Hockey pur! Im Andenken an den
langjährigen und unerwartet verstorbenen Jugendleiter der
RRK-Hockeyabteilung, Kurt Becker, wird 2006 erstmals ein Turnier für
weibliche und männliche B-Jugend-Mannschaften ausgetragen. Die beiden
Gewinnerteams erhalten den "Kurt Becker Cup", einen Wanderpokal, der jedes
Jahr neu ausgespielt wird.
Grußworte zum
"Kurt Becker Cup" von ...
... Martin Müller
-
Abteilungsleiter Hockey im
Rüsselsheimer RK
Mit der Einrichtung des "Kurt Becker Cups" würdigt die
Hockey-Abteilung des Rüsselsheimer Ruder-Klubs ihren langjährigen
Jugendleiter der Anfang 2005 viel zu früh verstorben ist. Wir denken, es
ist in seinem Sinn, ein Jugendturnier zu etablieren mit dem Ziel, unserem
Publikum die Weiterentwicklung im Nachwuchsbereich zu präsentieren.
Das Turnier repräsentiert die Fortführung
jahrzehntelanger erfolgreicher Jugendarbeit im RRK, die kurz nach dem
Krieg begann und bis heute sehr erfolgreich weiter geführt wurde. Wir
fühlen uns verpflichtet, diesen Weg kontinuierlich fortzusetzen.
Das Turnier startet mit einem kleinen feinen
Teilnehmerfeld und wir werden sehen, ob wir im nächsten Jahr die Anzahl
der Mannschaften entsprechend erhöhen. Die angedachte Einbeziehung des
zweiten Kunstrasenplatzes konnte leider nicht rechtzeitig umgesetzt
werden.
Ich wünsche dem Turnier einen guten, fairen und
sportlichen Verlauf und unseren Gästen viel Spaß in Rüsselsheim.
... Britta Becker-Kerner -
Tochter von Kurt Becker
Das Kurt-Becker-Turnier ist
für die Arbeit meines Papas im RRK eine große Anerkennung, wobei er es als
Arbeit bestimmt äußerst selten empfunden hat, eher als Spaß.
Hockey ist ein Familiensport,
auch bei uns, allerdings sind wir durch eine etwas andere Art und Weise
dazu gekommen: Nicht die Eltern haben gespielt und dann die Kinder,
sondern umgekehrt, und das, obwohl mein Papa in der Nähe des Sommerdamms
aufgewachsen ist und ihm der Sport sehr vertraut war. In den 70er Jahren
war er mit uns Kindern oft bei Bundesligaspielen der Herren. Trotzdem sind
wir erst eine richtige Hockeyfamilie geworden, als ich 1981 in der 3.
Klasse an einer Schulsichtung von Berti Rauth teilgenommen habe. Von da an
war ich von dem "Hockeyvirus" infiziert und mein Papa auch. Im Alter von
45 Jahren hat er sich einer Sportart verschrieben, die dann aus seinem
Leben nicht mehr wegzudenken war. Neben seinem Beruf hat er vom 1. Tag an
meine Jugendmannschaft betreut, was sogar dazu führte, dass meine Mama
häufig zu Hause blieb, damit Platz für eine weitere Spielerin im Auto war.
Mein Papa wurde bei Turnieren dann gefragt, ob das Kind eigentlich auch
eine Mutter hätte. Die Mutter und Ehefrau war die große Stütze an seiner
Seite und hat sein hockeyverrücktes Leben mit getragen und mich auch
unglaublich unterstützt.
Betreut von meinem Vater sind
wir in der Jugend 8 Mal in Folge Deutscher Meister, etliche Male
Süddeutscher Meister und unzählige Male Hessenmeister geworden, was noch
heute unglaublich ist.
