Der RRK ist mit seiner Damen-Mannschaft in der Endrunde dabei
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Die Damenteams in der Endrunde |
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Aus "Main-Spitze" vom 05.06.2009:
Sieg sichert DM-Start
HOCKEY-BUNDESLIGA
RRK-Damen schließen Punktrunde in Hamburg ab
(ulz). Zum Rückrundenausklang der
Damenhockey-Bundesliga muss der Rüsselsheimer RK noch zweimal in Hamburg
antreten, gastiert zunächst beim Harvestehuder THC (Samstag, 16 Uhr), ehe es
tags darauf (12 Uhr) zum THC Klipper geht. Die Ausgangslage ist eindeutig und
müsste dem Ruderklub eigentlich in die Karten spielen. Der RRK hat als
Tabellendritter jeweils einen Punkt mehr als UHC Hamburg (4.) und Rot-Weiß
Köln (5.) gesammelt, wobei Erstgenannter nur noch ein Match zu bestreiten hat.
Fakt ist, dass den Rüsselsheimerinnen ein weiterer Sieg genügen würde, um
zumindest Position vier und damit den Einzug ins DM-Halbfinale in Düsseldorf
abzusichern.
Da nur der Einsatz von Helena Faust
(Knochenhautreizung) fraglich ist, können die Hessinnen nahezu in
Bestbesetzung in die Hansestadt fahren und wollen alles daransetzen, gleich am
Samstag alle Unklarheiten zu beseitigen. Allerdings ist der HTHC als
Sechstplatzierter noch nicht gerettet, wird also von Beginn an Paroli bieten.
"Gerade weil wir die beste Ausgangsposition haben, wird der abschließende
Doppelspieltag garantiert nicht einfach werden. Meine Mannschaft muss schon an
die guten Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen, um nicht - wie vor
einem Monat bei Alster und dem UHC - leer auszugehen. Harvestehude will unter
allen Umständen vermeiden, am Sonntag ein Abstiegsendspiel gegen den Münchner
SC bestreiten zu müssen, wird sich also mit allen zur Verfügung stehenden
Kräften gegen eine Niederlage stemmen. Insofern gilt es hochkonzentriert zu
Werke zu gehen und dem HTHC unser Spiel aufzudrücken," so Schmidt-Busse.
In der Vorrunde hatte sein Ensemble
keine Probleme mit den Hamburgerinnen, gewann 3:0. Läuft es wiederum positiv,
kann der RRK unbeschwert bei Klipper auflaufen und versuchen, Rang drei zu
verteidigen und somit eine Begegnung mit Spitzenreiter Club an der Alster in
der Vorschlussrunde zu vermeiden. Mit dem Abstiegskandidaten aus dem vornehmen
Hamburger Stadtteil Wellingsbüttel hatte die Crew vom Untermain in der ersten
Halbserie mehr Mühe (4:2). Schmidt-Busse: "Der Tabellenneunte, der einige
hervorragende Einzelkönnerinnen in seinen Reihen hat, steht zwar mit dem
Rücken zur Wand, ist insbesondere auf eigenem Platz aber stets für eine
Überraschung gut. Für uns zählt zunächst einmal aber nur der Samstag. Die
Vorbereitung auf das Sonntagsspiel hängt maßgeblich davon ab, wie es tags
zuvor gelaufen ist."
Aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 06.06.2009:
Von Hamburg nach
Düsseldorf ?
Hockey: Damen des
Rüsselsheimer RK können mit einem Sieg aus den Gastspielen heute gegen
Harvestehuder THC und morgen gegen Klipper die DM-Endrundenteilnahme perfekt
machen
frai - Noch zwei
Bundesliga-Auswärtsspiele haben die Hockeydamen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs
zu bestreiten. Heute um 16 Uhr geht es beim Harvestehuder THC und morgen um 12
Uhr bei Klipper Hamburg um die Wurst. Die Mannschaft von Trainer
Benedikt-Schmidt befindet sich in einer hervorragenden Ausgangsposition und
hat es in der Hansestadt selbst in der Hand, die Endrunde um die deutsche
Meisterschaft am darauffolgenden Wochenende in Düsseldorf zu erreichen.
Ein Sieg muss her, wenn es nach
Benedikt Schmidt-Busse geht, möglichst schon heute. "Wir brauchen noch drei
Punkte, um sicher unter den besten Vier zu sein." Dass diese Aufgabe auf dem
Papier leichter aussieht als in der Realität – der Harvestehuder THC ist
Tabellensechster – ruft den RRK-Coach auf den Plan: "Das wird ein heißes
Tänzchen werden, das habe ich meinen Spielerinnen ins Gedächtnis gerufen. Wir
müssen hellwach sein."
Der Kader der Hamburgerinnen ist
gut bestückt. Im Tor glänzt regelmäßig Nationaltorhüterin Kristina Reynolds
und auf dem Feld die ukrainische Nationalspielerin Maryna Vynohradova, die
bereits sieben Saisontore erzielt hat und damit genauso viele wie
RRK-Torjägerin Silke Müller.
Das Hinspiel konnten die RRK-Damen
auf eigenem Platz mit 3:0 für sich entscheiden. Doch herrschen auswärts meist
andere Umstände, die die Aufgabe nicht leichter machen. Der HTHC ist noch
nicht sicher gerettet und wird versuchen, die noch fehlenden Punkte zum
Ligaerhalt ebenfalls bereits heute einzufahren.
"Wir wollen unser Hockey
durchbringen", nennt Schmidt-Busse die taktische Ausrichtung. "Wir müssen in
Hamburg die gute Leistung abrufen, die wir zuletzt gezeigt haben."
Das Ergebnis des heutigen Spiels
ist entscheidend für die Konstellation vor dem Sonntagsspiel gegen Klipper.
Der Gegner im letzten regulären Saisonspiel steckt mitten im Abstiegskampf.
Auch im Hinspiel ging es beim 4:2-Sieg des RRK eng zu. Schmidt-Busse weiß:
"Die stehen mit dem Rücken zur Wand und werden um jeden Punkt kämpfen."
Die Rüsselsheimer Hockeydamen haben
viel Selbstvertrauen getankt und wollen neben dem bereits qualifizierten Club
an der Alster und Berliner HC einen der beiden verbleibenden Plätze für die
Finalrunde ergattern. Einen Punkt Vorsprung hat man auf die Konkurrenz von
Rot-Weiß Köln und dem UHC Hamburg. Die Kölnerinnen können es mit vier Punkten
aus zwei Spielen aus eigener Kraft schaffen, wohingegen der UHC nur noch eine
Partie zu bestreiten hat und auf Patzer der Konkurrenz hofft.
