Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Pressestimmen zum Start und zum Verlauf der Hallenhockey-Bundesligarunde 2017/2018 der RRK-Damen in der Ersten Bundesliga − Was sind die Ziele? Was ist das Ergebnis?

Erst im Endspurt setzt sich Alster ab

DM-Viertelfinale ‒ Bei der 3:9-Niederlage halten die Rüsselsheimerinnen die Partie lange offen / Lob vom Gegner

Von Markus Tischler (aus "Main-Spitze" vom 29.01.2018)

Ein paar Minuten vor dem Ende hatte Petra Ankenbrand genug von dem Tape, das an ihrem Kinn klebte, und warf ein Stück des Klebebands genervt auf den Hallenboden. Am vergangenen Mittwoch war die Stürmerin im Training gestürzt und hatte sich eine Wunde zugezogen. Das dürfte wehgetan haben, aber vermutlich war die 3:9(2:4)-Niederlage mit den Hockeydamen des Rüssels­heimer RK im Viertelfinale um die deutsche Hallenmeisterschaft am Samstag beim Club an der Alster dann doch schmerzhafter. Schließlich hatte sich Trainer Norman Hahl vor der Partie trotz der Außenseiterrolle beim Nordmeister noch optimistisch gezeigt und die Prognose gewagt, dass sein Team gewinnen werde.

Dies gelang zwar nicht, aber die Rüsselsheimerinnen, die zuletzt vor sieben Jahren in der Runde der besten Acht standen, gingen die Partie durchaus selbstbewusst an. Es hat in der Nordgruppe jedenfalls nicht viele Mannschaften gegeben, die im Duell mit den Alster-Damen schon nach gut einer Minute die erste Kurze Ecke schießen durften. Die Begegnung hätte mit Sicherheit einen anderen Verlauf genommen, hätte Celina Hocks die Möglichkeit zum 1:0 genutzt.

Wie es besser geht, zeigte Alster in der sechsten Minute, allerdings unter Mithilfe des Rekord-Hallenmeisters. Weil zweimal in Folge eine Rüsselsheimerin zu früh heraus gelaufen war, durften nur noch Torfrau Lisa Lahham und drei Spielerinnen die Ecke abwehren. Hanna Valentin hatte da dann kein Problem mehr, das 1:0 zu erzielen. Die Stürmerin traf nach einem Angriff über rechts mit einem sehenswerten Schuss auch zum 2:0 (16.). Fünf Minuten danach hieß es 0:3, dieses Mal hatte ausgerechnet Anne Schröder gegen ihren Heimatverein getroffen. "Es ist schon ein komisches Gefühl gewesen", sagte sie später zum Wiedersehen und betonte: "Ich weiß um die Stärke von Rüsselsheim und weiß, dass es eine gute Hallenmannschaft ist."

Viktoria Huses 5:3 ist "der Knackpunkt"

Das stellte der RRK nach dem 0:3 auch unter Beweis, wobei die Gastgeberinnen angesichts der klaren Führung nicht mehr so konsequent agierten. Und so wurde es plötzlich spannend, weil Eva Frank (23.) und Petra Ankebrand (28.) auf 2:3 verkürzten. Die Freude darüber währte freilich nicht lange, denn fast im Gegenzug erhöhte Lisa Altenburg nach einem Solo auf 4:2. Nach der Pause erlebte Hahl dann ein Déjà-vu. Wieder war kaum eine Minute gespielt, wieder gab es eine Kurze Ecke für sein Team. Dieses Mal aber traf Eva Frank. Es war die entscheidende Phase in diesem Spiel, denn in der Folge sollten zwei Kurze Ecken wegweisend werden. Der RRK nutzte seine nicht zum Ausgleich, die zweite versenkte Viktoria Huse für Alster in der 46. Minute zum 5:3. "Der Treffer", räumte Hahl ein, "war der Knackpunkt. In den letzten zehn Minuten hat uns dann die Kraft gefehlt."

Natürlich war auch ein bisschen Pech dabei. Zum Beispiel, als Hahl beim Stand von 3:6 für Torfrau Lahham eine sechste Feldspielerin bringen wollte und just in diesem Moment das 7:3 fiel. Oder auch, als Petra Ankenbrand in der anschließenden Überzahlsituation die Grüne Karte ‒ die einzige Verwarnung im ganzen Spiel ‒ sah und für eine Minute auf die Strafbank musste, weshalb Lahham für 60 Sekunden wieder in ihr Tor zurückkehrte. Danach agierte der RRK bis zum Ende weiter in Überzahl, statt aber selbst zu treffen kassierte man noch die Tore zum 3:9. Immerhin gab es danach großes Lob von Alster-Trainer Jens George. "Rüsselsheim hat das taktisch hier sehr gut gemacht, doch wir hatten in den letzten zehn Minuten mehr Luft."

Spielführerin Celina Hocks war zufrieden mit ihrem Team: "Ich finde, wir haben uns echt gut verkauft und es Alster schwer gemacht. Leider hat uns das Quäntchen Glück zum 1:0 oder zum 4:4 gefehlt. Aber jetzt wird der Mund abgewischt und schon Richtung Feld geguckt, damit wir da unser Ziel erreichen können."


RRK: Endstation Viertelfinale

Aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 29.01.2018

west. Sie haben sich tapfer geschlagen und teuer verkauft, doch die Hallenhockey-Reise der Damen des Rüsselsheimer RK ist in Hamburg zu Ende gegangen. Die Mannschaft von Trainer Norman Hahl verlor am Samstag das Viertelfinal-Duell im Meisterkampf 3:9 beim Club an der Alster. Der hessische Außenseiter machte dabei dem norddeutschen Topklub lange, nämlich bis Mitte der zweiten Halbzeit, das Leben schwer. In Summe waren der Einzug unter die besten acht nach siebenjähriger Abstinenz und die Leistung an der Alster ein toller Erfolg für die RRK-Damen, die zwar immer noch deutscher Rekordmeister in der Halle sind, aber schon seit einigen Jahren weitaus kleinere Brötchen backen müssen. "Uns hat in den letzten zehn Minuten auch die Kraft gefehlt. Am Ende hat die individuelle Klasse der Alster-Spielerinnen entschieden", sagte Coach Hahl mit Blick auf den mit deutschen Nationalspielerinnen ausgerüsteten Kader des Kontrahenten. An der Überraschung schnupperten die Hessinnen besonders zu Beginn der zweiten Halbzeit, als Eva Frank per Strafecke auf 3:4 verkürzte. Anschließend ließen die Rüsselsheimerinnen aber eine weitere Strafecke ungenutzt, und die Hamburgerinnen erhöhten ihrerseits auf 5:3 (46. Minute). "Ich denke, dass das der Knackpunkt in der Partie war", sagte Hahl, der in der Schlussphase noch Torhüterin Lisa Lahham zugunsten einer sechsten Feldspielerin aus dem Tor nahm. Allerdings ohne Erfolg. In der im Frühjahr beginnenden Feld-Rückrunde geht es für das dort aktuell nur zweitklassige Team nun darum, die Rückkehr in der Bundesliga zu erreichen.


Trauben hängen an der Alster zu hoch

Der Gegner war individuell stärker besetzt. Drum mussten sich die RRK-Damen im DM-Viertelfinale klar geschlagen geben. Die Enttäuschung hält sich aber in Grenzen – eher überwiegt der Stolz. Und neue Ziele wurden gesetzt.

Wo bleibt sie denn? Eine kurze Ecke des Clubs an der Alster erwarten die RRK-Damen um Torhüterin Lisa Lahham.

Von HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 29.01.2018)

Von der erhofften Sensation waren sie dann doch ein ganzes Stück weit entfernt. Trotzdem durften sich die Spielerinnen des Rüsselsheimer RK vorgestern erhobenen Hauptes auf die weite Heimreise von der Elbe an den Untermain begeben. Mit 3:9 (2:4) hatten sie das Playoff-Viertelfinale um die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft beim Club an der Alster verloren. Ein Resultat, das in dieser Höhe der eigenen Darbietung und der tapferen Gegenwehr nicht ganz gerecht wird. An der Niederlage als solcher gab es allerdings nichts zu deuteln. Neidlos mussten die Rüsselsheimerinnen die individuelle Klasse ihrer Gastgeberinnen anerkennen, die spätestens in der Schlussviertelstunde von entscheidender Bedeutung war und in der Alster-Halle für klare Verhältnisse gesorgt hatte.

Nord kontra West

Der Nordmeister war diesmal für den RRK eine Nummer zu groß. Weshalb die Alster-Spielerinnen nächstes Wochenende in Stuttgart um den Titel spielen. Halbfinalgegner ist Uhlenhorst Mülheim, während in der anderen Partie der Düsseldorfer HC und Harvestehuder THC um den Endspieleinzug kämpfen. Letztere zeichneten mit dem 7:2-Sieg beim bis dahin makellos durch die Saison marschierten Mannheimer HC für die einzige Überraschung in den vier Viertelfinals verantwortlich. Nord gegen West lautet also bei der Endrunde zweimal das Duell; die Vertreter der Bundesligen Süd und Ost hatten den Kürzeren gezogen.

Was aber die insgesamt positive Abschlussbilanz des Rüsselsheimer RK nicht beeinträchtigt: "Wir haben das Optimum erreicht und an unserem Limit gespielt", bestätigte RRK-Trainer Norman Hahl. Seine jungen Spielerinnen hätten es geschafft, endlich wieder einmal in den Mittelpunkt des deutschen Hockey-Interesses zu rücken. Das habe "Appetit auf mehr" gemacht. Noch in der Kabine hätten sich seine Schützlinge geschworen, in der nächsten Hallensaison "neu angreifen und so etwas wieder erleben zu wollen". Hahl: "Wir haben wertvolle Erfahrungen sammeln können und wissen, was uns noch fehlt. Vor allem konditionell muss weiter hart gearbeitet werden."

"Dran" durch Ankenbrand

Vor 350 Zuschauern waren die Gäste keck gestartet, bekamen schon nach 70 Sekunden die erste Strafecke zugesprochen. Diese gute Chance zu Führung blieb aber ungenutzt, weshalb die Partie in der Folge den erwarteten Verlauf zu nehmen schien. Bis zur 23. Minute legte Favorit Club an der Alster ein 3:0 vor. Aber Rüsselsheim drehte plötzlich auf, schaffte durch Eva Frank und Petra Ankenbrand den Anschluss. "Dumm, dass wir noch vor der Pause das 2:4 kassierten", bedauerte Hahl.

Aber sein Team blieb nach Wiederbeginn noch 15 Minuten lang auf Tuchfühlung. Frank hatte eine Ecke zum 3:4 eingenetzt (32.). "Rüsselsheim hat das da taktisch sehr gut gemacht und unsere vielen kleinen Fehler ausgenutzt", lobte Alster-Trainer Jens George. Der konnte erst wieder nach den Toren zum 5:3 (46.) und 6:3 (50.) aufatmen. Danach opferte Hahl Torhüterin Lisa Lahham für eine sechste Feldspielerin. Eine Maßnahme, die er nach dem Gegentreffer zum 3:7 wieder revidieren wollte. Was ihm allerdings fälschlicherweise von den Schiedsrichtern nicht gestattet wurde. Rüsselsheim musste also bis zum Ende ohne eigene Keeperin durchhalten und noch zwei weitere Tore hinnehmen. "Die Unparteiischen haben später ihren Irrtum eingestanden. Aber da unsere Niederlage ja schon besiegelt war, müssen wir nicht großartig hadern", sagt Hahl.