Einer der schönsten Titel war
für ihn sicherlich der Gewinn der 1. Deutschen Meisterschaft der Jugend
1986 in der Halle in Hamburg. Berti war mit den Damen bei der
Bundesliga-Aufstiegsrunde, wir ein ganz junges Team holten unter der Regie
meines Vaters den Deutschen Meistertitel. Einige Jahre später erzählte er
mir, dass ihm, als er nach dem Endspiel vor der Halle stand, ein paar
Tränen über die Wangen gerollt sind. Diejenigen, die meinen Vater kannten,
wissen, dass das eigentlich so gut wie nie vorkam in seinem Leben. Daran
sieht man, wie sehr ihn dieser Sport gepackt hatte, mit Herz und Seele!
Als ich in der Bundesliga
spielte und man hätte davon ausgehen können, dass mein Papa sein Amt ruhen
lässt, betreute er noch einige Jahre die weibliche Jugend weiter. Außerdem
war er 15 Jahre Jugendleiter im RRK und 13 Jahre im Spiel- und
Jugendausschuss des Hessischen Hockey-Verbandes tätig. Des Weiteren
richtete er (mit Hilfe vieler anderer) Jugendmeisterschaften, die
Deutschen Meisterschaften der Damen und Europapokal-Turniere im RRK aus.
Alles ehrenamtlich und sehr gerne. Im Jahr 2003 bekam er dafür vom
Deutschen Hockey-Bund den "DHB-Jugendpreis".
Als Vater hat er mich stets
unterstützt, abends ist er bei der Joggingrunde mit dem Rad neben mir her
gefahren, er hat mit mir Damen-Bundesligaspiele in Frankfurt angeschaut,
als die Rüsselsheimer Damen noch nicht Bundesliga spielten, und ging mit
Emily spazieren, wenn ich beim Lehrgang mit der Nationalmannschaft war.
Vielen Dank Papa – ich
vermisse dich, viele andere bestimmt auch!
Deswegen ist es schön, dass
der RRK die Idee hatte, ein Kurt-Becker-Turnier auszurichten. Er war
immer für die Jugend da, das soll so weiter gehen.
Ich wünsche allen
Teilnehmerinnen und Teilnehmern gute und faire Spiele, viel Erfolg, nicht
nur heute und morgen in Rüsselsheim, und viel Spaß, der ist nämlich das
Wichtigste.
Hier die
Ergebnisse der Spiele:
Samstag, 26.08.2006
wJB: Rüsselsheimer
RK - TG Frankenthal 5:2 (4:1)
mJB: Rüsselsheimer
RK - SC 80 Frankfurt 0:14 (0:6)
wJB: Hessenauswahl
- THC Hanau 8:0 (4:0)
mJB: SC 80
Frankfurt - Dürkheimer HC 5:2 (1:0)
wJB: Rüsselsheimer
RK - Auswahl Rheinl.-Pfalz/Saar 4:1 (0:1)
mJB: Rüsselsheimer
RK - Dürkheimer HC 0:7 (0:5)
wJB: Hessenauswahl
- Auswahl Rheinl.-Pfalz/Saar 3:0 (0:0) |
Sonntag, 27.08.2006
wJB: Auswahl
Rheinl.-Pfalz/Saar - Hessenauswahl 2:3 (1:2)
mJB: Rüsselsheimer
RK - Dürkheimer HC 0:7 (0:2)
wJB: TGF/THC Hanau
- Rüsselsheimer RK 0:3 (0:1)
mJB: SC 80
Frankfurt - Dürkheimer HC 3:1 (2:0)
wJB: Auswahl
Rheinl.-Pfalz/Saar - Rüsselsheimer RK 1:1 (1:0)
wJB: Hessenauswahl
- THC Hanau 3:0 (0:0)
|
Sieger bei der
weiblichen Jugend B wurde die
Hessenauswahl !
