Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Endrunde der Deutschen Feldhockey-Meisterschaft 2009 der Damen am 13./14. Juni 2009 in Düsseldorf

 

 

Der RRK ist mit seiner Damen-Mannschaft in der Endrunde dabei !!!

 

 

Berliner HC

Der Club an der Alster

Rüsselsheimer Ruder-Klub 08

Uhlenhorster HC

 

  Die Damenteams in der Endrunde  

Aus "Main-Spitze" vom 05.06.2009:

Sieg sichert DM-Start

HOCKEY-BUNDESLIGA   RRK-Damen schließen Punktrunde in Hamburg ab

(ulz). Zum Rückrundenausklang der Damenhockey-Bundesliga muss der Rüsselsheimer RK noch zweimal in Hamburg antreten, gastiert zunächst beim Harvestehuder THC (Samstag, 16 Uhr), ehe es tags darauf (12 Uhr) zum THC Klipper geht. Die Ausgangslage ist eindeutig und müsste dem Ruderklub eigentlich in die Karten spielen. Der RRK hat als Tabellendritter jeweils einen Punkt mehr als UHC Hamburg (4.) und Rot-Weiß Köln (5.) gesammelt, wobei Erstgenannter nur noch ein Match zu bestreiten hat. Fakt ist, dass den Rüsselsheimerinnen ein weiterer Sieg genügen würde, um zumindest Position vier und damit den Einzug ins DM-Halbfinale in Düsseldorf abzusichern.

Da nur der Einsatz von Helena Faust (Knochenhautreizung) fraglich ist, können die Hessinnen nahezu in Bestbesetzung in die Hansestadt fahren und wollen alles daransetzen, gleich am Samstag alle Unklarheiten zu beseitigen. Allerdings ist der HTHC als Sechstplatzierter noch nicht gerettet, wird also von Beginn an Paroli bieten. "Gerade weil wir die beste Ausgangsposition haben, wird der abschließende Doppelspieltag garantiert nicht einfach werden. Meine Mannschaft muss schon an die guten Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen, um nicht - wie vor einem Monat bei Alster und dem UHC - leer auszugehen. Harvestehude will unter allen Umständen vermeiden, am Sonntag ein Abstiegsendspiel gegen den Münchner SC bestreiten zu müssen, wird sich also mit allen zur Verfügung stehenden Kräften gegen eine Niederlage stemmen. Insofern gilt es hochkonzentriert zu Werke zu gehen und dem HTHC unser Spiel aufzudrücken," so Schmidt-Busse.

In der Vorrunde hatte sein Ensemble keine Probleme mit den Hamburgerinnen, gewann 3:0. Läuft es wiederum positiv, kann der RRK unbeschwert bei Klipper auflaufen und versuchen, Rang drei zu verteidigen und somit eine Begegnung mit Spitzenreiter Club an der Alster in der Vorschlussrunde zu vermeiden. Mit dem Abstiegskandidaten aus dem vornehmen Hamburger Stadtteil Wellingsbüttel hatte die Crew vom Untermain in der ersten Halbserie mehr Mühe (4:2). Schmidt-Busse: "Der Tabellenneunte, der einige hervorragende Einzelkönnerinnen in seinen Reihen hat, steht zwar mit dem Rücken zur Wand, ist insbesondere auf eigenem Platz aber stets für eine Überraschung gut. Für uns zählt zunächst einmal aber nur der Samstag. Die Vorbereitung auf das Sonntagsspiel hängt maßgeblich davon ab, wie es tags zuvor gelaufen ist."


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 06.06.2009:

Von Hamburg nach Düsseldorf ?

Hockey: Damen des Rüsselsheimer RK können mit einem Sieg aus den Gastspielen heute gegen Harvestehuder THC und morgen gegen Klipper die DM-Endrundenteilnahme perfekt machen

frai - Noch zwei Bundesliga-Auswärtsspiele haben die Hockeydamen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs zu bestreiten. Heute um 16 Uhr geht es beim Harvestehuder THC und morgen um 12 Uhr bei Klipper Hamburg um die Wurst. Die Mannschaft von Trainer Benedikt-Schmidt befindet sich in einer hervorragenden Ausgangsposition und hat es in der Hansestadt selbst in der Hand, die Endrunde um die deutsche Meisterschaft am darauffolgenden Wochenende in Düsseldorf zu erreichen.

Ein Sieg muss her, wenn es nach Benedikt Schmidt-Busse geht, möglichst schon heute. "Wir brauchen noch drei Punkte, um sicher unter den besten Vier zu sein." Dass diese Aufgabe auf dem Papier leichter aussieht als in der Realität – der Harvestehuder THC ist Tabellensechster – ruft den RRK-Coach auf den Plan: "Das wird ein heißes Tänzchen werden, das habe ich meinen Spielerinnen ins Gedächtnis gerufen. Wir müssen hellwach sein."

Der Kader der Hamburgerinnen ist gut bestückt. Im Tor glänzt regelmäßig Nationaltorhüterin Kristina Reynolds und auf dem Feld die ukrainische Nationalspielerin Maryna Vynohradova, die bereits sieben Saisontore erzielt hat und damit genauso viele wie RRK-Torjägerin Silke Müller.

Das Hinspiel konnten die RRK-Damen auf eigenem Platz mit 3:0 für sich entscheiden. Doch herrschen auswärts meist andere Umstände, die die Aufgabe nicht leichter machen. Der HTHC ist noch nicht sicher gerettet und wird versuchen, die noch fehlenden Punkte zum Ligaerhalt ebenfalls bereits heute einzufahren.

"Wir wollen unser Hockey durchbringen", nennt Schmidt-Busse die taktische Ausrichtung. "Wir müssen in Hamburg die gute Leistung abrufen, die wir zuletzt gezeigt haben."

Das Ergebnis des heutigen Spiels ist entscheidend für die Konstellation vor dem Sonntagsspiel gegen Klipper. Der Gegner im letzten regulären Saisonspiel steckt mitten im Abstiegskampf. Auch im Hinspiel ging es beim 4:2-Sieg des RRK eng zu. Schmidt-Busse weiß: "Die stehen mit dem Rücken zur Wand und werden um jeden Punkt kämpfen."

