Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Europacup 2000 in Cambrai (26./27.02.2000) oder „Mein erstes Mal“

von Friederike (Pindi) Barth      


Zwei Wochen nach der Deutschen Meisterschaft Aufbruch zum Europacup nach Cambrai in Nordfrankreich. Nach fünfstündiger Autofahrt die ernüchternde Ankunft im schönen Cambrai, welches die perfekte Kulisse für einen Minette Walters Krimi abgeliefert hätte. Zuerst deckten wir uns mit lebenswichtigen Dingen aus dem nahe gelegenen Supermarkt ein, um uns die Tage in dem „gemütlichen“ Hotel zu versüßen. Am Donnerstag abend noch ein letztes Training und Hallenbegehung – ein bisschen Nervosität war auch dabei. Anschließend noch ein kleines Dinner vor dem Turnier – Nudeln mit Ketchup, ganz wie bei Muttern.

Freitag morgen – jetzt geht’s los, unsere Fans waren schon zahlreich (!!!) in der Halle erschienen und an der Wand leuchtete ein RRK-Plakat. Unser erster Gegner war Slough. Leider war die englische Mannschaft ohne ihre Nationalspieler angereist, da diese sich – wie unsere ja bekanntlich auch – auf die Olympia-Qualifikation vorbereiten mussten. Nichtsdestotrotz war das Spiel geprägt von englischem Kampfgeist (ich lobe hier jeden Bundesliga-Schiri), jedoch konnten wir das erste Spiel - : - für uns gestalten und auch beim zweiten gegen Siauliai ließen wir mit - : - nichts anbrennen.

Die Abendgestaltung der Organisation ließ etwas zu wünschen übrig, da das Hotel ausschließlich französischsprachige Sender zu bieten hatte (was für einige von uns vielleicht auch gut war – nicht wahr, Jana?!). So saßen wir eben gemütlich beim Abendessen und diskutierten über unsere derzeitige Lieblingslektüre mit Anschauungsmaterial ... Wer wollte nicht immer schon wissen, was Mandy so liest oder womit Denise gerne einschläft.

Samstag zum Frühstück Club de Campo Madrid - : - und zum Mittag Cambrai. Die Mannschaft aus Cambrai wurde lautstark vom heimischen Publikum angefeuert – ob es daran lag, dass die französischen Mädels in kurzen Kleidern spielten, oder daran, dass sie einfach nett waren, weiß ich nicht (auch egal). Jedenfalls gewannen wir gegen Cambrai und ihre Zuschauer - : -.

Britta Becker vor einem Vorrundenspiel Aus dem Finale gegen Klipper Hamburg

Am Abend wurde noch der nächste, entscheidende Tag vorbereitet, erster Gegner Grodny (Weißrussland) und dann Klipper Hamburg. Da gab es einiges aufzuarbeiten und zu diskutieren: Sollten wir nicht ..., wollen wir ..., wir haben doch ..., wie auch immer - wir machen es so! Das Halbfinale der Deutschen Endrunde brannte uns allen in der Seele.

Sonntag – das Frühstücksbuffet war übrigens hervorragend, nicht zu vergleichen mit den Bettdecken. Um 9 Uhr spielen war verdammt früh, aber Grodny, unser Gegner, fand das wohl auch und so endete das Spiel gegen die wie erwartet starken Russen - : -. Als nächstes das Spiel, worauf jeder von uns mit Magenkribbeln gewartet hat – Klipper stand auf dem Spielplan. Vor dem Spiel erreichte uns die Super-Nachricht, dass die Jugend B und die A-Mädels Deutscher Meister geworden sind. Beflügelt durch diese Nachricht betraten wir die Halle schon wie die Könige - was konnte uns, dem RRK - jetzt noch passieren. Nur - wir hatten das Spiel noch vor uns - es war alles offen! Aber schon nach wenigen Minuten war diesmal klar, wo der Hase lang läuft. Klipper lief diesmal hinterher und unsere ausgetüftelte Taktik ging voll auf - der altbekannte Eintracht-Abschlag, jedem Rüsselsheimer Hockeyspieler ein Begriff, brach Klipper das Genick. 6:0 zur Halbzeit, das sah gut aus und 8:2 der Endstand - so macht es doch Spaß und ein Trost für die DM war’s auch.

Grund genug hatten wir jedenfalls zu feiern. Britta wurde bei ihrem 9. Europacup-Sieg wieder Torschützenkönigin mit 23 Toren. Außer ihr waren nur Tanja, Berti und Thommy bei allen Siegen dabei (übrigens wagte nur der BHC die RRK-Serie 1993 einmal zu unterbrechen).

"We are the Champions!", Britta Becker mit dem "Europacup", Nicole Hardt, Mandy Haase Neunter Europacupsieg in der Halle für den RRK (hinten: Mandy Haase, Nina Günther, Jana Schwärzel, Lisa Jacobi, Nicole Hardt, Tanja Dickenscheid, Trainer Berti Rauth; vorn: Betreuer Thommy Blivier, Denise Klecker, Britta Becker, Friederike Barth, Jennifer Lutz, Sybille Breivogel, "Physio" Hanne Zöller)

Für mich war es jedenfalls das „erste Mal“ – ich werd’s bestimmt nicht vergessen ... denn die Feier war auch nicht zu verachten. Erst lagen allerdings noch 5 Stunden Heimfahrt vor uns, die wir alle mit größeren und kleineren Pannen hinter uns brachten. Johannes fuhr an sämtlichen Tankstellen vorbei – ganz zu Brittas Freude bei einem Blick auf den Tank, Denise suchte Karnickel (oder war es ihr Portemonnaie?) in belgischen Büschen und die Pippipausen wurden auch nicht gerade weniger. Letztendlich landeten alle heil im Bootshaus, wo die A-Mädchen und die Jugend B ihre Siege feierten – ein schöner Tag für den RRK !!!!!!!!!!!!!!!!!!