Personell kann RRK-Coach
Schmidt-Busse fast aus dem Vollen schöpfen. Fraglich ist neben der
rekonvaleszenten Lotta Hof die spielstarke Helena Faust (Knochenhautreizung).
Mit einer geschlossenen
Mannschaftsleistung am Wochenende wollen die RRK-Damen den Sprung in die
Endrunde schaffen. Diese findet bereits in der kommenden Woche in Düsseldorf
statt. Am Samstag, den 13. Juni, werden die beiden Halbfinals gespielt ,und am
Sonntag geht es in der Geburtsstadt von RRK-Damentrainer Benedikt
Schmidt-Busse um die deutsche Meisterschaft im Feldhockey.
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
08.06.2009:
Lena Jacobi
schießt RRK nach Düsseldorf
Hockey:
Bundesliga-Damen des Rüsselsheimer RK sind nach zwei knappen Siegen in Hamburg
bei der DM-Endrunde dabei
frai - Mit einem 1:0-Sieg
qualifizierten sich die Bundesliga-Damen des Rüsselsheimer RK schon am Samstag
für die Endrunde um die deutsche Hockey-Meisterschaft, die am Wochenende in
Düsseldorf ausgetragen wird. Die Gastgeberinnen vom Harvestehuder THC ließen
wenig Möglichkeiten zu, so sollte ein Treffer von Nationalspielerin Lena
Jacobi über Sieg und Niederlage entscheiden.
In der Sonntagspartie des Hamburger
Wochenendes verteidigte die RRK-Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse
mit einen 2:1-Sieg bei Klipper THC den dritten Tabellenplatz nach der
regulären Saison.
Aus
"Main-Spitze" vom 08.06.2009:
RRK-Damen verwandeln gleich ersten
Matchball
HOCKEY
DM-Halbfinale gegen Hallenmeister Alster
HAMBURG (ulz). Die Hockeydame des
Rüsselsheimer RK haben zum Bundesliga-Rückrundenausklang mit Siegen beim
Harvestehuder THC (1:0) sowie Klipper Hamburg (2:1) ihren dritten
Tabellenplatz verteidigt und dürfen somit am kommenden Wochenende zur
DM-Endrunde nach Düsseldorf fahren. Dort geht es gegen Hallenmeister Club an
der Alster, der durch das 0:1 im Lokalderby gegen den UHC den Spitzenplatz
noch an Titelverteidiger Berliner HC verlor.
Von "www.hockeyliga.de"
(08.06.2009):
UHC löst letztes
Endrunden-Ticket – Eintracht & MSC steigen ab
Die Entscheidungen sind gefallen:
Die Endrunde um die Feldhockeymeisterschaft der Damen 2009 am 13. und 14. Juni
in Düsseldorf bestreiten der Titelverteidiger Berliner HC, der Club an der
Alster, der Rüsselsheimer RK und der UHC Hamburg. Der UHC schaffte in letzter
Minute noch den Sprung ins Final Four durch einen Sieg beim Hamburger Rivalen
Club an der Alster, profitierte dabei jedoch von der gleichzeitigen Niederlage
der Kölnerinnen in Berlin. Alster musste durch diese Niederlage sogar noch die
Tabellenspitze an den Berliner HC abtreten, Vorjahresfinalist Rot-Weiss Köln
verpasste jetzt nach der Hallen-Endrunde Anfang des Jahres auch die auf dem
Feld.
Im Tabellenkeller haben beide
Aufsteiger die Klasse gehalten. In einem echten Abstiegs-Endspiel setzte sich
TuS Lichterfelde gegen Eintracht Braunschweig durch und schickte die
Niedersachsen in die Zweite Liga. Ebenfalls den Gang nach unten muss der
Münchner SC antreten, der schon nach den Samstags-Partien und der Niederlage
beim Klipper THC nur noch rechnerische Chancen auf den Klassenerhalt hatte.
Klipper bleibt – dank eines um zwei Treffer besseren Torverhältnisses
gegenüber Braunschweig – damit ebenfalls in der hockeyliga.
Aus
"FAZ" vom 08.06.2009:
Rüsselsheimer RK nahe am Optimum
west. FRANKFURT. Die Hockey-Damen
des Rüsselsheimer RK haben sich in Hamburg für den Kampf um die Meisterschaft
in Schwung gebracht. Nach dem 1:0 beim Harvestehuder THC siegten sie am
letzten Bundesliga-Spieltag auch bei Klipper Hamburg 2:1. Als
Hauptrundendritte fahren die Rüsselsheimerinnen nun am Wochenende zum
Endrundenturnier nach Düsseldorf. "Gruppendritter war nahe am Optimum, was wir
mit dieser jungen Truppe erreichen konnten", sagte Trainer Dominik
Schmidt-Busse. Im Halbfinale trifft die Mannschaft nun auf den Club an der
Alster. Rechtzeitig zum Saisonfinale legten die RRK-Damen ihre
Auswärtsschwäche ab – ein Mutmacher vor den Play-offs in Düsseldorf.
Auch gegen Klipper am Sonntag taten
sich die Hessinnen lange schwer. "Ein paar Prozent fehlende Konzentration"
machte Schmidt-Busse aus; mit einem 0:1-Rückstand ging es in die Pause. Und
wie 24 Stunden zuvor gegen den HTHC kamen die Rüsselsheimerinnen durch eine
Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte zum Erfolg - "ohne zu überzeugen",
wie Schmidt-Busse meinte. Eva Frank erzielte mit ihrem vierten Saisontreffer
per Strafecke den Ausgleich. Und vier Minuten vor Schluss gelang Nina Günther
nach einem Abwehrfehler der Siegtreffer. "Wir haben kein Abo auf die Teilnahme
an der Endrunde", gab Schmidt-Busse zu bedenken und würdigte damit gleichsam
die Leistung seines Teams. In der vergangenen Saison rutschten die RRK-Damen
als Vierte gerade noch in die Endrunde; im Jahr davor mussten sie als
Tabellenfünfte draußen bleiben. Dennoch wollte Schmidt-Busse verhindern, dass
nun die "große Zufriedenheit" Einzug erhält.
E-Mail von Deutsche Hockey
Agentur (dha) vom 09.06.2009:
Sonderpreise für Familien
mit Kindern – Attraktives Rahmenprogramm
Dass Hockey ein Sport für die ganze Familie
ist, wird jetzt bei der Endrunde um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft der
Damen in Düsseldorf besonders deutlich. Für Familien mit Kindern halten die
Veranstalter diesmal nicht nur besonders günstige Konditionen für
Eintrittskarten bereit. Zudem bietet die Veranstaltung ein reichhaltiges und
attraktives Rahmenprogramm, bei dem für jedes Alter etwas dabei ist.
