Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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RRK-Damen und die Feldhockey-Saison 2017/18 wieder zurück in der 2. Liga, Vorbereitung und Verlauf mit Norman Hahl als Trainer!

Drei Fragen an Celina Hocks (21), Spielführerin des Rüsselsheimer RK

Die Fragen stellte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 23.06.2018)

Am Donnerstag wollte der Orthopäde noch einmal einen Blick auf das dick geschwollene und blau angelaufene linke Fußgelenk werfen, "aber ich habe nicht den Eindruck, dass es so krass ist", sagte Celina Hocks. Auf einige Wochen mit Krücken wird sich die 21-jährige Kapitänin des Rüsselsheimer RK freilich einrichten müssen und auch ihr Lehramtsstudium in Mainz mit den Fächern Mathematik und Sport nicht wie geplant durchziehen können. Wenn das persönliche Schicksal sie auch noch eine Weile begleiten wird, so fällt der Blick zurück auf den mit dem RRK-Team in Berlin verpassten Wiederaufstieg in die Hockey-Bundesliga schon etwas weniger schmerzlich aus. Nach einer kurzen Verschnaufpause bittet Trainer Norman Hahl bereits am 10. Juli wieder zum ersten Teamtraining. Als Abgänge stehen Anna Stumpf (München), Kara Tiedtke (USA), Noelle Hahl (Köln) und Kim Treutner (Laufbahnende) fest.

Frau Hocks, ist das 1:2 bei den Zehlendorfer Wespen schon einigermaßen verdaut?

Wir hatten ja am Dienstag Abschlussbesprechung und haben da natürlich einige Dinge angesprochen, die am Sonntag nicht so gut gelaufen sind. Aber wir sind uns einig gewesen, dass wir den Aufstieg nicht im letzten Spiel verpasst haben und dass deshalb jetzt nicht die ganze Saison schlecht war. Auch Zweiter muss man schließlich erst mal werden. Und vor allem finde ich, dass wir als Team in dieser Runde sehr gut zusammengefunden haben.

Trainer Norman Hahl soll kürzlich im Team abgefragt haben, wer die Erste und wer die Zweite Liga bevorzugen würde. Ist die Bundesliga also nicht für alle reizvoll?

Das ist schon eine Weile her und resultierte wohl daraus, dass wir eine schlechte Phase hatten. Da viele von uns maximal eine Saison in der Ersten Liga gespielt haben, ist das natürlich ein großes Ziel. Und auch ich möchte unbedingt wieder Bundesliga spielen. Aber natürlich ist der Aufwand, der dort betrieben werden muss, bei 22 gegenüber 14 Punktspielen erheblich höher. Berufstätige oder vor dem Examen stehende Spielerinnen stellt das vor andere Herausforderungen, aber dass es möglich ist, haben andere Teams bewiesen.

Das finale Spiel in Berlin hat doch etliche Mängel offenbart. War das aktuelle Scheitern vielleicht gar nicht so schlecht?

Wir haben zweifellos gesehen, dass hier und da noch etwas fehlt und wissen alle, dass das Niveau in der Ersten Liga ja teilweise deutlich höher ist. Ein gewisser Lernprozess dürfte unserem jungen Team also guttun, und in einer weiteren Zweitligasaison können wir uns bestimmt mehr Selbstbewusstein holen. Aber wir dürfen uns jetzt auf keinen Fall auf dem bisher Erreichten ausruhen, sondern müssen einfach noch mehr arbeiten – individuell und als Team.


Wespen-Stich ins Rüsselsheimer Herz

Die Hockey-Damen des RRK verpassen den Aufstieg in die Erste Bundesliga. Dabei sind sie als Favoriten ins Spiel gegen Zehlendorf gegangen.

Von Sarah Obertreis (aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 19.06.2018)

Wie ein hungriger Tiger war Norman Hahl am Spielfeldrand auf- und abgewandert ‒ die kompletten 60 Minuten der Partie. Er hatte so lange die Namen seiner Spielerinnen gebrüllt, bis sie auch in der entferntesten Ecke des Feldes zu ihm hinüberblickten. In der 54. Minute war die Spannung derart groß, dass Hahl sagte, er würde noch einen Herzinfarkt erleiden ‒ mit 29 Jahren. Am Ende saß der Trainer der ersten Damenmannschaft des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) mit hochrotem Kopf auf der Bank zwischen seinen Spielerinnen und sagte lange nichts.

Die große Chance war vertan: Die Rüsselsheimerinnen verpassten den Aufstieg in die erste Bundesliga. Im letzten, entscheidenden Spiel der Zweitliga-Saison verlor der RRK gegen die Zehlendorfer Wespen am Sonntag 1:2 durch ein Tor kurz vor Ende ‒ ein Wespen-Stich ins Rüsselsheimer Herz. Für Zehlendorf wird die kommende Saison in der Ersten Bundesliga eine Premiere sein. Die Wespen spielten mutiger, stürmten entschlossener und boten den Rüsselsheimerinnen wenige Chancen, die eigene Defensive zu durchbrechen. Zehlendorf hatte schon das Hinspiel gegen den RRK 2:1 gewonnen.

Trotzdem waren die Rüsselsheimerinnen als Favoriten in das Spiel gegangen. Mit 31 Punkten lagen sie in der Tabelle der Zweiten Bundesliga Süd vor dem Spiel noch gleichauf mit den Wespen, hatten aber ein besseres Torverhältnis (48:14 zu 34:10). Ein Unentschieden gegen die Wespen hätte gereicht. Pauline Heinz hatte schon in der fünften Minute ein Eckentor geschossen, mit dem Rüsselsheim in Führung ging. Doch die Dominanz des RRK verflüchtigte sich in der neunten Spielminute, als die Zehlendorfer zum dritten Mal gefährlich nah ans Tor kamen. Die RRK-Damen schafften es in den ersten 30 Minuten kaum noch auf die gegnerische Spielfeldhälfte. "Wir hätten mehr nach vorne spielen müssen", sagte Trainer Hahl am Ende.

Frust statt Aufstiegslust: Das niedergeschlagene Team des Rüsselsheimer RK

Hahl hatte seinem Team vor dem letzten Viertel, als es noch 1:1 stand, darauf eingeschworen, sich auf die Verteidigung zu konzentrieren, und versuchte die Nervosität seiner Spielerinnen in Kampfgeist umzuwandeln: "Wir arbeiten wie die Bekloppten eine Viertelstunde für unser Ziel bis an die Schmerzgrenze." Die Taktik aber ging nicht auf. Und das könnte auch daran liegen, dass einige Teammitglieder mit einem Aufstieg hadern. Nicht nur, weil die Spielerinnen in der ersten Liga noch mehr unter der Doppelbelastung aus Schule, Studium, Arbeit und Leistungssport leiden würden. Die 28-jährige Ann-Paulin Heist sagte nach dem Spiel auch: "Die Erste Bundesliga wäre wahrscheinlich zu hoch für uns gewesen." In den vergangenen Saisons haben einige ältere, erfahrene Spielerinnen den RRK verlassen. Seit dem Weggang von Berti Rauth 2007 litten die Damen unter zahlreichen Trainerwechseln, aus der Jugend kommen momentan kaum hochklassige Talente nach. Weil der RRK keine finanziellen Anreize bieten kann und mit zwei Mannheimer Klubs in der Ersten Bundesliga starke und finanzkräftige Konkurrenten in der Nähe hat, muss er sich auf seine eigene Jugend stützen.

Die bot zu wenig: Im Sommer 2015 war das Team nach 28 Jahren in der ersten Liga das erste Mal abgestiegen. Danach schaffte der RRK zwar noch mal den Aufstieg, konnte sich aber nur eine Saison in der obersten Liga halten. Der Mannschaft fehlen die Erfahrung und das Selbstbewusstsein, die ihr einst zu 15 Meistertiteln auf dem Feld und in der Halle und zu 18 Europapokal-Gewinnen verhalfen. Deswegen verknüpfte Kapitänin Celina Hocks ihre Kampfansage nach dem Spiel auch mit einer Bedingung. "Wenn wir Bock haben, aufzusteigen", sagte Hocks noch völlig verweint, "dann müssen wir schon jetzt dafür arbeiten. Nächstes Jahr wird es nicht leichter werden." Hahl sagte, als sich der Kreis der Spielerinnen aufgelöst hatte: "Für mich persönlich geht es immer ums Gewinnen. Die Mannschaft muss das jeweils ausloten."

Immerhin darf das Team auf Kontinuität hoffen: Hahl will beim RRK bleiben. Er findet, sein Team mache stetig Fortschritte. Und mit Spielerinnen wie Pauline Heinz, der Tochter der ehemaligen Nationalspielerin Bianca Heinz, hat die Mannschaft durchaus Potential. Die 16-Jährige spielt in der U18-Nationalrnannschaft, hat gute Chancen bei der EM dabei zu sein. Auch in Zehlendorf fiel sie durch Spielgeschick und Schnelligkeit auf. Aber das werden auch andere Hockeyklubs längst wissen.


Neuer Anlauf in gereifter Verfassung

Bittere 1:2-Niederlage im Bundesliga-Aufstiegsfinale deckt die Defizite im jungen RRK-Damenteam erneut auf

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 19.06.2018)

Mögliche Fluchtbestrebungen nach der ungenügenden Teamleistung mussten warten, individuelles Trostspenden auch: Es war nach 21.30 Uhr, als der Reisebus mit den schwer enttäuschten Hockeydamen des Rüsselsheimer RK, dem Betreuerteam sowie einigen Vorstandsmitgliedern und Fans am Sonntagabend die Stadtgrenze erreichte. Fast neun Stunden war es da her, dass mit der 1:2-Niederlage im Bundesliga-Aufstiegsfinale beim SV Zehlendorfer Wespen einmal mehr bewiesen war, dass Berlin nicht immer eine Reise wert ist, wie gerne behauptet wird. Denn: "Zwölf Monate Arbeit sind wegen eines einzigen Tores kurz vor Schluss dahin", machte Norman Hahl aus seinem Herzen keine Mördergrube.

"INSGESAMT GUT"

Die von RRK-Seite heftig, aber auch von Berliner Zuschauern kritisierte Schiedsrichterleistung beim Bundesliga-Aufstiegsfinale am 17. Juni in Berlin ist von der offiziellen Schiedsrichter-Beobachterin des Berliner Hockey-Verbandes auf Nachfrage als "insgesamt gut" bewertet worden. Zu weiteren Auskünften war Petra Goerke indes nicht bereit und verwies darauf, den Bericht an den DHB geschickt zu haben. Beim 1:2 des Ruderklubs hatte es unter anderem vier Strafzeiten gegen Rüsselsheim, aber keine gegen Gastgeber SV Zehlendorfer Wespen gegeben.

Ähnlich wie der schwer geknickte Trainer des Ruderklubs, der die Fahrt in die Hauptstadt mit einer "80- bis 90-prozentigen Erfolgszuversicht" angetreten hatte, war auch Jürgen Kaul sehr enttäuscht: "Natürlich war der Sieg verdient, weil die Wespen fast allen Bereichen einfach ein bisschen griffiger waren. Aber wenn das entscheidende Tor keine sechs Minuten vor dem Ende fällt, dann ist das schon ziemlich tragisch", sagte der Abteilungsleiter der Hockeysparte im Ruderklub. Erste Gespräche während der Heimfahrt im Bus indes hätten ergeben, "dass wir es auf alle Fälle im nächsten Jahr wieder probieren wollen. Bis dahin ist das Team bestimmt etwas gereifter, und aus der Jugend kommt ja wieder die eine oder andere raus", so Kaul.

Spartenchef wie Chefcoach hoffen aber nicht nur darauf, dass sich mögliche personelle Abgänge im jungen RRK-Team in der Sommerpause in Grenzen halten. "Das Spiel am Sonntag sollte allen noch einmal vor Augen geführt haben, wo die Defizite liegen und an welchen Stellschrauben gedreht werden muss", sagte Kaul. Wie die Basics, etwa beim Schlagen oder in Sachen Athletik, optimiert werden können, um damit auch perspektivisch bessere Chancen beim angestrebten Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse zu haben, darüber werde sich der Vorstand in Absprache mit der sportlichen Leitung alsbald intensiv Gedanken machen. "Aber natürlich wäre es wünschenswert, wenn neben dem regelmäßigen Training auch eigenverantwortlich geübt werden würde", so der 57-Jährige. Dass die Rückkehr in die Eliteliga verpasst worden ist, könne zudem dazu führen, "dass einige ältere Spielerinnen weitermachen, denen der Aufwand in der Ersten Liga eventuell zu groß gewesen wäre".

Vorstand mit der Arbeit von Trainer Norman Hahl zufrieden

Sorgen, dass der 29 Jahre alte Coach vor lauter Frust die Brocken hinschmeißen könnte, braucht sich offenbar niemand machen. "Der Vorstand hat gesagt, dass er mit meiner Arbeit sehr zufrieden ist. Und für mich ist es ganz klar, dass das Ziel in der nächsten Saison nur Aufstieg heißen kann. Für eine Weiterentwicklung brauchen wir einfach mehr Spiele auf höherem Niveau", so Hahl – wohl wissend, dass die Zweite Liga Süd in der Saison 2018/19 ohne Erstliga-Absteiger keinesfalls stärker einzuschätzen sein wird.

Drei Abgänge stehen bereits fest, wobei Anna Stumpf nach einem FSJ-Jahr in München zurückkehren werde. Bei anderen, so Hahl, müsse abgewartet werden, wie die Vergabe der Studienplätze ausfällt. An diesem Dienstag steht die Abschlussbesprechung an. Gut möglich, dass noch einmal die eine oder andere Träne ob der verpassten Chance verdrückt wird.


Bittere Tränen in Berlin

Rüsselsheimerinnen verpassen Bundesliga-Rückkehr durch späten 1:2-Gegentreffer

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 18.06.2018)

Der schwer enttäuschte Trainer des Rüsselsheimer RK hatte dem unliebsamen Geschehen den Rücken zugedreht. Viele seiner Spielerinnen, die sich mehr als 55 der 60 Spielminuten in der Hockey-Bundesliga wähnten, weinten bitterlich, während wenige Meter entfernt der SV Zehlendorfer Wespen den Einstieg in eine mutmaßlich intensive Aufstiegssause mit seinen Fans zelebrierte. Einmal mehr lagen am 17. Juni im noblen Berliner Südwesten Freud’ und Leid ganz dicht beieinander – in der Beurteilung des Ergebnisses freilich auch. "Ich bin sehr traurig, dass wir es nicht geschafft haben. Aber man muss klar sagen, dass Zehlendorf das gut gemacht und – von der Kulisse getragen – sicherlich nicht unverdient gewonnen hat", sah auch RRK-Coach Norman Hahl keinen Anlass, das bittere 1:2 (1:0) vor offiziell 800 Zuschauern im Endspiel der Zweiten Liga Süd in der Hauptstadt schönzureden. "Aber natürlich ist es total bitter, dass wir überhaupt in diese Lage gekommen sind und das Ganze nicht vorher klargemacht hatten."