Die Rüsselsheimer Hockeydamen haben viel Selbstvertrauen getankt und wollen neben dem bereits qualifizierten Club an der Alster und Berliner HC einen der beiden verbleibenden Plätze für die Finalrunde ergattern. Einen Punkt Vorsprung hat man auf die Konkurrenz von Rot-Weiß Köln und dem UHC Hamburg. Die Kölnerinnen können es mit vier Punkten aus zwei Spielen aus eigener Kraft schaffen, wohingegen der UHC nur noch eine Partie zu bestreiten hat und auf Patzer der Konkurrenz hofft.

Personell kann RRK-Coach Schmidt-Busse fast aus dem Vollen schöpfen. Fraglich ist neben der rekonvaleszenten Lotta Hof die spielstarke Helena Faust (Knochenhautreizung).

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung am Wochenende wollen die RRK-Damen den Sprung in die Endrunde schaffen. Diese findet bereits in der kommenden Woche in Düsseldorf statt. Am Samstag, den 13. Juni, werden die beiden Halbfinals gespielt ,und am Sonntag geht es in der Geburtsstadt von RRK-Damentrainer Benedikt Schmidt-Busse um die deutsche Meisterschaft im Feldhockey.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 08.06.2009:

Lena Jacobi schießt RRK nach Düsseldorf

Hockey: Bundesliga-Damen des Rüsselsheimer RK sind nach zwei knappen Siegen in Hamburg bei der DM-Endrunde dabei

frai - Mit einem 1:0-Sieg qualifizierten sich die Bundesliga-Damen des Rüsselsheimer RK schon am Samstag für die Endrunde um die deutsche Hockey-Meisterschaft, die am Wochenende in Düsseldorf ausgetragen wird. Die Gastgeberinnen vom Harvestehuder THC ließen wenig Möglichkeiten zu, so sollte ein Treffer von Nationalspielerin Lena Jacobi über Sieg und Niederlage entscheiden.

In der Sonntagspartie des Hamburger Wochenendes verteidigte die RRK-Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse mit einen 2:1-Sieg bei Klipper THC den dritten Tabellenplatz nach der regulären Saison.


Aus "Main-Spitze" vom 08.06.2009:

RRK-Damen verwandeln gleich ersten Matchball

HOCKEY   DM-Halbfinale gegen Hallenmeister Alster

HAMBURG (ulz). Die Hockeydame des Rüsselsheimer RK haben zum Bundesliga-Rückrundenausklang mit Siegen beim Harvestehuder THC (1:0) sowie Klipper Hamburg (2:1) ihren dritten Tabellenplatz verteidigt und dürfen somit am kommenden Wochenende zur DM-Endrunde nach Düsseldorf fahren. Dort geht es gegen Hallenmeister Club an der Alster, der durch das 0:1 im Lokalderby gegen den UHC den Spitzenplatz noch an Titelverteidiger Berliner HC verlor.


Von "www.hockeyliga.de" (08.06.2009):

UHC löst letztes Endrunden-Ticket – Eintracht & MSC steigen ab

Die Entscheidungen sind gefallen: Die Endrunde um die Feldhockeymeisterschaft der Damen 2009 am 13. und 14. Juni in Düsseldorf bestreiten der Titelverteidiger Berliner HC, der Club an der Alster, der Rüsselsheimer RK und der UHC Hamburg. Der UHC schaffte in letzter Minute noch den Sprung ins Final Four durch einen Sieg beim Hamburger Rivalen Club an der Alster, profitierte dabei jedoch von der gleichzeitigen Niederlage der Kölnerinnen in Berlin. Alster musste durch diese Niederlage sogar noch die Tabellenspitze an den Berliner HC abtreten, Vorjahresfinalist Rot-Weiss Köln verpasste jetzt nach der Hallen-Endrunde Anfang des Jahres auch die auf dem Feld.

Im Tabellenkeller haben beide Aufsteiger die Klasse gehalten. In einem echten Abstiegs-Endspiel setzte sich TuS Lichterfelde gegen Eintracht Braunschweig durch und schickte die Niedersachsen in die Zweite Liga. Ebenfalls den Gang nach unten muss der Münchner SC antreten, der schon nach den Samstags-Partien und der Niederlage beim Klipper THC nur noch rechnerische Chancen auf den Klassenerhalt hatte. Klipper bleibt – dank eines um zwei Treffer besseren Torverhältnisses gegenüber Braunschweig – damit ebenfalls in der hockeyliga.


Aus "FAZ" vom 08.06.2009:

Rüsselsheimer RK nahe am Optimum

west. FRANKFURT. Die Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK haben sich in Hamburg für den Kampf um die Meisterschaft in Schwung gebracht. Nach dem 1:0 beim Harvestehuder THC siegten sie am letzten Bundesliga-Spieltag auch bei Klipper Hamburg 2:1. Als Hauptrundendritte fahren die Rüsselsheimerinnen nun am Wochenende zum Endrundenturnier nach Düsseldorf. "Gruppendritter war nahe am Optimum, was wir mit dieser jungen Truppe erreichen konnten", sagte Trainer Dominik Schmidt-Busse. Im Halbfinale trifft die Mannschaft nun auf den Club an der Alster. Rechtzeitig zum Saisonfinale legten die RRK-Damen ihre Auswärtsschwäche ab – ein Mutmacher vor den Play-offs in Düsseldorf.

Auch gegen Klipper am Sonntag taten sich die Hessinnen lange schwer. "Ein paar Prozent fehlende Konzentration" machte Schmidt-Busse aus; mit einem 0:1-Rückstand ging es in die Pause. Und wie 24 Stunden zuvor gegen den HTHC kamen die Rüsselsheimerinnen durch eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte zum Erfolg - "ohne zu überzeugen", wie Schmidt-Busse meinte. Eva Frank erzielte mit ihrem vierten Saisontreffer per Strafecke den Ausgleich. Und vier Minuten vor Schluss gelang Nina Günther nach einem Abwehrfehler der Siegtreffer. "Wir haben kein Abo auf die Teilnahme an der Endrunde", gab Schmidt-Busse zu bedenken und würdigte damit gleichsam die Leistung seines Teams. In der vergangenen Saison rutschten die RRK-Damen als Vierte gerade noch in die Endrunde; im Jahr davor mussten sie als Tabellenfünfte draußen bleiben. Dennoch wollte Schmidt-Busse verhindern, dass nun die "große Zufriedenheit" Einzug erhält.