Die Platzierungen
1. Hessenauswahl
2. Rüsselsheimer RK
3. Auswahl Rheinl.-Pfalz/Saar
4. THC Hanau |
Martin Müller
und Birgit Jacobi gratulieren Lotta Hof zu Platz 1 der Hessenauswahl |
Sieger bei der
männlichen
Jugend B wurde der SC
80 Frankfurt
!
Die Platzierungen
1. SC 80 Frankfurt
2. Dürkheimer HC
3. Rüsselsheimer RK |
Rolf Lange und Birgit
Jacobi gratulieren dem SC 80 Frankfurt zu Platz 1 |
Aus "Main-Spitze" vom 29.08.2006:
Johannes
B. Kerner schaut zu
Prominenter Zaungast nutzt RRK-Hockeyturnier zum "Familienausflug"
dev. Einen besseren Termin hätte für die Überreichung des "Grünen Bandes"
für vorbildliche Talentförderung nicht gewählt werden können. Am Samstag
vor dem Beginn zum ersten "Kurt Becker Cup" des Rüsselsheimer RK wurde der
Hockeyabteilung der Preis überreicht. Da durften Tochter Britta
Becker-Kerner samt Familie natürlich nicht fehlen.
Als
prominenter Gast ganz im Hintergrund war Fernsehmoderator und Journalist
Johannes B. Kerner mit dabei. Durch seine Frau Britta bestehen nach wie
vor enge Verbindungen zum RRK, sagte er im Gespräch mit der "Main-Spitze".
"Als Ehemann bin ich hier aber nur zweite Wahl", genoss er sichtlich die
familiäre Atmosphäre in Rüsselsheim. Da wurde die Zeit genutzt, bei
Sonnenschein mit den Kindern Fußball zu spielen, ohne dass besondere Notiz
genommen wurde.
Den
Besuch in Rüsselsheim beim RRK sah Kerner als "Familienausflug mit sehr
schönem Hintergrund" an. Natürlich habe die Familie ihr Kommen zum
"Kurt Becker Cup" zugesagt. Die Initiative für das Turnier sei aber vom
Verein ausgegangen, sagt Kerner. Kurt Becker, Vater von Britta, war
langjähriger Jugendleiter der Hockeyabteilung und verstarb Anfang 2005.
Über eine
besondere Unterstützung des Vereins wollte Kerner nicht reden, stellte
mehr das Treffen mit alten Freunden und der Familie in den Vordergrund.
Das sei auch ein Beleg für den "besonderen Zauber im Verein", den andere
Klubs so nicht hätten. "Als Nichtmitglied im RRK kann ich das offen
sagen", so Kerner. Dazu gehört für ihn auch die Auszeichnung und das
Turnier. Das bekomme er selbst als Zaungast so mit.
Zaungast
deshalb, weil Britta Becker den Besuch zum Gespräch mit RRK-Trainer Berti
Rauth und den ehemaligen Teamkolleginnen nutzt, während sich der Papa mit
den Kindern auf dem nebenliegenden Naturrasenplatz vergnügt. "Ich glaube,
Berti Rauth hört nicht eher auf, bis alle Wände im Bootshaus mit blauen
Wimpeln tapeziert sind", schmunzelt Kerner. Dabei habe sich die besondere
Atmosphäre im Verein erhalten, obwohl hier der Trophäenschrank größer sei
als anderswo das Vereinsheim.
Mit Blick
aufs erste Spiel beim "Kurt Becker Cup" sagte Kerner auch, die heutigen
B-Jugendlichen seien ihm direkt nicht mehr bekannt. "Es ist aber schön zu
sehen, die machen das mit der gleichen Intensität wie früher", freute sich
der prominente Gast.
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 30.08.2006:
Zweiter
und Dritter beim Becker-Cup
HOCKEY.
Der 1. "Kurt Becker Cup" für weibliche und männliche B-Jugend-Mannschaften
wurde am Wochenende in Rüsselsheim ausgespielt. Das Hockey-Turnier wird
zum Andenken an Kurt Becker, langjähriger Jugendleiter des RRK und Vater
der Nationalspielerin Britta Becker, ausgetragen, der Anfang 2005
verstarb.