Club an der Alster: Helen Heitmann; Kira Horn, Hanna Valentin, Katharina Kirschbaum, Jessica Reimann, Lisa Altenburg, Nele Aring, Marie Jeltsch, Anne Schröder, Benedetta Wenzel, Emily Kerner, Viktoria Huse. – RRK: Lisa Lahham, Franka Wolf; Eva Frank, Celina Hocks, Mara Bentscheck, Petra Ankenbrand, Lotta Hof, Antonia Wilfer, Ann-Paulin Heist, Rebecca Schneider, Franziska Ruhland, Stella Tegtmeier.


Ergebnisse der Damen-Viertelfinals am 27. Januar 2018

Club an der Alster - Rüsselsheimer RK 9:3 (4:2)
Berliner HC - Uhlenhorst Mülheim 3:5 (2:1)
Mannheimer HC - Harvestehuder THC 2:7 (1:4)
Düsseldorfer HC - ATV Leipzig 11:1 (4:0)

Alster erst am Ende klarer Sieger 

Von "www.hockeyliga.de" am 27.01.2018

Mit einem am Ende klaren Erfolg sind die Hockey-Damen vom Club an der Alster in die Endrunde um die Deutsche Hallenmeisterschaft in einer Woche in Stuttgart eingezogen, wo man am Samstag, 3. Februar, im Halbfinale auf Uhlenhorst Mülheim trifft, das sein Viertelfinale in Berlin 5:3 gewann. Vor gut 350 Zuschauern besiegte der Nordmeister den Südzweiten Rüsselsheimer RK am Samstag mit 9:3 (4:2), hatte aber im Laufe der Partie einige enge Phasen zu überstehen. "Rüsselsheim hat das taktisch sehr gut gemacht. Bei uns war vielleicht doch etwas Nervosität zu spüren, wir haben viele kleine Fehler gemacht. Aber in den letzten zehn Minuten hatten wir dann mehr Luft", stellte Alster-Trainer Jens George fest.

Die Partie indes hätte mit Sicherheit einen anderen Verlauf genommen, hätten die Gäste ihre Chancen in der Anfangsphase genutzt wie die Ecke nach bereits 70 Sekunden. Anders der Gastgeber in der Person von Hanna Valentin, die in der 6. Minute die erste Ecke für ihr Team souverän zum 1:0 verwandelte. In der Folge übernahm Alster zunehmend die Spielkontrolle und kam jeweils nach Angriffen über rechts zum 2:0 und 3:0 bis zur 21. Minute.

Die Heimzuschauer feierten ihr Team nach dem dritten Treffer bereits ausgiebig, das dann allerdings gut zwei Minuten später nicht konsequent genug im eigenen Kreis agierte und das 1:3 kassierte. Danach wirkte Alster leicht verunsichert was die Gäste kurz vor der Pause zum 2:3 nutzen konnten. Doch Georges Team antwortete im Stile einer Spitzenmannschaft und kam nach einem schnellen Angriff zum 4:2 von Lisa Altenburg noch vor der Pause.

Der Beginn der zweiten Halbzeit ähnelte dem der ersten. Wieder gab es eine Ecke für Rüsselsheim, doch dieses Mal traf Eva Frank zum 3:4. Wenig später erhielt der RRK eine weitere Ecke, schaffte es aber nicht, den Ausgleich zu erzielen. Alster wiederum fand langsam in die Partie zurück und konnte dann in der 46. Minute nach einer Kurze Ecke auf 5:3 erhöhen. "Ich denke, dass das der Knackpunkt in der Partie war", räumte RRK-Trainer Norman Hahl nach der Partie ein. Nach dem 6:3 von Kira Horn (50.) war die Partie quasi entschieden. In der Schlussphase nahm Hahl noch seine Torhüterin raus und brachte eine sechste Feldspielern. Allerdings ohne Erfolg. "Uns hat in den letzten zehn Minuten auch die Kraft gefehlt. Am Ende hat die individuelle Klasse der Alster-Spielerinnen entschieden", meinte der Coach.


Hoffen auf ein kleines Wunder

Viertelfinale in Hamburg für den Rüsselsheimer RK

Aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 27.01.2018

west. Sie sind immer noch Hallenhockey-Rekordmeister, die Damen des Rüsselsheimer RK. Doch dass alte Triumphe irgendwann welken, verdeutlicht die Tatsache, dass die Hessinnen in den vergangenen sieben Jahren nicht mal mehr im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft standen. Das ändert sich nun an diesem Samstag. Einst Vorreiter in der Szene, ist der RRK längst keine große Nummer mehr im nationalen Hockeybetrieb ‒ strukturell, wirtschaftlich, konzeptionell. Umso beachtlicher die Leistung in der Hauptrunde der Bundesliga-Südstaffel, welche der Traditionsklub hinter Topfavorit Mannheimer HC auf Rang zwei abschloss. Damit die Reise fortgesetzt werden könnte bei der Endrunde am kommenden Wochenende in Stuttgart, bedarf es an diesem Samstag (14 Uhr) in Hamburg eines kleinen Wunders im Match beim Klub an der Alster.

"Wenn wir 100 Prozent Leistung und ein bisschen darüber hinaus bringen, dann wird es ein enges Spiel", glaubt RRK-Trainer Norman Hahl an ein Happy End gegen den norddeutschen Großklub, der einige Nationalspielerinnen in seinen Reihen weiß. Der 29 Jahre junge Coach hat die auf dem Feld zwischen erster und zweiter Liga pendelnde Mannschaft Indoor zu einer starken Spielzeit geführt. Obwohl der Start in der Südstaffel mit personellem Aderlass sowie einem Remis und zwei Niederlagen zunächst auf Abstiegskampf hindeutete, ließen die Rüsselsheimerinnen mit einer folgenden Siegesserie nichts mehr anbrennen. "Wir haben vor der Saison nicht damit gerechnet, ins Viertelfinale einziehen zu können. Aber jetzt sind wir da und fahren nach Hamburg, um auf Sieg zu spielen", sagte Coach Hahl.

Der titelambitionierte Klub an der Alster baut mit Trainer Jens George und Nationalspielerin Anne Schröder auf zwei einstige Rüsselsheimer. Der aktuelle RRK-Jahrgang baut im bedeutungsvollsten Hallenspiel seit Jahren auf die Führungsstärke der einstigen Nationalspielerin Eva Frank, den Torriecher von Petra Ankenbrand (17 Saisontreffer) und einen besonderen Tag von Torhüterin Lisa Lahham.


"Underdog" will auch Druck machen

DM-VIERTELFINALE   Damen des Rüsselsheimer RK bei Alster aber klarer Außenseiter / Noch kein Süd-Sieg bei Nord I

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 26.01.2018)

Das Pflichtprogramm in der Bundesliga unverhofft besser bewältigt, als im Vorfeld zu erwarten stand und nun voller Vorfreude auf die Kür in Hamburg: Dass die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK sich an diesem Freitag gegen 14 Uhr gen Norden in Bewegung setzen würden, um dort tags darauf um 14 Uhr gegen den Club an der Alster anzutreten, das hätte im Ruderklub vor Beginn der Hallensaison und auch bei der Halbzeit niemand für möglich gehalten. Schließlich hatten sich die routinierten Kräfte Lena Jacobi und Vicky Krüger nach der knapp verpassten Playoff-Qualifikation im Vorjahr nicht noch einmal zu einem Engagement überreden lassen. Und mit Mannheimer HC, Münchner SC sowie TSV Mannheim hatte der im Freien zweitklassige RRK drei Feld-Erstligisten als Konkurrenten.

Doch obwohl Isabel Scherer (verletzt) und Charlotte Steiner (Auslandsaufenthalt) weggebrochen waren, kam das Team auch zur Überraschung ihres Trainers mit Beginn des neuen Jahres famos aus den Startlöchern und war nach sechs Siegen hintereinander erst am letzten Spieltag wieder vom makellosen Südgruppen-Spitzenreiter Mannheimer HC zu stoppen. "Das hätte ich, ehrlich gesagt, nicht für möglich gehalten. Aber ich bin unglaublich stolz auf das Team, dass wir das gleich in meiner zweiten Runde als Trainer geschafft haben", sagt der 29 Jahre alte RRK-Coach. Dass angesichts von 83:17 Toren und 27 Punkten nahezu alles dafür spricht, dass die Alsteranerinnen acht Tage später in Stuttgart nach ihrem vierten Hallentitel greifen, ist Hahl bewusst. "Realistisch betrachtet sind wir krasser Außenseiter. Aber es ist ein Finalspiel, und gerade in solchen Partien kann ein Underdog sehr unangenehm werden. Da jeder mit einem Alster-Sieg rechnet, können die sich ziemlich blamieren, während wir nur gewinnen können. Und wir sind gut beraten, uns nicht hinten reinzustellen, sondern auch Druck zu machen."

Obwohl der Südzweite bislang in allen sechs Viertelfinalduellen beim Nordersten unterlegen war und Nord I von insgesamt 18 Playoff-Duellen überhaupt erst drei verloren hat, hebt auch Jens George mahnend den Finger: "Ich hoffe, dass mein Team den Gegner nach den Videobildern ernst nimmt und nicht unterschätzt. Dort konnte man sehen, dass sie defensiv gut stehen und eine gute Ecke haben. Wenn sie in Führung gehen, können die sich bestimmt in was reinsteigern", sagte der langjährige Alster-Coach, der 1998 von Rüsselsheim nach Hamburg gewechselt war. Das Favoritendasein an sich, so der 48-Jährige, könne sein mit drei WM-Teilnehmerinnen und einer frischgebackenen Europameisterin bestücktes Team aber nicht abstreiten.

"Natürlich wissen wir, wie schwer das wird. Aber wir sind heiß und gehen das Spiel mit noch mehr Vorfreude und Spannung an", erklärt Eva Frank. Die 29-jährige Ex-Nationalspielerin war neben Lotta Hof und Torhüterin Lisa Lahham schon dabei, als der Hallen-Rekordmeister vom Untermain vor sieben Jahren letztmals über die normale Punktrunde hinaus am Ball war. Gerne hätte sie am Samstag noch einmal Lena Jacobi dabei gehabt, "doch da ich am Wochenende nach Berlin umziehe, schaffe ich es leider nicht", so die 32-jährige Jacobi, die 72 Mal das DHB-Trikot trug.

Weil Rebecca Schneider am Mittwoch noch mit Fieber im Bett lag, tritt die frühere U16-Nationalspielerin Stella Tegtmeier als Sturmalternative die Fahrt nach Hamburg mit an. Da Lara Kaltbeitzel studienbedingt fehlt, werden sich drei gelernte Abwehrkräfte dem treffsichersten Bundesligateam entgegenstellen. In der Torjägerinnenliste indes liegt RRK-Stürmerin Petra Ankenbrand (17) vor der besten Alsteranerin, Viktoria Huse (15).


Norman Hahl: "Wir werden gewinnen"

Beim DM-Viertelfinale in Hamburg hoffen die Rüsselsheimerinnen auf ein weiteres Wunder. Trotz Außenseiterrolle sind sie fest entschlossen, am Samstag ihre kleine Chance beim Schopfe zu packen.

Ob mit oder ohne Penaltyschießen: Rüsselsheims Coach Norman Hahl setzt auf Sieg für seine Damen.

Von HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 26.01.2018)

Als Überraschungszweiter der Hallenhockey-Bundesliga Süd haben sich die Spielerinnen des Rüsselsheimer RK den Traum redlich verdient – den Traum vom Einzug in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, die am 3./4. Februar in der Stuttgarter SCHARRena ausgetragen wird. Ein Ort übrigens, der sich erst vor einer Woche für einen Rüsselsheimer Spitzensportler als ausgesprochen gutes Pflaster erwiesen hat: JCR-Judoka Eduard Trippel hat dort seinen Titel als Meister in der Gewichtsklasse bis 90 kg erfolgreich verteidigt.