Warum der als Spitzenreiter angereiste und von rund 50 Anhängern unterstützte Ruderklub trotz der psychologisch besonders wertvollen frühen Führung per Strafecke durch die starke Jugend-Nationalspielerin Pauline Heinz (5.) in der Folge keine Sicherheit ausstrahlte, in der Offensive kaum noch stattfand und sich überwiegend in die Defensive gedrängt sah, das werden Trainerstab und Spielerinnen in den nächsten Tagen bestimmt noch einmal erörtern. "Nach der guten Anfangsphase haben wir das gegen den permanenten Druck der Wespen nur noch phasenweise ordentlich gelöst. Das erste Gegentor ist zu früh gefallen, und am Ende hat uns auch die Kraft gefehlt", so Hahl. Nach einer unübersichtlichen Situation im Schusskreis glitt Antonia Wilfer der Ball vom Schläger, und Josephine Boesser schob zum entscheidenden 2:1 ein. Zwei Minuten zuvor hatten die Wespen ihre Torhüterin zu Gunsten einer elften Feldspielerin herausgenommen.

Obwohl es keinen Zweifel daran gab, dass der Sieg der bereits in Rüsselsheim 2:1 siegreichen Wespen aufgrund läuferischer, technischer, spielerischer und mentaler Vorteile verdient war, so wurden beide Treffer doch durch eine Schiedsrichterin begünstigt. "Da ist doch einiges gegen uns gelaufen, alleine schon bei den Karten", klagte Hahl und fand dabei durchaus Berliner Unterstützung.

Während drei RRK-Spielerinnen die Grüne Karte sahen und Mara Bentscheck eine Minute vor dem zweiten Wespen-Treffer sogar überhart mit Gelb vom Feld geschickt wurde, mussten die ähnlich engagierten Gastgeberinnen nicht einmal in Unterzahl agieren. Und die Strafecke, die zum 1:1 führte, hätte niemals gegeben werden dürfen, da der Ball erkennbar absichtlich und deshalb regelwidrig durch zwei Rüsselsheimer Abwehrbeine gespielt worden war.

Petra Ankenbrand gewährt Einblick in ihre Gemütslage

Mit diesen Benachteiligungen indes hätten die Gäste gut leben können. Doch in der 29. Minute war ausgerechnet der besten Torschützin im RRK-Team ein großes Malheur passiert: Alleine in den Schusskreis eingedrungen, hatte Petra Ankenbrand die gegnerische Torhüterin überlaufen, beim Schlagversuch aber den Ball verfehlt. "Natürlich habe ich auch daran gedacht", berichtet die 26-Jährige, die nach Spielende bitterlich weinte und von Charlotte Steiner getröstet wurde. "Aber ich habe einfach keinen Bock mehr auf Zweite Liga", gewährte Ankenbrand weiteren Einblick in ihre Gemütslage.

Dass nach den Eindrücken vom 17. Juni die Bundesliga angesichts des deutlich höheren Niveaus auch für die nach 18 Jahren wieder erstklassigen Wespen ein hartes Brot wird, kann als gesichert gelten. Insofern könnte dem jungen RRK-Team ein weiteres Reifejahr durchaus gut tun – auch wenn in dieser Saison deutlich mehr drin war.

Rüsselsheimer RK: Wolf; Hof, Wilfer, Kaltbeitzel, Skoczek, Pinger, Sommer, Steiner, Bentscheck, Becker, Heinz, Hocks, Tegtmeier, P. Ankenbrand, Ruhland, Schneider.


Rüsselsheimer Aufstiegsträume geplatzt

Durch eine unglückliche 1:2-Niederlage in Zehlendorf müssen die RRK-Hockeyfrauen ihren Bezwingerinnen den Bundesligaaufstieg überlassen. Eine strittige Schiedsrichterentscheidung gibt kurz vor Schluss den Ausschlag

Von HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 18.06.2018)

Lange und maßlos enttäuschte Gesichter in den Reihen der Rüsselsheimer Hockeyspielerinnen. Nur drei Minuten hatten ihnen gestern in Berlin zum Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga gefehlt. Bis zur 57. Minute stand es im finalen Aufstiegskrimi bei den Zehlendorfer Wespen 1:1, was dem als Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd angereisten RRK aufgrund der besseren Tordifferenz zum Titelgewinn gereicht hätte.

Dann allerdings nahm das Schicksal für die Gäste seinen Lauf: Alles begann mit einer umstrittenen Zeitstrafe gegen Mara Bentscheck. "Für eine Lappalie wurde sie mit einer Gelben Karte auf die Strafbank geschickt", ärgerte sich Rüsselsheims Trainer Norman Hahl. Gleichzeitig reagierte Zehlendorfs Coach, opferte seine Torhüterin für eine elfte Feldspielerin. Kraftvoll wurde die kleine Kugel in den Rüsselsheimer Schusskreis geschlagen. Dort kam es zu einem "unübersichtlichen Gestochere" (Hahl), nach welchem das Spielgerät langsam über die Linie des RRK-Kastens kullerte. Im Gewusel war nicht einmal die Schützin auszumachen. 1:2 – aus der Traum. Zumindest eine weitere Saison bleiben die Frauen aus Rüsselsheim Zweitligist.

"Es ist wirklich bitter, nach einer solchen Entscheidung der Unparteiischen so zu verlieren", erklärte Hahl. Der dann allerdings sofort sportlich fair dem Konkurrenten gratulierte und hervorhob, dass "Zehlendorf sich den Triumph sicher ebenfalls redlich verdient habe".

Proppenvoll war es rund um das Feld: 700 Zuschauer verfolgten das Geschehen und sahen einen munter beginnenden Gast aus der Opelstadt, der schon in der 5. Minute jubeln durfte. Nach der ersten Strafecke hatte Jugend-Nationalspielerin Pauline Heinz das 1:0 geschossen. Viel besser hätte es für die Hessinnen nicht laufen können. Die überließen in der Folge dem Gegner die Initiative, kämpften aber aufopferungsvoll. Und verteidigten derart geschickt, dass sich die stürmisch anrennenden Wespen kaum Chancen erspielen konnten. Das 1:0 hielt bis zum Wechsel. Zu Beginn des dritten Viertels hatte Petra Ankenbrand sogar das 2:0 auf dem Schläger, schloss aber zu hektisch ab.

Stattdessen fiel in der 36. Minute durch Florentine Eisholtz der Ausgleich; ebenfalls nach einer Ecke. Die Spannung hatte längst den Siedepunkt erreicht. Das letzte Viertel avancierte zur reinen Nervenschlacht – mit dem schlechteren Ende für die Rüsselsheimerinnen.

Rüsselsheimer RK: Franka Wolf, Nina Ankenbrand; Lara Kaltbeitzel, Lena Skoczek, Marie Sommer, Lotta Hof, Antonia Wilfer, Maike Pinger, Charlotte Steiner, Celina Hocks, Pauline Heinz, Viola Becker, Mara Bentscheck, Franziska Ruhland, Petra Ankenbrand, Rebecca Schneider, Stella Tegtmeier.


Endspiel für RRK-Damen

Rüsselsheim auf dem Weg zurück in Hockey-Bundesliga

Aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 16.06.2018

eis. Nach einer Saison in der zweiten Bundesliga hoffen die Hockey-Damen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) auf eine Rückkehr in die erste Liga. An diesem Sonntag (11.30 Uhr) wird die Mannschaft unter Trainer Norman Hahl gegen die Zehlendorfer Wespen in Berlin um den Aufstieg spielen. Schon ein Unentschieden würde dem Team gegen die zweitplazierten Wespen genügen. Die Hockey-Damen hatten am 2. Juni mit einem 8:0 souverän gegen den Tabellenvierten TuS Obermenzing gewonnen und sich damit von einem vorübergehenden Tief verabschiedet. "Für den Kopf war dieser Sieg sehr 'wichtig", sagt Mannschaftskapitänin Celina Hocks. Die 21-Jährige ist zuversichtlich, dass ihrem Team der Aufstieg gelingen wird. Trainer Hahl will dagegen nicht zu hohe Erwartungen schüren. "Ich gehe lieber ein bisschen defensiver an die Sache ran", sagt der 29-Jährige. "Aber spielerisch sind wir auf Augenhöhe, und wenn wir einen guten Tag haben, sind wir torgefährlicher als die Wespen." Das Hinspiel hatten die Damen des RRK gegen die Zehlendorferinnen 1:2 verloren. Hahl hatte seine Mannschaft damals sehr offensiv spielen lassen. "Diesmal können wir uns auch ein defensives Spiel erlauben", sagt er mit Blick auf Sonntag. Wespen und RRK liegen zwar mit 31 Punkten gleichauf in der Tabelle der Zweiten Bundesliga Süd, doch die Rüsselsheimerinnen weisen mit 48:14 ein deutlich besseres Torverhältnis auf. Die Wespen gehen mit 34:10 Toren in das letzte Spiel der Saison ‒ ein Endspiel im Wortsinn.

Die erste Damenmannschaft des RRK war im Juni 2015 nach 28 Jahren in der ersten Bundesliga das erste Mal abgestiegen. In der folgenden Saison schaffte das Team zwar den direkten Wiederaufstieg, konnte sich aber mit dem damaligen Neutrainer Norman Hahl nur eine weitere Saison in der ersten Liga halten. In den vergangenen Spielen kam den Rüsselsheimerinnen stets die Favoritenrolle zu. Hahl wäre es lieber, wenn es am Sonntag gegen die Wespen anders wäre und sein Team als Underdog in das Spiel gehen würde. Doch die Erwartungen an den RRK wird er nicht mehr kleinreden können.


Déjà-vu in Zehlendorf

31 Jahre nach ihrer Mutter Bianca will Pauline Heinz dort mit dem RRK in die Bundesliga

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 16.06.2018)

Eine derartige Duplizität dürfte Seltenheitswert haben: Wenn die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK an diesem Sonntag ab 11.30 Uhr in Berlin um den Aufstieg in die Bundesliga kämpfen, dann gleicht dies für einige hessische Gäste einem Déjà-vu. Ende Oktober 1987 war der Ruderklub ebenfalls in die seinerzeit noch geteilte Hauptstadt gefahren, um im auch damals schon wohlhabenden westlichen Stadtteil Steglitz-Zehlendorf für Furore zu sorgen.

TREUER EDELFAN

Ein treuer Edelfan der RRK-Hockeydamen ist nach 1987 auch diesmal in Berlin dabei, wenn es am Sonntag erneut um den Aufstieg in die Bundesliga geht. Der Rüsselsheimer Thomas Richter, einst selbst Hockeyspieler und in den besten Tagen regelmäßiger Begleiter zu Europacup-Turnieren, sitzt heute im Bus, der mit dem Team und weiteren RRK-Anhängern um 8.30 Uhr die Hauptstadt ansteuert. (kri)

Und nachdem es im Februar des gleichen Jahres in Bad Kreuznach bereits in der Halle kein Halten mehr gab, ließ sich das junge Team von Trainer Berti Rauth auch bei der Aufstiegsrunde im Freien nicht stoppen: Nach einem 4:0 im Halbfinale gegen den Wiesbadener THC mussten sich tags darauf im Aufstiegsendspiel vor 350 Zuschauern die Zehlendorfer Wespen nach Verlängerung 0:2 beugen. Jenes Team also, das am Sonntag auf die aktuelle RRK-Auswahl wartet und diese mit einem Sieg im letzten Moment von der Tabellenspitze der Zweiten Bundesliga Süd stoßen kann.

"Ich kann mich noch gut an die Feier im Klubheim und später im Flugzeug erinnern, aber nicht mehr an das Ergebnis", sagt Bianca Heinz. Unter ihrem Mädchennamen Weiß hatte die seinerzeit 19-Jährige ihren Kasten insgesamt 170 Minuten lang sauber gehalten, wobei die Verlängerung nicht hätte sein müssen. Doch trotz drückender Überlegenheit wollte den Hessinnen auf dem Naturrasen bei 19 Strafecken partout kein Treffer gelingen, wobei einmal auf der Torlinie gerettet und einmal der Pfosten getroffen wurde.

In der 89. Minute brach schließlich Spielführerin Anke Wild per Siebenmeter den Bann und machte später mit der 22. Strafecke alles klar. Sehr zur Freude auch des noch immer schreibenden Reporters, der 26-jährig seine erste große Dienstreise genehmigt bekommen hatte, und einer stattlichen Fangruppe (siehe Infokasten).

Während sich an den Rollen der beiden männlichen "Wiederholungstäter" 31 Jahre später nichts ändern wird, sieht das bei Bianca Heinz anders aus. Vor allem Daumendrücken ist jetzt angesagt – für das RRK-Team im Allgemeinen und für ihre Tochter Pauline im Speziellen. Die 17-Jährige gehört seit dem Frühjahr dem Bundesligakader an und absolvierte im U18-Nationalteam in der Woche noch zwei Länderspiele gegen Polen (9:0/7:1). "Da konnte sie sich noch mal Selbstvertrauen holen", findet die Mama.

So sah es am 26. Oktober 1987 aus, und so soll es möglichst am 17. Juni wieder aussehen: Die Damen des Rüsselsheimer RK haben sich in Berlin gegen die Zehlendorfer Wespen durchgesetzt und bejubeln den Aufstieg in die Hockey-Bundesliga. Am Premierenerfolg beteiligt waren (von links, oben): Betreuer Thomas Blivier (†), Kerstin Strubl, Sabine Lersch, Anke Wild, Angela Müller, Sally Traiser, Eva Hagenbäumer, Brigitte Schwarz, Anja Warnecke, Sandra Eickhoff, Sabine Rausch, Tanja Dickenscheid, Steffi Christ, Trainer Berti Rauth, Teamarzt Jürgen Neumann (†) sowie vorne Anja Mück, Susanne Hoffmann, Bianca Weiß, Andrea Wohlfarth und Annette Laquai.