" Wir
wollen insbesondere Familien mit hockeybegeisterten Kindern die Chance geben,
bei der Damen-Endrunde gemeinsam ein schönes Wochenende zu verbringen – und
das zu einem fairen Preis", sagt Olaf Schirle von der Deutschen Hockey
Agentur. So schlägt ein Tag beim Final Four zum Beispiel für eine fünfköpfige
Familie mit nur 25 Euro statt in der Einzelrechnung mit über 40 Euro zu Buche.
Alle Informationen zu Preisen gibt es im Internet unter
www.hockeyDM.de. Karten gibt es
unter
www.dticket.de oder an der
Tageskasse auf der Anlage des Deutschen Sportklubs Düsseldorf (Walter-Eucken-Straße).
Außer Spitzenhockey auf
dem Platz wird auch im Rahmenprogramm der Endrunde einiges für Kinder uns
Jugendliche geboten. Beach-Hockey auf echtem Strandsand, ein anspruchsvoller
Kletterturm, Kinderschminken, Autogrammstunden mit den Hockeystars und sogar
Geschwindigkeitsmessung beim Torschuss im direkten Duell gegen Olympiasieger
Jan-Marco Montag für Kinder und Jugendliche, ein Jazz-Frühschoppen mit
Deutschlands bekanntester Marchingband "Blaswerk" sowie eine
Oldtimer-Ausstellung dürften eher Anklang bei den Erwachsenen finden. Für
jeden ist also etwas dabei. Und noch ein Tipp für alle, die schon am Samstag
nach Düsseldorf kommen. Im Rahmen des Japan-Tages startet um 23 Uhr das größte
japanische Feuerwerk außerhalb Japans mit etwa 4.000 Feuerwerkskörpern, die
während der rund 25-minütigen Show den Himmel über Düsseldorf erleuchten
werden.
Eintrittskarten für die
Hockey Finals sind unter der Ticket-Hotline 01805-644 332 (14 Cent / Min aus
dem deutschen Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz) und
unter
www.dticket.de erhältlich, zzgl. Vorverkaufsgebühr.
Es wäre nett, wenn Sie
diese Information auf Ihrer Website veröffentlichen können.
Vielen Dank und besten
Gruß, Jens Beeskow
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
13.06.2009:
Die Abwehr der Extra-Klasse
knacken
Hockey: Damen des
Rüsselsheimer RK treffen heute beim DM-Halbfinale in Düsseldorf auf den Club
an der Alster Hamburg
frai - Wieder haben es die
Bundesliga-Damen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs geschafft. Bei der Endrunde um
die deutsche Feldhockey-Meisterschaft in Düsseldorf kämpfen sie am heutigen
Samstag um 17 Uhr als eines der vier besten Teams der regulären Saison um das
Erreichen des großen Finales am morgigen Sonntag um 15 Uhr. Als Außenseiter
geht die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse heute gegen den
Dauerrivalen Club an der Alster Hamburg ins Rennen. Die Rüsselsheimerinnen
glauben jedoch fest an ihre Chance. Zweimal musste sich der RRK – einmal im
Halbfinale und einmal im Finale – den Nordlichtern in entscheidenden Spielen –
allerdings in der Halle – geschlagen geben. Nun brennen Silke Müller und Co.
auf Revanche.
"Wir haben gegen Alster eine ganz
gute Bilanz in den vergangenen Jahren. Wir sind durchaus in der Lage den
Hamburgerinnen Aufgaben zu stellen", schätzt Schmidt-Busse die
Ausgangsituation ein. In den beiden Duellen der regulären Saison gewannen
beide Teams ihre Heimspiele. In der Hinrunde siegte der RRK am Sommerdamm nach
Penaltyschießen mit 6:4. Nach 70 Minuten hatte es 3:3-Unentschieden gestanden.
Ende April entschied ein fragwürdiger Siebenmeter über den 2:1-Sieg der
Alsteranerinnen.
Die Mannschaft von Jens George –
ein alter Bekannter in Rüsselsheim – ist gespickt mit Nationalspielerinnen. Im
Tor verfügen die Hamburgerinnen mit Karin Blank über eine Keeperin der
Extraklasse. Die Abwehr mit Meike Achtmann und Martina Heinlein ist ein
Prunkstück. Mit 19 Gegentoren in 18 Spielen kassierte Alster die wenigsten
Gegentreffer aller Bundesligateams. Diese Defensive muss der RRK knacken, will
er ins morgige DM-Endspiel einziehen. Im Mittelfeld ziehen Spielerinnen wie
Silja Lorenzen und Lydia Morgenstern (beide im DHB-A-Kader) die Fäden. Mit
Lisa Küfer (9 Tore) steht auch die Top-Torjägerin der Liga in den eigenen
Reihen. Doch sicherlich entscheidende Bedeutung kommt der 28 Jahre alten
Stürmerin Anneke Böhmert zu. Die Führungsspielerin laborierte in den
vergangenen Wochen an einer hartnäckigen Entzündung im Knie und musste etliche
Spiele pausieren. Mit der 20 Jahre alten Victoria zu Dohna gehört auch eine
ehemalige Rüsselsheimerin zu den Alster-Stürmerinnen. "Ich gehe davon aus,
dass Alster in Bestbesetzung antreten wird. Wir haben uns in der
zurückliegenden Woche intensiv auf den Gegner vorbereitet und wollen unsere
Möglichkeiten konsequent nutzen", gibt Schmidt-Busse die Richtung vor. Seine
Mannschaft ist bereits am gestrigen Freitag nach Düsseldorf gereist, um sich
mit dem Platz und den Gegebenheiten vertraut zu machen.
Der RRK-Coach kann wieder auf
Helena Faust bauen, die ihre Verletzung ausgestanden hat. Auch die
rekonvaleszente Lotta Hof konnte in der vergangenen Woche schmerzfrei
trainieren und ist mit nach Düsseldorf gefahren. Das sind auch Marilena Krauss
und Eva Frank. Beide hatten nach dem Training am Dienstag über
Leistenschmerzen geklagt und verbrachten etliche Stunden beim
Physiotherapeuten. "Es sieht ganz gut aus, dass die beiden, die sehr wichtig
sind für die Mannschaft, heute auflaufen können", so der RRK-Coach.