E-Mail von Deutsche Hockey Agentur (dha) vom 09.06.2009:

Familienfreundliche Endrunde in Düsseldorf

Sonderpreise für Familien mit Kindern – Attraktives Rahmenprogramm

Dass Hockey ein Sport für die ganze Familie ist, wird jetzt bei der Endrunde um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft der Damen in Düsseldorf besonders deutlich. Für Familien mit Kindern halten die Veranstalter diesmal nicht nur besonders günstige Konditionen für Eintrittskarten bereit. Zudem bietet die Veranstaltung ein reichhaltiges und attraktives Rahmenprogramm, bei dem für jedes Alter etwas dabei ist.

"Wir wollen insbesondere Familien mit hockeybegeisterten Kindern die Chance geben, bei der Damen-Endrunde gemeinsam ein schönes Wochenende zu verbringen – und das zu einem fairen Preis", sagt Olaf Schirle von der Deutschen Hockey Agentur. So schlägt ein Tag beim Final Four zum Beispiel für eine fünfköpfige Familie mit nur 25 Euro statt in der Einzelrechnung mit über 40 Euro zu Buche. Alle Informationen zu Preisen gibt es im Internet unter www.hockeyDM.de. Karten gibt es unter www.dticket.de oder an der Tageskasse auf der Anlage des Deutschen Sportklubs Düsseldorf (Walter-Eucken-Straße).

Außer Spitzenhockey auf dem Platz wird auch im Rahmenprogramm der Endrunde einiges für Kinder uns Jugendliche geboten. Beach-Hockey auf echtem Strandsand, ein anspruchsvoller Kletterturm, Kinderschminken, Autogrammstunden mit den Hockeystars und sogar Geschwindigkeitsmessung beim Torschuss im direkten Duell gegen Olympiasieger Jan-Marco Montag für Kinder und Jugendliche, ein Jazz-Frühschoppen mit Deutschlands bekanntester Marchingband "Blaswerk" sowie eine Oldtimer-Ausstellung dürften eher Anklang bei den Erwachsenen finden. Für jeden ist also etwas dabei. Und noch ein Tipp für alle, die schon am Samstag nach Düsseldorf kommen. Im Rahmen des Japan-Tages startet um 23 Uhr das größte japanische Feuerwerk außerhalb Japans mit etwa 4.000 Feuerwerkskörpern, die während der rund 25-minütigen Show den Himmel über Düsseldorf erleuchten werden.

Eintrittskarten für die Hockey Finals sind unter der Ticket-Hotline 01805-644 332 (14 Cent / Min aus dem deutschen Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz) und unter www.dticket.de erhältlich, zzgl. Vorverkaufsgebühr.

Es wäre nett, wenn Sie diese Information auf Ihrer Website veröffentlichen können.

Vielen Dank und besten Gruß, Jens Beeskow


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 13.06.2009:

Die Abwehr der Extra-Klasse knacken

Hockey: Damen des Rüsselsheimer RK treffen heute beim DM-Halbfinale in Düsseldorf auf den Club an der Alster Hamburg

frai - Wieder haben es die Bundesliga-Damen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs geschafft. Bei der Endrunde um die deutsche Feldhockey-Meisterschaft in Düsseldorf kämpfen sie am heutigen Samstag um 17 Uhr als eines der vier besten Teams der regulären Saison um das Erreichen des großen Finales am morgigen Sonntag um 15 Uhr. Als Außenseiter geht die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse heute gegen den Dauerrivalen Club an der Alster Hamburg ins Rennen. Die Rüsselsheimerinnen glauben jedoch fest an ihre Chance. Zweimal musste sich der RRK – einmal im Halbfinale und einmal im Finale – den Nordlichtern in entscheidenden Spielen – allerdings in der Halle – geschlagen geben. Nun brennen Silke Müller und Co. auf Revanche.

"Wir haben gegen Alster eine ganz gute Bilanz in den vergangenen Jahren. Wir sind durchaus in der Lage den Hamburgerinnen Aufgaben zu stellen", schätzt Schmidt-Busse die Ausgangsituation ein. In den beiden Duellen der regulären Saison gewannen beide Teams ihre Heimspiele. In der Hinrunde siegte der RRK am Sommerdamm nach Penaltyschießen mit 6:4. Nach 70 Minuten hatte es 3:3-Unentschieden gestanden. Ende April entschied ein fragwürdiger Siebenmeter über den 2:1-Sieg der Alsteranerinnen.

Die Mannschaft von Jens George – ein alter Bekannter in Rüsselsheim – ist gespickt mit Nationalspielerinnen. Im Tor verfügen die Hamburgerinnen mit Karin Blank über eine Keeperin der Extraklasse. Die Abwehr mit Meike Achtmann und Martina Heinlein ist ein Prunkstück. Mit 19 Gegentoren in 18 Spielen kassierte Alster die wenigsten Gegentreffer aller Bundesligateams. Diese Defensive muss der RRK knacken, will er ins morgige DM-Endspiel einziehen. Im Mittelfeld ziehen Spielerinnen wie Silja Lorenzen und Lydia Morgenstern (beide im DHB-A-Kader) die Fäden. Mit Lisa Küfer (9 Tore) steht auch die Top-Torjägerin der Liga in den eigenen Reihen. Doch sicherlich entscheidende Bedeutung kommt der 28 Jahre alten Stürmerin Anneke Böhmert zu. Die Führungsspielerin laborierte in den vergangenen Wochen an einer hartnäckigen Entzündung im Knie und musste etliche Spiele pausieren. Mit der 20 Jahre alten Victoria zu Dohna gehört auch eine ehemalige Rüsselsheimerin zu den Alster-Stürmerinnen. "Ich gehe davon aus, dass Alster in Bestbesetzung antreten wird. Wir haben uns in der zurückliegenden Woche intensiv auf den Gegner vorbereitet und wollen unsere Möglichkeiten konsequent nutzen", gibt Schmidt-Busse die Richtung vor. Seine Mannschaft ist bereits am gestrigen Freitag nach Düsseldorf gereist, um sich mit dem Platz und den Gegebenheiten vertraut zu machen.

Der RRK-Coach kann wieder auf Helena Faust bauen, die ihre Verletzung ausgestanden hat. Auch die rekonvaleszente Lotta Hof konnte in der vergangenen Woche schmerzfrei trainieren und ist mit nach Düsseldorf gefahren. Das sind auch Marilena Krauss und Eva Frank. Beide hatten nach dem Training am Dienstag über Leistenschmerzen geklagt und verbrachten etliche Stunden beim Physiotherapeuten. "Es sieht ganz gut aus, dass die beiden, die sehr wichtig sind für die Mannschaft, heute auflaufen können", so der RRK-Coach.

