum für möglich gehalten. Zwar habe sie 2008/09 eine gute
Hallensaison und Endrunde gespielt, "aber auf dem Feld war ich wegen einer
Fersenverletzung drei Monate nicht dabei und in der aktuellen Saison
konnte ich auch nicht immer mitspielen", sagt die Abwehrspezialistin.
Möglicherweise, so Hof, habe Juniorinnen-Bundestrainer Marc Herbert, der
den bereits mit den Vorbereitungen auf die Freiluft-WM befassten "Chef"
Michael Behrmann in der Rhein-Ruhr-Halle vertritt, sich daran erinnert,
dass das C-Kader-Mitglied 2009 zur besten Spielerin der Jugend-DM gewählt
worden war.
Daher macht sich
die 14. A-Nationalspielerin des Ruderklubs über ihre Zukunft im deutschen
A-Team keine großen Gedanken. "Ich bin ja noch ziemlich jung. Aber wenn
eine Einladung käme, sage ich natürlich nicht nein." Da sie prinzipiell
lieber in der Halle spiele und die Runde für den RRK vorzeitig zu Ende
war, freut sie sich in erster Linie auf die Tage in Duisburg. "Das wird
kein Selbstläufer hier, aber eine Medaille sollte schon das Ziel sein."
Dass den DHB-Damen, die in der Vorrunde neben dem WM-Vierten Ukraine auf
Schottland und Litauen treffen, als Titelverteidigerinnen ein ähnliches
Schicksal drohen könnte, wie den als EM-Fünfter abgestürzten DHB-Herren,
glaubt Lotta Hof nicht: "Da haben ja fast nur C-Kader-Leute gespielt. Bei
uns sind ja ausgewiesene Hallenspezialistinnen dabei."
Von "www.hockey.de"
vom 17.12.2009:
Mischung aus Talenten und Hallen-Assen will in Duisburg den
Titel holen
Bundestrainer Marc Herbert hat den Kader für die Hallen-EM
bekannt gegeben
Das deutsche Team mit Lotta Hof (vorn
Dritte von links) und Co-Trainerin Lisa Jacobi (hinten Zweite von
rechts) |
Die zwölf deutschen Nationalspielerinnen für die EuroHockey
Hallen-Europameisterschaft der Damen vom 22. bis 24. Januar in der
Duisburger Rhein-Ruhr-Halle stehen fest. Der für dieses Turnier
verantwortliche Bundestrainer Marc Herbert hat noch fünf Spielerinnen der
Mannschaft dabei, die vor zwei Jahren im spanischen Almeria den
Hallen-Europameistertitel holten. Herbert: "Da Michael Behrmann parallel
auf Gran Canaria seinen Zentrallehrgang des Weltmeisterschaftsjahres
macht, zu dem er sehr viele aktuelle Juniorinnen- und
Perspektivspielerinnen eingeladen hat, weichen wir mit dem EM-Kader etwas
von der neuen DHB-Linie ab, nach der nur noch perspektivische Teams die
Hallen-Championate bestreiten sollen. Ich denke, wir haben eine gute
Mischung aus starken Hallenspielerinnen und jungen Talenten gefunden, die
stark genug ist, um den Titel mitzuspielen."
Immerhin sechs der zwölf Europameisterschafts-Starterinnen bestreiten in
Duisburg ihr erstes Damen-Länderspiel für den Deutschen Hockey-Bund.
Erfahrenste Spielerin des Teams ist die Hamburgerin Anneke Böhmert, die
als eine der besten, vielleicht die beste Hallenspielerin weltweit gilt.
Die 28-jährige Lehrerin war schon 2003 in Leipzig mit den deutschen Damen
Hallen-Weltmeisterin geworden und war an vier der letzten fünf gewonnenen
Hallen-EM-Titel (2000, 2002, 2006, 2008) beteiligt. 2008 in Almeria wurde
Böhmert mit 18 Toren beste Torschützin der Europameisterschaft.
