"Sport in
Hessen" schreibt am 23. Oktober 2004:
Hessens Spitzenathleten geehrt
Im
Rahmen seiner 3. Olympischen Ballnacht im Kurhaus der hessischen
Landeshauptstadt Wiesbaden haben der Landessportbund Hessen (lsb h) und
die Stiftung Sporthilfe Hessen erneut die Hessischen Sportlerinnen und
Sportler des Jahres ausgezeichnet.
Ausgewählt von einer Jury, der neben
bekannten Sportjournalistinnen und Sportjournalisten Vertreter des lsb
h, der Stiftung Sporthilfe Hessen, des Hessischen Innen- und
Sportministeriums sowie der Spielbank Wiesbaden angehörten, übereichten
lsb h-Präsident Dr. Rolf Müller, Hessens Innenminister Volker Bouffier
und Spielbank-Geschäftsführer Klaus Gülker die Preise. Das Preisgeld in
Höhe von insgesamt 5.300 Euro wurde auch in diesem Jahr von der
Spielbank zur Verfügung gestellt.
Denise Klecker, Silke Müller und
Mandy Haase werden
auf die Bühne gebeten |
Pascal Roller, Sebastian Dehmer,
Silke Müller, Denise Klecker und Mandy Haase |
„Olympisches Edelmetall ist eine tolle
Sache, aber gut repräsentiert haben uns in Athen alle 49 Hessen“ betonte
Rolf Müller vor den rund 1500 Ballgästen. Und Hessens Innen- und
Sportminister Volker Bouffier unterstrich den Vorbildcharakter, den die
Spitzenathleten haben. „Sie stehen beispielhaft für Sportsgeist und Fair
Play, für ein Leben im und für den Sport“. Mit ihren Leistungen trügen
die Athletinnen und Athleten dazu bei, den Nachwuchs anzuspornen und
seien oft genug Vorbild.
Im letzten Jahr noch „Newcomer des
Jahres“ haben ihn seine Erfolge in diesem Jahr ganz nach oben gebracht.
Turner Fabian Hambüchen ist Hessens „Sportler des Jahres 2004“.
Rang sieben im Olympischen Reckfinale, 1. bei der
Jugendeuropameisterschaft am Boden, beim Sprung und am Reck, Titelträger
am Boden bei den Deutschen Meisterschaften – der (noch) 16-Jährige, der
am 25. Oktober seinen 17. Geburtstag feiert, hat auch in diesem Jahr
kräftig abgesahnt. In Wiesbaden durfte sich Hambüchen jetzt über 1000
Euro Preisgeld freuen.
Ein Novum in der noch jungen Geschichte
zur Wahl der Hessischen Sportlerin des Jahres ist das Votum der
Jury für 2004 – sie setzte die Goldfrauen der Hockeynationalmannschaft
von Athen, Mandy Haase, Denise Klecker und Silke Müller gemeinsam auf
Rang eins. Gemeinsam haben sie dabei nicht nur Gold, sondern auch die
Erfolge mit ihrem Heimatverein, dem Rüsselsheimer RK. Hallen- und
Feldmeister 2004, 13 mal Hallen-Europapokalsieger, die Liste ist
beeindruckend.
Ihr Meisterstück gelang den Dreien aber
beim Olympischen Finale vor nicht ganz sieben Wochen. Dort gab‘s
überraschend Gold im Spiel gegen die Niederländerinnen. Jetzt teilen
sich die drei Hockeydamen auch den Titel „Sportlerin des Jahres“ und
erhielten dafür jeweils 600 Euro.
Silke Müller,
Denise Klecker, Mandy Haase, "Sportminister" Volker Bouffier, lsb
h-Präsident Dr. Rolf Müller, Preisgeldsponsor Klaus Gülker und
Moderator Rudi Cerne |
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Sie haben in der vergangenen Saison
Frankfurt zur Basketball-Hochburg gemacht – die Spieler der Opel
Skyliners, die von der Jury zur Hessischen Mannschaft des Jahres
gewählt wurden, eine Wahl, die, wie bei den anderen Preisträgern, mit
einem Preisgeld von 1.000 Euro verbunden ist. In einem dramatischen
Finale gelang es der Mannschaft um Kapitän Pascal Roller, erstmals den
Deutschen Meistertitel an den Main zu holen. Der Abend des 13. Juni wird
allen Fans unvergesslich bleiben. Ein toller Erfolg in der noch jungen
Geschichte des 1999 gegründeten Vereins, der im Jahr 2000 bereits den
Deutschen Basketball-Pokal gewann und bisher immer in europäischen
Wettbewerben vertreten war.
Dekoriert mit Gold kehrte auch der
Tischtennisspieler Dieter Meyer von den Paralympics aus Athen nach
Hessen zurück. Der 35-jährige, durch eine linksseitige Lähmung
gehandicapte Sportler ist einer der erfolgreichsten seines Sports und
der erste, der in Hessen zum Behindertensportler des Jahres
gewählt wurde. Auch Dieter Meyer, Mitglied der VSG Friedberg-Bad
Nauheim, durfte sich über einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro freuen.
Er trainiert in der Woche zwischen 25 und
35 Stunden und legt dabei bis zu 30 Kilometer schwimmend, 250 bis 450
Kilometer auf dem Rad und ca. 65 bis 100 Kilometer laufend zurück – der
Triathlet Sebastian Dehmer ist der Newcomer des Jahres 2004. Er
sicherte sich in diesem Jahr bei der U23-Weltmeisterschaft auf Madeira
Rang eins. Dehmer erhielt ein Preisgeld von 500 Euro.
Eine Überraschung hielt
NOK-Ehrenpräsident Walter Tröger am Ende für den Wiesbadener Schwimmer
Helge Meeuw parat. Er überreichte ihm eine Silbermedaille, die sich die
4x100 Meter-Lagen-Staffel dank einer starken Vorlaufleistung von Helge
Meeuw später im Finale sichern konnte.
Werner
Hinz
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