Die junge Rüsselsheimer Damenmannschaft hat seit dem Amtsantritt von Benedikt Schmidt-Busse eine gute Entwicklung genommen. Nun wollen sie zeigen, dass sie gegenüber den Topteams aufgeholt haben. "Immer wieder steht ein Frischzellenkur an, und jüngere Spielerinnen müssen schnell integriert werden. Wir haben uns verbessert, insbesondere bei der Eckenverwertung, haben sicherlich aber auch noch Luft nach oben", meint der gebürtige Düsseldorfer auf der RRK-Bank. Ob das Team um Mannschaftsführerin Irena Balek bereits in der Stadt am Rhein an die großen Erfolge der Vergangenheit wird anknüpfen können, wird sich zeigen. Zuletzt 2004, damals noch mit Britta Becker, durften die RRK-Damen den blauen Meisterwimpel in Empfang nehmen. 2007, zum Abschied von Berti Rauth, unterlagen sie knapp im Finale von Mönchengladbach Rot-Weiss Köln mit 1:2. Heute gilt es erst einmal, das große Finale am Sonntag zu erreichen. Ein wichtiger Faktor wird sicherlich auch die Torwartposition sein. Die 39 Jahre alte Sonja Thüner zeigte zuletzt starke Leistungen und bewies, dass sie mit ihrer Erfahrung der Mannschaft ein großer Rückhalt ist. Mit der 20 Jahre jüngeren Lisa Lahham fährt eine zweite starke Torhüterin mit zur Endrunde.

Im zweiten Halbfinale stehen sich heute Titelverteidiger Berliner HC und das Überraschungsteam vom Uhlenhorster HC Hamburg gegenüber. Benedikt Schmidt-Busse: "Für mich sind die Berlinerinnen mit Natascha Keller nach wie vor das stärkste Team, doch der UHC hat das Kunststück vollbracht, das Heimspiel gegen die Berlinerinnen klar mit 7:2 für sich zu entscheiden." Beide Halbfinals versprechen also große Spannung. Viele Fans werden den RRK heute in Düsseldorf unterstützen. Alles erscheint möglich.


Aus "Main-Spitze" vom 13.06.2009:

Ruder-Klub in Außenseiterrolle

HOCKEY-DM   Damenteam traut sich in Düsseldorf einen Halbfinalcoup gegen Club an der Alster zu

Von Thomas Schulz

Für die deutsche Hockey-Endrunde 2008 in Hamburg hatten sich die Damen des Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) nicht qualifiziert – beim "Final Four" an diesem Wochenende in Düsseldorf mischt das Team von Trainer Benedikt Schmidt-Busse wieder bei der Titelvergabe mit. Als Bundesligadritter mit vier Punkten Vorsprung auf den Überraschungsvierten UHC Hamburg zog der RRK in die Endrunde ein. Während der UHC am Samstag auf den Bundesligaersten und Titelverteidiger Berliner HC trifft, bekommen es die Rüsselsheimerinnen im zweiten Halbfinale mit dem Club an der Alster Hamburg zu tun. DM-Ausrichter ist der Deutsche Sportklub Düsseldorf, der bereits mehrfach Gastgeber hochkarätiger nationaler und internationaler Hockeyevents auf dem schmucken Sportgelände an der Walter-Eucken-Straße war.

Die RRK-Damen vor dem Halbfinale um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft 2009 (Sonja Thüner, Irene Balek, Vera Battenberg, Charlotte van Bodegom, Petra Ankenbrand, Marilena Krauss, Silke Müller, Lena Schüder, Lena Jacobi, Cora Eilhardt, Nina Günther, Eva-Maria Frank, Christina Schröder, Ela Tarlan, Helena Faust, Hannah Pehle)

Bekannter ist indes der Düsseldorfer HC, dessen Damen gerade wieder in die Feldhockey-Bundesliga zurückgekehrt sind und bis vor zwei Jahren vom heutigen RRK-Coach Schmidt-Busse trainiert wurden. Für ihn, der auch in der Halle Spielertrainer des DHC war, ist es etwas ganz besonderes, an seine alte Wirkungsstätte zurückzukehren. Die RRK-Elf, sechsfacher Feldmeister, geht als Außenseiter ins Semifinale. Selbst wenn den Rüsselsheimerinnen gegen die Hanseatinnen ein Überraschungscoup gelänge, wären sie am Sonntag im Finale höchstwahrscheinlich wieder nicht der Favorit. Denn dort wird der Berliner HC erwartet.

Der gebürtige Mettmanner Benedikt Schmidt-Busse (32) steht seit knapp zwei Jahren am Sommerdamm in der Verantwortung, hat den gravierenden personellen Umbruch nach der Ära Berti Rauth hervorragend hinbekommen und scheiterte im Februar bei der Hallen-DM in Duisburg erst im Finale – am Club an der Alster. Schmidt-Busse, der mutmaßlich nicht auf seine Bestbesetzung zurückgreifen kann – Marielena Krauss und Eva Frank laborieren an Leistenproblemen –, schätzt die Chancen des RRK vorsichtig optimistisch ein: "Keine Frage, dass Alster und der BHC klar favorisiert ins Rennen gehen werden, doch die reguläre Punktrunde hat ja gezeigt, dass jedes Team dazu in der Lage ist, alle anderen Mannschaften zu schlagen. Daher sehe ich schon gute Chancen ins Finale einzuziehen – umso schöner, wenn es in Düsseldorf passieren würde!" Ehrenwert auch seine Aussage bei der Hockeyliga-Pressekonferenz, er hoffe, dass die an einer Knieentzündung leidende Club-Nationalspielerin Anneke Böhmert oder andere angeschlagene "Stars" auflaufen, um das bestmögliche Niveau bieten zu können.

Während der Rüsselsheimer RK in der Punktrunde einen tollen Start hinlegte, zwischenzeitlich etwas schwächelte, um dann mit einem fulminanten Schlussspurt mit zwei Auswärtssiegen beim Harvestehuder THC und Klipper Hamburg souverän ins DM-Halbfinale einzuziehen, spielte Alster Hamburg sehr konstant. Auch dank seiner beachtlichen sieben Auswärtssiege war das Team lange Zeit Spitzenreiter und vergab die "Poleposition" erst beim abschließenden Heimspiel gegen den UHC.