Es wäre allerdings schon eine echte Sensation, wenn die Krummstock-Artistinnen aus der Opelstadt als eine der vier besten deutschen Mannschaften in einer Woche in der schmucken Halle in Stuttgart-Bad Cannstatt überhaupt beim finalen Rennen um die Nachfolge des bereits, als Gruppenvierter im Norden, vorzeitig gescheiterten Titelverteidigers UHC Hamburg mit von der Partie wären. Müssten sie hierzu doch an diesem Samstag (14 Uhr) erst noch eine Hürde genommen haben, die höher kaum sein könnte.

Beeindruckend: 83:17 Tore

Im Playoff-Viertelfinale ist man bei Nordmeister Club an der Alster in Hamburg zu Gast. Bekommt es also mit der erfolgreichsten Offensive und zugleich besten Defensive aller 24 Bundesligisten zu tun. 83:17 lautet das eindrucksvolle Torverhältnis, mit dem die Hanseatinnen die Spitze der Bundesliga Nord erklommen hatten.

"Das wird sehr hart, ist aber nicht unmöglich", sagt RRK-Leistungsträgerin Eva Frank. Extra für diese Hallenrunde hatte die im Sommer zurückgetretene 29-jährige Ex-Nationalspielerin den Schläger nochmal in die Hände genommen. Neben Torhüterin Lisa Lahham ist sie die Einzige des aktuellen Kaders, die bereits 2011 dabei war, als die Rüsselsheimerinnen letztmals in die Endrunde einzogen.

Frank: "Unfassbar, damit hätte ich zuvor wirklich nicht gerechnet." Allenfalls insgeheim hatte man beim Rüsselsheimer Ruderklub gehofft, die Runde im Süden auf Rang zwei beenden zu können. Am Ende hatte es geklappt, mit drei Punkten Abstand zum Dritten TSV Mannheim, aber deutlich hinter dem mit makelloser Bilanz durchgestürmten Mannheimer HC. Was alles nun im Viertelfinale keine Rolle mehr spielt. Das ist ein K.o.-Spiel. Da entscheidet alleine die Tagesform.

Natürlich sei Alster "klarer Favorit", gesteht RRK-Trainer Norman Hahl ein. Als solcher hätten die Hanseatinnen aber "auch sehr viel zu verlieren – wenn meine Mannschaft hingegen eine starke Leistung zeigt und dennoch das Nachsehen hat, könnten wir trotzdem auf eine bärenstarke Hallensaison zurückblicken". Wird aber womöglich gar nicht erforderlich sein. Von unserer Zeitung nach seinem persönlichen Tipp gefragt, antwortet der junge Trainer wie aus der Pistole geschossen im Brustton der Überzeugung: "Wir werden gewinnen, auch wenn’s vielleicht erst nach Penaltyschießen sein wird."

Viele Tore via Strafecke

Hahl hat den Gegner im Laufe der Woche in zahlreichen Videosequenzen eingehend studiert. Und einen Matchplan ausgearbeitet. "Eine stabile Defensive" sei der Schlüssel zum Erfolg. Alster würde viele seiner Tore durch Strafecken erzielen. Deshalb gelte es, solche Standards gar nicht erst zuzulassen. Und vorne vertraut der RRK-Coach auf seine starke Stürmerin Petra Ankenbrand, die in dieser Saison schon 17 Tore markiert hat.

Prüfungen: Kaltbeitzel fehlt

Mit zwei Torhüterinnen und zehn Feldspielerinnen fährt der Außenseiter heute Nachmittag an die Elbe. Von den Stammkräften fehlen wird Lara Kaltbeitzel, die im Rahmen ihres Studiums unaufschiebbare Prüfungen zu schreiben hat. Wer dann für sie im Bus sitzt, will Norman Hahl erst kurzfristig entscheiden. Wahrscheinlich sei es Celina Windgaß, die schon zuletzt beim 3:7 in Mannheim zu einem Kurzeinsatz kam. Auch Marie Sommer oder Stella Tegtmeier kämen noch in Frage.

Vor dem Anpfiff ist am Samstag um 9 Uhr in der Alster-Halle noch ein einstündiges Training angesetzt. "Zum Anschwitzen und, um sich mit den Begebenheiten in der Halle vertraut zu machen", erläutert der Trainer. Fünf Stunden später wird es dann ernst für die Rüsselsheimerinnen. Dann wartet Alster – mit einigen Protagonisten, die sich in der Opelstadt bestens auskennen: Hamburgs Trainer Jens George (48) spielte früher viele Jahre bei den RRK-Männern, Nationalspielerin Anne Schröder war 2013 vom Untermain an die Elbe gewechselt.

Auch Emily Kerner (19) steht im Aufgebot der Hamburgerinnen. Sie hat zwar nie für den Ruderklub gespielt, ist aber die Tochter von dessen "Hockey-Ikone" Britta Becker. Denen allen möchte der aus Hessen angereiste "Underdog" nach dem Anpfiff so richtig den Brei verderben. Ob es klappt? Auf jeden Fall muss jedes Spiel erst einmal gespielt werden. Wunder gibt es bekanntlich immer wieder.


Viertelfinals der Damen

Von "www.hockeyliga.de" am 24.01.2018

Der Kampf um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft der Damen 2018 geht mit den Viertelfinale in die heiße Phase. Loser is out ‒ das ist ab sofort das Motto. Da mit dem UHC Hamburg der Titelverteidiger bereits die Segel streichen musste, bringen sich andere Teams in Position für den Blauen Wimpel.

Definitiv dazuzählen muss man den Club an der Alster. Die Hamburgerinnen stellen die erfolgreichste Offensive sowie zugleich die beste Defensive der Liga. Da wird sich Viertelfinalgegner Rüsselsheim einiges einfallen lassen müssen. Der Hallen-Rekordmeister hat es nach sechs Jahren Playoff-Abstinenz mal wieder unter die besten acht Teams geschafft ‒ und wird bereits damit das Saisonziel erreicht haben. Doch man wird nicht nach Hamburg reisen, um den Alsteranerinnen eine gute Reise nach Stuttgart zu wünschen. Die Favoritenrolle ist allerdings klar verteilt...


Playoff-Viertelfinale ist komplett

Aus "www.hockeydm.de vom 22.01.2018

Das Viertelfinale der Hallenhockey-Bundesliga-Saison 2017/2018 am 27. beziehungsweise am 28. Februar ist komplett. Auf dem Weg in Richtung der KLAFS Final Four in der Stuttgarter SCHARRena (3./4. Februar) musste allerdings zum Beispiel Damen-Titelverteidiger UHC Hamburg bereits vorzeitig die Segel streichen. Dafür finden sich unter den jeweils besten acht Hallenteams immerhin drei Mannschaften, die auf dem Feld nicht in der höchsten deutschen Spielklasse aktiv sind.

Für die Damen des UHC Hamburg war der Traum von der Titelverteidigung schon früh ausgeträumt. Nach jeweils zwei Niederlagen gegen den Club an der Alster und Vorjahres-Finalgegner Harvestehuder THC stand schon vor dem letzten Spieltag fest, dass die Deutschen Meisterinnen von 2017 in Stuttgart nicht an den Start werden gehen können.

Damit sind es schlussendlich Nord-Meister Club an der Alster und der Harvestehuder THC, die im Viertelfinale auf die beiden besten Teams aus dem Süden um einen Startplatz beim KLAFS Final Four antreten. Auch in der Süd-Staffel war die Entscheidung über die Viertelfinal-Qualifikation vorzeitig gefallen. Dabei hatte der Mannheimer HC – das einzige Damen-Bundesligateam, das ohne jeden Punktverlust durch die Vorrunde gegangen ist – seine Favoritenrolle eindrucksvoll untermauert und hat damit in eigener Halle ein echtes Viertelfinal-Topspiel gegen Vizemeister Harvestehude. Nach Hamburg reist hingegen der Rüsselsheimer RK. Der Hallenhockey-Rekordmeister setzte im knappen Rennen um den zweiten Playoff-Platz im Süden gegen den TSV Mannheim und den Münchner SC durch, geht nun jedoch als vermeintlich klarer Außenseiter ins Viertelfinale beim Club an der Alster.

Wenig überraschend sicherte sich in der Ost-Staffel der Berliner HC am Ende ohne einer Niederlage in der Vorrunde Platz eins und damit das Heimrecht im Viertelfinale. Die Hauptstädterinnen empfangen nun den West-Zweiten, das Team des HTC Uhlenhorst Mülheim, die am letzten Spieltag noch an Rot-Weiss Köln vorbei auf Rang zwei sprangen und sich bei gleicher Punktzahl und Tordifferenz lediglich aufgrund zweier mehr geschossener Tore durchgesetzt hatte. West-Staffelprimus Düsseldorfer HC bekommt es in eigener Halle mit dem ATV Leipzig zu tun. Sie Sächsinnen, die auf dem Feld lediglich in der Regionalliga spielen, gelten als echte Hallenspezialistinnen und hatten in den vergangenen Jahren bereits das eine oder andere Mal das Viertelfinale erreicht. Ein Erfolg in Düsseldorf und damit die Qualifikation für das KLAFS Final Four in Stuttgart wären jedoch eine Überraschung...

RRK-FANBUS

Der Rüsselsheimer RK hat vor, einen Fanbus zum Damen-Viertelfinale am letzten Januar-Wochenende in Hamburg laufen zu lassen. Reisewillige Fans können sich bis spätestens Mittwoch per E-Mail bei der Geschäftsstelle anmelden (rrk-buero@rrk-online.de).


Dritter Misserfolg tut kein bisschen weh

Rüsselsheims Damenteam bleibt dem Viertelfinale lange an Südchampion MHC dran – 3:7

Aus "Main-Spitze" vom 22.01.2018

(kri). Eine Bundesliga-Niederlage, die kein bisschen wehtut: Mit 3:7 (1:3) Toren hatten die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK beim ohne drei Stammkräfte angetretenen Mannheimer HC das Nachsehen, die Teilnahme am Playoff-Viertelfinale am kommenden Samstag (vermutlich 14.30 Uhr) bei Nordmeister Club an der Alster Hamburg aber bereits vor dem Abschluss der Punktrunde in der Tasche.

Entsprechend konnte Norman Hahl den dritten Misserfolg in dieser Hallenrunde auch gänzlich unaufgeregt Revue passieren lassen: "Wir haben die letzten zehn Minuten ohne Torwart gespielt, um diese Situation im Hinblick auf das Viertelfinale zu üben. Das war uns heute wichtiger als das Ergebnis, das in meinen Augen um zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. Es war ein gutklassiges Spiel, das beide Seiten gewinnen wollten", berichtete der RRK-Trainer.

Der angehende Lehrer war im Duell mit dem makellosen Südgruppen-Champion nur mit zwei Dingen nicht einverstanden: "In der ersten Halbzeit kriegen wir zwei schnelle Gegentore zum 1:3, wo wir jeweils nicht geordnet sind. Das darf uns so nicht passieren. Und vor dem letztlich spielentscheidenden 3:5 durfte der MHC einen Freischlag fünf, sechs Meter weiter vorne ausführen und konnte den Ball so ins leere Tor schießen", so Hahl zur Vorgeschichte des Treffers in der 54. Minute.

Rüsselsheims Coach bescheinigte Petra Ankenbrand, die ihren 17. Saisontreffer anbrachte, erneut ein "sehr gutes Spiel". Dazu ließ er Celina Windgaß einige Minuten Bundesliga-Luft schnuppern, da Lara Kaltbeitzel das Viertelfinale studienbedingt verpassen wird. Ob sich noch eine andere personelle Alternative für Hamburg auftut, entscheidet sich im Laufe der Woche.

Rüsselsheimer RK: Lahham; Hof, Heist, Wilfer, Windgaß, Bentscheck, Frank (1), Hocks (1), Schneider, P. Ankenbrand (1), Ruhland.


