Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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RRK-Hockeydamen zum fünften Mal Deutscher Feldhockeymeister

Hamburg ist immer eine Reise wert! Rückblick Feldsaison 2001

Mit fünf neuen Spielerinnen, Silke Müller (Eintracht Frankfurt), Annika Martin (HC Heidelberg), Bettina Edlefsen, Maren Pfefferkorn und Elena Christl (alle eigene Jugend) sind wir in die Feldsaison 2001 gestartet. Trotz großer Bedenken unseres Meistertrainers haben wir den Klassenerhalt geschafft, aber wir haben es uns nicht leicht gemacht: die spätentschlossene Nicki Hardt wurde durch ihre altbekannten Tore zu einer ganz wichtigen Stütze der Mannschaft, Lotte und Jana Schwärzel konnten dem Hockey-Zauber trotz vieler (un)entschuldigter Fehlstunden nicht widerstehen und selbst Bertis Hausbau konnte unseren zweiten Platz in der Bundesliga Südgruppe nicht verhindern.

Bundesliga-Kader der Ersten Damen des RRK in der Feldsaison 2001 (hinten: Betreuer Thommy Blivier, Lisa Jacobi, Mandy Haase, Nicole Hardt, Nina Günther, Jana Schwärzel, Silke Müller, Trainer Berti Rauth; davor: Sybille Breivogel, Irene Balek, Bettina Edlefsen, Annika Martin, Denise Klecker, Maren Pfefferkorn, Elena Christl, Tanja Dickenscheid; vorn: Jennifer Lutz)

Und unsere Taktik ging auf. Unser Viertelfinalgegner hieß Eintracht Braunschweig, dritter der Bundesliga-Nord. Die Presse gab uns zwar keine richtige Chance gegen das Abwehrbollwerk zu bestehen, doch eine einzige fuchsige Nicki Hardt genügte, um die gesamte Braunschweiger Abwehr zu überlisten. Im Gegensatz dazu standen die laufstarken Braunschweiger Nationalstürmerinnen (Nadine Ernsting-Krienke und Julia Boje) gegen das echte Abwehrbollwerk der Rüsselsheimerinnen auf verlorenen Posten. Denise Klecker, unsere Kurze-Ecken-Schützin, konnte „nur“ zwei Granaten im Tor unterbringen und verlor dadurch das Duell gegen Nicki mit einem Treffer. Jenni Lutz unsere Torhüterin war so ur leiwand und ober cool, dass das Spiel 5:0 (fünf zu null) endete.

Aber was machte Klipper Hamburg? Sie machten SC Frankfurt 1880 zu wahren Helden des Viertelfinales und damit auch zu unseren Halbfinalgegner. Wer erinnert sich nicht gerne an die Halbfinalspiele (1995 und 97) gegen den SC 80. In beiden Jahren sind wir nach Siegen gegen die Frankfurterinnen im Halbfinale Deutscher Meister geworden. Und warum sollte es in diesem Jahr nicht auch so sein?

Doch der Außenseiter wehrte sich im Halbfinale mit Händen und Füssen. Nach altbekannten anfänglichen Schwierigkeiten konnten wir den ersten Treffer erzielen. Doch der Ausgleichstreffer brachte uns noch einmal ins Wanken, bevor wir unsere wahre Klasse zeigten und innerhalb von wenigen Minuten das Standardergebnis von 4:1 einfuhren. Nach unserem Finaleinzug konnten wir uns ganz in Ruhe das zweite Halbfinale zwischen Berliner HC und Rot-Weiß Köln ansehen. Für das fachkundige Hamburger Publikum das vorgezogene Finale. Das Spiel entwickelte sich zu einer One-(Wo)man-Show von Natascha Keller und somit war auch der letzte Vertreter der Nordgruppe aus dem Rennen.


Die beiden Halbfinalergebnisse von 4:1 hatten zur Folge, dass der offizielle Abend im Strandhotel beim Hamburger Hockeygott Büdi Blunck, für die Partygirls gewohnt, ihren Gang nehmen konnte. Für die Endspielteilnehmerinnen lautete die Anweisung der Trainer, frühzeitig ins Bett und fit-schlafen für das Finale.

Endlich war es so weit, der Tag des Endspiels um die Deutsche Meisterschaft war gekommen und der RRK stand nach mehrjähriger Abstinenz wieder einmal mehr in einem Deutschen Endspiel. Oder sollte es zu einem Duell zwischen Natascha Keller und dem RRK werden? Nein! Jana war viel besser und hatte sie fast immer im Griff (über das 0:1 wollen wir hier heute nicht sprechen). Lisa machte unseren Rückstand wieder wett und nur zwei Minuten später schoss uns Denise per Kurze-Ecke in Führung! Olè, olè RRK, RRK olè, olè!

Aber das Spiel war leider noch nicht zu Ende. Die 70. Minute kam und damit auch eine Kurze-Ecke für den BHC und zu unserem Leid blitzte Natascha noch einmal auf. Aber auch das Eckentor konnte unseren Siegeswillen nicht bremsen und wir waren dazu verdonnert noch weitere 30 Minuten um den "Blauen Wimppel" zu kämpfen, aber was macht man nicht alles an einem wunderschönen Sonntag Nachmittag vor einem uns gut gesinnten Publikum in Hamburg, um den Lebenstraum seines Trainers zu verwirklichen.