Die junge Rüsselsheimer
Damenmannschaft hat seit dem Amtsantritt von Benedikt Schmidt-Busse eine gute
Entwicklung genommen. Nun wollen sie zeigen, dass sie gegenüber den Topteams
aufgeholt haben. "Immer wieder steht ein Frischzellenkur an, und jüngere
Spielerinnen müssen schnell integriert werden. Wir haben uns verbessert,
insbesondere bei der Eckenverwertung, haben sicherlich aber auch noch Luft
nach oben", meint der gebürtige Düsseldorfer auf der RRK-Bank. Ob das Team um
Mannschaftsführerin Irena Balek bereits in der Stadt am Rhein an die großen
Erfolge der Vergangenheit wird anknüpfen können, wird sich zeigen. Zuletzt
2004, damals noch mit Britta Becker, durften die RRK-Damen den blauen
Meisterwimpel in Empfang nehmen. 2007, zum Abschied von Berti Rauth,
unterlagen sie knapp im Finale von Mönchengladbach Rot-Weiss Köln mit 1:2.
Heute gilt es erst einmal, das große Finale am Sonntag zu erreichen. Ein
wichtiger Faktor wird sicherlich auch die Torwartposition sein. Die 39 Jahre
alte Sonja Thüner zeigte zuletzt starke Leistungen und bewies, dass sie mit
ihrer Erfahrung der Mannschaft ein großer Rückhalt ist. Mit der 20 Jahre
jüngeren Lisa Lahham fährt eine zweite starke Torhüterin mit zur Endrunde.
Im zweiten Halbfinale stehen sich
heute Titelverteidiger Berliner HC und das Überraschungsteam vom Uhlenhorster
HC Hamburg gegenüber. Benedikt Schmidt-Busse: "Für mich sind die Berlinerinnen
mit Natascha Keller nach wie vor das stärkste Team, doch der UHC hat das
Kunststück vollbracht, das Heimspiel gegen die Berlinerinnen klar mit 7:2 für
sich zu entscheiden." Beide Halbfinals versprechen also große Spannung. Viele
Fans werden den RRK heute in Düsseldorf unterstützen. Alles erscheint möglich.
Aus
"Main-Spitze" vom 13.06.2009:
Ruder-Klub in Außenseiterrolle
HOCKEY-DM
Damenteam traut sich in Düsseldorf einen Halbfinalcoup gegen Club an der
Alster zu
Von Thomas Schulz
Für die deutsche Hockey-Endrunde
2008 in Hamburg hatten sich die Damen des Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) nicht
qualifiziert – beim "Final Four" an diesem Wochenende in Düsseldorf mischt das
Team von Trainer Benedikt Schmidt-Busse wieder bei der Titelvergabe mit. Als
Bundesligadritter mit vier Punkten Vorsprung auf den Überraschungsvierten UHC
Hamburg zog der RRK in die Endrunde ein. Während der UHC am Samstag auf den
Bundesligaersten und Titelverteidiger Berliner HC trifft, bekommen es die
Rüsselsheimerinnen im zweiten Halbfinale mit dem Club an der Alster Hamburg zu
tun. DM-Ausrichter ist der Deutsche Sportklub Düsseldorf, der bereits mehrfach
Gastgeber hochkarätiger nationaler und internationaler Hockeyevents auf dem
schmucken Sportgelände an der Walter-Eucken-Straße war.
Die RRK-Damen vor dem Halbfinale um die
Deutsche Feldhockey-Meisterschaft 2009 (Sonja Thüner, Irene Balek, Vera
Battenberg, Charlotte van Bodegom, Petra Ankenbrand, Marilena Krauss,
Silke Müller, Lena Schüder, Lena Jacobi, Cora Eilhardt, Nina Günther, Eva-Maria Frank,
Christina Schröder, Ela Tarlan, Helena Faust, Hannah Pehle) |
Bekannter ist indes der
Düsseldorfer HC, dessen Damen gerade wieder in die Feldhockey-Bundesliga
zurückgekehrt sind und bis vor zwei Jahren vom heutigen RRK-Coach
Schmidt-Busse trainiert wurden. Für ihn, der auch in der Halle Spielertrainer
des DHC war, ist es etwas ganz besonderes, an seine alte Wirkungsstätte
zurückzukehren. Die RRK-Elf, sechsfacher Feldmeister, geht als Außenseiter ins
Semifinale. Selbst wenn den Rüsselsheimerinnen gegen die Hanseatinnen ein
Überraschungscoup gelänge, wären sie am Sonntag im Finale höchstwahrscheinlich
wieder nicht der Favorit. Denn dort wird der Berliner HC erwartet.
Der gebürtige Mettmanner Benedikt
Schmidt-Busse (32) steht seit knapp zwei Jahren am Sommerdamm in der
Verantwortung, hat den gravierenden personellen Umbruch nach der Ära Berti
Rauth hervorragend hinbekommen und scheiterte im Februar bei der Hallen-DM in
Duisburg erst im Finale – am Club an der Alster. Schmidt-Busse, der mutmaßlich
nicht auf seine Bestbesetzung zurückgreifen kann – Marielena Krauss und Eva
Frank laborieren an Leistenproblemen –, schätzt die Chancen des RRK vorsichtig
optimistisch ein: "Keine Frage, dass Alster und der BHC klar favorisiert ins
Rennen gehen werden, doch die reguläre Punktrunde hat ja gezeigt, dass jedes
Team dazu in der Lage ist, alle anderen Mannschaften zu schlagen. Daher sehe
ich schon gute Chancen ins Finale einzuziehen – umso schöner, wenn es in
Düsseldorf passieren würde!" Ehrenwert auch seine Aussage bei der
Hockeyliga-Pressekonferenz, er hoffe, dass die an einer Knieentzündung
leidende Club-Nationalspielerin Anneke Böhmert oder andere angeschlagene
"Stars" auflaufen, um das bestmögliche Niveau bieten zu können.
Während der Rüsselsheimer RK in der
Punktrunde einen tollen Start hinlegte, zwischenzeitlich etwas schwächelte, um
dann mit einem fulminanten Schlussspurt mit zwei Auswärtssiegen beim
Harvestehuder THC und Klipper Hamburg souverän ins DM-Halbfinale einzuziehen,
spielte Alster Hamburg sehr konstant. Auch dank seiner beachtlichen sieben
Auswärtssiege war das Team lange Zeit Spitzenreiter und vergab die "Poleposition"
erst beim abschließenden Heimspiel gegen den UHC.