Topspiel bietet ungeahnte Möglichkeiten

Gedanklich sind die Bundesliga-Damen des RRK schon ein Spiel weiter. Die Partie bei Tabellenführer Mannheimer HC kommt ihnen dennoch ganz gelegen.

Von ROMINA KUNZE (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 20.01.2018)

Wer sich ausschließlich die Tabellenkonstellation der Hallenhockey-Bundesliga anschaut, würde mit Fug und Recht für die Partie der Damen des Rüsselsheimer RK beim Mannheimer HC ein mitreißendes Spitzenspiel erwarten. Immerhin fahren die zweitplatzierten Opelstädterinnen morgen Nachmittag zum Tabellenführer. Und auch wenn damit am Sonntag sicherlich zwei absolute Spitzenteams aufeinandertreffen, gehen die Mannheimerinnen mit so viel Punktevorsprung in das Duell – acht an der Zahl – dass in dieser Hinsicht keine allzu große Spannung aufkommen dürfte.

"Was leider etwas das Feuer aus dem Spiel nimmt, ist, dass es für beide um nicht mehr wirklich viel geht", bestätigt auch RRK-Trainer Norman Hahl die Ausgangslage. Beide Teams sind schon für die Playoff-Runden qualifiziert – und auch an der aktuellen Platzierung ist nicht mehr zu rütteln. Vielmehr sieht Hahl in dem vermeintlichen Spitzenspiel die gute Gelegenheit einer Vorbereitung – quasi die letzte vor dem Viertelfinalpartie gegen den Club an der Alster, der in der Nord-Staffel ebenfalls bereits als Erster feststeht. So möchten Hahl und sein Trainerteam die Gelegenheit nutzen, um etwas mehr zu experimentieren – in der Annahme, dass ihr Gegenüber ihnen das gleichtun wird. Einstudierte Eckenvarianten und Spielsysteme, die in Spielen bislang noch nicht so häufig zum Tragen gekommen sind, oder auch mal die Torhüterin aus dem Kasten nehmen, auch wenn es der Spielverlauf nicht zwingend erfordert, sondern einfach um es zu trainieren. In anderen Worten: Hahl will den Dingen, die aus Risikogründen bislang nur im Training angewendet wurden, nun auch auf Wettkampfebene den Feinschliff verleihen.

Denn nach dem etwas misslungen Start in die Hallenrunde – mit lediglich einem Remis beim TSV Mannheim und zwei Niederlagen, darunter die Heimpleite gegen den morgigen Gegner – geriet der RRK etwas in Zugszwang und benötigte Punkte. Doch mittlerweile haben die Opelstädterinnen längst in die Erfolgsspur zurückgefunden und jüngst sowohl Schlusslicht Eintracht Frankfurt (7:0), als auch den Tabellenvorletzten aus Nürnberg (6:2) mit deutlichen Niederlagen nach Hause geschickt.

Gerne würden Hahl und Co. am Sonntag dort anknüpfen, wo sie in der vergangenen Woche aufgehört haben, doch steht das Siegen beim Ligaprimus Mannheimer HC nicht an oberster Stelle. "Gegen Mannheim möchte man natürlich schon punkten", stellt Hahl seine Ambitionen als Trainer eines Spitzenteams klar, "aber es wäre auch kein Beinbruch, wenn wir es nicht täten", relativert er den Druck auf seine Mannschaft. Und genau das wird das Schöne am morgigen Duell: Zwei Teams mit großer Qualität und hohem Anspruch an sich selbst, ohne jedoch etwas verlieren zu können.


"Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen"

Stressfreier Schlussakkord für RRK-Damen bei Südgruppen-Spitzenreiter Mannheimer HC

Aus "Main-Spitze" vom 19.01.2018

(kri). Stressfreier Schlussakkord der Punktrunde, bevor dann im DM-Viertelfinale beim Club an der Alster Hamburg alles reingehauen werden soll: Die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK schweben in diesen Tagen auf Wolke sieben, nachdem die Hallensaison für sie erstmals seit 2011 mal wieder über die zehn Pflichtspiele hinaus läuft. Und der Spielplangestalter der Bundesliga hat dafür gesorgt, dass sich am Sonntag um 14 Uhr mit dem gastgebenden Mannheimer HC und dem zweitplatzierten RRK jene beiden Teams begegnen, die den Süden in den seit 2001 abgehaltenen Ausscheidungsduellen der vier Erstliga-Staffeln vertreten.

Da der makellose Spitzenreiter MHC das Heimrecht in den Playoffs seit vergangenem Samstag sicher hat, geht RRK-Coach Norman Hahl davon aus, dass auch sein Mannheimer Kollege Philipp Stahr die Chance nutzen möchte, im Hinblick auf die weitergehende Aufgabe einiges zu testen. "Ich denke, das gibt ein Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen." Der Ehrgeiz, hier möglichst gut auszusehen, sei deshalb zwar nicht gänzlich ausgehebelt, "aber wann hat man schon die Gelegenheit, gefahrlos ohne Torwart und mit einer Spielerin weniger zu agieren, mal eine etwas defensivere oder offensivere Ausrichtung zu wählen oder eine neue Eckenvariante auszuprobieren", so Hahl.

Ob im Hinblick darauf, dass der Trip nach Hamburg eventuell ohne Lara Kaltbeitzel stattfinden wird, die am 27. Januar studienbedingt passen müsste, eine personelle Alternative mit nach Mannheim kommt, ließ der 29 Jahre alte RRK-Übungsleiter offen.


RRK-Gegner heißt zu 99,9 Prozent Club an der Alster

Aus "Main-Spitze" vom 18.01.2018

(kri). Es geht zum Club an der Alster: Nach dessen 9:3-Sieg am Dienstagabend beim Hamburger Stadtrivalen und Vorjahresmeister UHC können sich die Bundesliga-Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK mit 99,9-prozentiger Sicherheit auf die Alsteranerinnen als Viertelfinal-Gegner einstellen. Der Harvestehuder THC müsste am Sonntag gegen den Rangvierten Großflottbeker THGC schon mit 27 Toren Differenz gewinnen, um noch Nordmeister zu werden...

Mehr Vorbereitungszeit als alle anderen Teams

Als einziges Team neben Alster frühzeitig Klarheit über den Gegner zu haben, diese Gelegenheit wird RRK-Trainer Norman Hahl zu einer intensiven Videoanalyse nutzen wollen und sich deshalb möglichst viel Anschauungsmaterial über den ersten Playoff-Kontrahenten seit sieben Jahren besorgen. "Einiges habe ich schon, aber ich werde mich um mehr kümmern", sagt der 29-Jährige.

Dass die Gastgeberinnen, seit fast 20 Jahren vom ehemaligen RRK-Akteur Jens George betreut, angesichts von 83:17 Toren und 24 Punkten in zehn Spielen sportlich eine extrem schwere Aufgabe darstellen, ist Rüsselsheims Coach absolut bewusst: "Auf dem Papier, und zudem mit Heimrecht, ist Alster klarer Favorit. Aber wir haben ja beim Vorbereitungsturnier schon gegen sie gespielt und damals die zweite Halbzeit gewonnen." Die meisten Sorgen indes bereitet aktuell offenbar der von der Hamburger Seite angestrebte Spieltermin am Samstag, "denn dann müssten wir ohne Lara Kaltbeitzel antreten, die an diesem Tag eine nicht zu verschiebende Uniklausur schreibt."


Stolz auf überragende Teamleistung

RRK-Damen rücken nach personellen Veränderungen enger zusammen und legen eine Top-Rückrunde hin

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 16.01.2018)

ALSTER ODER HTHC?

Bereits an diesem Dienstagabend wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit entscheiden, wie der RRK-Gegner im DM-Viertelfinale am 27./28. Januar heißen wird. Gewinnt der Club an der Alster beim UHC Hamburg, steht das Team des früheren RRK-Akteurs Jens George quasi als Nordmeister fest. Der punktgleiche Harvestehuder THC müsste in seinem letzten Punktspiel am Sonntag dann mindestens 22 Tore wettmachen.

Wo vor einem Jahr bittere Tränen vergossen wurde, brach sich diesmal ein Quell überschäumender Freude Bahn: Die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK schienen nach der Schlusssirene und dem entscheidenden 6:2-Sieg gegen Bundesliga-Aufsteiger Nürnberger HTC am liebsten jeden umarmen zu wollen. Obwohl angesichts eines 1:1-Zwischenergebnisses aus Mannheim ein kleines Restrisiko bestand, dass der TSV sich mit einem Überraschungscoup im Derby gegen den verlustpunktfreien Südgruppen-Dominator MHC die theoretische Chance eröffnen würde, am letzten Spieltag den Ruderklub noch vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen, spiegelte sich in allen Gesichtern Zuversicht und Vorfreude pur wider. Auf das erste DM-Viertelfinale seit sieben Jahren am letzten Januar-Wochenende in Hamburg.

Trainer Norman Hahl grinst wie ein Honigkuchenpferd

Neben den Spielerinnen grinste auch Norman Hahl nach dem sechsten Saisonsieg hintereinander wie ein Honigkuchenpferd. Der 29 Jahre alte Trainer, seit 18 Monaten am Untermain und zuvor unterklassig tätig, hätte diese Entwicklung – wie mutmaßlich fast alle in der RRK-Familie – noch vor zehn Tagen nicht für möglich gehalten. "Natürlich bin ich jetzt total happy und freue mich riesig. Aber man muss schon einräumen, dass der überraschende Nürnberger Sieg über München uns überhaupt erst wieder die Möglichkeit eröffnet hat", sagte der angehende Lehrer. Den Schwung des auch für den Pfälzer Hahl verblüffenden 8:2-Heimsiegs zum Rückrundenstart gegen den besser platzierten TSV Mannheim indes nahm sein Team tags darauf mit und nutzte die MSC-Schwäche zum wegweisenden 4:3-Coup in fremder Halle. "Wir hatten dort das Quäntchen Glück, das uns zu Hause gefehlt hat", so Hahl in Erinnerung an das vermeidbare 2:4 (nach 2:0-Führung) gegen München am zweiten Spieltag.

Dass der neunmalige Deutsche Meister nach drei Spieltagen mit einem Punkt dastand und sich nur dank hauchdünner Siege bei Eintracht Frankfurt und in Nürnberg von allen Abstiegssorgen befreit an den Weihnachtsbaum setzen konnte, auch darin sieht Hahl einen Teil der unverhofften RRK-Erfolgsgeschichte begründet: "Ich hatte im Vorfeld ja gesagt, dass es durchaus passieren kann, dass wir nach drei Partien mit null Punkten dastehen. Obwohl ich uns beim 3:3 in Mannheim besser gesehen habe, war ich mit dem Punkt nicht so unzufrieden. In den Spielen danach sind wir ruhig und geduldig geblieben, aber dass wir in der Rückrunde so gute Leistungen zeigen würden, hätte ich nicht gedacht – zumal wir ja personell umbauen mussten." Beim 0:2 gegen den Mannheimer HC hatte sich Stürmerin Isabel Scherer eine schwere und langwierige Knieverletzung zugezogen, in der Weihnachtspause dann Charlotte Steiner für drei Monate in Richtung Australien verabschiedet.

Diese vermeintlichen Schwächungen haben das junge Team offenbar noch enger zusammenrücken lassen. Auch wenn – wie die erste Halbzeit der Partie gegen Nürnberg erkennen ließ – speziell in der Offensive mancher Pass ungenau oder hektisch gespielt und oft auch aus wenig aussichtsreicher Position aufs Tor geschossen wird, anstatt mal eine Strafecke zu erzwingen, Fortschritte sind rundum erkennbar. Nicht zuletzt auch in athletischer Hinsicht. Und deshalb braucht Team und Trainern auch nicht Angst und Bange vor dem Playoff-Gegner aus Hamburg sein, egal ob der nun Club an der Alster oder Harvestehuder THC heißt. "Es wird sehr, sehr hart. Aber wenn wir es schaffen, das Spiel lange offen zu halten, ist vielleicht was drin", glaubt Eva Frank. Aus dem aktuellen Team war die 29-Jährige, extra für die Halle wieder in den Kader zurückgekehrt, neben der formstarken Torhüterin Lisa Lahham und Abwehrchefin Lotta Hof dabei, als der Ruderklub anno 2011 im Viertelfinale Schwarz-Weiß Neuss 3:2 bezwang und dann bei der Endrunde in Duisburg TuS Lichterfelde unerwartet 3:4 unterlag.

