Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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RRK-Damen-Ruderwanderfahrt mit männlicher Begleitung

auf Berliner Seenlandschaft vom 9. bis 12. August 2007

 

Nachhaltigkeit garantiert!

Tagebuch einer Damen-Wanderfahrt des RRK

Teilnehmer: Ursula und Werner Alt, Christine Brossier, Sylvia und Wolfgang Gummersbach, Kiyomi Mitschke, Kirsten und Oliver Pooch, Silvia und Rudi Reitz, Hans Salm (FRV), Sigrid Schäfer und Andrea Schindler

Hier die Damen der Wanderfahrt:

Andrea

Christine

Kirsten

Kiyomi

Sigrid

Silvia

Sylvia

Ursula

Donnerstag – 09.08.2007

Wenn mich demnächst jemand fragt, wo ich denn in diesem Jahr schöne Urlaubstage verbracht habe, dann kann ich ohne Übertreibung sagen: In Woltersdorf am Kalksee und Umgebung! Diese wunderschöne Seenlandschaft im Süden unterhalb der großen Innenstadt von Berlin hat einen ganz eigenen Charme und einen sehr hohen Freizeitwert. Nun, wir haben ja eine dreitägige Kreuzfahrt hier gebucht, mit Sport, Spaß und munteren Spielen auf dem offenen Oberdeck. Mal sehen, was draus wird!

Hier, im Hotel Fährhaus sind jetzt gegen 16.00 Uhr die Meisten eingetroffen. Andrea, Sigrid, Kiyomi, Christine und Hans kommen mit der Bahn. Wir andern sitzen hier im Biergärtchen am Hotel und waren bereits im Kalksee schwimmen.

Hotel Fährhaus in Woltersdorf

Im Biergärtchen am Hotel

Werner und Wolfgang beim Abkühlen im Kalksee

Freitag 10.08.2007 

Ruderstrecke: Vom Rüdersdorfer RV Kalkberge über Woltersspree Dorf-Schleuse, Flakensee, Flakenfliess, Das Schnelle Loch, Dämeritzsee, Gossener Graben, Berliner Schweiz, ESV Schmöckwitz Mittagspause, dann weiter über Dahme, Zeuthner See, Dahme bis RC Königswusterhausen Tageskilometer: 26 km

Mit freundlicher Unterstützung der Firma Fahrschule Binder bekommen wir unsere gesamte Logistik für diese drei Tage geregelt. Herr Binder, ein Ruderkamerad aus Rüdersdorf, steht uns mit einem Mitarbeiter und zwei VW-Bussen jeweils zu den verabredeten Zeiten zur Verfügung. Und einen kräftespendenden Zaubertrunk gab's auch. Herzlichen Dank noch einmal !

Boarding in Rüdersdorf   

Rudi überreicht ein Präsent an den Vorstand des Rüdersdorfer Rudervereins Kalkberge e.V.

 

Der Rüdersdorfer Ruderverein Kalkberge e.V. stellt uns 2 Gig-Doppelvierer und einen Zweier-mit zur Verfügung; nicht ohne dafür zu sorgen, dass die Steuerleute auch ein Sitzkisschen bekommen.

Heute also: Optimales Wetter – bedeckt und warm, kein Wind und Petrus behält die edlen Tropfen für sich da oben. Wir rudern durch eine Bilderlandschaft der hiesigen Seen, durch einen Seitenkanal, durch Wasserrosen und dicke Teppiche von Teichlinsen (Gossener Graben); aber immer schön vorsichtig um möglichst wenig Flurschaden anzurichten.

 

Gossener Graben

 

Gossener Graben

Mittagspause bei Strandlust in Schmöckwitz. Nachdem wir alle unser reichhaltiges Mahl genossen hatten, uns träumerisch auf der leicht schwankenden Terrasse wiegten und schwere Gedanken an die Weiterfahrt hegten, da kam – hm, ja da kam eine ganz, ganz feine, aber sehr deutlich nach frischem Hefeteig wolkig duftende Welle an unseren Nasen vorübergezogen. Während wir schon zahlen wollten, erkundigten wir uns beiläufig  bei der heiteren Kellnerin, was das denn sei ...? Ja, so, meinte sie lässig, das, das gäbe es mit Pflaumen, Kirschen und Heidelbeeren und wandte sich zum Gehen. Nein, so nicht, meine Liebe!  Na, denn mal her – mit dem Das – dem Heidelbeerstreusel!! Und dann kamen aber Teile! Noch heiß aus dem Ofen, so gross wie ein halber Suppenteller und satt dick mit wilden Heidelbeeren belegt.

