Nach dem
erfolgreichen Abschneiden der sich im RRK und der FRG Germania
entwickelnden Masters-Trainingsgruppe um die beiden RRKler Lutz Beyer
und Harald Blum bei der diesjährigen FISA Masters Regatta in Belgien
hatte diese Truppe nun einen Start bei der größten Ruderregatta der
Welt, nämlich der "Head of the Charles Regatta" in Boston/USA
(17./18.10.2015) ins Auge gefasst.
Die
etablierten Ruderer Lutz Beyer, Harald Blum, Thomas Wissler, Thomas
Lange und Stephan Bub wurden nun von Gerhard Reinert (Heilbronn), Thomas
Engelke (Hamburg) und dem ehemaligen Cheftrainer des DRV, Hartmut
Buschbacher, sowie der Steuerfrau Esther Kilthau (Germania) zu einen
Masters-Achter (MDA 50+) komplettiert.
In eben
dieser Kategorie (50+) hatten wir als FRG Germania Frankfurt startend
gemeldet und bekamen bei den 59 (!!!) gemeldeten anderen Mannschaften
als diesjährige Erstmelder die Startposition 44 zugeteilt. Das
Head-of-the-Charles Rennen wird über 4,8 km absolviert und stellt hohe
taktische und steuer-technische Ansprüche an alle Mannschaften.
Mit großer
Vorfreude und voller Erwartung flogen wir also über den großen Teich, um
dort zu starten. Einige Wochen lang hatte man in Frankfurt und
Rüsselsheim gute Vorbereitungen getroffen und ein gut organisiertes
Trainingsprogramm absolviert, um die knapp 5 km Renndistanz in Boston
anzugehen. Das Rennen selbst schlängelt sich nach dem Start in Boston am
Bootshaus der HARVARD University durch den Vorort Cambridge den
Charles-River entlang. Dabei müssen 6 Brücken und teilweise 90 Grad
Kurven durchfahren werden, was für Steuerleute eine wahrlich aufreibende
Aufgabe darstellt. Glücklicherweise hatten unser Masters-Team aber mit
unserer Steuerfrau Esther Kilthau eine derart abgebrühte und clevere
Lenkerin, so dass im Rennen der wirklich kürzeste Kurs angesteuert und
durchgezogen wurde.
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Auf der
diesjährigen Regatta hatten 10.200 (!!!) Ruderer/Ruderinnen in 2.500
Booten gemeldet und man hätte am Renntag fast über das Wasser laufen
können, so voll war der Fluss mit aufwärmenden und Rennen fahrenden
Booten gefüllt. Das Wetter spielte auch mit und bei blauem Himmel und
18°C Temperatur war es eine Freude zu Rudern (auch die Hundert-Tausende
von Zuschauern sollte man erwähnen). Aggressiv wurde vom Start weg zum
Angriff geblasen und bereits nach 700 m konnte man das erste vor uns
gestartete Boot überholen. Insgesamt überholte der RRK/FRGG-8er 11
Mannschaften und am Ende konnten wir dank unseres Schlagmannes Lutz
Beyer (der die Frequenz immer auf satten 33/34 hielt) einen
hervorragenden 6. Platz in der Endabrechnung belegen. Es war ein harter
Kampf ein tolles Rennen und ein Super-Erlebnis für alle im Team und wir
konnten mit unserer Platzierung bei allen anderen Mannschaften den Namen
"German Masters Team" so richtig gut ins Gespräch bringen. Wollen wir
doch mal sehen, ob wir nächstes Jahr nicht bei einem erneuten Start
(dann von Position 6 aus) weitere 5 Plätze gut machen können und das
"Ding" nach Hause fahren können.
Das gesamte
RRK/FRGG-Masters-Team ist sich einig, dass wir mit dieser Reise und
diesem Wettkampf ein unglaubliches Erlebnis hatten, welches jeder
wettkampf-infizierte Ruderer in seiner Laufbahn einmal mitgemacht haben
sollte. Der Dank geht hier von uns allen ganz herzlich an in den USA
lebenden Stephan Bub, der unglaubliche Organisations- und
Management-Arbeit leistete, um diese Regatta und Reise zu einem solch
tollen Erlebnis werden zu lassen.
Quelle/Bericht: Harald Blum / Lutz Beyer − RRK