Blonder Wirbelwind: Eva Frank (RRK) ist am Samstagnachmittag der Frankfurterin Nora Ounzarni enteilt.

Erstes Viertelfinale im RRK-Dress für die Torjägerin

Besonders motiviert dürften angesichts der längeren Abstinenz alle Spielerinnen sein, vor allem aber jene, die die besten RRK-Zeiten nur aus Erzählungen kennen. Darunter Celina Hocks: "Das ist alles irgendwie noch unfassbar. Ich glaube, da muss man erst noch mal drüber schlafen. Aber ich bin unglaublich stolz auf unsere überragende Teamleistung. Wir haben uns auf und neben dem Platz super gepusht. Ich bin sehr gespannt, was noch kommt, aber jetzt ist alles möglich", so die 21-jährige Kapitänin. Aber auch für die fünf Jahre ältere Petra Ankenbrand ist es das erste Viertelfinale bei ihrem Stammverein. Vor sieben Jahren war die aktuell fünftbeste Bundesliga-Torschützin (16 Treffer) aus Enttäuschung über den damaligen RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse beim Wiesbadener THC am Ball gewesen.


RRK-Damen stürmen ins DM-Viertelfinale

Insgesamt fünfmal hat Goalgetterin Petra Ankenbrand am Wochenende getroffen. So schaffen die Rüsselsheimer Hockeyspielerinnen mit zwei Siegen tatsächlich den Einzug ins DM-Viertelfinale.

Von HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 15.01.2018)

Gestern Nachmittag vollendeten die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK, wofür sie mit grandiosen Darbietungen schon in der Vorwoche den Weg geebnet hatten. Beide Heimspiele gegen Absteiger Eintracht Frankfurt (7:0) und den Nürnberger HTC (6:2) waren letztlich ungefährdet gewonnen worden.

Nach dem Sieg gegen Nürnberg musste man dann am Sonntag noch gut eine Stunde ausharren, ehe es angesichts der 2:8-Niederlage des TSV Mannheim im Lokalderby gegen Primus Mannheimer HC feststand: Am letzten Spieltag können die Rüsselsheimerinnen mit ihren 19 Punkten nicht mehr vom zweiten Platz der Hallenhockey-Bundesliga Süd verdrängt werden. Erstmals seit vielen Jahren ziehen sie damit ins Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft ein. Für den jungen Trainer Norman Hahl ein großer Erfolg. Am 27. Januar steht nun das Playoff-Spiel beim Nordmeister (voraussichtlich Club an der Alster Hamburg) an...

RRK: Lisa Lahham, Nina Ankenbrand; Eva Frank, Lara Kaltbeitzel, Celina Hocks, Mara Bentscheck, Petra Ankenbrand, Lotta Hof, Antonia Wilfer, Ann-Paulin Heist, Rebecca Schneider, Franziska Ruhland.

 

Die RRK-Damen haben das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft im Hallenhockey erreicht, wo sie in Hamburg entweder auf den Club an der Alster oder den Harvestehuder THC treffen (hinten: Co-Trainer Christian Zimmermann, Torfrau Lisa Lahham, Mara Bentscheck, Eva Frank, Lara Kaltbeitzel, Petra Ankenbrand, Trainer Norman Hahl, Torfrau Nina Ankenbrand; vorn: Rebecca Schneider, Franziska Ruhland, Kapitänin Celina Hocks, Antonia Wilfer, Ann-Paulin Heist, Lotta Hof)

 

Riesige Vorfreude auf Hamburg

RRK-Hockeydamen stehen nach Saisonsiegen fünf und sechs nach sieben Jahren wieder im DM-Viertelfinale

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 15.01.2018)

Weihnachten ist zwar erst wieder in 49 Wochen, aber die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK dürften sich aktuell absolut in Festtagsstimmung wähnen und obendrein unverhofft reichlich beschert vorkommen: Bereits vor dem letzten Spieltag der Hallensaison 2017/18 steht fest, dass der neunmalige Deutsche Meister und 15-fache Europacupsieger nach sieben Jahren tatsächlich ein Comeback unter den acht besten nationalen Teams geben wird.

Die kurz vor Weihnachten mit Zittersiegen in Frankfurt und Nürnberg gestartete und im neuen Jahr fortgesetzte Erfolgsserie konnte am zweiten Januar-Wochenende mit den Saisontriumphen fünf (7:0 gegen Eintracht Frankfurt) und sechs (6:2 gegen Aufsteiger Nürnberger HTC) in der Sporthalle Dicker Busch fortgesetzt. Und da am Sonntag im Mannheimer Derby der TSV dem MHC 2:8 unterlag, war das Playoff-Viertelfinale für den Ruderklub tatsächlich festgezurrt. Nach Lage der Dinge wartet dort am 27./28. Januar mit dem Club an der Alster Hamburg eine ganz hohe Hürde, der am Sonntag mit einem imposanten 9:1 den Harvestehuder THC dank des besseren Torverhältnisses als Tabellenführer der Nordgruppe ablöste.

Rückkehrerin Eva Frank erzielt zwei Tore am 29. Geburtstag

"Das wird sehr hart, ist aber nicht unmöglich. Wenn wir es schaffen, es offen zu halten, ist vielleicht was drin", sagte Eva Frank, neben Torhüterin Lisa Lahham die Einzige im aktuellen RRK-Team, die 2011 dabei war, als der Ruderklub nach einem 4:3-Sieg gegen Schwarz-Weiß Neuss im DM-Halbfinale an TuS Lichterfelde 3:4 scheiterte. "Unfassbar, ich bin sprachlos. Das hätte ich nie gedacht", sagte die langjährige Spielführerin, die im Sommer ihren Rücktritt erklärt hatte und eigens für die Hallenrunde zurückgekehrt war. Dass sie am Samstag 29 Jahre alte wurde und vielleicht nicht ganz so ausgelassen feiern konnte, dürfte die Viertelfinal-Teilnahme bestimmt aufgewogen haben...


RRK sichert vorzeitig die Playoff-Teilnahme

Aus "www.hockeyliga.de" vom 14.01.2018

Mit einem 6:2-Sieg (1:1) gegen den Nürnberger HTC haben die Damen des Rüsselsheimer RK am Sonntag die Playoff-Teilnahme perfekt gemacht. Weil der TSV Mannheim gleichzeitig gegen den Lokalrivalen MHC mit 2:8 unterlag, kann das Team von Norman Hahl nun auch rechnerisch nicht mehr von Rang zwei verdrängt werden. Doch auch die Gäste konnten trotz der Niederlage jubeln: Durch die gleichzeitige 1:9-Niederlage der Frankfurter Eintracht beim Münchner SC reichen die sechs Punkte Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz vor dem abschließenden Saisonspiel für den Ligaverbleib...


Es gilt, Platz zwei zu halten

Rüsselsheimer RK in der Damen-Bundesliga mit zwei machbaren Aufgaben

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 12.01.2018)

Vor Wochenfrist hätten selbst die kühnsten Optimisten kaum für möglich gehalten, dass die Hallenhockey-Bundesligafrauen des Rüsselsheimer RK trotz ihrer fünf Punkte Rückstand auf den Münchener SC diesen bereits nach zwei Rückrundenspieltagen in der Südstaffel überflügeln würden. Doch genau dies ist passiert. Alles lief optimal für den Ruderklub, der am Samstag nicht nur seine Hausaufgabe in Form eines 8:2-Kantersieges gegen den TSV 1846 Mannheim erledigte und mit gewisser Freude vom überraschenden 5:4-Erfolg des Nürnberger HTC über München erfuhr. Am Sonntag legte der RRK dann selbst ein 4:3 in München nach und verdrängte die Bayern vom zweiten Tabellenplatz.

Nun ist also nach jahrelanger Durststrecke das Erreichen des Viertelfinales und womöglich der Endrunde zur deutschen Meisterschaft für den neunfachen Hallen-Titelträger zum Greifen nahe. Ein Selbstläufer werden die verbleibenden drei Partien gleichwohl nicht, zumal der Ruderklub zum Saisonausklang noch zum souveränen Spitzenreiter Mannheimer HC muss.

Zwar verloren die Rüsselsheimerinnen in der Hinrunde nur 0:2 gegen den MHC, doch dort ist mutmaßlich nichts zu holen. Entsprechend richtet sich das Augenmerk von Trainer Norman Hahl und seiner Mannschaft auf zwei weitere Hausaufgaben und die Hoffnung, dass der Münchener SC auch im zweiten Duell gegen den Mannheimer HC chancenlos bleibt (Samstag, 16 Uhr). Wenn dann sicherlich Siege in den machbaren Spiele gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 15 Uhr) sowie den Nürnberger HTC (Sonntag, 14 Uhr, beide Sporthalle Dicker Busch) eingefahren werden können, betrüge der Vorsprung auf den Konkurrenten aus dem Freistaat uneinholbare vier Zähler. Entsprechend bedeutungslos wäre acht Tage später das Gastspiel in Mannheim, und der Rüsselsheimer RK könnte sich schon mental auf das Viertelfinale – es geht entweder gegen Harvestehude oder Alster Hamburg – vorbereiten. Obwohl sich Hahl – "Nach dem 8:2 gegen den TSV Mannheim haben wir schon auf den zweiten Platz geschielt; jetzt ist ganz klar, dass dieser auch verteidigt werden soll, auch wenn es schwer wird" – vorsichtig optimistisch gibt, ist Position zwei vermutlich aber erst nach zwei Heimsiegen in trockenen Tüchern.

Favorisiert ist der RRK allemal, doch in der ersten Halbserie gelangen jeweils nur ganz knappe Erfolge gegen die Eintracht (3:2) sowie Nürnberg (5:4). Es gilt also konzentriert und geduldig zu agieren, um beide Begegnungen siegreich zu gestalten.

Überragend: Petra Ankenbrand (rechts, hier im Spiel gegen den TSV Mannheim) steuert insgesamt fünf Treffer zu den beiden Siegen des RRK am Wochenende in der Hallenhockey-Bundesliga bei.


Zwei Spiele, zwei Siege, Rang zwei

Damen des Rüsselsheimer RK dürfen nach erfolgreichem Doppelspieltag vom Viertelfinale träumen

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 08.01.2018)

Nach einem perfekten Wochenende verdrängte der Rüsselsheimer RK in der Hallenhockey-Bundesliga Süd der Frauen den Münchner SC vom zweiten Platz und darf nach jahrelanger Durststrecke jetzt ganz realistisch vom Viertelfinale der deutschen Meisterschaft träumen. Nach dem 8:2 in eigener Hallte gegen den TSV Mannheim legten die Rüsselsheimerinnen in München einen 4:3-Sieg nach...


RRK-Frauen fertigen Mannheim und München ab

Wunsch-Wochenende für die Rüsselsheimer Hockeyspielerinnen. Nach zwei tollen Siegen winkt nun sogar der Einzug ins DM-Viertelfinale.

Von HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 08.01.2018)

Einen sensationellen Start ins neue Jahr feierten die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK. Zunächst gelang ihnen ein 8:2-Kantersieg gegen den TSV Mannheim, dann auch gestern noch ein umkämpftes 4:3 in München. Als neuer Tabellenzweiter hält das Team um Trainer Norman Hahl unerwartet in der Hallen-Bundesliga Süd nun alle Trümpfe in eigener Hand. Erstmals seit vielen Jahren ist der Einzug ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft nahe. Ein Punkt beträgt der Vorsprung gegenüber dem Münchner SC. Der muss nun an den verbleibenden drei Spieltagen verteidigt werden...