Bei der
weiblichen B-Jugend setzte sich in einer ausgeglichenen Gruppe die Auswahl
Hessens durch und wurde Turniersieger. Platz zwei belegte Gastgeber
Rüsselsheimer RK, gefolgt von der Rheinland-Pfalz-Auswahl und dem THC
Hanau.
Bei der
männlichen B-Jugend war es eine klare Angelegenheit für das starke Team
vom SC 80 Frankfurt. Platz zwei belegte der Dürkheimer HC, gefolgt von
Gastgeber Rüsselsheim. Die Stuttgarter Kickers sagten kurzfristig ab.
Weibliche B-Jugend: RRK – TG Frankenthal (spielten das erste Spiel für
Hanau) 5:2 (4:1), Kader Hessen-Auswahl – THC Hanau 8:0 (4:0), Kader
Rheinland-Pfalz/Saar – RRK 1:4 (1:0), Kader Hessen – Kader
Rheinland-Pfalz/Saar 3:0 (0:0), Kader Rheinland-Pfalz/Saar – Kader Hessen
2:3 (1:2), THC Hanau – RRK 0:3 (0:1), Kader Rheinland-Pfalz/Saar – RRK 1:1
(1:0), Kader Hessen – THC Hanau 3:0 (0:0).
Männliche B-Jugend: Rüsselsheimer RK – SC 80 Frankfurt 0:14 (0:6), SC
80 Frankfurt – Dürkheimer HC 5:2 (1:0), RRK – Dürkheimer HC 0:7 (0:5),
Dürkheimer HC – RRK 7:0 (2:0), SC 80 Frankfurt – Dürkheimer HC 3:1
(2:0).ws
Aus "Main-Spitze" vom 29.08.2006:
Hessen-Auswahl und der SC 80
Premiere des "Kurt Becker Cup"
unter keinem besonders guten Stern / RRK-Jungs chancenlos
kri. RÜSSELSHEIM Unter keinem besonders guten Stern
stand die Premiere des "Kurt Becker Cup", den die Hockeyabteilung des
Rüsselsheimer RK zu Ehren ihres Anfang 2005 verstorbenen langjährigen
Jugendleiters für die B-Jugend-Altersklasse ins Leben gerufen hat. Einige
Sonntagsspiele am Sommerdamm waren durch Regen beeinträchtigt, und neben
dem Zuspruch - die Jungs der Stuttgarter Kickers hatten kurzfristig
abgesagt und das vornehmlich aufgrund der parallel laufenden westdeutschen
Meisterschaften ohnehin nicht üppige Teilnehmerfeld auf sieben
Mannschaften schrumpfen lassen - litt das Turnier unter dem teilweise
krassen Leistungsgefälle. In Ermangelung eines aktuellen B-Jugendteams sah
die vergleichsweise junge männliche RRK-Vertretung in allen drei
Begegnungen kein Land, kassierte insgesamt 28 Gegentreffer und erzielte
selbst kein Tor.
Bei den
Mädchen sah es dank zweier Auswahlteams deutlich besser aus, wobei hier TG
Frankenthal nach einem Auftritt durch den Hanauer THC ersetzt wurde. Dies
freilich geplant, da etliche TGF-Spielerinnen der ebenfalls involvierten
Rheinland-Pfalz/Saar-Vertretung angehören. Gleiches gilt für die
HessenAuswahl, die weitgehend von RRK-Talenten gespeist wird. Aus diesem
Grund machte ein direktes Aufeinanderteffen zwischen den beiden besten
Turnierteams keinen Sinn. Am Ende ging so der Wanderpokal an die viermal
siegreiche Mädchen-Hessenauswahl, derweil bei den Jungs der SC Frankfurt
80 die Trophäe in Empfang nahm. |