Aufstieg wäre "schön für die Mädels und für Rüsselsheim"

Dass sie am Sonntag ziemlich aufgeregt sein wird, kann als gesichert gelten – vor allem, weil sie ihren Nachfolgerinnen den Wiederaufstieg in die Bundesliga so sehr wünscht: "Das wäre so schön für die Mädels, aber auch für Rüsselsheim. Und eigentlich hätten sie es ja schon längst klargemacht haben können", so Heinz – wohl wissend, dass der Ruderklub zwischenzeitlich klar vor den Wespen lag, aber dann in zwei Begegnungen hintereinander nur einen Punkt holte.

Auch wenn 1987 neben ihr weitere drei RRK-Spielerinnen bereits dem Juniorinnen-Nationalkader angehörten, so sieht Bianca Heinz deutliche Parallelen zu ihrer Aktivenzeit: "Auch wir waren damals ungefähr ein Alter, haben uns alle sehr gut verstanden und auch außerhalb des Platzes viel gemeinsam unternommen." Und natürlich gerne gefeiert. Bei der gemeinsamen Bus-Heimfahrt am Sonntag wird das nicht anders sein – den zweiten Erfolgsfall in Zehlendorf vorausgesetzt.


80- bis 90-prozentige Zuversicht

RRK-Damen fahren positiv gestimmt zum Endspiel um den Bundesliga-Aufstieg nach Berlin

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 15.06.2018)

Das Datum hat was. Bis 1990 wurde der 17. Juni zum Gedenken an die Niederschlagung des Volksaufstandes in der DDR anno 1953 im Westen als "Tag der Deutschen Einheit" gefeiert. Gejubelt und gefeiert wird am Sonntag, dem 17. Juni, in der einst zweigeteilten Hauptstadt Berlin auf alle Fälle. Die Frage ist nur, wer um kurz vor 13 Uhr im waldreichen Stadtteil Zehlendorf die Arme hochreißen darf und bei wem gleichzeitig bittere Tränen der Enttäuschung fließen werden.

Ein Blick auf die Tabelle der Zweiten Hockey-Bundesliga, Gruppe Süd, lässt den Schluss zu, dass die Damen des Rüsselsheimer RK den letzten Spieltag mit der besseren Ausgangsposition angehen können. Aufgrund des Torverhältnisses muss der punktgleiche Gastgeber SV Zehlendorfer Wespen das "Endspiel" gewinnen, um dem Ruderklub den dritten Aufstieg ins Oberhaus nach 1987 und 2016 zu vermasseln. Obwohl die Wespen am Sommerdamm 2:1 gewonnen, in der Rückrunde beim Tabellendritten TuS Lichterfelde besser ausgesehen haben (1:2 gegenüber 1:4) und mit einer großen Kulisse rechnen können, geht Norman Hahl die finalen 60 Minuten zuversichtlich gestimmt an: "Ich finde schon, dass wir das stärkste Team der Liga sind. Und deshalb bin ich auch zu 80 bis 90 Prozent davon überzeugt, dass wir es schaffen", sagte der Trainer.

Die positive Grundstimmung des 29-jährigen Lehrers ist nicht zuletzt dem 8:0-Heimsieg vor 14 Tagen gegen TuS Obermenzing geschuldet. Nach zuvor schwächeren Partien konnte das Team um Kapitänin Celina Hocks ("Der letzte Sieg hat unserem Selbstbewusstsein gutgetan. Ich freue mich sehr auf das Spiel, in dem wir uns nicht zu sehr unter Druck setzen dürfen.") beweisen, dass sie das Toreschießen sehr wohl beherrscht. "Ich hoffe, dass das noch in den Köpfen der Spielerinnen drin ist. Für die Trainingswochen danach war das jedenfalls enorm wertvoll, denn die Stimmung ist einfach total gut", erläutert Hahl.

Dessen Zuversicht konnten auch verschiedene Störgeräusche nicht eindämmen: "Videomaterial von den Wespen-Heimspielen war fast nicht zu bekommen und leider hat sich am Mittwoch Ann-Paulin Heist im Training den Finger gebrochen. Und natürlich wäre es besser, wenn in der Vorbereitung auf so ein wichtiges Spiel alle da wären." Lena Skoczek und Pauline Heinz indes sind seit Dienstag in Freiberg beim Deutsch-Polnischen-Jugendwerk und reisen nach drei Länderspielen von Sachsen aus direkt nach Berlin. "Hoffentlich unverletzt", so Hahl.

Was die taktische Ausrichtung angeht, ließ sich der Coach nicht in die Karten schauen. "Aber selbst wenn wir nicht ganz so offensiv wie sonst spielen sollten, hinten rein stellen werden wir uns vielleicht in den letzten fünf Minuten." Zuvor gelte es, Kräfte zu sparen "wenn wir am Ende eventuell noch einen Treffer brauchen". Apropos Treffer: Mit 14 Toren ist die "Wespin" Daniella Dallmann die treffsicherste Schützin der Zweiten Bundesliga, gefolgt von RRK-Stürmerin Petra Ankenbrand (12), die im Heimspiel zum 1:2 verkürzte. Am Sonntag wäre das definitiv zu wenig für den Wiederaufstieg.


Acht Jubel-Signale nach Berlin

Die RRK-Frauen haben den Knoten gelöst. Nach dem Kantersieg gegen Obermenzing reicht jetzt im finalen Saisongipfel ein Punkt zum Bundesligaaufstieg.

Von HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 04.06.2018)

8:0 gegen TuS Obermenzing. Mit einem Schützenfest haben die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK ihr letztes Saisonheimspiel in der 2. Bundesliga Süd beendet. Ob die treuen RRK-Fans in einem Vierteljahr, wenn die nächste Feldrunde startet, am Sommerdamm wieder Sport aus dem deutschen Oberhaus geboten bekommen, entscheidet sich in zwei Wochen in Berlin.

Am 17. Juni steht dann mit dem Gastspiel bei den Zehlendorfer Wespen der finale Aufstiegskrimi an. Wofür sich die Rüsselsheimerinnen jetzt doch noch in eine günstige Ausgangsposition gebracht haben. Jedenfalls werden sie als Tabellenführer in die Hauptstadt reisen. Wie ihr Titelkonkurrent hat die Mannschaft von Norman Hahl 31 Punkte eingefahren, verfügt aber über das deutlich bessere Torverhältnis (48:14 gegenüber 34:10). Ein Unentschieden würde also schon zur Rückkehr in die 1. Bundesliga genügen.

Angesichts der relativ entspannt verlaufenen Hockey-Stunde stand Hahl nach dem Abpfiff die Erleichterung ins Gesicht geschrieben: "Wir sind wieder raus aus unserem kleinen mentalen Loch", gab der RRK-Coach zu Protokoll. Nach der vorherigen 1:4-Niederlage bei TuS Lichterfelde und dem 1:1 in Feudenheim wirkten die acht Treffer gegen den Tabellenvierten aus der Peripherie Münchens befreiend. Hahl: "Ein deutliches Signal in Richtung Hauptstadt. Ich bin guter Dinge für das Spiel in zwei Wochen."

Rüsselsheimer RK: Franka Wolf (31. Emily Streib); Lara Kaltbeitzel, Lena Skoczek, Marie Sommer, Lotta Hof, Antonia Wilfer, Maike Pinger, Charlotte Steiner, Celina Hocks, Pauline Heinz, Viola Becker, Mara Bentscheck, Franziska Ruhland, Petra Ankenbrand, Rebecca Schneider, Stella Tegtmeier.


Als Spitzenreiter ins "Finale"

RRK-Damen verschaffen sich durch 8:0 gegen Obermenzing die bessere Ausgangslage

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 04.06.2018)

Die Hockeyfrauen des Rüsselsheimer RK fertigten am vorletzten Spieltag der Zweiten Bundesliga Süd den TuS Obermenzing mit 8:0 (4:0) ab. Dadurch geht der RRK als Spitzenreiter ins "Finale" und kann nun – dank der besseren Tordifferenz – in 14 Tagen schon mit einem Unentschieden bei den punktgleichen Zehlendorfer Wespen die direkte Rückkehr in die Bundesliga perfekt machen.

Der Favorit begann konzentriert, schließlich wollte er das Spiel gewinnen, um sich in die bessere Ausgangsposition gegenüber Zehlendorf zu bringen. Zudem sollte die Ladehemmung in der Offensive behoben werden. Zuletzt konnte beim jüngsten 1:1-Remis beim Abstiegskandidaten Feudenheimer HC aus insgesamt acht Strafecken kein Kapital geschlagen werden. Diesmal verwertete Franziska Ruhland gleich die erste der Standardsituationen zur 1:0-Führung (10.), wobei es in den verbleibenden 50 Minuten keine weitere Ecke für den RRK gab.

Dafür aber reichlich Torchancen. Denn Rüsselsheim agierte souverän, stand in der Defensiv stabil und drang immer wieder in den gegnerischen Schusskreis ein. Stella Tegtmeier sorgte nach zwölf Minuten für das 2:0, was bereits einer Vorentscheidung gleichkam. Spätestens mit Petra Ankenbrands Doppelpack (20/28.) war zur Pause alles klar, weswegen in der zweiten Halbzeit Nachwuchskeeperin Emily Streib für Torfrau Franka Wolf eingewechselt wurde. Sehr viel hatte Streib nicht zu tun, verhinderte gegen Spielende indes mit einem abgewehrten Siebenmeter einen möglichen Treffer (58.) der Gäste. Auf der anderen Seite legten die Gastgeber vier Treffer drauf. Zweimal Pauline Heinz (33./56.), Ankenbrand (38.) und Kapitänin Celina Hocks (41.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.

"Die Dominanz war auch ein Ergebnis der Trainingsleistung; Obermenzing wurde Opfer unseres verbesserten Abschlusses, woran wir während der Woche viel geübt haben. Mein Team ist jetzt raus aus dem mentalen Loch und für das Aufstiegs-Endspiel guter Dinge", sagte RRK-Coach Norman Hahl.

Rüsselsheimer RK: Wolf, Streib; Ruhland, Hocks, Becker, Steiner, Bentscheck, P. Ankenbrand, Lotta Hof, Pinger, Wilfer, L. Kaltbeitzel, R. Schneider, Tegtmeier, Sommer, P. Heinz, Skoczek.

Gegen Obermenzing 8:0 gewonnen ‒ damit als Spitzenreiter ins "Finale" um den Aufstieg in die 1. Bundesliga gegen die "Wespen"


RRK-Frauen zeigen im Abschluss Nerven

Rüsselsheim kommt im Aufstiegskampf nicht über ein Remis beim Feudenheimer HC hinaus

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 28.05.2018)

Der Rüsselsheimer RK kam in der Zweiten Hockey-Bundesliga Süd der Frauen nicht über ein 1:1 (1:1) beim abstiegsgefährdeten Feudenheimer HC hinaus und kann damit für das vermeintliche Meisterschaftsfinale bei den Zehlendorfer Wespen nur auf das Torverhältnis als Vorteil bauen. Vorausgesetzt, der RRK gewinnt am kommenden Wochenende gegen TuS Obermenzing, darf er am 17. Juni beim aktuellen Spitzenreiter trotzdem nicht verlieren, um den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga zu schaffen...

RRK-Coach Norman Hahl war nach dem Abpfiff äußerst unzufrieden: "Wir bestimmten zwar weitgehend das Spiel und hatten die besseren Chancen, doch das große Problem waren die finalen Bälle im Kreis sowie die Nerven vor dem Tor."

Rüsselsheimer RK: Wolf — Stumpf, Ruhland, Hocks, Becker, Steiner, Bentscheck, P. Ankenbrand, L Hof, Wilfer, L. Kaltbeitzel, Schneider, Tegtmeier, Sommer, Heinz, Skoczek.


Unbedingt "kleinen Vorteil" verschaffen

Findet Damenteam des Rüsselsheimer RK beim Feudenheimer HC zurück in die Zweitliga-Spur?

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 25.05.2018)

Es ist lange her, dass Hockeyteams des Rüsselsheimer RK an Pfingsten im Einsatz waren. Anno 2005 kämpften die Damen des Ruderklubs in Hertogenbosch zum sechsten Mal um den Europacup der Landesmeister, kamen als Vierte aber enttäuscht aus den Niederlanden zurück. Mittlerweile erstrecken sich die zuvor stets auf Ostern und Pfingsten beschränkten Europapokal-Titelkämpfe längst über mehrere Termine und heißen auch längst anders.

Namentlich unverändert indes geht es in deutschen Landen zu, wenn unter freiem Himmel mit Krummstock und Hartplastikball agiert wird. Auch wenn im RRK-Lager niemand ernsthaft an ein Comeback auf europäischer Ebene denkt, so ist der Anspruch zumindest im weiblichen Bereich ungebrochen, zum Kreis der Erstligisten gehören zu wollen. In dieser Richtung sah es bis vor zwei Wochen in der Zweiten Bundesliga Süd richtig gut aus, doch nach der 1:4-Niederlage bei Mitabsteiger TuS Lichterfelde hat sich das sperrangelweit offen stehende Tor zum Oberhaus wieder ein stückweit geschlossen. Zwei Siege in den nächsten acht Tagen würde das Team von Trainer Norman Hahl indes in die Situation bringen, am letzten Spieltag am 17. Juni bereits mit einem Remis beim aktuellen Tabellenführer SV Zehlendorfer Wespen, der eine Partie mehr absolviert hat, den Wiederaufstieg bejubeln zu können.

"Genau diesen kleinen Vorteil wollen wir uns unbedingt verschaffen und wieder in die Spur finden", sagt Hahl vor dem Gastspiel am Samstag (16 Uhr) beim Tabellensechsten Feudenheimer HC. Das Farmteam des Mannheimer HC, vor drei Jahren per Durchmarsch in der Zweitklassigkeit angekommen und dort zuletzt Zweiter und Dritter, kämpft in dieser Runde mit bislang acht Punkten gegen den Abstieg. Im Heimspiel 3:1 obenauf, geht der RRK-Coach davon aus, "dass bei denen vielleicht die eine oder andere Spielerin dabei ist, die im Hinspiel wegen Babypause gefehlt hat". Da aus seinem Kader lediglich Clara Buchholz aufgrund einer noch nicht diagnostizierten Knieverletzung ausfällt, wäre alles andere als der zehnte Saisonsieg eine unliebsame und möglicherweise weitreichende Überraschung.