RRK: Lisa Lahham, Nina Ankenbrand; Eva Frank, Lara Kaltbeitzel, Celina Hocks, Mara Bentscheck, Petra Ankenbrand, Lotta Hof, Antonia Wilfer, Ann-Paulin Heist, Rebecca Schneider, Franziska Ruhland.


Es ist das Wochenende der Wahrheit

Am Wochenende sind die RRK-Frauen doppelt gefordert: Erst zu Hause gegen den TSV Mannheim, dann geht es nach München. Auch ohne Isabel Scherer soll die klitzekleine Chance auf den Play-off-Platz gewahrt werden.

Von HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 05.01.2018)

Mit zwei denkbar knappen Auswärtssiegen – 3:2 bei der Frankfurter Eintracht und 5:4 beim Nürnberger HTC – hatten die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK das alte Jahr erfolgreich beendet. Passiert nun nichts Außergewöhnliches mehr, kann das Team von Trainer Norman Hahl schon jetzt ganz entspannt einen Haken hinter die Saison 2017/18 in der Hallen-Bundesliga Süd machen.

Nach ganz hinten wird nichts mehr anbrennen – der Klassenerhalt als primäres Ziel ist bereits nach der ersten Halbserie so gut wie eingetütet. Und der Zug nach vorne wohl schon abgefahren. Da scheint es so zu enden, wie immer in den vergangenen Jahren: Mannheimer HC und Münchner SC werden wieder als Südvertreter ins Playoff-Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft einziehen.

Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass es den Rüsselsheimerinnen gelingt, hieran noch etwas zu ändern. Mit sieben Punkten sind sie nach der Vorrunde Dritter, haben schon fünf Zähler Rückstand zum Tabellenzweiten München. "Wir werden zwar sicher alles versuchen, aber das ist kaum noch aufholbar", blickt RRK-Coach Norman Hahl realistisch auf die noch ausstehenden Aufgaben.

Ob für seine Mannschaft doch noch etwas möglich ist, wird sich schon am Wochenende entscheiden. Da sind die Rüsselsheimerinnen gleich doppelt im Einsatz. Zuerst am Samstag bereits um 12 Uhr in der Sporthalle Dicker Busch gegen den TSV Mannheim. Die ungewöhnlich frühe Anpfiffzeit wurde gewählt, um anschließend genügend Zeit zur Anreise in die bayrische Landeshauptstadt zu haben, wo am nächsten Tag das Kräftemessen mit dem Münchner SC ansteht.

Zwei Spiele, in denen Norman Hahl seine Mannschaft mit den Gegnern auf Augenhöhe wähnt. Er rechnet wieder mit "engen Matches, in denen neben der Tagesform gewiss auch Kleinigkeiten entscheiden werden". So wie im Dezember, als der RRK zum Saisonaufakt in Mannheim ein 3:3 erkämpfte. Gegen München hatte man dann allerdings zu Hause nach anfänglicher 2:0-Führung noch mit 2:4 das Nachsehen, wobei die letzten beiden Gegentreffer erst in der Schlussphase hingenommen werden mussten.

Nur mit zwei Siegen könnte der RRK nochmal ins Geschehen um die Playoff-Plätze eingreifen. Nicht mehr helfen kann hierbei die 19-jährige Stürmerin Isabel Scherer, die im Dezember gegen Primus Mannheim (0:2) eine schwere Verletzung im linken Knie erlitt. "Das vordere Kreuzband und der Außenmeniskus waren gerissen, zudem Innenmeniskus und Knorpel gequetscht", berichtet Trainer Hahl. Isabel Scherer wurde noch vor Weihnachten operiert und wird nun mindestens ein halbes Jahr zuschauen müssen.


Weihnachten darf sorgenfrei gefeiert werden

RRK-Hockeydamen in Frankfurt und Nürnberg jeweils mit einem Treffer obenauf

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 18.12.2017)

Mehr als gut, dass Eva Frank in dieser Hallenhockeysaison wieder für den Rüsselsheimer RK am Ball ist: Ein später Treffer der Ex-Nationalspielerin hat den Ruderklub davor bewahrt, Weihnachten und den Jahreswechsel mit latenten Abstiegssorgen feiern zu müssen. Dank des 3:2-Erfolges im Hessenderby bei Eintracht Frankfurt sollte sich dieses Thema in der Südgruppe der Bundesliga erledigt haben, zumal tags darauf – vom größten Druck befreit – mit einem ähnlich hart erkämpften 5:4-Sieg nach einem munteren Duell mit Aufsteiger Nürnberger HTC das Punktekonto auf sieben Zähler gestellt werden konnte. Dass der Fünf-Punkte-Rückstand auf den Tabellenzweiten Münchner SC in der Rückrunde (ab 6. Januar) noch aufholbar ist, erscheint indes unwahrscheinlich, "aber wir werden vor allem in München alles versuchen", sagte RRK-Trainer Norman Hahl...

Rüsselsheimer RK: N. Ankenbrand (Samstag), Lahham (Sonntag); Hof, Heist, Wilfer, Kaltbeitzel, Bentscheck, Steiner, Frank, P. Ankenbrand, Hocks, Schneider.


Wochenende nach Maß für RRK-Damen

Aufatmen bei den Hockey-Damen des RRK: Dank eines Sechs-Punkte-Auswärtswochenendes dürfen sie auf einem starken dritten Platz der 1. Hallen-Bundesliga Süd überwintern.

Von ROMINA KUNZE (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 18.12.2017)

Einmal mehr bewiesen die Hockey-Frauen um Trainer Norman Hahl ihre Nervenstärke und lieferten gute Leistungen in Drucksituationen ab. Nicht nur auf dem Feld befindet sich der RRK nach dem Bundesliga-Abstieg in einer unangenehmen Soll-Position wieder, auch unter dem Hallendach gerieten die RRK-Ladys nach verpatztem Start in Zugzwang.

"Wir hatten uns eigentlich etwas mehr vorgenommen", führte Hahl an und kam auf das letztwöchige München-Spiel zurück, in dem er und die Seinen gerne mindestens einen Punkt geholt hätten. Doch weder gegen den Tabellenzweiten aus der bayerischen Hauptstadt, noch gegen Ligaprimus Mannheimer HC konnten sich die Opelstädterinnen beweisen. Gegen die zwei Tabellennachbarn – das punktlose Schlussschlicht Eintracht Frankfurt und der Drittletzte Nürnberg – mussten also dringend Punkte her. Der RRK hielt dem Druck eindrucksvoll stand und entführte in zwei packenden Partien alle Zähler in die Opelstadt...


"Zur Not wäre auch ein 1:0 okay"

RRK-Hockeydamen würden bei einer Pleite in Frankfurt als Schlusslicht nach Nürnberg fahren

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 15.12.2017)

Wer hätte das gedacht? Eigentlich wollten die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK das dritte Advent-Wochenende in dem festen Glauben angehen, mit zwei Siegen gegen die erwarteten Kellerkinder die Chancen aufs Playoff-Viertelfinale mehren zu können. Doch wenn der neunmalige deutsche und 15-fache europäische Hallenchampion am Samstag bei der Frankfurter Eintracht antritt, dann droht dem noch sieglosen Ruderklub tatsächlich der Absturz auf den letzten und einzigen Abstiegsplatz in der Südgruppe der Bundesliga. Denn die Gastgeberinnen haben vergangenen Sonntag bei Aufsteiger Nürnberger HTC 2:6 verloren, bei dem die RRK-Damen am Sonntag vorstellig werden.

Isabel Scherer wird den RRK-Damen lange fehlen

Norman Hahl, in dieser Woche stark erkältet krankgeschrieben, nimmt die Tabellensituation weniger mit als das Schicksal von Isabel Scherer. "Das war für uns alle ein Schock", sagt der Trainer des Ruderklubs. Für die 19-jährige Stürmerin, deren massiv malträtiertes linkes Knie am Donnerstag in Bad Nauheim operiert wurde, will der angehende Lehrer trotz offensichtlicher Abschlussprobleme seines jungen Teams keine andere Stürmerin nominieren. "Ann-Paulin Heist ist ja wieder fit und kommt dazu. Dafür rückt Eva Frank dann weiter vor", erläutert Hahl.

Dass selbst die SGE in den ersten drei Partie mit sechs Toren einmal mehr als der RRK getroffen hat – Eintracht Braunschweig steht in der Nordgruppe mit drei Toren zu Buche –, auch das ficht den 28 Jahre alten Rüsselsheimer Trainer nicht an: "Die Eintracht kann eigentlich nur gut verteidigen und tief stehen. Da muss man geduldig bleiben, um Konter und Ecken zu vermeiden. Zur Not wäre auch ein 1:0 okay", sagt Hahl. Und: "Ich sehe unser Team einfach besser. Im Testspiel vor einigen Wochen hat man erkennen können, dass die Frankfurterinnen große Probleme bekommen, wenn sie mal hinten liegen."

Spezielles Augenmerk auf Nürnbergs Nina Hasselmann

In Nürnberg, dem zweiten RRK-Widersacher am Sonntag, war die Eintracht mit dem starken Pressing der Fränkinnen nicht zurechtgekommen und bis zu 9. Minute vorentscheidend 0:4 ins Hintertreffen geraten. "Der NHTC ist ein Team, das nach vorne spielen will. Deshalb hat mich das 6:2 nicht groß verwundert", erläutert Hahl – wohl wissend, dass eine vom Münchner SC heimgekehrte Ex-Nationalspielerin maßgeblich am Aufschwung beteiligt ist. Nina Hasselmann (31) hat 219 Länderspiele absolviert und war 2009 sowie 2011 EM-Zweite. "Eine starke Spielerin", weiß Hahl, wem das spezielle Augenmerk gelten muss.


Isabel Scherer fällt lange aus

Aus "Main-Spitze" vom 12.12.2017

(kri). Hiobsbotschaft für Isabel Scherer und den Hockey-Bundesligisten Rüsselsheimer RK: Die Verletzung, die sich die 19-jährige Stürmerin am Sonntag im Heimspiel gegen den Mannheimer HC (0:2) bei einem Sturz über die Bande Mitte der zweiten Halbzeit im linken Knie zugezogen hatte, ist mehr als schwerwiegend. "Das vordere Kreuzband und der Außenmeniskus sind gerissen, Innenmeniskus und Knorpel gequetscht", berichtet Norman Hahl. Am Donnerstag, so der wie alle geschockte RRK-Trainer, soll bei einer Operation geschaut werden, "was erhalten werden kann". So oder so ist mit einer mindestens halbjährigen Wettkampfpause zu rechnen.


Schadensbegrenzung statt Blick nach oben

Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK müssen nach Heimniederlagen gegen Münchner SC und Mannheimer HC umdenken

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 11.12.2017)

Eigentlich wollten die Hockeyspielerinnen nach dem vielversprechenden Einstieg in die Hallensaison zumindest den zweiten Tabellenplatz in der Südstaffel der Bundesliga gerne länger im Blick behalten. Doch nach einer vermeidbaren (2:4 gegen Münchner SC) und einer zu erwartenden (0:2 gegen Favorit Mannheimer HC) Niederlage stehen sich im Hessenderby am nächsten Samstag mit Eintracht Frankfurt und dem RRK die beiden einzig noch sieglosen Teams gegenüber. Ergo kann aktuell nur Schadensbegrenzung angesagt sein.