Ebenfalls im Team von 2008 waren Rebecca Landshut, Gylla Rau, Janina
Totzke und Torhüterin Karolin Amm. Mit der in Düsseldorf spielenden Greta
Gerke ist auch eine Lokalmatadorin von Marc Herbert berufen worden. Die
20-Jährige wurde beim Club Raffelberg in Duisburg groß, gilt vor allem
unter dem Hallendach als eine der gefährlichsten Stürmerinnen der Liga.
"Sie ist aber vor allem deshalb dabei, weil wir sie in Zukunft auch für
den A-Kader, beziehungsweise in Hinblick auf die
Juniorinnen-Feldeuropameisterschaft 2010 auch für den nächstjährigen
U21-Kader für interessant halten", so der Bundestrainer. "Wir hatten Greta
immer schon im Blick, aber sie hatte sich vor zwei Jahren wegen ihres
Medizinstudiums noch gegen die Nationalmannschaftskarriere entschieden.
Inzwischen hat sie ihre Bereitschaft bekundet, für den DHB zu spielen."
Mit
Luisa Steindor, Karolin Amm, Anke Brockmann und Kim Platten sind vier
Spielerinnen mit dabei, die noch vor vier Monaten bei der
Juniorinnen-Weltmeisterschaft in Boston für die DHB-Auswahl aktiv waren.
Laura Keibel und Lotta Hof gehören zum aktuellen U21-Kader. Ihnen
bescheinigt Herbert ganz starke Hallensaisons bislang bei ihren Vereinen,
beziehungsweise großes Talent. Frederike Warnholtz bildet derzeit beim
Harvestehuder THC in Hamburg mit Gylla Rau zusammen eine der besten
Verteidigungen der Liga, war aber auch schon 2008 für die EM eingeplant.
Damals musste sie wegen einer Verletzung kurzfristig passen.
Hier der Kader für die Hallenhockey-Europameisterschaft im Überblick:
Name |
Alter |
Spiele |
Amm, Karoline (TW) |
21 |
1 |
Platten, Kim (TW) |
21 |
0 |
Böhmert, Anneke
Franziska |
28 |
109 |
Brockmann, Anke |
21 |
0 |
Gerke, Greta |
20 |
0 |
Hof, Lotta |
19 |
0 |
Keibel, Laura |
19 |
0 |
Landshut,
Rebecca |
27 |
13 |
Rau, Gylla |
30 |
31 |
Steindor, Luisa |
20 |
0 |
Totzke, Janina |
26 |
32 |
Warnholtz,
Frederike |
28 |
4 |
Trainer und Betreuer |
Herbert, Marc |
Bundestrainer |
Jacobi, Lisa |
Trainerin |
Lemmen, Nina |
Teammanagerin |
Bach, Sylvia |
Physio |
Schilling, Jan
P. |
Mannschaftsarzt |
"Niederlande, Weißrussland, Ukraine und Spanien härteste
Rivalen"
Marc Herbert hat vor allem die Niederländerinnen, den amtierenden
Hallen-Weltmeister, als harte Konkurrenz im Titelrennen auf der Rechnung.
"Wenn man sieht, was die für einen Aufwand treiben seit November, dann ist
das schon beachtlich. Beim KNHB hat man diesen Titel voll im Blick. Die
Weißrussinnen hatten schon 2008 eine ganz starke Mannschaft. Und auch die
Ukraine, bei der Harvestehudes Star Maryna Vynorahdova spielt, verfügt
über sehr gute Einzelspielerinnen und eine taktisch versierte Mannschaft.
Das wird ein ganz harter Auftaktgegner! Bei den Spanierinnen, die
technisch exzellent sind, kommt es immer darauf an, ob sie die taktische
Disziplin aufbringen, die man in der Halle braucht."
Dass es für seine Mannschaft kein Spaziergang wird in Duisburg, wissen
Marc Herbert und seine Schützlinge ganz genau: "Das haben doch die letzten
WM-Ergebnisse und auch die Entwicklung bei den Europacups klar gezeigt:
Ein paar Verbände haben viel ins Hallenhockey investiert. Die haben
richtig gute Teams aufgebaut. Aber auch unsere Spielerinnen haben klar
betont, dass sie bei diesem Event vor heimischen Fans unbedingt am Ende
auch ganz oben stehen wollen. Ein Selbstgänger ist das aber ganz sicher
nicht!"
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