Aufstiegsendspiel bahnt sich an

Damen des Rüsselsheimer RK machen sich Leben mit 1:4-Pleite in Lichterfelde schwer

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 14.05.2018)

Auf das, was Norman Hahl unbedingt vermeiden wollte, dürfte es nach diesem Dämpfer am 17. Juni in Berlin mit hoher Wahrscheinlichkeit hinauslaufen. Am letzten Spieltag der Zweiten Hockey-Bundesliga Süd machen der gastgebende SV Zehlendorfer Wespen und die Damen des Rüsselsheimer RK untereinander aus, wer in der Saison 2018/19 im deutschen Oberhaus mitmischen darf. Die große Chance, diesem Endspiel aus dem Weg zu gehen, setzte der Ruderklub mit einer 1:4(1:2)-Niederlage beim TuS Lichterfelde unerwartet deutlich in den Sand. Und muss nun darauf hoffen, dass die zweite Saisonniederlage über Pfingsten gut verdaut wird und die Pleite in Berlin nicht als böses Omen für den ultimativen Gang in die Hauptstadt nachwirkt.

Gleichwohl der Misserfolg beim bis dato deutlich zurückliegenden Tabellendritten naturgemäß den heimischen Trainer "sehr enttäuschte", wollte Norman Hahl nicht den Stab über seinem jungen Team brechen: "Die Höhe der Niederlage war mir letztlich egal, und in der ersten Liga hat es deutlich frustrierende Ergebnisse gegeben. Ähnlich wie beim 1:2 daheim gegen die Wespen sind wir wieder dafür bestraft worden, dass wir die ganze Arbeit gemacht haben und vielleicht 70 Prozent Ballbesitz hatten. Aber Lichterfelde macht aus fünf Chancen vier Tore, wir aus 15 nur eines. Und deshalb haben die auch verdient gewonnen."...

An der Zielsetzung, unbedingt in die Bundesliga zurückkehren zu wollen, soll dieses Resultat nichts ändern: "Phasen, in denen es nicht rund läuft, macht fast jedes Team durch. Ich gehe davon aus, dass wir gegen Feudenheim die richtige Antwort geben."

Rüsselsheimer RK: N. Ankenbrand; Kaltbeitzel, Hof, Wilfer, Heist, Sommer, Bentscheck, Hocks, Steiner, Heinz, P. Ankenbrand, Buchholz, Schneider, Tegtmeier, Ruhland.


Vorentscheidung im Aufstiegsrennen?

Damen des Rüsselsheimer RK bei TuS Lichterfelde "voll gefordert"

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 11.05.2018)

Kann bei der zweiten Fahrt nach Berlin die Basis für einen entspannten und meisterlichen Abschlusstrip Mitte Juni in die Hauptstadt geschaffen werden? Ginge es nach Norman Hahl, dann soll genau das den Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK an diesem Samstag gelingen. Denn ein (Teil-)Erfolg bei Mitabsteiger TuS Lichterfelde würde den Ruderklub mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Lage versetzen, sich dank des deutlich besseren Torverhältnisses am abschließenden Spieltag der Zweiten Bundesliga Süd sogar eine Niederlage beim einzig verbliebenen Aufstiegsrivalen SV Zehlendorfer Wespen erlauben zu können. "Das wäre die optimale Situation und mein Wunsch", sagt der RRK-Trainer.

Obwohl der 29-Jährige erst in der zweiten Feldsaison am Sommerdamm wirkt, weiß Hahl, "dass es gegen TuSLi immer eine Art Sechs-Punkte-Spiele waren." In der gemeinsamen Erstligarunde 2016/ 17, die der Ruderklub drei Zähler vor dem elften Saisongegner beendet hatte, war der zweite Rüsselsheimer Abschied aus dem Oberhaus mit der 1:2-Auswärtsniederlage quasi besiegelt. Obwohl aus der aktuellen Hinserie ein 3:0-Heimsieg zu Buche steht, geht der Coach davon aus, "dass wir erstmals nach dem Testspiel-Wochenende gegen Nord-Spitzenreiter HC Bremen richtig gefordert sein werden. Schließlich hat Lichterfelde zuletzt unseren Verfolger geschlagen", sagt Hahl. Nach Rückstand ging das Stadtderby am vergangenen Sonntag 2:1 an Lichterfelde, was am Untermain naturgemäß extrem gut ankam.

Der Lehrer erwartet ein "taktisch geprägtes Spiel, in dem wir vielleicht auch mal etwas verhaltener agieren und es wichtig wäre, dass wir in Führung gehen. Und wenn es fünf Minuten vor Schluss Unentschieden steht, dann werden wir nicht auf Teufel komm raus auf Sieg spielen." Personell kann Hahl aus dem Vollen schöpfen und Hanau-Neuzugang Lena Skoczek deshalb mal eine Pause gönnen. Zwischen den Pfosten wird die erfahrene Nina Ankenbrand stehen.


 Ergebnis aus Berlin löst echte Freude aus

Nur knapper 3:2-Heimsieg gegen Schlusslicht SCC, aber Wespen-Pleite mehrt die Aufstiegschancen

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 07.05.2018)

Nicht gut gespielt, aber gewonnen und tags darauf doch noch echte Freude empfunden: Für die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK hätte es ergebnistechnisch am ersten Mai-Wochenende nicht besser laufen können. Der 3:2-Heimerfolg gegen das sieglose Zweitliga-Schlusslicht SC Charlottenburg stand zwar auf unerwartet dünnen Beinen, aber dafür leistete Mitabsteiger TuS Lichterfelde tags darauf eminent wertvolle Schrittmacherdienste. Im Hauptstadtderby wurden die Zehlendorfer Wespen 2:1 geschlagen, was die Tabellenführung des Ruderklubs nicht nur sicherte, sondern auf zwei Punkte manifestierte – bei einer weniger ausgetragenen Partie.

"Es sieht jetzt wirklich gut aus, und das sollte uns Sicherheit geben", sagte Trainer Norman Hahl, dessen Laune nach dem Resultat aus Berlin spürbar nach oben gegangen war. Aber: "Wenn wir am nächsten Wochenende in Lichterfelde gewinnen sollten, dann könnten wir uns sogar einen Ausrutscher erlauben. Aber bei denen haben wir uns schon immer schwergetan", war der 29-Jährige um Bodenhaftung bemüht. Das galt auch für den Auftritt seiner Schützlinge am Sommerdamm: "Im Vergleich zu den ersten beiden Begegnungen dieses Jahres war das schon ein Rückschritt. Aber lieber jetzt mal schlecht spielen und trotzdem gewinnen, als später in den entscheidenden Spielen schlecht auszusehen", philosophierte Hahl...

Rüsselsheimer RK: N. Ankenbrand (ab 30. Streib); Kaltbeitzel, Hof, Wilfer, Skoczek, Minowsky, Sommer, Hocks, Bentscheck, Becker, Heinz, P. Ankenbrand, Buchholz, Tegtmeier, Schneider, Ruhland.


Tore schießen und Daumen drücken

RRK-Damenteam geht als klarer Favorit ins Heimspiel gegen siegloses Schlusslicht SC Charlottenburg

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 04.05.2018)

Die Wetterprognosen für den ersten Samstag im Mai sind hervorragend, die Aussichten, den Platz an der Sonne zu übernehmen, ähnlich rosig: Die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK, aufgrund einer weniger ausgetragenen Partie "nur" Tabellenzweiter der Zweiten Bundesliga Süd, können sich auf, einen verspäteten Tanz in den Wonnemonat einstellen. Denn der zweite Rückrundengegner, der um 15 Uhr am Sommerdamm Aufstellung nimmt, heißt SC Charlottenburg und ziert nach acht Spieltagen mit drei Punkten, aber sieglos das Tabellenende. Damit nicht genug, kommt es am Sonntag in Berlin zum Derby zwischen TuS Lichterfelde und Spitzenreiter SV Zehlendorfer Wespen, wobei die Rüsselsheimerinnen dem gastgebenden Erstliga-Mitabsteiger kräftig die Daumen drücken werden.

Zweifel, dass der neunte Sieg im zehnten Saisonspiel nicht gelingen könnte, dürfte im Lager des Ruderklubs nach 8:0 Toren in zwei Partien in diesem Frühjahr eigentlich nicht aufkommen. Zumal die erste Begegnung mit Wiederaufsteiger SCC in der Hauptstadt eine klare Angelegenheit zugunsten der läuferisch wie spielerisch klar überlegenen Hessinnen war. Beim 8:1- Kantersieg hatte Rebecca Schneider drei ihrer bislang sechs Saisontreffer angebracht. "Sie darf gerne wieder knipsen", sagt Kapitänin Celina Hocks, die ihre Mitspielerinnen trotz der recht eindeutigen Favoritenrolle in die Pflicht nimmt, "da voll fokussiert reinzugehen. Denn Fehler dürfen wir uns nicht erlauben und das nicht auf die leichte Schulter nehmen".

Dass der RRK dem Habenkonto drei Zähler zuführen muss, um die Aufstiegsambitionen zu untermauern, steht für Hocks außer Frage. Auch für Norman Hahl, obwohl der Trainer auf seine Schwester Noelle (krank), Anna Stumpf (Abi) und Charlotte Steiner (Medizinstudium-Aufnahmetest) verzichten muss.


Frühzeitig alles klar gemacht

Konzentrierte Damen des Rüsselsheimer RK fertigen Neuling Bietigheimer HTC 6:0 ab

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 30.04.2018)

Im ersten Feldhockey-Heimspiel des Jahres hatte der Rüsselsheimer RK keine Mühe, sich klar 6:0 (3:0) gegen den Bietigheimer HTC durchzusetzen. Der Neuling holte zwar zuletzt ein 2:2 gegen Zweitzliga-Tabellenführer Zehlendorfer Wespen, doch am Sommerdamm war der abstiegsgefährdete Vorletzte von einem Punktgewinn weit entfernt. Dafür spielten die RRK-Damen einfach zu konzentriert und nutzten diesmal auch ihre Gelegenheiten besser.

Allerdings wirkte die RRK-Elf in den ersten fünf Minuten noch etwas schläfrig und ließ den Gästen im Mittelfeld zu viel Platz. "Die haben gleich richtig Dampf gemacht und hatten sogar die Chance zur Führung. Da waren wir noch nicht richtig wach, aber anschließend wurde es doch noch eine einseitige Sache. Der BHTC hätte durchaus ein Tor verdient gehabt – da zeigt sich auch der Unterschied zwischen einem Aufsteiger und einem etablierten Team, wie uns", zollte Norman Hahl dem Rivalen aus dem "Schwabeländle" Lob. Rüsselsheims Trainer freute sich aber nicht nur über die drei Zähler, sondern auch über ein halbes Dutzend "Buden", darunter der erste Treffer seiner aus Frankenthal gekommenen Schwester Noelle...

RRK: Wolf; Ruhland, Hocks, Becker, Steiner, Bentscheck, P. Ankenbrand, Hof, Wilfer, Buchholz, Schneider, Tegtmeier, Skoczek, Minowsky, Hahl.


Punktverluste wären fatal

RRK-Damen haben Zweitliga-Neuling Bietigheimer HTC bereits dreimal besiegt

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 27.04.2018)

Viel besser hätte der Re-Start mit Krummstock und Hartplastikball aus Sicht des Rüsselsheimer Ruder-Klubs (RRK) nicht ausfallen können. Sechs Punkte haben die beiden Topteams eingespielt und lediglich einen Gegentreffer gefangen. Und die Aussichten sind gut, dass sowohl die Damen in der Zweiten Bundesliga Süd als auch die Männer in der Regionalliga Süd ihren Kontostand erneut optimal anreichern werden. Denn Zweitliga-Neuling Bietigheimer HTC, der am Samstag um 14 Uhr Aufstellung am Sommerdamm nimmt, kommt als Tabellenvorletzter an den Untermain, der Feudenheimer HC empfängt den RRK drei Stunden später gar als Träger der "roten Laterne".

Norman Hahl indes ist gut beraten, sein beim jüngsten 2:0-Erfolg im Hessenderby bei Eintracht Frankfurt noch stark dezimiertes Team zu vorbehaltloser Konzentration anzuhalten. Schließlich haben die Schwäbinnen vor Wochenfrist mit einem 2:2 gegen den RRK-Aufstiegsrivalen und aktuellen Spitzenreiter SV Zehlendorfer Wespen aufhorchen lassen. "Das hat uns natürlich gefreut, denn damit steigt der Druck auf die Wespen, sich keinen weiteren Patzer mehr zu erlauben. Ich erwarte wieder einen sehr defensiv eingestellten Gegner, bei dem erneut Geduld gefragt ist. Aber zu Hause und quasi mit vollem Kader sind wir der Favorit und sollten das auch beweisen. Hier Punkte liegen zu lassen, wäre fatal", sagt der 29 Jahre alte Rüsselsheimer Trainer – wohl wissend, dass das Hinrundenspiel 5:1 sowie zwei Testpartien gegen Bietigheim 4:1 und 3:1 (beim Turnier in Hanau) gewonnen wurden. Gecoacht wird der noch sieglose BHTC übrigens von Thomas Dauner, der einst das RRK-Tor hütete und beim Gewinn der Hallen-DM 1979 zum Kader des Titelträgers gehörte. Alleine hinter dem Einsatz von Viola Becker stand noch ein Fragezeichen.

Männern winkt der Platz an der Sonne

Nach der erfolgreich gelösten Hausaufgabe gegen TB Erlangen könnten die Männer des Ruderklubs den Platz an der Sonne übernehmen. Sowohl Primus TEC Darmstadt als auch HG Nürnberg spielen gar nicht oder erst am 1. Mai. Im Gegensatz zu seinem dem weiblichen Geschlecht zugetanen Trainerkollegen weiß Jonathan Elliott, dass er seine erfolgreiche Formation beim Farmteam des Mannheimer HC nicht wird aufbieten können. "Christian Minar und Konstantin Foohs sind nicht verfügbar. Aber ich bin zuversichtlich, dass Jan-Erik Dudel (Arbeit), Finley Schwarz und Alexander Hupf (beide Verletzungen) spielen werden", erklärt der Waliser. Dieser hatte seine Mannschaft gegen Erlangen sehr dominant, aber angesichts vieler Torchancen "nur" 3:1 gewinnen gesehen. Neuling Feudenheim hat bis dato zwei 1:6-Heimpleiten, aber auch ein achtbares 2:3 gegen Spitzenreiter Darmstadt sowie einen 5:3-Erfolg über Erlangen zu Buche stehen.


Der Countdown bis zum Showdown

Gegen Bietigheim wollen sich die RRK-Frauen nicht vom aufgenommenen Kurs Richtung 1. Liga abbringen lassen.