Für Trainer Jens George (40)
allemal ärgerlich, mussten er und sein hochkarätig besetztes Ensemble Rang
eins und damit das Startrecht beim Europapokal der Pokalsieger doch noch an
den Berliner HC abtreten. Dennoch ist Alster-Langzeitcoach George vor dem
"ewigen Duell" mit seinem Heimatverein sehr zuversichtlich: "Es ist für mich
immer wieder etwas ganz besonderes gegen den Ruder-Klub anzutreten, auch wenn
mein Lehrmeister Berti Rauth seit zwei Spielzeiten nicht mehr dabei ist. Doch
wir wollen erstmals den Meistertitel auf dem Feld holen!"
Doch das RRK-Team, das letztmals
2004 in Köln (5:4-Finalsieg nach Siebenmeterschießen gegen RW Köln) im Freien
den begehrten blauen Wimpel gewann, möchte Georges Planungen liebend gerne
durchkreuzen. Immerhin gelang den Hessinnen – Haupttorschützin Silke Müller
(7) und Co gewannen sieben Mal vor eigenem Publikum – in der Hinrunde ein
Penalty-Sieg gegen Hamburgs Nobelklub, der allerdings mit Lisa Küfer (9) die
Liga-Torschützenkönigin in seinen Reihen hat ...
Vera Battenberg und Marilena Krauss nach
dem 1:1 gegen Alster |
Aus
"Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" vom 14.06.2009:
Golden Goal: Bitteres Aus für die
RRK-Damen
Enttäuschung nach 1:2
im Hockey-Halbfinale
Von
Hannes Hapacher
Düsseldorf. Die Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK haben den Einzug in das
Finale der deutschen Feldhockey-Meisterschaft verpasst. Das Team von Trainer
Benedikt Schmidt-Busse musste sich dem deutschen Hallenmeister vom Club an der
Alster nach Verlängerung 1:2 (1:1, 1:1) geschlagen geben. Das entscheidende
Golden Goal erzielte Lydia Morgenstern in der dritten Minute der Extrazeit.
"Das war ein sehr anstrengendes und zähes Spiel, bei dem ich sehr gelitten
habe. Am Ende habe ich deshalb auch meine Sonnenbrille aufgelassen, dass man
die Tränen nicht so sieht", sagte Schmidt-Busse.
Gemeinsam mit seinem jungen Team hatte er sich gegen den favorisierten Gegner
viel vorgenommen. Den ersten Angriff auf die Vormachtstellung des Clubs an der
Alster unternahmen die Rüsselsheimerinnen schon vor dem Anpfiff. Als die
Hamburgerinnen den obligatorischen Kreis aus Spielerinnen auf der falschen
Seite des Feldes bildeten, liefen die Rüsselsheimerinnen selbstbewusst mitten
durch ihre Gegnerinnen hindurch und zwangen das Team zum Rückzug – zumindest
vorerst. So einfach gaben sich die Spielerinnen vom Club an der Alster auf dem
Feld aber nicht geschlagen. Obwohl bei den Hamburgerinnen immer wieder
schmerzlich die verletzte Nationalstürmerin Anneke Böhmert vermisst wurde,
konnte der Rüsselsheimer RK über weite Strecken kein Kapital daraus schlagen.
"Die ersten 15 Minuten haben wir überhaupt nicht stattgefunden. Auch wenn wir
uns zugutehalten müssen, dass wir uns dann wieder in die Partie gekämpft
haben", sagte Schmidt-Busse. Und für diesen Einsatz wurden die
Rüsselsheimerinnen belohnt. Nach einer Ecke von der erst 16 Jahre alten
Marilena Krauss fälschte eine Spielerin vom Club an der Alster den Ball
unhaltbar ins eigene Tor zum 1:1-Ausgleich ab.
In
der Verlängerung setzte sich dann das routiniertere Team vom Club an der
Alster durch. "So ein Fehler darf natürlich nicht passieren", sagte
Schmidt-Busse und meinte den letzten Angriff. Fast mühelos konnte sich der
Club an der Alster durchsetzen und mit ein wenig Glück durch Silja Lorenzen
das Golden Goal erzielen. "Den Ball hätte man noch anpinseln können, so
langsam wie der über die Linie gerollt ist", sagte Schmidt-Busse. "Auch wenn
das nach so einer Niederlage erst einmal belanglos ist, muss man natürlich
auch sagen, dass wir eine tolle Saison gespielt haben." Der Club an der Alster
hat mit seinem Sieg gegen den RRK das Hamburger Finale perfekt gemacht – heute
trifft man auf den Uhlenhorster HC, der den Titelverteidiger Berliner HC durch
ein 5:2 aus dem Rennen warf.
Aus
"Main-Spitze" vom 15.06.2009:
RRK-Damen im Tal der Tränen
HOCKEY-DM
Alsters "golden Goal" lässt die Rüsselsheimer Träume vom Finaleinzug platzen
Von Thomas Schulz
DÜSSELDORF. Nach dem entscheidenden
"golden Goal" durch Lydia Morgenstern in der dritten Minute der Verlängerung
kannte der "Alster-Jubel" keine Grenzen mehr. Das Hamburger Team rannte zu
seinem Fanpulk, der sogleich die "Welle" zelebrierte. Soeben hatte der Club an
der Alster den sechsfachen Deutschen Meister Rüsselsheimer RK (RRK) im
Halbfinale der DM-Endrunde 2:1 (1:1/1:1) niedergerungen und war ins rein
hanseatische Finale gegen den UHC Hamburg eingezogen. Bei vielen
RRK-Spielerinnen flossen indes Tränen der Enttäuschung; minutenlang saßen oder
lagen sie auf dem Kunstrasen des Deutschen Sportklubs Düsseldorf, der das
"Final Four" ausgerichtet hatte.
Fassungslos und traurig: Das "Golden Goal"
des Club an der Alster in der dritten Minute der Verlängerung riss die
Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK aus allen Finalträumen. Eva Frank, Nina
Günther, Lotje van Bodegom und Petra Ankenbrand können´s noch gar nicht
begreifen. |
Auch Rüsselsheims Trainer Benedikt
Schmidt-Busse stand längere Zeit schweigend an der Seitenlinie, ehe er nach
den richtigen Worten suchte: "Natürlich bin ich sehr enttäuscht, denn es ist
schon bitter in der Verlängerung so unglücklich auszuscheiden. Allerdings hat
bei uns ein geordneter Spielaufbau so gut wie überhaupt nicht stattgefunden –
die wenigen Torgelegenheiten resultierten meist aus Hamburger Abspielfehlern.
Daher hat der Club an der Alster, der nicht überragend gespielt hat, irgendwie
schon korrekt gewonnen. Andererseits hätte man, wenn uns das golden Goal
gelungen wäre, genauso von einem glücklichen, aber verdienten Sieg sprechen
können. Insgesamt bin ich mit der Saison und dem Erreichen des DM-Halbfinales
absolut zufrieden – denn unserer sehr jungen Mannschaft hätte das im Vorfeld
der Bundesligarunde kaum ein Experte zugetraut."