Für Trainer Jens George (40) allemal ärgerlich, mussten er und sein hochkarätig besetztes Ensemble Rang eins und damit das Startrecht beim Europapokal der Pokalsieger doch noch an den Berliner HC abtreten. Dennoch ist Alster-Langzeitcoach George vor dem "ewigen Duell" mit seinem Heimatverein sehr zuversichtlich: "Es ist für mich immer wieder etwas ganz besonderes gegen den Ruder-Klub anzutreten, auch wenn mein Lehrmeister Berti Rauth seit zwei Spielzeiten nicht mehr dabei ist. Doch wir wollen erstmals den Meistertitel auf dem Feld holen!"

Doch das RRK-Team, das letztmals 2004 in Köln (5:4-Finalsieg nach Siebenmeterschießen gegen RW Köln) im Freien den begehrten blauen Wimpel gewann, möchte Georges Planungen liebend gerne durchkreuzen. Immerhin gelang den Hessinnen – Haupttorschützin Silke Müller (7) und Co gewannen sieben Mal vor eigenem Publikum – in der Hinrunde ein Penalty-Sieg gegen Hamburgs Nobelklub, der allerdings mit Lisa Küfer (9) die Liga-Torschützenkönigin in seinen Reihen hat ...


Vera Battenberg und Marilena Krauss nach dem 1:1 gegen Alster

Aus "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" vom 14.06.2009:

Golden Goal: Bitteres Aus für die RRK-Damen

Enttäuschung nach 1:2 im Hockey-Halbfinale

Von Hannes Hapacher

Düsseldorf. Die Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK haben den Einzug in das Finale der deutschen Feldhockey-Meisterschaft verpasst. Das Team von Trainer Benedikt Schmidt-Busse musste sich dem deutschen Hallenmeister vom Club an der Alster nach Verlängerung 1:2 (1:1, 1:1) geschlagen geben. Das entscheidende Golden Goal erzielte Lydia Morgenstern in der dritten Minute der Extrazeit. "Das war ein sehr anstrengendes und zähes Spiel, bei dem ich sehr gelitten habe. Am Ende habe ich deshalb auch meine Sonnenbrille aufgelassen, dass man die Tränen nicht so sieht", sagte Schmidt-Busse.

Gemeinsam mit seinem jungen Team hatte er sich gegen den favorisierten Gegner viel vorgenommen. Den ersten Angriff auf die Vormachtstellung des Clubs an der Alster unternahmen die Rüsselsheimerinnen schon vor dem Anpfiff. Als die Hamburgerinnen den obligatorischen Kreis aus Spielerinnen auf der falschen Seite des Feldes bildeten, liefen die Rüsselsheimerinnen selbstbewusst mitten durch ihre Gegnerinnen hindurch und zwangen das Team zum Rückzug – zumindest vorerst. So einfach gaben sich die Spielerinnen vom Club an der Alster auf dem Feld aber nicht geschlagen. Obwohl bei den Hamburgerinnen immer wieder schmerzlich die verletzte Nationalstürmerin Anneke Böhmert vermisst wurde, konnte der Rüsselsheimer RK über weite Strecken kein Kapital daraus schlagen. "Die ersten 15 Minuten haben wir überhaupt nicht stattgefunden. Auch wenn wir uns zugutehalten müssen, dass wir uns dann wieder in die Partie gekämpft haben", sagte Schmidt-Busse. Und für diesen Einsatz wurden die Rüsselsheimerinnen belohnt. Nach einer Ecke von der erst 16 Jahre alten Marilena Krauss fälschte eine Spielerin vom Club an der Alster den Ball unhaltbar ins eigene Tor zum 1:1-Ausgleich ab.

In der Verlängerung setzte sich dann das routiniertere Team vom Club an der Alster durch. "So ein Fehler darf natürlich nicht passieren", sagte Schmidt-Busse und meinte den letzten Angriff. Fast mühelos konnte sich der Club an der Alster durchsetzen und mit ein wenig Glück durch Silja Lorenzen das Golden Goal erzielen. "Den Ball hätte man noch anpinseln können, so langsam wie der über die Linie gerollt ist", sagte Schmidt-Busse. "Auch wenn das nach so einer Niederlage erst einmal belanglos ist, muss man natürlich auch sagen, dass wir eine tolle Saison gespielt haben." Der Club an der Alster hat mit seinem Sieg gegen den RRK das Hamburger Finale perfekt gemacht – heute trifft man auf den Uhlenhorster HC, der den Titelverteidiger Berliner HC durch ein 5:2 aus dem Rennen warf.


Aus "Main-Spitze" vom 15.06.2009:

RRK-Damen im Tal der Tränen

HOCKEY-DM   Alsters "golden Goal" lässt die Rüsselsheimer Träume vom Finaleinzug platzen

Von Thomas Schulz

DÜSSELDORF. Nach dem entscheidenden "golden Goal" durch Lydia Morgenstern in der dritten Minute der Verlängerung kannte der "Alster-Jubel" keine Grenzen mehr. Das Hamburger Team rannte zu seinem Fanpulk, der sogleich die "Welle" zelebrierte. Soeben hatte der Club an der Alster den sechsfachen Deutschen Meister Rüsselsheimer RK (RRK) im Halbfinale der DM-Endrunde 2:1 (1:1/1:1) niedergerungen und war ins rein hanseatische Finale gegen den UHC Hamburg eingezogen. Bei vielen RRK-Spielerinnen flossen indes Tränen der Enttäuschung; minutenlang saßen oder lagen sie auf dem Kunstrasen des Deutschen Sportklubs Düsseldorf, der das "Final Four" ausgerichtet hatte.

Fassungslos und traurig: Das "Golden Goal" des Club an der Alster in der dritten Minute der Verlängerung riss die Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK aus allen Finalträumen. Eva Frank, Nina Günther, Lotje van Bodegom und Petra Ankenbrand können´s noch gar nicht begreifen.

Auch Rüsselsheims Trainer Benedikt Schmidt-Busse stand längere Zeit schweigend an der Seitenlinie, ehe er nach den richtigen Worten suchte: "Natürlich bin ich sehr enttäuscht, denn es ist schon bitter in der Verlängerung so unglücklich auszuscheiden. Allerdings hat bei uns ein geordneter Spielaufbau so gut wie überhaupt nicht stattgefunden – die wenigen Torgelegenheiten resultierten meist aus Hamburger Abspielfehlern. Daher hat der Club an der Alster, der nicht überragend gespielt hat, irgendwie schon korrekt gewonnen. Andererseits hätte man, wenn uns das golden Goal gelungen wäre, genauso von einem glücklichen, aber verdienten Sieg sprechen können. Insgesamt bin ich mit der Saison und dem Erreichen des DM-Halbfinales absolut zufrieden – denn unserer sehr jungen Mannschaft hätte das im Vorfeld der Bundesligarunde kaum ein Experte zugetraut."