Von HELMUT POPP und ROMINA KUNZE (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 27.04.2018)

Hockey-Trainer Norman Hahl hatte vorigen Samstag allen Grund zur Freude. Einerseits, weil die unter seinen Fittichen stehenden Frauen des Rüsselsheimer RK mit einem 2:0-Erfolg bei der Frankfurter Eintracht in die Rückrunde der 2. Bundesliga Süd gestartet sind. Vor allem das viel versprechende Debüt der erstaunlich kaltschnäuzig agierenden Junioren-Nationalspielerin Pauline Heinz imponierte.

Auch die Abwehrarbeit habe "vorzüglich geklappt", da der bieder auftretenden Eintracht keine einzige Torchance gestattet wurde. Mit der Chancenverwertung war Hahl indes nicht ganz einverstanden: "Da bleibt noch einige Luft nach oben", meinte er, nachdem lediglich zwei Strafecken zu den beiden Torerfolgen geführt hatten. Was "angesichts des 60-minütigen Sturmlaufs halt doch eine etwas dürftige Ausbeute" gewesen sei.

Titelrivale Zehlendorfer Wespen machte es zur gleichen Zeit in Bietigheim nicht besser. Im Gegenteil: Die Wespen mussten sich mit einem 2:2 begnügen, was ein zusätzliches Strahlen ins Gesicht von Norman Hahl zauberte. Daran vermochte dann am Sonntag auch der 2:0-Sieg der Zehlendorferinnen beim Feudenheimer HC nichts ändern. Zwar musste der RRK denen dadurch die Tabellenführung überlassen, doch mit einem zusätzlichen Spiel in der Hinterhand kann man in den nächsten Wochen wieder an den Hauptstädterinnen vorbeiziehen. Ehe es zum Abschluss am 17. Juni zum wohl alles entscheidenden "Aufstiegs-Showdown" in Berlin kommen wird.

Dass Hahl in den fünf Spielen bis dahin nicht mit Ausrutschern seiner Mannschaft rechnet, will er nicht als Respektlosigkeit gegenüber der Konkurrenz verstanden wissen. Vielmehr setzt er "auf die spielerische Stärke des Teams", das sich nach seiner Überzeugung durch intensive Trainingseinheiten noch enorm verbessern wird.

Die Rüsselsheimerinnen steuern folglich wieder Kurs 1. Liga. Was sie am Samstag (14 Uhr, Sommerdamm) gegen den Tabellenvorletzten Bietigheimer HTC beweisen wollen. Also der Gegner, der zuletzt schon die Wespen mächtig gepiesackt und ins Straucheln gebracht hatte. Das Hinspiel in Bietigheim hatten die Rüsselsheimerinnen deutlich mit 5:1 gewonnen, taten sich hierbei jedoch eine halbe Stunde lang (1:1) schwer.

Bietigheims Trainer hat sich für die Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte bestimmt einiges vorgenommen: Thomas Dauner stand früher einige Jahre als Torwart im RRK-Kasten.


Souverän im Hessenderby

RRK-Damen erfreuen sich am 2:0-Sieg in Frankfurt und am Ausrutscher der Wespen

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 23.04.2018)

Den Platz an der Sonne trotz herrlichen Frühsommerwetters räumen müssen, aber in Sachen Erstliga-Rückkehr an Zuversicht gewonnen: Was sich im ersten Moment arg widersprüchlich anhört, bringt die Gefühlslage der Rüsselsheimer Hockeyspielerinnen dennoch trefflich zum Ausdruck. Während das Team von Trainer Norman Hahl die erste Aufgabe der Rückrunde in der Zweiten Bundesliga Süd mit dem 2:0 (2:0)-Erfolg bei der Frankfurter Eintracht souveräner löste, als dies das Ergebnis vermuten lässt, kam der bisher punktgleiche Aufstiegskonkurrent SV Zehlendorfer Wespen beim Neuling und Tabellenvorletzten Bietigheimer HTC über ein 2:2 nicht hinaus. "Das hat uns überrascht, aber gleichzeitig natürlich auch gefreut", sagte Hahl. Tags darauf lösten die Wespen den RRK zwar als Spitzenreiter mit dem 2:0 beim sechstplatzierten Feudenheimer HC ab, haben aber eben auch eine Partie mehr ausgetragen...

Rüsselsheimer RK: Wolf; L. Kaltbeitzel, Wilfer, Sommer, Skoczek, Heinz, Hocks, Buchholz, Steiner, Ruhland, Tegtmeier, Stumpf, P. Ankenbrand, Schneider, N. Hahl.


Siegreich aus den Startlöchern?

RRK-Damen im Hessenderby bei der Eintracht, Männer daheim gegen TB Erlangen

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 20.04.2018)

Was vor wenigen Wochenangesichts später Schneefälle undenkbar erschien, wird an diesem Samstag Realität: Die Wiederaufnahme der Feldhockeysaison findet bei Temperaturen statt, die einem deutschen Hochsommertag Ehre machen würden. Viel Schweiß ist freilich bereits in der Vorbereitung geflossen, wobei die beiden Topteams des Rüsselsheimer RK ihre Testspiele überwiegend gewonnen haben. Dass daraus nur bedingt Rückschlüsse auf die ersten ernsthaften Aufgaben gezogen werden sollten, ist beiden Trainern bewusst, für die es mit ihren Teams am Samstag um 15 Uhr am Frankfurter Riederwald und eine Stunde später am Sommerdamm zur Sache geht.

Während die in Lauerstellung liegenden RRK-Männer im erst sechsten Spiel der Regionalliga Süd Heimrecht gegen TB Erlangen haben, sind die Damen des Ruderklubs zum Start in die Rückrunde der Zweiten Bundesliga Süd als Tabellenführer bei der fünftplatzierten Eintracht gefragt. Auch wenn das Hessenderby zu Hause 4:1 gewonnen und die SGE vor 14 Tagen auch beim Turnier in Hanau 3:1 bezwungen werden konnte, hebt Norman Hahl mahnend den Finger: "Wir sollten auf keinen Fall in Rückstand geraten und generell vor Kontern auf der Hut sein", sagt der RRK-Coach – wohl wissend, dass seine Schützlinge "nicht selten zehn Großchancen für einen Treffer brauchen". Ergo wünscht sich der angehende Lehrer, dass es am Samstag mal anders läuft und früh die Führung gelingt. Dagegen wird allen voran Irene Balek etwas haben. Die inzwischen 40-jährige Rekordnationalspielerin Österreichs (163 Einsätze), die mit dem RRK sechs Europacup-Triumphe und DM-Titel feierte, ist im Freien noch immer die Eintracht-Abwehrchefin.

Wen Hahl am Samstag von seinem rund 25-köpfigen Kader aufs Feld beordert, war am Donnerstag noch extrem ungewiss. Gleich zehn Spielerinnen waren in dieser Woche entweder erkrankt oder verletzt, darunter auch Torhüterin Nina Ankenbrand. "Aber egal wer letztlich spielt – wenn wir aufsteigen wollen, was unser Ziel ist, dann müssen wir uns in Frankfurt durchsetzen", so Hahl.

Noch immer die größte Baustelle: Die aufstiegsambitionierten RRK-Hockeydamen (rechts Anna Stumpf) lassen zu viele gute Torchancen ungenutzt verstreichen.

Männer-Coach Jonathan Elliott fand Vorbereitung nicht gut

Obwohl Jonathan Elliott personell aus dem Vollen schöpfen und mit Erlangen den Tabellenvorletzten empfangen kann, gibt Rüsselsheims walisischer Männercoach nur bedingt optimistische Töne von sich: "Unsere Vorbereitungszeit war nicht so gut, hauptsächlich durch Dinge, die außerhalb unserer Kontrolle lagen – zum Beispiel der späte Schnee, der viele unserer frühen Pläne unterbrach. In der gesamten Phase haben wir nicht konstant gutes Hockey gespielt, aber ich weiß aus der Vergangenheit, dass wir uns tendenziell in der Liga verbessern."

Die Mannschaft des Rangdritten selbst geht die ausstehenden sieben Partien offenbar deutlich zuversichtlicher an: "Die Jungs haben abgestimmt, was sie in dieser Saison erreichen wollten und 85 Prozent sagten 'Aufstieg'. Also werden wir alles dafür tun, was bedeutet, dass wir am Samstag voll auf Sieg spielen", so Elliott. Da die Franken dem Tabellenzweiten und Zweitliga-Absteiger HG Nürnberg ein 1:1 abrangen und den unangenehmen Würzburger HTC 4:3 niederhielten, ist dem Trainer gleichwohl bewusst, "dass sie in der Liga überleben und uns Probleme bereiten können – wenn wir nicht gut spielen".


Bei der Eintracht ganz auf Sieg eingestellt

Norman Hahl will mit den Rüsselsheimer Hockeyspielerinnen in die Bundesliga zurück. Unterstützung erhält der Trainer bei diesem Vorhaben aus der eigenen Familie.

Von HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo vom 20.04.2018)

Die Frauen des Rüsselsheimer RK fühlen sich für die am Samstag startende zweite Halbserie in der 2. Feldhockey-Bundesliga Süd bestens gerüstet. Anfang März ging es mit der Vorbereitung los. Frohen Mutes und mit großem Selbstbewusstsein, nachdem in der Halle seit vielen Jahren wieder der Einzug ins DM-Viertelfinale geschafft wurde.

Im Freien haben die RRK-Spielerinnen nun die Rückkehr ins Oberhaus auf ihrer Agenda stehen. Nach der Vorrunde führen sie die Tabelle an, wenn nur dank der besseren Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Zehlendorfer Wespen. Gegen die mussten die Rüsselsheimerinnen mit 1:2 im Heimspiel am Sommerdamm die einzige Niederlage quittieren. Sie sind aber voller Zuversicht, zum Rundenfinale am 17. Juni in der Bundeshauptstadt den Spieß umzudrehen – und folglich danach ab September wieder erstklassig auf Torejagd gehen zu können. In den sechs bis dahin anstehenden Partien sind allerdings Ausrutscher nicht erlaubt.

Auch nicht am Samstag, wenn um 15 Uhr auf der Sportanlage im Riederwald das Derby gegen Eintracht Frankfurt angepfiffen wird. "Mit der Eintracht herrscht eine alte Rivalität. Die kann durchaus ein unangenehmer Gegner sein", warnt RRK-Trainer Norman Hahl. Rufe seine eigene Mannschaft aber ihr Leistungsvermögen ab, sollte "ein relativ ungefährdeter Erfolg" machbar sein. Ähnlich wie schon im Hinspiel, in dem der Ruderklub nach Treffern von Petra Ankenbrand, Mara Bentscheck, Celina Hocks und Lara Kaltbeitzel mit 4:1 die Oberhand behielt.

Die Generalprobe war dem RRK geglückt. Dieser hatte sich mit dem Bremer HC den Spitzenreiter der Zweiten Liga Nord zu drei Testvergleichen an den Sommerdamm eingeladen. Und alle drei Spiele jeweils über die volle Zeit (4 x 15 Minuten) gewonnen: zweimal 3:2, tags darauf wurden die Hansestädterinnen gar mit 7:1 abgekanzelt.

Personell hat sich der Rüsselsheimer Kader gegenüber der Vorrunde verstärkt. Vom Hanauer THC kam die polnische Junioren-Nationalspielerin Lena Skoczek an den Untermain. Zudem erhielt Trainer Norman Hahl Unterstützung aus der eigenen Familie: Dessen jüngere Schwester Noelle (20), die bisher für die TG Frankenthal spielte, wird künftig den Schläger für den RRK in die Hand nehmen. Aus der eigenen Jugend schaffte auf Anhieb die talentierte Pauline Heinz den Sprung ins Zweitligateam, während Emily Streib (Torfrau), Nadine Büttner und Nina Minowsky im Training "sich sukzessive für höhere Aufgaben" (Norman Hahl) empfehlen können.

Die Rückrundentermine der RRK-Frauen: 21. April: Eintr. Frankfurt – RRK (15 Uhr); 28. April: RRK – Bietigheimer HTC (14.00); 5. Mai: RRK – SC Charlottenburg (15.00); 12. Mai: TuS Lichterfelde – RRK (15.00); 26. Mai: Feudenheimer HC – RRK (16.00); 2. Juni: RRK – TuS Obermenzing (15.00); 17. Juni: Zehlendorfer Wespen – RRK (11.30).


Drei Siege gegen HC Bremen

Süd-Nord-Gipfeltreffen stärkt Selbstvertrauen der RRK-Damen

Aus "Main-Spitze" vom 17.04.2018

(kri). Wenn das kein gutes Omen für den angepeilten Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse ist? In allen drei Vergleichen mit dem HC Bremen, seines Zeichens Spitzenreiter der Zweiten Bundesliga Nord, sind die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK siegreich hervorgegangen. Der Tabellenführer des südlichen Erstliga-Unterbaus gewann am heimischen Sommerdamm zweimal 3:2 und zum Abschluss 7:1, wobei die Testmatches über die volle Spielzeit von viermal 15 Minuten abliefen.

Entsprechend zufrieden war Trainer Norman Hahl, auch wenn sich der 29-Jährige analog zum Turnier in Hanau angesichts der Vielzahl an Torchancen eine bessere Trefferquote gewünscht hätte. "Das war ein Top-Wochenende, denn Bremen war in allen drei Spielen unterlegen. Unsere Leistungen waren gut, aber es bleibt bei unserer alten Schwäche, zu wenig aus den Chancen zu machen", bilanzierte Hahl. Neben der weiteren Stärkung des Selbstvertrauens freute sich der Übungsleiter über das Comeback der lange verletzten Viola Becker, die sich im ersten Süd-Nord-Gipfeltreffen am späten Samstagvormittag mit einem Treffer per argentinischer Rückhand in den Winkel famos zurückmeldete. Rebecca Schneider und Kapitänin Celina Hocks erzielten hier die weiteren RRK-Tore.

Gut dreieinhalb Stunden später mündeten Treffer von Petra Ankenbrand, Franziska Ruhland und Mara Bentscheck im zweiten 3:2-Erfolg. "Hier konnten wir am Ende noch einmal athletisch eine Schippe draufpacken und die Bremerinnen damit überlaufen", attestierte Hahl. Den sonntäglichen Kantersieg wollte der angehende Lehrer nicht überbewerten, weil Bremen hier auf zwei Stammkräfte verzichten musste, "aber der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung". Neben Schneider (3) und Hocks (2) deutete Nachwuchshoffnung Pauline Heinz mit zwei Treffern an, dass sie die erhoffte Verstärkung im Team des Ruderklubs auf dem Weg zurück in die Erstklassigkeit sein kann. Dieser muss übrigens ohne Stammtorhüterin Lisa Lahham beschritten werden, die laut Hahl "vielleicht in der Halle wieder einsteigt".