Alster-Coach Jens George, früherer
RRK-Bundesligaspieler, bewertete den Ausgang des zweiten Semifinales ähnlich:
"Es war eigentlich wie immer in den vergangenen Freiluft-Vergleichen gegen den
Rüsselsheimer RK – eine schwere Aufgabe, spannend und mit einem sehr engen
Spielausgang. Womöglich hat bei uns die größere Erfahrung die entscheidende
Rolle gespielt, wobei der verletzungsbedingte Ausfall von Nationalspielerin
Anneke Böhmert schon eine deutliche Schwächung darstellte. Mit dieser
exzellenten Technikerin hätten wir im Mittelfeld vermutlich mehr bewirken und
die eine oder andere klare Situation mehr herausspielen können. Davon
abgesehen, hätte mein Team aber aus einem halben Dutzend Strafecken mehr
machen müssen und die Partie auch schon in der regulären Spielzeit zu seinen
Gunsten entscheiden können."
Im Gegensatz zum Torefestival des
ersten Semifinales zwischen UHC Hamburg und Titelverteidiger Berliner HC, ließ
sich der Nord-Südvergleich äußerst verhalten an. Die Hamburgerinnen versuchten
zwar von Beginn an ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden, doch die meisten
Alster-Angriffe verpufften wirkungslos. RRK-Keeperin Sonja Thüner hielt einen
argentinischen Rückhandschuss von Antonia Feustel (10.), war bei weiteren
Hamburger Möglichkeiten auf dem Posten und auch bei Lydia Morgensterns
Eckentreffer zum 1:0 dran, fälschte den Ball aber unglücklich in den eigenen
Kasten ab (22.). Das RRK-Ensemble agierte in der Anfangsviertelstunde überaus
nervös – durchaus verständlich, da mehrere Youngster erstmals eine
Feld-Endrunde bestritten. Gleichwohl besaßen auch die Hessinnen in der zweiten
Hälfte des ersten Durchgangs ein paar Einschussgelegenheiten, doch Lena Jacobi
(16.), Hannah Pehle (20.) und Eva Frank (34.) verzogen oder fanden in
Alster-Torhüterin Karin Blank ihre Meisterin. Dennoch gingen die
Rüsselsheimerinnen mit einem Remis in die Pause, da "Küken" Marilena Krauss
nach einer von Silke Müller herausgeholten Strafecke einer Club-Akteurin an
den Fuß schoss, von dem die Kugel ins Gehäuse kullerte (1:1/33.).
Nach dem Seitenwechsel lebte das
Duell vorwiegend von der Spannung – Torchancen blieben Mangelware. Beide Teams
fürchteten, den entscheidenden Fehler zu begehen, so dass sich das Geschehen
meist im Mittelfeld abspielte. Es folgten viele Fehlpässe, zwei verstoppte
Alster-Ecken, eine Grüne Karte gegen den zu impulsiven Jens George (63.),
jedoch kaum niveauvollen Hockeysport in einer insgesamt sehr fairen Begegnung.
Logische Konsequenz: Die Verlängerung mit dem bereits geschilderten schnellen
und traurigen Aus für den Feldmeister des Jahres 2004.
Der RRK spielte mit
Sonja Thüner, Irene Balek, Vera Battenberg,
Charlotte van Bodegom, Petra Ankenbrand, Marilena Krauss, Silke Müller, Lena
Schüder, Lena Jacobi, Cora Eilhardt, Nina Günther, Eva-Maria Frank,
Christina Schröder, Ela Tarlan, Helena Faust und Hannah Pehle.
Aus
"Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 15.06.2009:
Im Gespräch: "Dann
noch dieses Eiertor"
Benedikt
Schmidt-Busse erreicht als Nachfolger von Hockeytrainer Berti Rauth mit dem
Rüsselsheimer RK Platz vier in Düsseldorf.
Wenn mit dem UHC
Hamburg der Vierte der Bundesliga-Abschlusstabelle am Ende als deutscher
Meister dasteht – was denkt sich da der Rüsselsheimer RK als Dritter, der
unglücklich 1:2 im Halbfinale nach Golden Goal ausgeschieden ist?
Benedikt Schmidt-Busse während des Halbfinales |
Es hat sich ja schon
im Laufe der gesamten Saison gezeigt, dass jeder jeden schlagen kann.
Insgesamt aber muss man sagen, dass das Niveau dieser Endrunde sehr schwach
war. Man hat schon gemerkt, dass einige Nationalspielerinnen im Ausland
gespielt haben, aber die Bundesliga braucht diese leistungsstarken
Spielerinnen, und es ist gut, dass nun einige zurückkommen. Und natürlich
ärgern wir uns – nicht darüber, dass der Vierte am Ende ganz oben war, aber
wir als Dritter hätten eben den Zweiten mit einer besseren Leistung auch
besiegen können. Aber wir haben im Halbfinale leider grottenschlecht gespielt,
haben uns viele technische Fehler geleistet, was sonst nicht unsere Art ist.
Alster Hamburg war nicht so stark, aber dann haben wir in der Verlängerung
eben noch dieses Eiertor bekommen, bei dem der Ball kaum über die Linie
gerollt ist.
Lag es auch am
Alter? Sie haben das alte Rüsselsheimer Modell nach dem Weggang Ihres
Vorgängers Berti Rauth erfolgreich weitergeführt. Abgesehen von Ihrer
Torhüterin und ein, zwei erfahrenen Spielerinnen, ist Ihre Mannschaft sehr
jung.
Natürlich kann das
eine Rolle spielen, wenn sehr junge Spielerinnen die Verantwortung für den
Spielaufbau haben. Aber das ist das Rüsselsheimer Modell. Unser Modell der
beständigen Nachwuchsarbeit ist sicher das konstantere als das reine
Zusammenholen von Spielerinnen. Aber diese Möglichkeit hätten wir ja auch gar
nicht.
Wie sehr belastet
die Opel-Krise den Rüsselsheimer RK?
Das ist das absolute
Gesprächsthema in Rüsselsheim, und vor zehn, 15 Jahren hätte es den RRK ganz
sicher noch viel ärger getroffen, da wäre es die absolute Katastrophe gewesen.