Alster-Coach Jens George, früherer RRK-Bundesligaspieler, bewertete den Ausgang des zweiten Semifinales ähnlich: "Es war eigentlich wie immer in den vergangenen Freiluft-Vergleichen gegen den Rüsselsheimer RK – eine schwere Aufgabe, spannend und mit einem sehr engen Spielausgang. Womöglich hat bei uns die größere Erfahrung die entscheidende Rolle gespielt, wobei der verletzungsbedingte Ausfall von Nationalspielerin Anneke Böhmert schon eine deutliche Schwächung darstellte. Mit dieser exzellenten Technikerin hätten wir im Mittelfeld vermutlich mehr bewirken und die eine oder andere klare Situation mehr herausspielen können. Davon abgesehen, hätte mein Team aber aus einem halben Dutzend Strafecken mehr machen müssen und die Partie auch schon in der regulären Spielzeit zu seinen Gunsten entscheiden können."

Im Gegensatz zum Torefestival des ersten Semifinales zwischen UHC Hamburg und Titelverteidiger Berliner HC, ließ sich der Nord-Südvergleich äußerst verhalten an. Die Hamburgerinnen versuchten zwar von Beginn an ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden, doch die meisten Alster-Angriffe verpufften wirkungslos. RRK-Keeperin Sonja Thüner hielt einen argentinischen Rückhandschuss von Antonia Feustel (10.), war bei weiteren Hamburger Möglichkeiten auf dem Posten und auch bei Lydia Morgensterns Eckentreffer zum 1:0 dran, fälschte den Ball aber unglücklich in den eigenen Kasten ab (22.). Das RRK-Ensemble agierte in der Anfangsviertelstunde überaus nervös – durchaus verständlich, da mehrere Youngster erstmals eine Feld-Endrunde bestritten. Gleichwohl besaßen auch die Hessinnen in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs ein paar Einschussgelegenheiten, doch Lena Jacobi (16.), Hannah Pehle (20.) und Eva Frank (34.) verzogen oder fanden in Alster-Torhüterin Karin Blank ihre Meisterin. Dennoch gingen die Rüsselsheimerinnen mit einem Remis in die Pause, da "Küken" Marilena Krauss nach einer von Silke Müller herausgeholten Strafecke einer Club-Akteurin an den Fuß schoss, von dem die Kugel ins Gehäuse kullerte (1:1/33.).

Nach dem Seitenwechsel lebte das Duell vorwiegend von der Spannung – Torchancen blieben Mangelware. Beide Teams fürchteten, den entscheidenden Fehler zu begehen, so dass sich das Geschehen meist im Mittelfeld abspielte. Es folgten viele Fehlpässe, zwei verstoppte Alster-Ecken, eine Grüne Karte gegen den zu impulsiven Jens George (63.), jedoch kaum niveauvollen Hockeysport in einer insgesamt sehr fairen Begegnung. Logische Konsequenz: Die Verlängerung mit dem bereits geschilderten schnellen und traurigen Aus für den Feldmeister des Jahres 2004.

Der RRK spielte mit Sonja Thüner, Irene Balek, Vera Battenberg, Charlotte van Bodegom, Petra Ankenbrand, Marilena Krauss, Silke Müller, Lena Schüder, Lena Jacobi, Cora Eilhardt, Nina Günther, Eva-Maria Frank, Christina Schröder, Ela Tarlan, Helena Faust und Hannah Pehle.


Aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 15.06.2009:

Im Gespräch: "Dann noch dieses Eiertor"

Benedikt Schmidt-Busse erreicht als Nachfolger von Hockeytrainer Berti Rauth mit dem Rüsselsheimer RK Platz vier in Düsseldorf.

Wenn mit dem UHC Hamburg der Vierte der Bundesliga-Abschlusstabelle am Ende als deutscher Meister dasteht – was denkt sich da der Rüsselsheimer RK als Dritter, der unglücklich 1:2 im Halbfinale nach Golden Goal ausgeschieden ist?

Benedikt Schmidt-Busse während des Halbfinales

Es hat sich ja schon im Laufe der gesamten Saison gezeigt, dass jeder jeden schlagen kann. Insgesamt aber muss man sagen, dass das Niveau dieser Endrunde sehr schwach war. Man hat schon gemerkt, dass einige Nationalspielerinnen im Ausland gespielt haben, aber die Bundesliga braucht diese leistungsstarken Spielerinnen, und es ist gut, dass nun einige zurückkommen. Und natürlich ärgern wir uns – nicht darüber, dass der Vierte am Ende ganz oben war, aber wir als Dritter hätten eben den Zweiten mit einer besseren Leistung auch besiegen können. Aber wir haben im Halbfinale leider grottenschlecht gespielt, haben uns viele technische Fehler geleistet, was sonst nicht unsere Art ist. Alster Hamburg war nicht so stark, aber dann haben wir in der Verlängerung eben noch dieses Eiertor bekommen, bei dem der Ball kaum über die Linie gerollt ist.

Lag es auch am Alter? Sie haben das alte Rüsselsheimer Modell nach dem Weggang Ihres Vorgängers Berti Rauth erfolgreich weitergeführt. Abgesehen von Ihrer Torhüterin und ein, zwei erfahrenen Spielerinnen, ist Ihre Mannschaft sehr jung.

Natürlich kann das eine Rolle spielen, wenn sehr junge Spielerinnen die Verantwortung für den Spielaufbau haben. Aber das ist das Rüsselsheimer Modell. Unser Modell der beständigen Nachwuchsarbeit ist sicher das konstantere als das reine Zusammenholen von Spielerinnen. Aber diese Möglichkeit hätten wir ja auch gar nicht.

Wie sehr belastet die Opel-Krise den Rüsselsheimer RK?

Das ist das absolute Gesprächsthema in Rüsselsheim, und vor zehn, 15 Jahren hätte es den RRK ganz sicher noch viel ärger getroffen, da wäre es die absolute Katastrophe gewesen. Auch jetzt ist die Unterstützung durch Opel noch ein ordentlicher Brocken ("Falsch, der RRK wird zur Zeit von Opel nicht unterstützt." Der Webmaster), ohne den wir nicht dauerhaft auskommen können. Aber es gibt viele gute Gespräche, auch auf der politischen Schiene, um Lösungen zu suchen, mit denen Lücken gestopft werden können. Eine Bedrohung gibt es aber auch indirekt, wenn nämlich Talente weggehen müssen, weil ihre Eltern den Job verloren haben und wegziehen.