Unbesiegt und guter Dinge

Beide RRK-Topteams präsentieren sich bei Vorbereitungsturnieren in guter Frühform

Von Thomas Schulz und Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 11.04.2018)

Zwei Wochen vor der Fortsetzung der Feldsaison richtete Hockey-Regionalligist Rüsselsheimer RK am Sommerdamm ein Testturnier aus und blieb in sämtlichen Partien ungeschlagen. Vom Modus her gesehen gab es keinen wirklichen Sieger des Wettbewerbes, da die TG Frankenthal nur am Samstag und der THC Oberhausen lediglich am Sonntag im Einsatz waren.

Deswegen spielte beispielsweise der Ruderklub gleich zweimal gegen Servette Genf. Vor dem ersten Aufeinandertreffen mit den Schweizern eröffnete die RRK-Elf die Veranstaltung mit einem überzeugenden 5:2-Erfolg über den alten Südrivalen Frankenthal, wobei sich Mounir Hajri, Niklas Isselhard (je 2) sowie Phil Bosche in die Trefferliste eintrugen. Das erste Match gegen Genf konnte 3:2 gewonnen werden (Lorenz Klee, Jan Petersen und Isselhard), ehe es am Sonntag im zweiten Vergleich mit Servette aufgrund grober Abschlussmängel ein 1:1-Unentschieden (Hajri) heraussprang. Zum sportlichen Abschluss gelang dann bei herrlichem Frühsommerwetter ein klarer 5:2-Sieg gegen Oberhausen (Torschützen: Hajri/2, Moritz Broft, Yannick Rapp, Isselhard), weswegen Teamsprecher Isselhard eine sehr positive Bilanz des Wochenendes zog: "Im zweiten Spiel gegen Genf lief es nicht ganz optimal, aber insgesamt war es ein richtig gutes Turnier für uns. Trainer Jonathan Elliott war sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung und freut sich bereits auf die Rundenforsetzung. Denn unter dem Strich haben wir uns wieder verbessert und sind einen großen Schritt weitergekommen!"

Petra Ankenbrand trifft vier Mal gegen Gastgeber Hanau

Parallel dazu waren die aufstiegsambitionierten Zweitliga-Frauen des Ruderklubs beim Vorbereitungswettbewerb des Hanauer THC im Einsatz, der das Turnier zum zweiten Male zum Gedenken an seinen im September 2016 verstorbenen Vorsitzenden und hessischen Verbandschef Bernd Monsau ausrichtete. Der Tabellenführer der Südgruppe blieb nicht nur ungeschlagen, sondern gewann alle vier Spiele. Der in der Regionalliga ansässige Ausrichter blieb zum Auftakt gegen den langjährigen Bundesligisten komplett chancenlos und war – bei einer Matchzeit von zweimal 25 Minuten – mit dem halben Dutzend Gegentreffern noch gut bedient, für die Torjägerin Petra Ankenbrand (4), Rebecca Schneider sowie Franziska Ruhland verantwortlich zeichneten. Allerdings konnte sich auch Torhüterin Franka Wolf einige Male auszeichnen.

Im vorabendlichen Duell mit dem Bonner THV, Tabellendritter der Zweiten Liga Nord, stand am Ende "nur" ein 2:1 auf der Anzeigetafel, wobei Rebecca Schneider beide Treffer erzielte. Ligakonkurrent Bietigheimer HTC wurde dann am Sonntag 2:0 besiegt (Torschützinnen: Clara Buchholz, Schneider), obwohl Abwehrchefin Lotta Hof krankheitsbedingt weggebrochen war. Und da auch Hessen- und Klassenrivale Eintracht Frankfurt – am 21. April erster Punktspielgegner am Riederwald – zum Abschluss 3:1 (Tore: Mara Bentscheck, Ankenbrand, Schneider) niedergehalten werden konnte, fuhr RRK-Coach Norman Hahl ziemlich zufrieden nach Hause.

Einziger Kritikpunkt Hahls war die teilweise unzureichende Verwertung der Möglichkeiten: "Vier Spiele – vier Siege! Und alle wurden klar von uns dominiert, auch wenn manche Ergebnisse nicht so hoch ausgefallen sind. Insbesondere gegen Hanau und Bietigheim hat mein Team sehr gut verteidigt und kaum eine Torgelegenheit zugelassen. Bonn erwies sich als stärkster Konkurrent, wobei der Gegentreffer aus einer Kontersituation entstand; ansonsten verbrachten wir die Partie fast durchweg in der THV-Hälfte. An der Chancenverwertung muss allerdings noch gearbeitet werden; die Ausbeute war etwas mager. Jetzt bin ich sehr gespannt, wie wir uns am kommenden Wochenende gegen Nord-Spitzenreiter HC Bremen schlagen werden."


Schon heiß auf "draußen"

Ergebnisse und Form "stimmen" bereits: Für die Fortsetzung der Feldrunde sind die Hockeyteams des RRK schon prima unterwegs.

Von HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 10.04.2018)

Zwei Wochen vor der Fortsetzung der Feldsaison haben sich die Hockeymannschaften des Rüsselsheimer RK einigen Formtests unterzogen. Recht erfolgreich sogar, denn sowohl die in der Regionalliga Süd beheimateten Männer als auch die Frauen als Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd blieben bei all ihren Auftritten ungeschlagen.

Die Rüsselsheimer Männer hatten sich ihre Gegner zu einem Testturnier ins Stadion an den heimischen Sommerdamm eingeladen. Mehr oder weniger zwanglos, denn der Modus sah nicht vor, einen Turniersieger zu ermitteln. Auch von RRK-Trainer Jonathan Elliott wurde viel ausprobiert. Dessen Team startete mit einem überzeugenden 5:2-Erfolg gegen die TG Frankenthal, zu dem Mounir Hajri, Niklas Isselhard (je 2) und Phil Bosche die Treffer beisteuerten.

Anschließend setzten sich die Rüsselsheimer auch gegen die Schweizer Gäste von Servette Genf knapp mit 3:2 Toren durch. Dabei waren Lorenz Klee, Jan Petersen sowie Isselhard erfolgreich. Tags darauf ging es dann zunächst nochmals gegen Genf. Diesmal reichte es nach einem Treffer von Hajri nur zu einem 1:1-Unentschieden. "Da haben wir nicht so optimal gespielt", erklärte Teamsprecher Niklas Isselhard. Insgesamt habe der Ruderklub jedoch über beide Tage eine "verbesserte Form unter Beweis gestellt und sehr engagiert agiert". Auch RRK-Coach Elliott zeigte sich sehr zufrieden: "Wir sind einen wichtigen Schritt weitergekommen", freute er sich. Zumal dann auch zum Abschluss gegen den THC Oberhausen noch ein weiterer 5:2-Sieg gefeiert wurde. Der blendend aufgelegte Hajri (2), Isselhard, Moritz Broft und Yannick Rapp hatten getroffen.

Derweil konnten die Zweitliga-Frauen des RRK den Wettbewerb in Hanau durch teilweise souverän herausgespielte Siege für sich entscheiden. Gleich zum Auftakt wurde bei einer Spielzeit von zweimal 25 Minuten Gastgeber Hanauer THC mit 6:0 in die Schranken verwiesen. Torjägerin Petra Ankenbrand war nicht zu bremsen und netzte gleich viermal ein. Zudem trafen Rebecca Schneider und Franziska Ruhland.

Im zweiten Spiel des Tages begnügten sich die Rüsselsheimerinnen gegen den Bonner THV mit einem 2:1. Beide Tore trugen den Absender von Rebecca Schneider.

Am anderen Tag bekam es der RRK dann mit zwei Ligakonkurrenten zu tun. "Auch die wurden von uns dominiert", erklärte Rüsselsheims Trainer Norman Hahl. Seine Mannschaft hätte prima verteidigt, lediglich die Chancenverwertung habe noch Wünsche offen gelassen. Hahl: "Die Ausbeute war etwas mager. Daran müssen wir noch arbeiten."

Gegen den Bietigheimer HTC wurde durch Treffer von Clara Buchholz und Schneider mit 2:0 gewonnen. Beim abschließenden 3:1-Erfolg über Eintracht Frankfurt trafen dann Mara Bentscheck, Ankenbrand sowie Schneider.


Der Kader der 1. Damen des RRK im März 2018 vor der Rückrunde in der 2. Feldhockey-Bundesliga 2017/18 (hinten: Antonia Wilfer, Franziska Ruhland, Rebecca Scheider, Lara Kaltbeitzel, Ann-Paulin Heist, Lotta Hof; davor: Trainer Norman Hahl, Nadine Büttner, Nina Minowsky, Mara Bentscheck, Noelle Hahl, Petra Ankenbrand, Lena Mischlich, Marie Sommer, Co-Trainer Christian Zimmermann; vorn: Kapitänin Celina Hocks, Viola Becker, Emily Streib, Nina Ankenbrand, Lena Skoczek, Pauline Heinz; es fehlen: Franka Wolf, Kim Treutner, Kara Tiedtke, Charlotte Steiner, Clara Buchholz, Isabel Scherer, Anna Stumpf, Stella Tegtmeier)


Petra Ankenbrands Gala

Beim 5:4-Testspielerfolg gegen Metrostroy ist die Rüsselsheimerin viermal erfolgreich

Aus "Main-Spitze" vom 29.03.2018

(bau). Frauen-Zweitligist Rüsselsheimer RK hat am Dienstagabend gegen den russischen Erstligisten HC Metrostroy ein Hockey-Testspiel mit 5:4 gewonnen. Gespielt wurde am Sommerdamm nicht zweimal 35 Minuten, sondern viermal 15. Spielerin des Abends war Petra Ankenbrand, die vier Treffer erzielte. Nach dem dritten Viertel stand es noch 3:3 – außer Ankenbrand hatte Pauline Heinz getroffen –, ehe Goalgetterin Ankenbrand noch zweimal zuschlug.

Trainer Norman Hahl war recht zufrieden: "Es war vor allem kämpferisch gut, nach einem 2:3-Rückstand das Spiel noch einmal zu drehen." Anfangs hatte der RRK Probleme mit dem körperbetonten Spiel der Russinnen, viele Zweikämpfe wurden verloren. "Nach der Halbzeitansprache nahmen wir die Zweikämpfe besser an", freute sich Rüsselsheims Trainer.


RRK-Damen gewinnen den "Hessencup" beim SC80 und holen den Bembel ins RRK-Bootshaus

Drei Testspiele, drei 2:0-Siege

RRK-Frauen starten erfolgreich in die Vorbereitung auf die Feldsaison / Heute Begegnungen gegen russischen Klub HC Metrostroy

Aus "Main-Spitze" vom 27.03.2018

(ulz). Die Vorbereitung auf die Fortsetzung der Zweiten Feldhockey-Bundesliga ließ sich für die Frauen des Rüsselsheimer RK gut an. Das Team von Trainer Norman Hahl bestritt drei Testpartien über die volle Distanz von 70 Spielminuten und gewann sie jeweils 2:0.

Im Rahmen eines Blitzturnieres beim Regionalligisten SC 80 Frankfurt traf der Ruderklub zunächst auf den Ausrichter und dominierte das Spiel. Celina Hocks und Petra Ankenbrand erzielten die Treffer. Im zweiten Duell ließ der RRK dann Zweitligist Eintracht Frankfurt keine Chance – hier taten sich Charlotte Steiner und Lena Skoczek als Torschützinnen hervor. "Sowohl im Vergleich mit dem SC 80 als auch gegen die Eintracht haben wir so gut wie keinen gegnerischen Torschuss zugelassen. Im Angriff haben wir zu viele Chancen liegen lassen, was zu Beginn der Vorbereitung normal ist", sagte Hahl und freute sich über den Turniersieg.

Am Sommerdamm trafen die Rüsselsheimerinnen dann noch auf Ligarivale Bietigheimer HTC und gewannen nach ordentlicher Leistung ebenfalls mit 2:0. Die Treffer erzielten Petra Ankenbrand und Franziska Ruhland. "Auch diese Partie verlief sehr einseitig, und wir hatten Möglichkeiten für zwei Spiele. Mein Fazit: Drei Spiele ‒ drei Siege; dennoch natürlich noch Luft nach oben", so Coach Hahl, dessen Mannschaft bereits am heutigen Dienstag (18.45 Uhr, Sommerdamm) eine weitere Testbegegnung gegen den HC Metrostroy aus Russland bestreitet. Direkt im Anschluss an diese Partie treffen die Regionalliga-Männer des Rüsselsheimer RK auf die Herren-Mannschaft des russischen Vereins.


Start mit Hessencup

RRK-Damen in Frankfurt und am Dienstag gegen Team aus Russland mit drei neuen Gesichtern

Aus "Main-Spitze" vom 23.03.2018

(kri). Mit einem Blitzturnier um den Hessencup starten die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK an diesem Freitag (19 Uhr) beim SC Frankfurt 1880 die intensive Vorbereitung auf den zweiten Teil der Feldsaison. Außer dem Spitzenreiter der Zweiten Bundesliga Süd sind auf der Anlage neben dem Hessischen Rundfunk noch Eintracht Frankfurt – am 21. April erster Punktspielgegner am Riederwald – sowie die Regionalligisten SC 80 und Hanauer THC am Ball.

Die ersten Testpartien wird Trainer Norman Hahl dazu nutzen, ein neues Gesicht erstmals unter Wettkampfbedingungen in Augenschein zu nehmen. Aus Hanau ist mit Lena Skoczek (Jg. 2001) eine "sehr talentierte Spielerin" (Hahl) gewechselt, die mit der ein Jahr jüngeren RRK-Hoffnung Vicky Zimmermann gemeinsam im polnischen Jugend-Nationalteam spielt. Zudem ist es Rüsselsheims Trainer gelungen, seine 20-jährige Schwester Noelle bei Hahls Heimatklub TG Frankenthal loszueisen.

U16-Nationalspielerin Pauline Heinz ist ab sofort ebenfalls spielberechtigt, war zuletzt aber krank und wird wohl erst nächste Woche dabei sein. Im Testspiel gegen den russischen Erstligisten HC Metrostroy am Dienstag (18.45 Uhr, danach spielen die Männer gegeneinander) können die RRK-Fans die Neuen erstmals am Sommerdamm in Aktion erleben.