Mittagspause in Schmöckwitz

Schon mal die rosa Vereinsfarben geprobt

Jetzt, 21.15 Uhr, sitzen wir wieder am See beim Hotel, bei saftigen Forellen, an einem schönen langen Tisch. Die Diskussion geht im Moment darum, welches Training in welchen Booten die Damen künftig genießen dürfen. Nach all den vielen Jahren regelmäßigen Ruderns und heftigen Wanderfahrten, dürfen wir ja auch von einer fundierten Erfahrung im Umgang mit Mensch und Material ausgehen. Na dann werden wir wohl mal Druck machen!

Kommentare zum Tage: „Warum tu’ ich mir das an?“ – „Gibt’s morgen wieder Heidelbeer-Streusel?“! – „Können wir die Vereinsfarben auf Rosa umändern?“ – „Ein toller Tag. Ist der morgen noch zu toppen?“ Ja, mit Pink Tops. Und verschiedene Fragen an den Froschmann.

Samstag 11.08.2007

Ruderstrecke: Vom RC Königswusterhausen über Dahme, Großer Zug, Krossinsee, Werndorfer See, Oder-Spree-Kanal, Langer See, WHS Richtershorn   Mittagspause weiter zum RC Berlin-Köpenick Tageskilometer: 28 km

21.00 h – Beim "Griechen"

Der Rüdersdorfer Ruderverein wird oberhalb der Bootshallen von einem Griechischen Restaurant bewirtschaftet. Nach 2 km Fußmarsch hierher warten wir aufs Essen und quetschen Oliver über die raffiniertesten Techniken des Ruderns aus.

Beim "Griechen": Oliver wird eingehend befragt. Noch wehrt er sich.

 

Uli und Roland zu Besuch in Richtershorn

Vielleicht kriegen wir ihn doch dazu, uns mal ein paar Trainingseinheiten zukommen zu lassen. Wetterbedingungen heute – wie gestern, warm, bedeckt, kein Wind. Lediglich zum Mittag vor der Wiederanfahrt von Köpenick mussten wir ein paar Schauer abwarten.

Wir wollen eigentlich weiter – und werden von einer Ente überfallen

Gewonnen ! Wolfgang – ferdisch.

Bei der Anlandung zur Mittagspause standen Uli und Roland von zur Mühlen am Steg. Sehr lieb von den Beiden!

Die Köpenicker haben uns sehr freundlich empfangen und die Boote bleiben über Nacht in Köpenick liegen. Und die Köpenicker freuen sich und strahlen: Sie warten auf ihren U21-Weltmeister, der heute aus Peking zurückkommen soll.

Rudi bei der Organisationsarbeit

Kommentare zum Tage: „Superorganisation von  Rudi – Super Tag“ „Müssen unbedingt die Blattdeckung trainieren“ „Fahren wir jetzt durch in Postleitzahl-freies Gebiet?“ Wolfgang G. ist verstört; orientierungslos. „Ich würde auf dieser Ruderwanderfahrt gerne einmal rudern!“  Huch ? „Einmal in Grünau auf der Regattastrecke durch das Ziel!“ Na bitte, machen wir doch! Eine andere Teilnehmerin wünscht sich: „Eine „Wanderfahrt just for fun“.  Ja, meine Liebe, dann nimm doch den Köln-Düsseldorfer!  „Wenn wir um die Kurve sind und wirklich die Brücke kommt, dann sind es höchstens ... noch 3 km ... vielleicht!“ (Um diese Zeit geht es eigentlich nur noch um die Erfüllung eines Harmoniebedürfnisses.)