Auch jetzt ist die Unterstützung durch Opel noch ein ordentlicher Brocken
("Falsch, der RRK wird zur Zeit von Opel nicht unterstützt." Der Webmaster),
ohne den wir nicht dauerhaft auskommen können. Aber es gibt viele gute
Gespräche, auch auf der politischen Schiene, um Lösungen zu suchen, mit denen
Lücken gestopft werden können. Eine Bedrohung gibt es aber auch indirekt, wenn
nämlich Talente weggehen müssen, weil ihre Eltern den Job verloren haben und
wegziehen.
Können Sie denn
alle Talente halten? Der RRK war noch nie der Verein, in dem Milch und Honig
fließen, da können andere mehr bieten.
Der Trend, seinen
Heimatklub zu verlassen, hat sich sicher verstärkt in den vergangenen Jahren.
Früher war so ein Wechsel ja fast verpönt, heute ist es dagegen offenbar schon
chic. Natürlich leiden wir darunter, aber wir müssen auch zugeben, dass wir in
der Jugend davon profitieren, weil wir ein Magnet in Hessen sind. Es ist
natürlich schade, wenn man Spieler ausbildet und sie dann verliert, aber nach
dem Schulabschluss kannst du sie ja nicht anleinen.
Sie haben Berti
Rauth vor zwei Jahren beerbt, der die Damen-Ära in Rüsselsheim begründet und
27 Jahre lang begleitet hatte. Wie viel Schmidt-Busse steckt jetzt schon drin
im RRK?
Der Anteil am Erfolg
durch selbstverschuldete Arbeit wird größer, das ist klar. Als ich drei Monate
hier war, bin ich mit der weiblichen Jugend deutscher Meister in der Halle
geworden, aber diese Federn konnte ich mir nicht anstecken. Berti hat hier
überragende Arbeit geleistet, davon habe ich profitiert. In diesem Jahr sind
wir mit der weiblichen Jugend wieder deutscher Hallenmeister geworden, damit
habe ich natürlich viel mehr zu tun.
Im nächsten Jahr
wird die Damen-Bundesliga von zehn auf zwölf Teams erweitert. Befürworten Sie
diese Neuerung?
Ganz im Gegenteil, ich
bin ein extremer Gegner dieser Geschichte, wie im Übrigen auch die meisten
Bundesligavereine und sogar einige Klubs aus der zweiten Liga, was einem ja zu
denken geben müsste. Leider haben das Hinz und Kunz entschieden, und über die
Folgen machen sich die kleineren Vereine, die genauso stimmberechtigt sind wie
die Bundesligaklubs, keine Gedanken. Wir bekommen jetzt denselben Spielmodus
wie die Herren, können aber die Anforderungen manchmal gar nicht erfüllen,
außerdem gibt es nicht so viele gute Hockeydamen wie Hockeyherren. So etwas
müsste ein Gremium mit einigen Vertretern der Bundesliga, dem Bundestrainer
und dem Sportdirektor entscheiden und nicht Leute, die mit dem Leistungssport
nichts zu tun haben.
Die Fragen stellte
Peter Penders.
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
15.06.2009:
Golden Goal trifft den RRK
hart
Hockey: Damen des
Rüsselsheimer Ruder-Klubs verlieren DM-Halbfinale gegen Club an der Alster in
der Verlängerung 1:2
Von Frank Schairer
Knapper als die Damen des
Rüsselsheimer Ruder-Klubs kann man eigentlich nicht scheitern. Dementsprechend
groß war die Enttäuschung nach der samstäglichen 1:2-Niederlage des RRK nach
Golden Goal im zweiten Halbfinale um die deutsche Feldhockey-Meisterschaft in
Düsseldorf gegen den Club an der Alster. In einer Partie, in der die Nerven
bis zum Zerreißen gespannt waren, entschied ein Fehler in der Defensive in der
zweiten Minute der Verlängerung über Finalteilnahme oder Ausscheiden.
Lena Jacobi im Halbfinale gegen Alster |
15 Minuten wurde der Club an der
Alster seiner Favoritenrolle gerecht, obwohl mit Nationalspielerin Anneke
Böhmert und Abwehrchefin Kristina Schröder zwei Führungsspielerinnen
verletzungsbedingt Trainer Jens George fehlten. Die RRK-Damen machten es dem
Gegner aber auch zu leicht, das Spiel in der Anfangsphase unter Kontrolle zu
bringen. Eine Vielzahl an Abspielfehlern und leichten Ballverlusten im
Spielaufbau machte die Nervosität in den Rüsselsheimer Reihen deutlich. Mit
der ersten kurzen Ecke hätte der RRK jedoch nach schöner Variante durch Eva
Frank auch in Führung gehen können, doch der Ball verfehlte sein Ziel nur um
wenige Zentimeter. Auf der anderen Seite waren es auch die
Standardsituationen, die immer wieder für Gefahr sorgten. Die dritte Ecke
nutzte Alster in Person von Lydia Morgenstern zum 1:0.
Erst nach einer Auszeit Mitte der
ersten Hälfte fand der RRK langsam zu seinem Spiel und kam besser mit dem
aggressiven Pressing der Hamburgerinnen zurecht. Mit Unterstützung der Fans
kämpfte sich das Team zurück ins Spiel. Nun gelang es, den Aufbau des Gegners
zu stören. Aus einer Balleroberung durch Eva Frank resultierte die zweite Ecke
für Rüsselsheim. In der 29. Minute war es Youngster Marilena Krauss, die den
Ball zum 1:1 ins Tor beförderte. Obwohl Alster auch in der Folge mehr
individuelle Klasse aufs Feld bringen konnte, schaffte es der RRK immer wieder
sich in Szene zu setzen. Insbesondere direkt nach Wiederanpfiff sah es so aus,
als könnte die Partie eine Wende zu Gunsten der Mannschaft von Trainer
Benedikt Schmidt-Busse nehmen. Der RRK agierte nun offensiver und setzte den
Gegner endlich unter Druck. Doch Alster bewies Klasse und hielt dagegen.
Die Partie lebte nun von der
Spannung. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Die beiden Teams
neutralisierten sich beinahe vollständig. Die RRK-Fans mussten weiter bei
Ecken des Gegners die Luft anhalten, doch auf Sonja Thüner im Rüsselsheimer
Tor war jederzeit Verlass. Alster-Trainer Jens George sagte: "In der zweiten
Hälfte war die Partie absolut ausgeglichen. Kein Team war dem Sieg näher als
das andere." Der Schlusspfiff rückte näher, und der RRK mobilisierte noch
einmal alle Kräfte, kam über die rechte Seite des öfteren in Nähe des
Schusskreises, doch letztlich verpufften alle Bemühungen. In dieser Phase war
der RRK dem Sieg näher als der Gegner. Doch die Sekunden tickten herunter.
