Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

 Hallen-Europacup in Cambrai (28.02. bis 02.03.2003)

 

Die "Main-Spitze" vom 03.03.2003 schreibt:

RRK setzt einen neuen Rekord für die Ewigkeit

Hockeyspielerinnen gewinnen Hallen-Europapokal zum zwölften Mal

Die Erfolgsbilanz des HTC Uhlenhorst Mülheim galt als Rekord für die Ewigkeit. Bis gestern. Da setzten die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK mit dem zehnten Europacup-Triumph in Serie eine neue Bestmarke und machten mit dem 64. Sieg im 66. Spiel dieses 1990 erstmals aufgelegten Wettbewerbes gleichzeitig das Dutzend an Titelgewinnen voll.  

Aus Cambrai berichtet
Martin Krieger

Im Finale des 14. Turniers, das zum zweiten Mal vom HC Cambrai in Nordfrankreich ausgerichtet wurde, ließ sich der Ruder-Klub beim 3:1 (3:1) vom überraschend ins Endspiel eingezogenen weißrussischen Vertreter HC Ritm Grodno "seinen" erklärten Lieblingspokal nicht abspenstig machen. Bis der Wanderpokal und die deutlich schmuckere Trophäe für den aktuellen Triumph mit den Medaillen um den Hals freudestrahlend in die Höhe gehalten und die ersten Lieder angestimmt werden konnten, war in der mit etwa 900 Zuschauern besetzten Vanpoulle-Halle allerdings ein hartes Stück Arbeit zu verrichten.

"Es ist verständlich, dass die Zuschauer ein spannendes Spiel sehen wollen. Aber ich habe mich andauernd gefragt, wo das vierte Tor bleibt", sagte Berti Rauth und dürfte damit den acht mitgereisten Fans auf der Tribüne aus dem Herzen gesprochen haben. Trotz einer Vielzahl bester Tormöglichkeiten, darunter sechs Strafecken, wollte der wohl bahnbrechende Treffer partout nicht gelingen. Daher kämpfte der körperlich robuste Gegner, der auch im Vorrundenspiel gegen s'Hertogenbosch einen Zwei-Tore-Rückstand zur Pause noch in einen Sieg verwandelt hatte, bis zum Ende verbissen um seine Chance. "Die Konter von Grodno waren brutal, doch genau da haben wir mit aufopferungsvoller Abwehrarbeit kaum etwas zugelassen. Ein Gegentor spricht für sich, aber wenn wir zur deutschen Endrunde wollen, muss vorne mehr kommen", so Rauth.

Vorentscheidung: Als Irene Balek (Mitte, hier abgeklatscht von Denise Klecker, links Mandy Haase)
 im Finale per Strafecke zum 2:1 traf, bog der RRK auf die Siegerstraße ein.
>>>

 

Ein starkes Turnier gespielt: Mandy Haase (rechts) zählte in allen Spielen zu den Besten im RRK-Dress.

Dass Denise Klecker die Seitenwahl vor dem 13. Endspiel verloren hatte, sollte kein böses Omen sein. Nach exakt 70 Sekunden verwertete die herausragend agierende Weltmeisterin einen Rückpass der ebenso stark aufspielenden Mandy Haase vom Schusskreisrand zur Führung. Sofort erhöhte Grodno, mit einer Ausnahme identisch mit dem Nationalteam, den Druck und kam durch einen Stecher zum Gleichstand. Entsprechend wertvoll war es, dass Irene Balek nur eine Minute später bei der ersten Strafecke antwortete und mit ihrem neunten Turniertreffer die Führung zurückerkämpfte. Überhaupt sollte die Österreicherin eine der spielentscheidenden Figuren werden. Einmal in der ersten und zwei weitere Male in der zweiten Halbzeit wehrte die Defensivspezialistin flach geschossene Strafecken auf der Torlinie ab. Und was sonst auf den Kasten kam, wurde Beute der reaktionsschnellen Jennifer Lutz. Zurecht wurde die 24-jährige Steinbildhauerin zur besten Torhüterin des Turniers gewählt. Dass sie im Frühjahr die Meisterschule beginnen und vorerst mit Hockey aufhören will, hinterlässt eine schwer zu schließende Lücke.

Gesprächsstoff satt: Trainer Berti Rauth und die niederländische Nationalspielerin Minke Booij, Kapitänin des HC s´Hertogenbosch, ließen das heißumkämpfte Halbfinale noch einmal Revue passieren. Lisa Jacobi hier im Zweikampf. In der 14. Minute verwandelt Lisa Jacobi eine Strafecke zum 3:1 für den RRK, zum Endstand des Finales, was zu diesem Zeitpunkt sicher niemand für möglich gehalten hat.