RRK – Münchner SC 2:4 (2:1). Ob Niederlagen leichter zu verkraften sind, wenn eine ehemalige Mitstreiterin diese mit einer schönen Einzelleistung auf den Weg gebracht hat? Eva Frank, Mara Bentscheck und Lisa Lahham plauderten jedenfalls kurz nach Spielende entspannt und angeregt mit Lotte Kanz, die die "Bajuwarinnen" in diesem womöglich wegweisenden Duell beim Kampf um die Play-off-Teilnahme sechs Minuten vor Schluss erstmals in Führung geschossen hatte. Böse war der 24-Jährigen offenbar niemand in den Reihen des Ruderklubs, zumal dieser sich den Misserfolg selbst anzukreiden hatte...

RRK – Mannheimer HC 0:2 (0:2). Wer vermutet hatte, der Ruderklub würde im Duell mit dem Südgruppen-Favoriten und deutschen Hallenmeister von 2016 sein Heil in einer massierten Deckung suchen, der sah sich getäuscht. Die Gastgeberinnen, vielleicht im Bestreben, den unguten Eindruck der zweiten Halbzeit des Vortages zu revidieren, griffen beherzt früh an und hätten nach knapp drei Minuten per Strafecke vorlegen können. Dass die Kugel von Mara Bentschecks Schläger abrutschte, sollte symptomatisch für den weiteren Spielverlauf aus heimischer Sicht sein. "Wir schießen relativ oft aufs Tor, aber irgendwie sieht das immer etwas kraftlos aus", sinnierte später Petra Ankenbrand. An drei torlose Halbzeiten in der Halle hintereinander konnte sich die Stürmerin nicht erinnern...

Rüsselsheimer RK: Lisa Lahham, Nina Ankenbrand (n.e.), Eva Frank, Lara Kaltbeitzel, Celina Hocks, Isabel Scherer, Charlotte Steiner, Mara Bentscheck, Petra Ankenbrand, Lotta Hof, Ann-Paulin Heist (gegen München), Rebecca Schneider, Antonia Wilfer (gegen Mannheim).


Richtungsweisender Advent-Samstag

RRK-Hockeyfrauen wollen drei Punkte gegen Münchner SC / "Bonusspiel" gegen MHC

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 8. Dezember 2017)

Nicht gesiegt, aber trotzdem Zuversicht gewonnen: Für die Hockeyfrauen des Rüsselsheimer RK überwog nach dem 3:3 im Bundesliga-Auftaktspiel beim TSV Mannheim das Positive. "Auch wenn es am Ende vielleicht etwas unglücklich war, bin ich auch optimistisch, dass wir am Samstag oder Sonntag unsere ersten drei Punkte holen", hatte Spielführerin Celina Hocks beim Blick auf die nächsten Aufgaben verlauten lassen ‒ wohl wissend, dass am zweiten Advent-Wochenende alles andere als Laufkundschaft in der Sporthalle Dicker Busch vorbeischaut. Am zweiten Advent-Samstag (15 Uhr) geht es dort gegen den Münchner SC, tags darauf (14 Uhr) nimmt der Mannheimer HC Aufstellung. Das bayrisch-kurpfälzische Duo hatte zuletzt vier Mal hintereinander die ersten beiden Tabellenplätze belegt und den Süden im Playoff-Viertelfinale vertreten.

Dass sich Norman Hahl in der taktischen Einstimmung vordergründig mit den Münchnerinnen befasst hat, dürfte darüber hinausgehen, dass der Sport-Club der erste Wochenend-Kontrahent seines Teams ist. Beim Oberbürgermeister-Turnier in Mannheim hatte der Ruderklub vor drei Wochen gegen diesen Gegner eine famose Abwehrleistung gezeigt und sich 3:0 behauptet. "Ich erwarte ein richtungsweisendes Spiel auf Augenhöhe, in dem wir uns eine sehr gute Ausgangslage schaffen können. Das Ziel sind drei Punkte", sagt der RRK-Trainer. Beim 7:3-Starterfolg gegen Aufsteiger Nürnberger HTC konnte MSC-Coach Andre Schriever nur noch auf zwei Spielerinnen aus der Vorsaison bauen. Dass ein weniger großer personeller Umbruch ebenso von Vorteil ist wie die Erfahrung und Klasse einer Ex-Nationalspielerin wie Eva Frank, dies wurde bei Rüsselsheims 3:3-Auftaktremis offenkundig.

Lydia Haase schon mit acht Saisontoren für Mannheim

Da der Mannheimer HC auch in dieser Saison wieder als erster Anwärter auf den Südtitel gehandelt wird und die Vorschusslorbeeren mit eindrucksvollen Heimerfolgen gegen Eintracht Frankfurt (8:1) und TSV Mannheim (10:5) dokumentiert hat, macht deutlich, dass die Trauben für den Ruderklub am Sonntag höher hängen werden. Gleichwohl inzwischen 31 Jahre alt, unterstrich dabei die vor zehn Jahren vom RRK zum MHC gewechselte Ex-Nationalspielerin Lydia Haase mit acht Toren ihren Wert im ansonsten ebenfalls jungen Aufgebot des deutschen Hallenmeisters von 2016. "Das kann man durchaus als Bonusspiel ansehen", so Hahl, der einzig um den Einsatz der stark erkälteten Abwehrspezialistin Ann-Paulin Heist bangt. Für sie würde Antonia Wilfer in den Kader rücken. Gefeiert wird am Samstagabend übrigens auf jeden Fall. Der Ruderklub hat ab 19 Uhr zu seiner Xmas-Party in den Adlersaal geladen, wobei die besten Hockeyspielerinnen des Vereins es verständlicherweise nicht wirklich krachen lassen können. Entweder, weil die anvisierten drei Punkte noch nicht erreicht worden sind, oder um sich nicht nachsagen lassen zu müssen, die mit einem Sieg über München verbundenen Möglichkeiten grob fahrlässig aufs Spiel gesetzt zu haben.


Eva Frank feiert Comeback nach Maß

Gelungenes Comeback von Eva Frank, die zwei Tore zum 3:3 der Rüsselsheimer Hockey-Frauen in Mannheim beisteuert. Obwohl mehr drin war, zeigt sich der RRK-Trainer mit dem Hallenauftakt zufrieden.

Von HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 04.12.2017)

Weil sie am Samstag nicht mit gänzlich leeren Händen die Heimreise vom Neckar an den Main antreten mussten, kann für die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK der Start in die Bundesliga-Saison unterm Hallendach als geglückt bezeichnet werden. Immerhin einen Punkt hatten sie nach dem 3:3(2:2) beim TSV Mannheim im Gepäck. "Gegenüber der letzten Runde sind wir jetzt schon mal gleich im Plus. Da hatten wir nämlich hier beim TSV trotz starker Vorstellung 4:6 verloren", brachte RK-Trainer Norman Hahl seine Zufriedenheit zum Ausdruck.

"Absolut leistungsgerecht" sei die Punkteteilung in der Mannheimer Primus Valor Arena gewesen. In der ersten Hälfte sah der RRK-Coach sein Team im Vorteil: "Da haben wir richtig stark gespielt und uns ein Chancenplus erarbeitet – es aber leider versäumt, den Sack zuzumachen." In den zweiten 30 Minuten agierten die Gastgeberinnen dann spielfreudiger und energischer. Da waren die RRK-Frauen vornehmlich mit Verteidigen beschäftigt. Was sie aber immerhin "ganz ordentlich gemacht" hätten.

So schnupperte der Ruderklub bis sieben Minuten vor Schluss sogar an einem Auftaktsieg. So lange hielt nämlich die eigene 3:2-Führung, für die kurz nach dem Wechsel Ex-Nationalspielerin Eva Frank (28) gesorgt hatte. Vorgestern schon der zweite Treffer der Führungsspielerin, deren Comeback sich damit gleich bezahlt machte...

Rüsselsheimer RK: Lisa Lahham, Nina Ankenbrand (n.e.); Lotta Hof, Ann-Paulin Heist, Lara Kaltbeitzel, Eva Frank, Mara Bentscheck, Charlotte Steiner, Isabel Scherer, Rebecca Schneider, Petra Ankenbrand, Celina Hocks.

Wieder zurück: Der großen Erfahrung von Eva Frank bedient sich taktisch auch RRK-Trainer Norman Hahl.


Kniffliges Auftaktprogramm

Können Rüsselsheims Hockeydamen die guten Vorbereitungsergebnisse beim TSV Mannheim bestätigen?

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 01.12.2017)

Eiliger hatten es die Spielplangestalter beim Deutschen Hockey-Bund (DHB) noch nie. Lässt man die Ostgruppe der Bundesliga außen vor, in der am letzten November-Sonntag eine Damenpartie vorgezogen ausgetragen wurde, werden die besten Teams zehn Hallen-Punktspiele, das Playoff-Viertelfinale und die Endrunde zur Ermittlung des 57. Deutschen Meisters in Stuttgart am 3./4. Februar binnen acht Wochen durchgezogen haben. Was bedeutet, dass noch kurz vor Heiligabend und bereits wieder am ersten Januar-Wochenende der Ball rollen muss. Der Grund für die große Hektik liegt auf der Hand: Vom 7. bis 11. Februar steigt in Berlin die fünfte Hallen-Weltmeisterschaft.

Waren vom Rüsselsheimer RK, für den das Programm am Samstag (14.30 Uhr) beim TSV Mannheim losgeht, bei der WM-Premiere 2003 in Leipzig noch zwei Spielerinnen (und zwei Spieler) mit von der Partie, spricht aktuell wenig dafür, dass der neunmalige nationale Titelträger in der Hauptstadt aktiv vertreten sein könnte. Dass die Saison nach sieben Jahren für die RRK-Damen mal wieder über das normale Programm hinausgehen könnte, erscheint etwas wahrscheinlicher. Die Vorbereitungsergebnisse gegen die – zugegeben ohne ihre Nationalspielerinnen angetretenen – Titelträger der Jahre 2016 (Mannheimer HC/2:3) und 2017 (UHC Hamburg/6:5) sprechen jedenfalls dafür, dass an einem guten Tag einiges möglich ist. "Wir haben gesehen, dass wir uns auch mit den Großen messen können", sagt Trainer Norman Hahl, der vor seiner zweiten Saison steht.

Eva Frank sieht das ähnlich: "Wir können sehr gut und für andere unbequem spielen, aber es kann genauso gut auch wenig zusammengehen", bringt es die frühere Nationalspleierin und Hallen-Europameisterin von 2012 auf den Punkt. Und weil ihr Team, in das die langjährige Kapitänin nach halbjähriger Pause für den überschaubaren Indoor-Zeitraum zurückgekehrt ist, offenbar sehr von der Tagesform abhängig ist, sieht die 28-Jährige die Prioritäten vordergründig woanders: "Unser unterstes Ziel ist der Klassenerhalt. Was darüber hinaus möglich ist – schaun wir mal", sagt Frank, wohl wissend, dass nahezu alles von der Ausbeute des kniffligen Auftaktprogramms abhängen dürfte und im Vergleich zur Spielzeit 2016/17 mit Lena Jacobi und Vicky Krüger reichlich Erfahrung verloren gegangen ist.

RRK-HEIMSPIELE

9. Dezember (15 Uhr) gegen Münchner SC (Vorsaison 2.)

10. Dezember (14 Uhr) gegen Mannheimer HC (1.)

6. Januar (12 Uhr) gegen TSV Mannheim (4.)

13. Januar (15 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt (5.)

14. Januar (14 Uhr) gegen Nürnberger HTC (Aufsteiger)

TSV Mannheim für Eva Frank "am besten eingespielt"

Denn nach dem Start beim TSV Mannheim, dem einstigen Dauerrivalen um die Südmeisterschaft, den Frank aktuell als "am besten eingespielt" einschätzt, kreuzen am Wochenenende danach Münchner SC und Mannheimer HC in der Sporthalle Dicker Busch auf. Diese beiden Teams hatten zuletzt vier Mal hintereinander die ersten Plätze belegt und die Playoffs bestritten. Erst danach kommt mit Eintracht Frankfurt und Aufsteiger Nürnberger HTC die weniger hoch eingestufte Konkurrenz.