Können Sie denn alle Talente halten? Der RRK war noch nie der Verein, in dem Milch und Honig fließen, da können andere mehr bieten.

Der Trend, seinen Heimatklub zu verlassen, hat sich sicher verstärkt in den vergangenen Jahren. Früher war so ein Wechsel ja fast verpönt, heute ist es dagegen offenbar schon chic. Natürlich leiden wir darunter, aber wir müssen auch zugeben, dass wir in der Jugend davon profitieren, weil wir ein Magnet in Hessen sind. Es ist natürlich schade, wenn man Spieler ausbildet und sie dann verliert, aber nach dem Schulabschluss kannst du sie ja nicht anleinen.

Sie haben Berti Rauth vor zwei Jahren beerbt, der die Damen-Ära in Rüsselsheim begründet und 27 Jahre lang begleitet hatte. Wie viel Schmidt-Busse steckt jetzt schon drin im RRK?

Der Anteil am Erfolg durch selbstverschuldete Arbeit wird größer, das ist klar. Als ich drei Monate hier war, bin ich mit der weiblichen Jugend deutscher Meister in der Halle geworden, aber diese Federn konnte ich mir nicht anstecken. Berti hat hier überragende Arbeit geleistet, davon habe ich profitiert. In diesem Jahr sind wir mit der weiblichen Jugend wieder deutscher Hallenmeister geworden, damit habe ich natürlich viel mehr zu tun.

Im nächsten Jahr wird die Damen-Bundesliga von zehn auf zwölf Teams erweitert. Befürworten Sie diese Neuerung?

Ganz im Gegenteil, ich bin ein extremer Gegner dieser Geschichte, wie im Übrigen auch die meisten Bundesligavereine und sogar einige Klubs aus der zweiten Liga, was einem ja zu denken geben müsste. Leider haben das Hinz und Kunz entschieden, und über die Folgen machen sich die kleineren Vereine, die genauso stimmberechtigt sind wie die Bundesligaklubs, keine Gedanken. Wir bekommen jetzt denselben Spielmodus wie die Herren, können aber die Anforderungen manchmal gar nicht erfüllen, außerdem gibt es nicht so viele gute Hockeydamen wie Hockeyherren. So etwas müsste ein Gremium mit einigen Vertretern der Bundesliga, dem Bundestrainer und dem Sportdirektor entscheiden und nicht Leute, die mit dem Leistungssport nichts zu tun haben.

Die Fragen stellte Peter Penders.


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 15.06.2009:

Golden Goal trifft den RRK hart

Hockey: Damen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs verlieren DM-Halbfinale gegen Club an der Alster in der Verlängerung 1:2

Von Frank Schairer

Knapper als die Damen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs kann man eigentlich nicht scheitern. Dementsprechend groß war die Enttäuschung nach der samstäglichen 1:2-Niederlage des RRK nach Golden Goal im zweiten Halbfinale um die deutsche Feldhockey-Meisterschaft in Düsseldorf gegen den Club an der Alster. In einer Partie, in der die Nerven bis zum Zerreißen gespannt waren, entschied ein Fehler in der Defensive in der zweiten Minute der Verlängerung über Finalteilnahme oder Ausscheiden.

Lena Jacobi im Halbfinale gegen Alster

15 Minuten wurde der Club an der Alster seiner Favoritenrolle gerecht, obwohl mit Nationalspielerin Anneke Böhmert und Abwehrchefin Kristina Schröder zwei Führungsspielerinnen verletzungsbedingt Trainer Jens George fehlten. Die RRK-Damen machten es dem Gegner aber auch zu leicht, das Spiel in der Anfangsphase unter Kontrolle zu bringen. Eine Vielzahl an Abspielfehlern und leichten Ballverlusten im Spielaufbau machte die Nervosität in den Rüsselsheimer Reihen deutlich. Mit der ersten kurzen Ecke hätte der RRK jedoch nach schöner Variante durch Eva Frank auch in Führung gehen können, doch der Ball verfehlte sein Ziel nur um wenige Zentimeter. Auf der anderen Seite waren es auch die Standardsituationen, die immer wieder für Gefahr sorgten. Die dritte Ecke nutzte Alster in Person von Lydia Morgenstern zum 1:0.

Erst nach einer Auszeit Mitte der ersten Hälfte fand der RRK langsam zu seinem Spiel und kam besser mit dem aggressiven Pressing der Hamburgerinnen zurecht. Mit Unterstützung der Fans kämpfte sich das Team zurück ins Spiel. Nun gelang es, den Aufbau des Gegners zu stören. Aus einer Balleroberung durch Eva Frank resultierte die zweite Ecke für Rüsselsheim. In der 29. Minute war es Youngster Marilena Krauss, die den Ball zum 1:1 ins Tor beförderte. Obwohl Alster auch in der Folge mehr individuelle Klasse aufs Feld bringen konnte, schaffte es der RRK immer wieder sich in Szene zu setzen. Insbesondere direkt nach Wiederanpfiff sah es so aus, als könnte die Partie eine Wende zu Gunsten der Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse nehmen. Der RRK agierte nun offensiver und setzte den Gegner endlich unter Druck. Doch Alster bewies Klasse und hielt dagegen.

Die Partie lebte nun von der Spannung. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Die beiden Teams neutralisierten sich beinahe vollständig. Die RRK-Fans mussten weiter bei Ecken des Gegners die Luft anhalten, doch auf Sonja Thüner im Rüsselsheimer Tor war jederzeit Verlass. Alster-Trainer Jens George sagte: "In der zweiten Hälfte war die Partie absolut ausgeglichen. Kein Team war dem Sieg näher als das andere." Der Schlusspfiff rückte näher, und der RRK mobilisierte noch einmal alle Kräfte, kam über die rechte Seite des öfteren in Nähe des Schusskreises, doch letztlich verpufften alle Bemühungen. In dieser Phase war der RRK dem Sieg näher als der Gegner. Doch die Sekunden tickten herunter.