Mit dem Schlusspfiff kam die
Gelegenheit kurz durchzuatmen. RRK-Coach Benedikt Schmidt-Busse stimmte sein
Team noch einmal auf 15 Minuten Hockey in der Verlängerung ein, an deren Ende
das Penaltyschießen gestanden hätte. Doch nach 120 Sekunden landete der Ball
auf dem rechten Hamburger Flügel. Die RRK-Defensive war nicht in der Lage, den
Angriff zu unterbinden und den Pass nach innen zu verhindern. Dort ging alles
ganz schnell. Die zuvor fehlerlose Torfrau Sonja Thüner berechnete den Ball
falsch, Lydia Morgenstern brachte den Schläger im Fallen an den Ball, und
beinahe in Zeitlupe kullerte dieser über die Linie und brachte so die
Entscheidung durch Golden Goal.
Das Spiel war vorbei, der Traum vom
Finale zerplatzt. Bei den Rüsselsheimer Spielerinnen, dem Trainerstab und den
Fans war die Enttäuschung unermesslich groß. Es flossen viele Tränen.
Aus "Frankfurter Rundschau" vom
15.06.2009:
Rüsselsheimer Titeltraum ist geplatzt
Von Christian Stör
Das Ende kam plötzlich. Erst drei Minuten waren in der Verlängerung gespielt,
als Lydia Morgenstern den Ball an Torhüterin Sonja Thüner vorbei zum Golden
Goal über die Linie stocherte und die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK
ins Tal der Tränen stürzte. Mit 2:1 (1:1, 1:1) hatte der Club an der Alster
das Halbfinale der deutschen Meisterschaft in Düsseldorf gewonnen,
Rüsselsheims Traum vom siebten Titelgewinn war geplatzt. Stattdessen sicherte
sich im Finale der Uhlenhorster HC mit einem 1:0 über Alster die
Meisterschaft.
"Etwas Bittereres gibt es
eigentlich gar nicht. Wir sind hochmotiviert in die Verlängerung gegangen, und
dann ist nach drei Minuten alles vorbei", sagte RRK-Trainer Benedikt
Schmidt-Busse, den vor allem die Entstehung des Gegentors ärgerte: "Da waren
wir in der Defensive schlecht organisiert." Der Treffer war umso ärgerlicher,
als die Rüsselsheimerinnen in der Schlussphase der regulären Spielzeit, als
"wir drückend überlegen waren", ähnliche Angriffe fuhren, immer wieder den
Ball in den Schusskreis passen konnten, der entscheidende Stecher aber
ausblieb. "Da war zu sehen, dass uns die Kaltschnäuzigkeit noch fehlt", klagte
Schmidt-Busse.
Aus
"Main-Spitze" vom 16.06.2009:
RRK hadert etwas mit dem Glück
HOCKEY
Trainer Schmidt-Busse fehlt ein wenig das "Mittelalter" / Bemühungen um junge
Spielerinnen werden forciert
Positive Gesamtbilanz: Für Spielführerin
Irene Balek (im Hintergrund Lotje van Bodegom) hat das junge RRK-Team eine
"geile Saison hingelegt". |
Von
Thomas Schulz
Trotz des unglücklichen 1:2 im
DM-Halbfinale gegen den Club an der Alster Hamburg können die Hockeydamen des
Rüsselsheimer RK mit der Feldsaison 2008/2009 sehr zufrieden sein. Schließlich
lautete das Rundenziel, den "Klassenverbleib zu sichern und danach zu schauen,
was noch geht". Letztlich erreichte der RRK als Tabellendritter souverän das
DM-Semifinale. Ambitioniertere Klubs, beispielsweise Rot-Weiss Köln, waren bei
der Endrunde in Düsseldorf außen vor.
RRK-Betreuer Thomas Blivier und die
meisten Spielerinnen sind der Ansicht, dass nur ein wenig das Glück gefehlt
hat, um zum neunten Mal ins Finale einzuziehen. Spielführerin Irene Balek ist
sich sogar sicher, dass der RRK Meister UHC Hamburg geschlagen hätte. Die
Statistik
– von acht Endspielen
gewann Rüsselsheim sechs
– stützt diese These. Doch
so schaute sich das Gros der maßlos enttäuschten RRK-Akteurinnen das Endspiel
nicht mehr an, wofür Trainer Benedikt Schmidt-Busse Verständnis zeigte: "Es
ist immer bitter, ein Finale anzugucken, in das man selbst gerne gekommen
wäre. Wobei es normalerweise ein Gebot der sportlichen Fairness sein sollte,
anwesend zu sein. Für mich hat der UHC, der an beiden Turniertagen die
bestmögliche Leistung abgerufen hat, zwar verdient den Titel geholt
– generell gab es aber
kaum gutes Hockey zu sehen. Dies liegt auch daran, dass zu viele
Nationalspielerinnen im Ausland aktiv sind."
Für Schmidt-Busse war die Zeit
zwischen den Turnierspielen fast noch wichtiger als die DM-Partien selbst: "Im
Hotel oder an anderen Orten außerhalb des Spielfeldes bekommt man schon
wahnsinnig viel mit. Es ist schon affenartig, was am Transfermarkt abgeht. Es
deutet sich jetzt schon an, dass die finanziell starken Hamburger Vereine noch
mehr Stars an Land ziehen und der Rest der Liga schauen muss, wo er bleibt;
die Zwei-Klassengesellschaft wird sich verstärken."
Und wie schätzt Schmidt-Busse die
RRK-Zukunftsaussichten ein? "Die großen Klubs haben Netzwerke, um jungen
Spielerinnen berufliche Ausbildungsmöglichkeiten oder Jobs anzubieten. Geld
ist nicht alles. Der RRK wird zukünftig solche Bemühungen forcieren, um
attraktiv für Neuzugänge zu bleiben. Im Prinzip war dies in Rüsselsheim stets
der Fall und für die neue Runde haben wir schon einige Eisen im Feuer. Ich
hoffe
– einige Aktive erwägen ein Auslandssemester einzulegen
–, dass das Team weitgehend zusammenbleibt. In Zeiten von
Wirtschaftskrise und hoher Arbeitslosigkeit ist dies ja keine
Selbstverständlichkeit. Im Nachwuchsbereich sind wir sehr gut aufgestellt. Es
rücken, beispielsweise die erst 16-jährige Marilena Krauss, immer wieder
Talente nach. Sorgen bereitet mir nur die Altersverteilung, denn im wichtigen
Mittelbau von 21 bis 27 Jahren haben wir derzeit nur zwei Stammkräfte im
Kader." |