Sechs Treffer schon vor der Pause

RRK-Frauen feiern beim SC Charlottenburg einen 8:1-Erfolg / "Fünf oder sechs Treffer mehr drin"

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 30.10.2017)

In der Zweiten Bundesliga Süd haben die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK die sozusagen über Nacht an die nun wieder punktgleichen Zehlendorfer Wespen (4:0 gegen Bundesliga-Mitabsteiger TuS Lichterfelde) verlorene Tabellenführung zurückerobert. Dazu hätte ein einfacher Sieg beim SC Charlottenburg gereicht, doch ging der Ruderklub auf Nummer sicher und verabschiedete sich mit einem 8:1(6:1)-Erfolg in die bis zum 21. April währende Winterpause.

Allerdings ist der RRK nur aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz Primus – gut möglich, dass es erst am 17. Juni nächsten Jahres, also beim abschließenden Spieltag der Feldrunde, zum Showdown um die Meisterschaft sowie den (Wieder)-Aufstieg in die Erstklassigkeit geht, wenn die Rüsselsheimerinnen bei den Zehlendorfer Wespen antreten müssen. Die hatten sich vor drei Wochen mit 2:1 beim RRK durchgesetzt...

Rüsselsheimer RK: Wolf; P. Ankenbrand, V. Becker, Bentscheck, Heist, Hocks, Lotta Hof, L. Kaltbeitzel, Ruhland, Scherer, R. Schneider, Steiner, Wilfer, Tiedtke, Werner.


Sieg ist Pflicht für die RRK-Frauen

Zweitligist Rüsselsheim nach erstem Rückschlag zu Gast bei Schlusslicht Charlottenburg

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 27.10.2017)

Nach gleich zwei spielfreien Wochenenden in der Zweiten Bundesliga Süd steht für die Hockeyfrauen des Rüsselsheimer RK am Sonntag das letzte Feld-Pflichtspiel im Sportjahr 2017 auf dem Programm. Keine Frage: Das Ensemble von Trainer Norman Hahl tritt hochfavorisiert bei Schlusslicht SC Charlottenburg an. Der Berliner Stadtteil-Klub ist noch sieglos und war in der nun fast abgelaufenen Hinrunde zumeist nur Kanonenfutter.

Ein Dreier ist auch deswegen Pflicht, um als Spitzenreiter in die lange Winterpause gehen zu können. Das ausgegebene Saisonziel, "am Ende vor Bundesliga-Mitabsteiger TuS Lichterfelde zu landen", ist derzeit sehr realistisch. Lichterfelde wurde nämlich nicht nur vom Ruderklub mit 3:0, sondern auch Feudenheimer HC mit 2:0 bezwungen und rangiert bereits fünf Zähler hinter dem RRK. Doch sitzt den Hessinnen der dritte Berliner Verein, die Zehlendorfer Wespen, im Nacken. Lediglich aufgrund der etwas besseren Tordifferenz steht Rüsselsheim vor den Hauptstädterinnen, die gleichwohl am Samstag im Lokalderby in Lichterfelde anzutreten haben.

Absprache ist notwendig im Spiel gegen die "Wespen"

Vor drei Wochen gewannen sie jedoch mit 2:1 am Sommerdamm, werden deswegen voraussichtlich bis zum Ende der Spielzeit ein ernstzunehmender Titelkonkurrent des RRK bleiben. Den Misserfolg will Kapitänin Celina Hocks nicht überbewerten: "Vielleicht und hoffentlich war er ein Weckruf, jedenfalls geht die Mannschaft sehr zuversichtlich ins abschließende Spiel gegen Charlottenburg."


Wespen-Stich als Weckruf?

Bislang makelloses Zweitliga-Damenteam des Rüsselsheimer RK muss sich Zehlendorf unerwartet 1:2 beugen

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 09.10.2017)

Am sechsten Spieltag der Zweiten Bundesliga Süd hat es die Hockey-Frauen des Rüsselsheimer RK erwischt, die den Zehlendorfer Wespen 1:2(0:2) unterlagen. Zwar bleibt der RRK Spitzenreiter, doch dieser Stich könnte im Aufstiegsrennen noch richtig wehtun. So sah es nach dem Abpfiff auch Trainer Norman Hahl: "Jetzt haben wir unnötig die Liga wieder spannend gemacht! Ein 2:2 wäre möglich und auch okay gewesen. Allerdings sind wir vorwiegend an uns selbst gescheitert, wobei Zehlendorf es wirklich gut gemacht und leztlich sogar verdient gewonnen hat."...

Rüsselsheimer RK: Wolf; P. Ankenbrand, Bentscheck, Heist, Hocks, L. Hof, L. Kaltbeitzel, Mischlich, Ruhland, Scherer, Schneider, Sommer, Wilfer, Tegtmeier, Tiedtke, Werner.


"Unser Ding konsequent durchziehen"

Die Rüsselsheimer Hockey-Spielerinnen wollen einen Wespenstich vermeiden. Stattdessen soll im Spitzenspiel gegen Verfolger Zehlendorf die Erfolgsserie in Liga zwei fortgesetzt werden.

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 06.10.2017

hpp - Fünf Spiele, fünf Siege. Besser hätte es bisher für Absteiger Rüsselsheimer RK beim Saisonstart im Unterhaus nicht laufen können. Mit der optimalen Ausbeute von 15 Punkten führen sie souverän die Tabelle der Zweiten Hockey-Bundesliga Süd an.

Doch keinesfalls wollen sich die Rüsselsheimerinnen auf den frisch erworbenen Lorbeeren ausruhen – dürfen sie auch nicht. Stattdessen müssen sie hellwach bleiben, geht es für sie doch praktisch Schlag auf Schlag. Gerade erst wurde mit Mitabsteiger TuS Lichterfelde (3:0) der vermeintlich härteste Titelkonkurrent deutlich in die Schranken verwiesen, da wartet nun am Samstag schon das nächste Spitzenspiel auf die RRK-Frauen. Wiederum gegen einen Konkurrenten aus der Hauptstadt Berlin. Ab 15 Uhr geht es auf dem Kunstrasen am Sommerdamm gegen die Zehlendorfer Wespen, den aktuellen Tabellenzweiten.

Durch einen umkämpften 4:3-Erfolg im Stadtduell gegen Charlottenburg waren die Wespen am Vorsonntag in die Rolle des unmittelbaren Verfolgers von Ligaprimus Rüsselsheim geschlüpft. Sie haben erst ein Spiel verloren – und werden nun beim Gipfeltreffen in der Opelstadt als Außenseiter ihre Haut so teuer wie möglich verkaufen wollen. Der Ruderklub wiederum möchte natürlich einen schmerzhaften Stich vermeiden.

RRK-Coach Norman Hahl sieht für seine Mannschaft "ein schweres Spiel" voraus, auch wenn er einen Auftritt die Zehlendorferinnen noch nicht persönlich erlebt habe und so über Stärken und Schwächen nichts sagen könne. Seine eigene Formation habe aber in den letzten Wochen derart viel Selbstvertrauen aufgebaut, dass dies auch nicht notwendig sei. "Wir dürfen nur nicht nachlassen und müssen einfach weiterhin unser Ding konsequent durchziehen", unterstreicht Hahl. Glückt am Samstag der sechste Sieg, könnte sich der Ruderklub im weiteren Rundenverlauf dann schon zwei Niederlagen erlauben, ohne dass der Platz an der Sonne verlorenginge.

Stetige Entwicklung

Norman Hahl bescheinigt seinen Spielerinnen "eine stetige Weiterentwicklung". Junge Mädels wie Marie Sommer und Anna Stumpf hätten sich auf Anhieb "toll integriert". Positiv auch, dass sich die eigenen Torerfolge auf viele Spielerinnen verteilen würden. Und wenn personell mal ein Engpass bestünde, dann könne stets auf erfahrene Kräfte zurückgegriffen werden. Wie am letzten Wochenende, als kurzfristig Vicky Krüger in die Bresche gesprungen war. Die halte sich jetzt auch künftig für den Notfall fit. Möglich, dass sie auch gegen Zehlendorf wieder aushelfen muss, denn ob Petra Ankenbrand (dicker Knöchel) und Anna Stumpf (Grippe) mitwirken können, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Nachdem die in den vergangenen Jahren unumstrittene Rüsselsheimer Stammtorhüterin Lisa Lahham in dieser Feldrunde pausiert, hat sich derweil Franka Wolf als neue Nummer eins zwischen den RRK-Pfosten herauskristallisiert. Kim Treutner, die wegen ihres Studiums in Köln nicht immer trainieren kann, muss sich vorerst mit der Rolle der Ersatzkeeperin begnügen. "Die Franka macht ihre Sache aber wirklich sehr gut", lobt Hahl.

Unaufhaltsam: RRK-Spielerin Stella Tegtmeier setzt sich gegen Luise Schreiter vom TuS Lichterfelde durch.


Ein perfekter Doppelspieltag

RRK-Damen bauen mit zwei Heimsiegen ihren Vorsprung an der Tabellenspitze aus

Von Thomas Schulz (aus "Main-Spitze" vom 02.10.2017)

Aufgrund eines perfekten Doppelspieltages vor eigenem Publikum haben die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK ihren Vorsprung in der Zweiten Bundesliga Süd deutlich ausgebaut. Nach gewissen Problemen gegen "Underdog" Feudenheimer HC (3:1) gewann die RRK-Elf das Spitzenduell mit dem TuS Lichterfelde souverän 3:0...

Rüsselsheimer RK: Wolf; L. Kaltbeitzel, C. Hocks, Sommer, Scherer, Bentscheck, P. Ankenbrand, Lotta Hof, Wilfer, Buchholz, R. Schneider, Mischlich (nur Samstag), Tegtmeier, Heist, Werner, Krüger (nur Sonntag).


Blitzsaubere Vorstellungen des RRK

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 02.10.2017

rku - Und der Siegeszug geht weiter: Bei ihrem ersten Doppelspieltag schalteten die Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK erst den Feudenheimer HC mit 3:1 aus und schickten tags darauf auch Mitfavorit TuS Lichterfelde mit 3:0 zurück auf die lange Heimreise in die Hauptstadt.

Es ist schon beeindruckend, wie souverän sich die Hockeyspielerinnen des RRK nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga präsentieren. Die Spielweise, das selbstbewusste Auftreten und nicht zuletzt die Ergebnisse lassen keinen Zweifel daran, dass das Team um Trainer Norman Hahl unbedingt zurück in das Hockey-Oberhaus möchte – und spätestens nach dem jüngsten Doppelspieltag auch auf bestem Wege dahin ist. Nach dem etwas glücklichen 3:1-Erfolg über Feudenheim und dem souveränen 3:0-Heimsieg gegen TuS Lichterfelde, Mitabsteiger und wohl größter Konkurrent im Kampf um die Meisterschaft, beträgt der Vorsprung auf die Konkurrenz schon acht Zähler. "Jetzt haben wir ein Polster für das Rückspiel", sagte Hahl zufrieden und stolz über die Leistung seiner Mannschaft...


Läutet RRK den "goldenen Oktober" ein?

Hockeydamen können vier Punkte zwischen sich und "TuSLi" legen

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 29.09.2017)

Wenn vom "goldenen Oktober" die Rede ist, dann bezieht sich das vornehmlich auf das Wetter. Schenkt man den Meteorologen Glauben, dann könnte der erste Tag des zehnten Kalendermonats diesen Vorschusslorbeeren prompt entsprechen. Das würde mit Sicherheit auch die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK und ihren treuen Anhang erfreuen – vorausgesetzt, die fünfte Saisonaufgabe in der Zweiten Bundesliga Süd am Sommerdamm wird gelöst. Und zwar am besten mit drei Punkten. Denn nachdem der September am Samstag mit dem Heimspiel gegen den noch sieglosen Tabellenvorletzten Feudenheimer HC ausklingt, steht am Sonntag das nach Einschätzung nahezu aller Fachleute im Aufstiegsrennen wegweisende erste Kräftemessen mit Erstliga-Mitabsteiger TuS Lichterfelde an.

Nach dem Topstart mit optimalen neun Zählern ist zu spüren, dass Norman Hahl und sein Team dem einzigen Doppel-Wochenende entgegenfiebern. "Das kann schon richtungsweisend werden. Wenn wir beide Partien gewinnen, was unser Ziel ist, dann stünden wir schon vier Punkte vor 'TuSLi' und könnten uns in der Rückrunde dort sogar einen Ausrutscher erlauben", sagte der 28-jährige RRK-Trainer. Dass dies im Erfolgsfall – und den vierten Saisonsieg gegen Feudenheim eingerechnet – tatsächlich möglich ist, dafür hat vergangenen Samstag unverhofft Hessenrivale Eintracht Frankfurt gesorgt, der in Lichterfelde ein 0:0 erzwang. "Das hat mich schon überrascht, wobei ich davon ausgegangen war, dass wenig Tore fallen würden", so Hahl.

Was das direkte Aufeinandertreffen am Sonntag betrifft, geht der Coach in Erinnerung an das gemeinsame Erstligajahr – der RRK kam auf zwölf, "TuSLi" auf sechs Zähler – von einer ähnlich abwartenden Spielweise der Berlinerinnen aus: "Damit hatten sie in ihrem Heimspiel ja Erfolg, weil sie uns auskontern konnten. Warum sollten sie jetzt anders spielen?" Das 1:2 am 30. April hatte für den Ruderklub den Anfang vom Ende aller Hoffnungen bedeutet, den zweiten Abstieg nach 2015 vermeiden zu können. Inzwischen hat das Team mit Marc Koch einen neuen Trainer, während der gleichaltrige Hahl seine Schützlinge nun schon 15 Monate betreut. "Natürlich hat unser guter Start Selbstvertrauen gegeben. Deshalb wäre auch alles unter sechs Punkten nicht das, was wir uns vorstellen", erklärt der heimische Übungsleiter.

Obwohl abzuwarten bleibe in welcher Formation Feudenheim – als "Farmteam" des DM-Zweiten Mannheimer HC nach oben gespült – am Samstag antritt, will Hahl hier Kräfte schonen und rotieren lassen. Diese Möglichkeit bietet sich auch deshalb, weil Clara Buchholz letztmals vor ihrem Auslandstrip zum Kader stößt.