Dass dem zwölfköpfigen RRK-Kader, darunter mit Nina Ankenbrand eine zweite Torhüterin hinter Lisa Lahham, am Samstag eine optimale Vorstellung gelingen muss, kann als gesichert gelten. Im Rahmen des Mannheimer OB-Turniers hatten die Hessinnen – noch ohne Frank, Petra Ankenbrand und Antonia Wilfer – dem gastgebenden TSV-Team vor 14 Tagen beim 2:5 nämlich wenig entgegenzusetzen. "Wir haben uns in der knackigen Vorbereitung insgesamt gut weiterentwickelt, haben aber noch ein paar Minuten, in denen wir unaufmerksam sind – vor allem zu Beginn. Aber das kriegen wir bestimmt noch hin", erklärt Celina Hocks. Dass die 20 Jahre alte Spielführerin sich besonders auf die Hallenrunde freut, ist verständlich: In der Vorsaison hatte sie das Geschehen von den USA aus verfolgt. 


Hallenhockey mit SC 1880 und dem Rüsselsheimer RK

Aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 1. Dezember 2017

west. Die aktuelle Feldhockey-Runde findet bei den Damen und Herren ohne erstklassige hessische Beteiligung statt. In der viergleisigen Hallen-Bundesliga dagegen, die an diesem Wochenende ihren Betrieb aufnimmt, sind mit den Herren des SC Frankfurt 1880 und den Damen des Rüsselsheimer RK sowie der Frankfurter Eintracht drei Vertreter aus der Region dabei.

80er-Trainer Nicklas Benecke bremst...

Bei den Damen des Rüsselsheimer RK, die in der vergangenen Hallen-Runde die Meister-Play-offs nur um einen Punkt verpassten, ist dagegen kein Abstiegsszenario vorstellbar. Damit müssen sich vielmehr die Damen der Frankfurter Eintracht befassen, die nach dem enormen personellen Aderlass im Sommer Abstiegskandidat Nummer eins sind. Der 8:2-Testspielerfolg neulich für die Rüsselsheimerinnen im regionalen Vergleich mag da schon ein Fingerzeig sein. Die RRK-Damen können zumindest für diese Hallenrunde wieder auf ihre langjährige Kapitänin Eva Frank bauen. Die einstige Nationalspielerin greift, wie bei ihrem im Sommer vollzogenen Abschied vom Leistungshockey angekündigt, indoor noch mal zum Schläger. "Wir wollen frühzeitig mit dem Abstieg nichts zu tun haben und dann schauen, was nach oben geht", sagte der 28 Jahre alte Rüsselsheimer Trainer Norman Hahl vor dem Auftaktmatch beim TSV Mannheim am Samstag. Mit dieser Herangehensweise ist man beim RRK in den vergangenen Jahren gut gefahren. Zudem ist mit Celina Hocks eine wichtige Spielerin von ihrem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten zurück und wieder im Team.


Deutschen Meister geknackt

RRK-Damen verlieren Spiel um Platz drei beim Alster-Hallenturnier aus sieben Metern

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 28.11.2017)

Der Rüsselsheimer RK gehörte kürzlich zu jenen 1.000 Vereinen, denen eine deutsche Direktbank aufgrund eines Internetvotings 1.000 Euro überwies. Ergo kann es der Ruderklub leichter verschmerzen, dass seine Hockeydamen ohne Preisgeld vom "Levantehaus Cup 2017" aus Hamburg zurückgekehrt sind. Viel hat nicht gefehlt, denn das zwölfköpfige Aufgebot von Trainer Norman Hahl verpasste beim hochkarätig besetzten Hallenturnier des Club an der Alster den dritten Platz erst aufgrund eines 0:2 im Siebenmeterschießen gegen den Harvestehuder THC, der damit als letztes Team finanziell bedacht wurde.

Im Spiel um Platz drei bis zehn Sekunden vor Schluss geführt

"Das war ein bisschen schade, zumal wir bis zehn Sekunden vor Schluss noch 3:2 geführt hatten", sagte Hahl. Gleichwohl war der 28-Jährige froh, als einziger Vertreter aus der Südgruppe der Bundesliga zu jenen acht Teams zu gehören, die eine Woche vor dem Punktspielstart die Gelegenheit zum intensiven Feinschliff nutzten. Gespielt wurde an drei Tagen in zwei Hallen über jeweils zweimal 25 Minuten. "Das Niveau war richtig hoch; wir mussten in jedem Spiel 100 Prozent geben", so Hahl, der zudem herausstellte, "dass wir ja nicht so oft die Möglichkeit haben, gegen solche Topteams testen zu können".

Los ging‘s am Samstag mit einem torlosen Remis gegen Uhlenhorst Mülheim. "Beide Teams haben gut verteidigt, und beide hätten auch gewinnen können", berichtet der RRK-Coach. Das Toreschießen wurde dann beim 6:5(2:2) gegen den Deutschen Meister UHC Hamburg nachgeholt, der ohne vier in Neuseeland weilende Nationalspielerinnen auskommen musste. "Ein gutes Spiel; es ging immer hin und her. Wir haben unsere Torchancen effektiv verwertet und die sind mit unserem Defensivsystem nicht zurechtgekommen. Dazu konnten wir sie mit unserem Pressing manchmal überraschen", schildert Hahl.

Dem hohen läuferischen Aufwand mussten die Hessinnen dann im dritten Gruppenspiel anfangs Tribut zollen. "Alster hat schon ein starkes Team, aber wir waren da einfach zu langsam im Kopf und in den Beinen", so Hahl zum 0:4-Pausenrückstand gegen die Gastgeberinnen. Nach dem Seitenwechsel habe sich sein Kollektiv dann aber wieder gefangen und konnte den zweiten Abschnitt noch positiv zum 2:5-Endstand gestalten.

Als Gruppenzweiter hinter Alster kam es im Spiel um Platz drei zum Aufeinandertreffen mit dem Harvestehuder THC. Nach Treffern der Haupttorschützinnen Celina Hocks, Petra Ankenbrand und Isabel Scherer stand es nach 50 Minuten 3:3(2:2). Das Siebenmeterschießen indes war nach Fehlversuchen von Eva Frank und Lara Kaltbeitzel vorzeitig gelaufen. Diese Art der Siegerermittlung indes könnte auf die RRK-Damen frühestens im Playoff-Viertelfinale wieder zukommen.


Nach Sieg im Hessenderby zum Feinschliff an die Alster

Bundesliga-Damen des Rüsselsheimer RK beschließen Vorbereitung auf die Hallenrunde in Hamburg

Im Trainingsmatch erfolgreich: Die RRK-Damen um Kapitänin Celina Hocks schlagen Eintracht Frankfurt 8:2.

Aus "Main-Spitze" vom 25.11.2017

(kri). Einen Gegner aus der Südgruppe dank einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit noch 8:2 (2:2) "weggeputzt" und nun zur Nagelprobe nach Hamburg: Die Bundesliga-Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK sind im Rahmen ihrer Einstimmung auf die Hallensaison auf die Zielgerade eingebogen. Nach dem letztlich klaren Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt am Donnerstagabend in der Sporthalle Dicker Busch ging es keine 24 Stunden später in Richtung Hamburg, wo der Club an der Alster ein stark besetztes Turnier mit acht Teams organisiert hat.

"Wir haben uns bewusst dafür entschieden, mal weiter wegzufahren, um nicht immer nur gegen Teams aus dem Süden zu testen", sagte Norman Hahl. Der RRK-Trainer hofft, dass sein zwölfköpfiger Kader – alleine Stürmerin Stella Tegtmeier fehlt aus schulischen Gründen – "die Taktiken verfestigen und sich noch besser einspielen kann". Am Samstag (ab 10 Uhr) warten drei Partien über jeweils zweimal 25 Minuten auf den Ruderklub, wobei es die Gruppengegner UHC Hamburg, Club an der Alster und Uhlenhorst Mülheim allesamt in sich haben. Am Sonntag folgt dann noch ein Platzierungsspiel.

Beim Testspielsieg gegen die Eintracht hatte sich der RRK anfangs schwergetan und geriet sogar ins Hintertreffen. Unter dem Strich indes war das Hessenderby nach Toren von Rebecca Schneider (3), Celina Hocks (2), Petra Ankenbrand, Eva Frank und Mara Bentscheck dann aber doch noch eine klare Angelegenheit.


Hockey-Damen steigern sich beim OB-Turnier

Aus "Main-Spitze" vom 21.11.2017

(kri). Die ersten beiden Spiele verloren, die nächsten zwei gewonnen und am Ende Turnierdritter: Bei den Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK war beim Oberbürgermeister-Hallenpokal des TSV Mannheim eine Steigerung unverkennbar. "Wir haben uns nach dem etwas enttäuschenden Auftakt insgesamt gut präsentiert und vor allem noch Steigerungspotenzial", sagte Norman Hahl. Schließlich, so der 28 Jahre alte Trainer des Ruderklubs, hätten 14 Tage vor dem Bundesliga-Saisonstart mit Eva Frank, Petra Ankenbrand und Antonia Wilfer noch Stammkräfte gefehlt.

Zeit zwischen den Spielen zur Fehleranalyse genutzt

Der Wettbewerb ließ sich aus RRK-Sicht ungut an. Gegen die gleichklassigen Gastgeberinnen hieß es nach zweimal 20 Minuten sowie Gegentreffern durch Isabel Scherer und Mara Bentscheck 2:5. "Der TSV war klar weiter als wir und vor allem eingespielter. Bei uns gab es doch etliche Abspielfehler", so Hahl. Gegen den Mannheimer HC, der seit einigen Jahren die Südstaffel der Bundesliga dominiert, lief es beim 2:3 (Stella Tegtmeier, Celina Hocks) schon deutlich besser. "In der Zeit zwischen den Spielen haben wir uns die Videos angeschaut und über die Fehler gesprochen", berichtet Hahl.

So auch tags darauf, als es nach zehn Minuten gegen das Schweizer Nationalteam 0:3, am Ende aber 7:3 für die Hessinnen hieß. Für den Münchner SC war die RRK-Abwehr dann zum Abschluss nicht zu knacken, während in der zweiten Halbzeit Hocks, Tegtmeier und Bentscheck den 3:0-Sieg herausschossen. "Das war echt stark," lobte der Coach.

Endstand: 1. TSV Mannheim 21:13 Tore/9 Punkte, 2. Mannheimer HC 17:9/9, 3. RRK 14:11/6, 4. Münchner SC 8:7/6, 5. Nationalteam Schweiz 6:26/0.


Frank und Tegtmeier erzielen je zwei Tore

RRK-Frauen gewinnen Testspiel gegen Hanau mit 8:3 / Am Wochenende Turnier in Mannheim

Aus "Main-Spitze" vom 18.11.2017

(wei). Mit einem 8:3 (4:1)-Sieg im Heim-Testspiel gegen Regionalligist Hanauer THC haben die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK die Vorbereitung auf die Bundesligasaison fortgesetzt. Die Tore erzielten Eva Frank (2), Stella Tegtmeier (2), Rebecca Schneider, Isabel Scherer, Mara Bentscheck und Lara Kaltbeitzel. Alle drei Tore der Hanauerinnen erzielte die Ex-Rüsselsheimerin Marilena Krauss.

RRK-Trainer Norman Hahl lobte vor allem das "schnelle Umschalten von Angriff zur Verteidigung" und die "Variabilität in den Systemen". Kritikpunkte: "Chancenverwertung und zu langsames Aufbauspiel." An diesem Wochenende ist der Ruderklub beim OB-Turnier des TSV Mannheim am Ball.