Mit dem Schlusspfiff kam die Gelegenheit kurz durchzuatmen. RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse stimmte sein Team noch einmal auf 15 Minuten Hockey in der Verlängerung ein, an deren Ende das Penaltyschießen gestanden hätte. Doch nach 120 Sekunden landete der Ball auf dem rechten Hamburger Flügel. Die RRK-Defensive war nicht in der Lage, den Angriff zu unterbinden und den Pass nach innen zu verhindern. Dort ging alles ganz schnell. Die zuvor fehlerlose Torfrau Sonja Thüner berechnete den Ball falsch, Lydia Morgenstern brachte den Schläger im Fallen an den Ball, und beinahe in Zeitlupe kullerte dieser über die Linie und brachte so die Entscheidung durch Golden Goal.

Das Spiel war vorbei, der Traum vom Finale zerplatzt. Bei den Rüsselsheimer Spielerinnen, dem Trainerstab und den Fans war die Enttäuschung unermesslich groß. Es flossen viele Tränen.


Aus "Frankfurter Rundschau" vom 15.06.2009:

Rüsselsheimer Titeltraum ist geplatzt

Von Christian Stör

Das Ende kam plötzlich. Erst drei Minuten waren in der Verlängerung gespielt, als Lydia Morgenstern den Ball an Torhüterin Sonja Thüner vorbei zum Golden Goal über die Linie stocherte und die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK ins Tal der Tränen stürzte. Mit 2:1 (1:1, 1:1) hatte der Club an der Alster das Halbfinale der deutschen Meisterschaft in Düsseldorf gewonnen, Rüsselsheims Traum vom siebten Titelgewinn war geplatzt. Stattdessen sicherte sich im Finale der Uhlenhorster HC mit einem 1:0 über Alster die Meisterschaft.

"Etwas Bittereres gibt es eigentlich gar nicht. Wir sind hochmotiviert in die Verlängerung gegangen, und dann ist nach drei Minuten alles vorbei", sagte RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse, den vor allem die Entstehung des Gegentors ärgerte: "Da waren wir in der Defensive schlecht organisiert." Der Treffer war umso ärgerlicher, als die Rüsselsheimerinnen in der Schlussphase der regulären Spielzeit, als "wir drückend überlegen waren", ähnliche Angriffe fuhren, immer wieder den Ball in den Schusskreis passen konnten, der entscheidende Stecher aber ausblieb. "Da war zu sehen, dass uns die Kaltschnäuzigkeit noch fehlt", klagte Schmidt-Busse.


Aus "Main-Spitze" vom 16.06.2009:

RRK hadert etwas mit dem Glück

HOCKEY   Trainer Schmidt-Busse fehlt ein wenig das "Mittelalter" / Bemühungen um junge Spielerinnen werden forciert

Positive Gesamtbilanz: Für Spielführerin Irene Balek (im Hintergrund Lotje van Bodegom) hat das junge RRK-Team eine "geile Saison hingelegt".

Von Thomas Schulz

Trotz des unglücklichen 1:2 im DM-Halbfinale gegen den Club an der Alster Hamburg können die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK mit der Feldsaison 2008/2009 sehr zufrieden sein. Schließlich lautete das Rundenziel, den "Klassenverbleib zu sichern und danach zu schauen, was noch geht". Letztlich erreichte der RRK als Tabellendritter souverän das DM-Semifinale. Ambitioniertere Klubs, beispielsweise Rot-Weiss Köln, waren bei der Endrunde in Düsseldorf außen vor.

RRK-Betreuer Thomas Blivier und die meisten Spielerinnen sind der Ansicht, dass nur ein wenig das Glück gefehlt hat, um zum neunten Mal ins Finale einzuziehen. Spielführerin Irene Balek ist sich sogar sicher, dass der RRK Meister UHC Hamburg geschlagen hätte. Die Statistik von acht Endspielen gewann Rüsselsheim sechs stützt diese These. Doch so schaute sich das Gros der maßlos enttäuschten RRK-Akteurinnen das Endspiel nicht mehr an, wofür Trainer Benedikt Schmidt-Busse Verständnis zeigte: "Es ist immer bitter, ein Finale anzugucken, in das man selbst gerne gekommen wäre. Wobei es normalerweise ein Gebot der sportlichen Fairness sein sollte, anwesend zu sein. Für mich hat der UHC, der an beiden Turniertagen die bestmögliche Leistung abgerufen hat, zwar verdient den Titel geholt generell gab es aber kaum gutes Hockey zu sehen. Dies liegt auch daran, dass zu viele Nationalspielerinnen im Ausland aktiv sind."

Für Schmidt-Busse war die Zeit zwischen den Turnierspielen fast noch wichtiger als die DM-Partien selbst: "Im Hotel oder an anderen Orten außerhalb des Spielfeldes bekommt man schon wahnsinnig viel mit. Es ist schon affenartig, was am Transfermarkt abgeht. Es deutet sich jetzt schon an, dass die finanziell starken Hamburger Vereine noch mehr Stars an Land ziehen und der Rest der Liga schauen muss, wo er bleibt; die Zwei-Klassengesellschaft wird sich verstärken."

Und wie schätzt Schmidt-Busse die RRK-Zukunftsaussichten ein? "Die großen Klubs haben Netzwerke, um jungen Spielerinnen berufliche Ausbildungsmöglichkeiten oder Jobs anzubieten. Geld ist nicht alles. Der RRK wird zukünftig solche Bemühungen forcieren, um attraktiv für Neuzugänge zu bleiben. Im Prinzip war dies in Rüsselsheim stets der Fall und für die neue Runde haben wir schon einige Eisen im Feuer. Ich hoffe einige Aktive erwägen ein Auslandssemester einzulegen , dass das Team weitgehend zusammenbleibt. In Zeiten von Wirtschaftskrise und hoher Arbeitslosigkeit ist dies ja keine Selbstverständlichkeit. Im Nachwuchsbereich sind wir sehr gut aufgestellt. Es rücken, beispielsweise die erst 16-jährige Marilena Krauss, immer wieder Talente nach. Sorgen bereitet mir nur die Altersverteilung, denn im wichtigen Mittelbau von 21 bis 27 Jahren haben wir derzeit nur zwei Stammkräfte im Kader."

Spielplan und Ergebnisse am 13. und 14. Juni 2009 in Düsseldorf

 

Zeitpunkt

Spiel

Ergebnis

Samstag, 14.00 Uhr

HF1: Berliner HC – UHC Hamburg

2:5 (0:2)

Samstag, 17.00 Uhr

HF2: Der Club an der Alster – Rüsselsheimer RK

2:1 nGG (1:1, 1:1)

Sonntag, 15.00 Uhr

Finale: UHC Hamburg – Der Club an der Alster

1:0 (0:0)

 

 

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