Den Kommentar wegen dem Sozialneid muss ich erst noch mal hinterfragen.

Sonntag 12.08.2007

Ruderstrecke: Vom RC Berlin-Köpenick (Nixenstr.) über Spree, Müggelspree, Großer Müggelsee, Die Bänke, Müggelspree, Alter Spreearm, Dämeritzsee, Das Schnelle Loch, Flakenfliess, Flakensee, Woltersspree Dorf-Schleuse, Kalksee zurück zum Rüdersdorfer RV

Tageskilometer: 24 km – Gesamtstrecke an drei Tagen: 78 km

Zur heutigen Mittagspause werden wir von drei Ruderkameradinnen des „Ruder-Clubs Rahnsdorf Luftfahrt e.V.“ aufs herzlichste empfangen.

Da es heute doch ein bisschen kühler ist, kam der Linseneintopf mit Würstchen gerade recht. Im Klubhaus ist für uns ein Tisch liebevoll gedeckt und ein frisches Bier und Kaffee gibt es auch. Vielen Dank noch einmal nach Rahnsdorf ! Leider ist unser Aufenthalt zu kurz, so dass man sich noch mal in Ruhe hätte austauschen können. Immerhin ist Oliver hier ja kein Unbekannter.

Die Ruderkameradinnen von Rahnsdorf, Hannelore Schäfer, Ursula Krüger und Heidi Gericke, haben ein heißes Süppchen für uns!!

Einsteigen nach der Mittagspause in Rahnsdorf

Im Fährhaus

Die 4 Damen und Hans Salm (Flörsheimer Ruderverein) wurden gerade zur Bahn nach Erkner gebracht.

Nach einem wieder excellenten Rudertag (SC Köpenick – Müggelsee – Klein Venedig – Dämritzsee – Flakensee – Schleuse Kalksee – insges. ca. 24 km) haben wir das 5er-Trüppchen verabschiedet. Familien Gummersbach, Reitz und Alt verbringen noch einen Abend zusammen. Insgesamt dürften wir in diesen Tagen ca. 78 km gerudert sein.

In der Woltersdorfer Schleuse

Vierer unterwegs: Steuermann Werner Alt, Wolfgang Gummersbach, Andrea Schindler, Sylvia Gummersbach und Uschi Alt

Erfahrungen des Tages: Irgendwann muss jeder mal ans Steuer. Erst haben die keine Ruhe, bis auch die letzte Zögerliche mit schweißnassen Händen zur Steuerkordel greift. Aber dann weiß jeder im Boot alles besser. Kommandos wie: „Halbe Kraft“ bewirken keinesfalls die entsprechend geforderte Aktion – sondern lediglich die Frage: Warum?

Die Steuerfrau, die wie zu Hause auch, die Freundlichkeit begeht, auf diese Frage zu antworten, landet unwillkürlich in einer Trauerweide. Tja, es ist wie im richtigen Leben. Aber am Ende ging doch alles glatt – sogar die Schleuse!

Gemeinsames Essen im Hotel Fährhaus in Woltersdorf am Kalksee

Resumee

Es waren einfach wieder mal Supertage, die wir mit jeder Faser unserer geschundenen Ruderkörper-Teile aufgesogen haben. Nachhaltigkeit garantiert.

Für eine solch schöne Sache zu organisieren muss viel Information beschafft, Kontakte hergestellt und telefoniert und gemailt werden. Es ist Bootsmaterial und die Reiseplanung zu organisieren, eine schöne Unterkunft zu finden und für die Logistik zu sorgen. Deshalb: Lieben Dank noch einmal von allen Teilnehmern an Rudi und Silvia Reitz, die diese Fahrt ausgearbeitet und professionell – darf man sagen – dokumentiert haben. 

Ursula Alt

Die RRK-Rudergruppe: Oliver und Kirsten Pooch, Sigrid Schäfer, Andrea Schindler, Kiyomi Mitschke, Rudi und Silvia Reitz, Wolfgang und Sylvia Gummersbach, Christine Brossier, Werner Alt, Hans Salm und Uschi Alt