Dass ein Pfostentreffer (10.) und das per Nachschuss in Minute 14 erzielte 3:1 durch Lisa Jacobi bereits den Endstand bedeutete, dürfte kaum einer der Zeitzeugen für möglich gehalten haben. Doch trotz eines durchgängig intelligenten und variablen Aufbaus wurden selbst allerbeste Einschusschancen vergeben. Nicole Hardt und Silke Müller hatten regelrecht die Seuche am Schläger. Als Mandy Haase zu allem Überfluss in der 28. Minute unliebsame Bekanntschaft mit einem weißrussischen Schläger machte und mit blutender Nase vom Feld musste, nahm sich Berti Rauth die Seinen bald darauf zur Brust: "Hier, weiter Mädels", schrie der Erfolgstrainer mit geballter Faust, und es hatte den Anschein, dass seine Ansprache auf offene Ohren stieß. Es wurde gerackert und gekämpft, und selbst wenn ein wenig Glück dabei war, gab es dennoch nichts daran zu rütteln, dass der RRK den 26. Meistertitel vollkommen verdient eingefahren hat. Und angesichts dieser stattlichen Erfolgsliste kann als gesichert gelten, dass das zwölfköpfige Team nebst Coach, Betreuer Thomas Blivier und Physiotherapeutin Hanne Zöller sehr wohl wusste, wie sich die gut 500 Kilometer lange Rückreise angenehm gestalten ließ.

Für den RRK spielten: Jennifer Lutz, Denise Klecker, Irene Balek, Sybille Breivogel, Lena Schüder, Mandy Haase, Lotte Schwärzel, Nicole Hardt, Lisa Jacobi, Silke Müller, Angela Celikkol, Nina Günther.

Ehre, wem Ehre gebührt: Torhüterin Jennifer Lutz bestätigte in Cambrai ihre bisher vorzüglichen Saisonleistungen und wird zur besten Torhüterin des Turniers gewählt.

Hoch damit: Obgleich schon oft erlebt, präsentierten Nicole Hardt, Spielführerin Denise Klecker und Nina Günther den eher unscheinbaren Hallen-Europapokal der Landesmeister mit sichtbarer Freude. Denkwürdiger Moment: Als die Rüsselsheimer Hockey-Spielerinnen auf die verdiente Ehrenrunde gingen, hatten sie Europapokal-Geschichte geschrieben. Zum zehnten Mal in Folge und zum zwölften Mal insgesamt hat der RRK nun schon den Landesmeistercup an den Main geholt.

Das Turnier in Zahlen:

Gruppe A   Rüsselsheimer RK (GER)    HC Wr Neudorf (AUT)   Slough (ENG)   Cambrai HC (FRA)
Gruppe B   HC Ritm Grodno (BLR)   HC Hertogenbosch (NED)   HC Gintra (LTU)   Club Deportivo Terrassa (ESP)

Spiele 28. Februar 2003:

B HC Hertogenbosch - HC Gintra 6-3
B HC Ritm Grodno - Club Deportivo Terrassa 5-0
A HC Wr Neudorf - Slough 2-4
A Rüsselsheimer RK - Cambrai HC 10-1
B HC Ritm Grodno - HC Gintra 4-1
B HC Hertogenbosch - Club Deportivo Terrassa 10-3
A Rüsselsheimer RK - Slough 7-3
A HC Wr Neudorf - Cambrai HC 8-3

Spiele 1. März 2003:

B HC Gintra-Club - Club Deportivo Terrassa 5-5
B HC Rim Grodno - HC Hertogenbosch 5-4
A Slough - Cambrai HC 6-1
A Rüsselsheimer RK - HC Wr Neudorf 10-3

Abschlußtabelle Gruppe

1. Rüsselsheimer RK (9 pts) 2. Slough (6 pts) 3. Wr Neudorf (3 pts) 4. Cambrai (0 pts) 

Abschlußtabelle Gruppe

1. Ritm Grodno (9 pts) 2. HC Hertogenbosch (6 pts) 3. Gintra (1 pts) 4. Deportivo (1 pts)

3. Gruppe B - 4. Gruppe A HC Gintra - Cambrai HC 4 - 2 
3. Gruppe A - 4. Gruppe B HC Wr Neudorf - CD Terrassa 6 - 5 
1. GruppeB - 2. Gruppe A Ritm Grodno - Slough 5 - 4 
1. Gruppe A - 2. Gruppe B Rüsselsheimer RK - HC Hertogenbosch 5 - 2 

Spiele 2. März 2003:

7. Platz Cambrai HC - CD Terrassa 3 - 4 
5. Platz HC Gintra - HC Wr Neudorf 2 - 4 
3. Platz Slough - HC Hertogenbosch 4 - 5 (n. 7 m)
Finale Ritm Grodno - Rüsselsheimer RK 1 - 3

Endklassement:

1. Rüsselsheimer RK (GER) 2. Ritm Grodno (BLR) 3. Den Bosch (NED) 4. Slough (ENG) 5. Wr. Neudorf (AUT) 6. Siauliai Gintra (LTU) 7. Deportivo (ESP) 8. Cambrai (FRA)

Gewinnen macht Spaß: Nachdem das Dutzend an Hallenhockey-Europacup-Titeln voll war, fanden es die Hockeydamen des RRK an der Zeit, sich einmal zu einem etwas anderen Meisterfoto zu formieren. Über den schwer erkämpften, aber hoch verdienten 3:1-Finalsieg gegen HC Ritm Grodno freuen sich: Silke Müller, Mandy Haase, Angela Celikkol, Physiotherapeutin Hanne Zöller, Lisa Jacobi, Denise Klecker, Lena Schüder, Lotte Schwärzel, Nina Günther, Nicole Hardt, Irene Balek, Betreuer Thomas Blivier, Sybille Breivogel, Trainer Berti Rauth und Jennifer Lutz.