Bertis Kommentar nach der überstandenen Verlängerung lautete: „Nur noch ein Schlenzball“. Der war von jedem unserer fünf Sieben-Meter-Schützinnen gefragt, ergänzt durch einige Paraden von Jenni. Das Siebenmeterschießen ging los: Irene trocken dreckig rechts unten, Jenni der Fuchs, Denise links oben rein- und durchgeknallt, Jenni ups, Nicki und wieder ups, aber macht nichts, Jenni noch fuchsiger, Lisa ur cool, Jenni ... Deutscher Meister, Deutscher Meister; Deutscher Meister RRK!!! ... Tanja beim nächsten Mal kriegen wir dich!

Die Hockey-Damen des RRK sind Deutscher Feldhockeymeister 2001 (hinten: Betreuer Thommy Blivier, Physio Hanne Zöller, Jennifer Lutz, Tanja Dickenscheid, Bettina Edlefsen, Sybille Breivogel, Nicole Hardt, Lisa Jacobi, Mandy Haase, Maren Pfefferkorn, Annika Martin, Trainer Berti Rauth; vorn: Denise Klecker, Irene Balek, Silke Müller, Elena Christl, Nina Günther, Lotte Schwärzel, Jana Schwärzel)

Spätestens jetzt war der bedenkenlosen, siegessicheren Berliner Mannschaft klar, dass die Nadeln erst am Sonntag verteilt werden und zwar an eine unglaublich großartig aufspielende, kampfstarke, siegessichere, hochverdiente Rüsselsheimer Mannschaft. Nach zwei goldenen Nadeln in Folge musste sich Berlin dieses Mal wieder mit der Silbernen begnügen und Vize-Friedel machte seinem Namen alle Ehre.Nachdem der Blaue Wimpel, die goldenen Nadeln und die Schale sowie eine wunderhübsche Tasche für die beste Torfrau unser eigen war, konnte die Party richtig losgehen und nichts konnte uns aufhalten, auch die Lufthansa nicht. Gestartet haben wir unsere Feier in der Dusche am Hockeyplatz mit einem Stripp von ein paar sehr hübschen, sexy anzusehenden Frauen (die Namen sind der Redaktion bekannt). Nachdem wir fast alle geduscht waren, zogen wir Richtung Polo Clubhaus. Danke für den netten Fahrservice und die edlen Toilettenspender auf dem Weg zum Clubhaus, selbst an Kuchen sollte es nicht fehlen. Zwei Stunden lang bewiesen wir alte Stärke im Feiern, bevor wir in den Bus stiegen und Richtung Flughafen fuhren. Dort wurde unsere Stimmung abrupt von der Deutschen Lufthansa unterbrochen. Danke Sybille und Thommy, dass wir doch noch fliegen durften. Die Wartezeit überbrückten wir mit Postkarten („Wir sind keine Berliner!“), Ahoj-Brause, Mark von Verbotener Liebe und was uns sonst noch so einfiel. Endlich durften wir in den Flieger.

In Frankfurt gelandet, freuten wir uns auf das nichtvorhandene Empfangskomitee. Danke Kai, Kay, Freund von Silke, Carsten und Sina fürs Abholen. Mittlerweile waren wir nur noch ein paar kleine Negerlein, einige hatten wir schon in Hamburg verloren, die anderen schwächelten am Frankfurter Flughafen. Der Rest fand sich im Fidibus ein. Dort erreichte die Stimmung fast den Nullpunkt, jedoch nur fast und für wenige Minuten, dann lief es und wie es lief. Ramazotti, Baileys, Pfläumchen und Weizen mit oder ohne Banane halfen uns dabei, erst einmal wieder so richtig in Schwung zu kommen, Pommes rot-weiß und Schinken-Baguette halfen unserem Magen gegen den Mitternachtshunger und unser Gesang half keinem, aber brachte die Stimmung zum Höhepunkt, bevor Silke versuchte uns ihren Plan zu offenbaren, Denise sich als Mannschaftskapitän vor der Videokamera bei ihrer Mannschaft für die tolle Saisonleistung bedankte und jeder sein Bestes zum zweiten Mal gab. Irgendwann wurden aber auch die letzten Negerlein von ihren eigenen Kräften geschlagen. Die letzten Überlebenden waren Sybille, als gute Mannschaftsunterkunftsgeberin, Lisa, Elli, Irene und Silke, mittlerweile ohne Freund, aber einem Vater, der selbst am frühen Morgen den Weg nach Rüsselsheim nicht scheute. Danke vor allem an Silke für die nette Bedienung und Nico, der ihr eine starke Stütze war.

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Die "RRK-Meisterschlange" 2001

Die "Meistermacher" Berti Rauth und Thommy Blivier mit Nicole Hardt

Die RRK-Meistermannschaft beim Feiern!!!

Glücklich und zufrieden schliefen wir endlich alle ein, bevor wir uns am Montag Abend im Bootshaus wieder trafen, um wieder Lieder zu singen, diesmal unterstützt von Franz mit seiner Gitarre, der ein paar neue Texte zum Besten gab und um uns Ehren zu lassen.

Zum Schluss möchten wir uns noch bei den mitgereisten Fans bedanken, die uns während den Spielen lautstark unterstützten. Wir hoffen, es hat ihnen genauso viel Spaß gemacht wie uns und vielleicht möchten Sie, die nicht dabei waren, beim nächsten Mal auch ein Teil dieses Spektakels sein. Lassen Sie sich nicht von Schwächeperioden während der Hallensaison abschrecken und planen Sie schon jetzt unsere gemeinsame Reise. Wollten Sie nicht schon immer mal mit uns im März zum Europa-Cup nach Hamburg fahren?!

Baba, die Helden von Hamburg