Doppelte Freude in München

RRK-Damen bejubeln dritten Saisonsieg und Heim-Remis von Rivale "TuSLi"

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 25.09.2017)

Trotz der "Wiesn" gut nach München durchgekommen und dort sportlich sogar zweimal Grund zum Jubeln: Der dritte Spieltag in der Zweiten Bundesliga Süd ist ganz nach dem Geschmack der Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK verlaufen. Nachdem der Ruderklub die nicht einfache Aufgabe beim heimstarken TuS Obermenzing mit 3:1 (2:0) Toren souverän gelöst und das Habenkonto damit auf optimale neun Punkte ausgebaut hatte, konnte Norman Hahl seine Schützlinge noch auf dem Platz die frohe Botschaft überbringen, dass Erstliga-Mitabsteiger TuS Lichterfelde überraschend daheim über ein 0:0 gegen Eintracht Frankfurt hinausgekommen war: "Da haben wir uns gleich noch mal gefreut", berichtet der RRK-Trainer, dessen Team am kommenden Sonntag am Sommerdamm nun die große Chance hat, den vermeintlich ärgsten Rivalen bereits ein wenig zu distanzieren...

Rüsselsheimer RK: Wolf; Hof, Heist, Wilfer, Kaltbeitzel, Tiedtke, Sommer, Hocks, Bentscheck, Mischlich, Scherer, Stumpf, P. Ankenbrand, Schneider, Ruhland, Werner.


Gewöhnungsbedürftiger Untergrund

RRK-Hockeydamen müssen während des Oktoberfestes zum TuS Obermenzing fahren

Aus "Main-Spitze" vom 22.09.2017

(kri). Während des Oktoberfestes an einem Samstag nach München zu reisen, stellt aus allen Richtungen eine echte Aufgabe dar. Entsprechend sind die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK gut beraten, möglichst zeitig die rund 400 Kilometer über die traditionell stets stark befahrene A9 in Angriff zu nehmen. Doch da der Platz des TuS Obermenzing unweit von Schloss Nymphenburg und damit im nordwestlichen "Speckgürtel" Münchens liegt, sollte dem Tabellenführer der Zweiten Bundesliga Süd zumindest innerhalb der Stadtgrenzen das allergrößte Gedränge erspart bleiben.

Ob der Ruderklub bei seiner dritten Aufgabe ab 15.30 Uhr sportlich erstmals gefordert sein wird, bleibt abzuwarten. Der Vorjahres-Neuling konnte zwar eine 0:3-Auftaktpleite bei Rüsselsheims Erstliga-Mitabsteiger TuS Lichterfelde nicht vermeiden, ließ aber acht Tage später gegen Aufsteiger SC Charlottenburg Heimstärke aufblitzen (4:0). "Was das bedeutet, ist schwer einzuschätzen", sagt Norman Hahl. Der RRK-Trainer hat einem Video aus der Vorsaison aber entnommen, "dass die auch eher defensiv eingestellt sind. Deshalb sollte es schon unser Ziel sein, der Favoritenrolle gerecht zu werden und dort zu gewinnen".

Ganz so weit mag sich Celina Hocks nicht aus dem Fenster hängen: "Es ist zwar mit zwei Siegen bisher echt gut gelaufen und wir können die bestimmt auch schlagen. Aber ob wir deshalb unbedingt die Favoriten sind, weiß ich nicht", erklärt die RRK-Spielführerin. Den Platz kennt sie von einem DM-Zwischenrundenturnier der Jugend, und da der Untergrund offenbar etwas gewöhnungsbedürftig sei, "sollten wir uns zuerst mal auf die einfachen Dinge besinnen und dann während des Spiels weiterschauen". Am Kader gibt es gegenüber dem jüngsten 5:1-Erfolg in Bietigheim nur eine Veränderung: Für die schulisch verhinderte Stella Tegtmeier rückt Fabienne Werner ins Aufgebot.


"Fakenews" löst Schreck aus

RRK-Damen laut Internet zunächst 1:5 unterlegen, tatsächlich aber beim Bietigheimer HTC souverän 5:1 obenauf

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 18.09.2017)

Dass das Internet tatsächlich bisweilen Fakenews produziert, dies wurde am zweiten Spieltag der Zweiten Hockey-Bundesliga Süd einmal mehr deutlich. Wer sich am Samstagnachmittag auf der Homepage des Deutschen Hockey-Bundes für das Ergebnis der Damen des Rüsselsheimer RK interessierte, der dürfte einen gehörigen Schreck bekommen haben. 1:5, so stand es dort längere Zeit zu lesen, hätte der Erstliga-Absteiger die Partie bei Neuling Bietigheimer HTC verloren. "Wir haben die Schiedsrichter darauf hingewiesen, aber es hat etwas gedauert, bis das korrigiert war", berichtet RRK-Trainer Norman Hahl – wohl wissend, dass er sich mit seinem Team im "Schwabeländle" souverän 5:1 (1:1) durchgesetzt und die Tabellenführung behauptet hatte.

Losgelöst von diesem Zahlendreher gingen die Beurteilungen über das Ergebnis auseinander. "Ein, bis zwei Tore zu hoch", befand BHTC-Coach Thomas Dauer, "eher zu niedrig", so Hahls Einschätzung. Vor allem in den zweiten 30 Minuten hatte der Übungsleiter des Ruderklubs sein Kollektiv deutlich überlegen und die Gastgeberinnen aufgrund ihrer kraftraubenden Direktdeckung konditionell abbauen gesehen. "Aber Bietigheim hat anfangs wirklich gut gekämpft und dagegen gehalten und viel mehr versucht, vor unser Tor zu kommen, als dies vor acht Tagen die Eintracht getan hat", so Hahl. Und: "Das nach der Pause war das Beste, was wir in dieser Spielzeit bislang abgeliefert haben." Ein Sonderlob gab es für die brandgefährliche Stürmerin Petra Ankenbrand und Abwehrchefin Lotta Hof...

Celina Hocks, die neue Kapitänin, im Spiel gegen die "Eintracht"

Rüsselsheimer RK: Wolf; Hof, Heist, Wilfer, Kaltbeitzel, Bentscheck, Hocks, Sommer, Scherer, Stumpf, P. Ankenbrand; Tiedtke, Schneider, Ruhland, Mischlich, Tegtmeier.


Favoritenrolle im "Schwabeländle"

RRK-Damentrainer Norman Hahl erwartet einen tief stehenden Zweitliga-Neuling Bietigheimer HTC

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 15.09.2017)

Die Zweite Bundesliga Süd mag für einen langjährigen Erstligisten und sechsmaligen Deutschen Meister gewöhnungsbedürftig sein, eröffnet dem Damenteam des Rüsselsheimer RK dafür aber die Gelegenheit, bislang nicht gekannte Hockeyplätze kennenzulernen. So an diesem Samstag, wenn der Ruderklub beim Bietigheimer HTC vorstellig wird. Die Schwäbinnen sind erstmals so hoch am Ball, nachdem sie sich am 25. Juni in Fernduell mit TG Frankenthal zu Hause dank eines 2:0-Siegs gegen die Stuttgarter Kickers die Regionalliga-Meisterschaft gesichert hatten. Mit Sicherheit ein besonderer Moment auch für den aus Frankfurt stammenden Trainer Thomas Dauner (58), der mit den Kickers-Herren 2005 Deutscher Meister und ein Jahr später Europapokalsieger geworden war.

Während die bei ihrer Zweitliga-Premiere bestimmt bis in die Haarspitzen motivierten Gastgeberinnen am Auftakt-Wochenende nicht im Einsatz waren und vielleicht am Sommerdamm "spionierten", kam der RRK trotz einiger Defizite im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt so gut aus den Startlöchern (4:1), dass die Hessinnen als Tabellenführer anreisen. Die Favoritenrolle nimmt Norman Hahl – Augenzeuge des bahnbrechenden Bietigheimer 1:0-Sieges im Frühjahr in Frankenthal – ohne Vorbehalte an: "Da in der Vorsaison ja noch zwei Ligen zwischen den Teams lagen, wäre alles andere als ein Sieg für uns schon eine Enttäuschung", sagt der RRK-Coach. Hahl erwartet einen tief stehenden sowie auf Konter lauernden Gegner und insgesamt "ein ähnliches Bild wie gegen die Eintracht". Da Clara Buchholz nicht da sein kann, ist ein Platz im Sturm frei. "Die Entscheidung fällt zwischen Fabienne Werner und Stella Tegtmeier", so Hahl, der ansonsten dem gleichen Kader vertraut.


Gelungener Auftakt für die RRK-Damen

Zum Einstieg in die 2. Liga Süd besiegen die Rüsselsheimerinnen Eintracht Frankfurt klar mit 4:1

VON HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 11. September 2017)

Ein Anfang ist gemacht: Zum Zweitliga-Auftakt entscheiden die Rüsselsheimer Hockey-Frauen das Hessenderby gegen Eintracht Frankfurt für sich. Zwar ohne Glanz, aber souverän.

Noch lief zwar bei weitem nicht alles rund und bleibt in einigen Belangen viel Luft nach oben. Doch zumindest ergebnismäßig ist den Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK gestern der Start in die Feldsaison geglückt. "Für den Anfang bin ich einigermaßen zufrieden", lautete das Fazit von RRK-Trainer Norman Hahl, nachdem seine Schützlinge zum Auftakt der 2. Liga Süd die Frankfurter Eintracht relativ ungefährdet mit 4:1 (2:1) in die Knie gezwungen hatten.

Auf dem steinigen Weg zurück ins Oberhaus heimste der Bundesligaabsteiger am Sommerdamm also die ersten drei Punkte ein. Gegen einen Gegner, der die vorige Saison zwar auf Platz zwei abschloss, nach einem personellen Aderlass jedoch nicht mehr zu den Spitzenteams der Liga gezählt wird. Dies offenbarte sich gestern, als die Eintracht eine Stunde lang fast ausschließlich vollauf mit Verteidigen beschäftigt war und nach vorne kaum einmal eigene Akzente setzen konnte.

Positiv aus Sicht des RRK sicherlich, dass man von der ersten Minute an dominant auftrat und das Geschehen jederzeit fest im Griff hatte. Was letztlich auch durch die Strafeckenbilanz (8:0) belegt wird. Negativ hingegen, dass dabei lediglich vier Torerfolge heraussprangen. "Unser Sieg hätte viel höher ausfallen müssen", meinte Norman Hahl. Einerseits habe jedoch die Chancenverwertung noch viele Wünsche offen gelassen. Andererseits sei es aber auch "durch unnötige und dumme Fehler im Aufbauspiel" versäumt worden, überhaupt noch weitere Möglichkeiten zu kreieren...

NEUE SPIELZEIT

In Anlehnung an den internationalen Spielbetrieb laufen auch die Partien in der Ersten und Zweiten Hockey-Bundesliga in dieser Saison erstmals über vier Mal 15 Minuten. In allen anderen Spielklassen sind die Teams weiterhin zweimal 35 Minuten und somit zehn Minuten länger gefordert.


"Haben die Pflicht erfüllt"

RRK-Trainer sieht "nur" 4:1-Sieg seines klar überlegenen Damenteams im Hessenderby

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 11.09.2017)

So darf die Tabelle aus heimischer Sicht gerne auch nach 14 Spieltagen aussehen. Dank eines 4:1(2:1)-Heimsieges im Hessenderby gegen Eintracht Frankfurt führen die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK von Anfang an das Klassement in der Zweiten Bundesliga Süd an und haben zudem auf Anhieb ihr selbstgestecktes Saisonziel umgesetzt, das da lautet, sich vor TuS Lichterfelde zu platzieren.

Der Mitabsteiger aus Berlin legte "nur" mit einem 3:0-Heimerfolg los, doch Norman Hahl war trotzdem lediglich "einigermaßen zufrieden. Wir haben die Pflicht erfüllt, aber Euphorie kann nicht aufkommen. Wir waren drückend überlegen und hätten eigentlich viel deutlicher gewinnen können. Natürlich ist es schwer gegen Teams zu spielen, die nur hinten drin stehen, aber wir haben heute einfach viel zu viele dumme Fehler gemacht", sagte der RRK-Trainer nach extrem einseitigen 60 Spielminuten...

Rüsselsheimer RK: Wolf; Hof, Heist, Kaltbeitzel, Wilfer, Bentscheck, Hocks, Schneider, Scherer, P. Ankenbrand, Stumpf; Tiedtke, Mischlich, Buchholz, Sommer, Ruhland.


Durchs Nadelöhr nach oben

Die Herren des SC Frankfurt 1880 und die Damen des Rüsselsheimer RK wollen zurück in die Hockey-Bundesliga

Aus "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 8. September 2017

west. Wenn an diesem Wochenende die Hockey-Saison beginnt, steht die Rhein-Main-Region mal wieder ohne erstklassige Adresse da. Doch das könnte sich in einem Jahr geändert haben, denn sowohl die Herren des SC Frankfurt 1880 als auch die Damen des Rüsselsheimer RK machen sich Aufstiegshoffnungen. Das Regelwerk sieht für dieses Unterfangen indes ein Nadelöhr vor, durch das die ambitionierten Hessen hindurchschlüpfen müssen: den Spitzenplatz in der Zweitliga-Südgruppe.

Beim SC Frankfurt 1880 hält man sich noch bedeckt bei der Prognose ...

Dort möchten auch die zwischen erster und zweiter Liga beständig pendelnden Damen des Rüsselsheimer RK schnell wieder hin. Im Mai hatten die Hessinnen das Klassenziel deutlich verfehlt und mussten die Bundesliga bei erster Gelegenheit wieder verlassen. Die RRK-Damen sind sich ihrer Favoritenrolle eine Etage tiefer bewusst, wollten aber dennoch "das Feuer herausnehmen aus der Erwartung, dass wir unbedingt aufsteigen müssen", wie Trainer Norman Hahl sagt. So haben die RRK-Damen zunächst als Ziel ausgegeben, besser abzuschneiden als die Konkurrentinnen vom TuS Lichterfelde. Die Berlinerinnen sind gemeinsam mit dem RRK aus der Bundesliga abgestiegen und haben sich ebenfalls den direkten Wiederaufstieg vorgenommen. Die Generalprobe für die Saison, die an diesem Sonntag mit dem Derby daheim gegen Eintracht Frankfurt beginnt, ist mit vier Testspielerfolgen bestens gelungen. Celina Hocks beerbt die langjährige Anführerin und einstige Nationalspielerin Eva Frank (Karriereende) im Kapitänsamt. "Wir sind positiv eingestimmt auf die neue Runde", sagt Hahl. Das kann man vom Rivalen Eintracht nicht behaupten. Die Mannschaft hat einen kaum zu kompensierenden personellen Aderlass zu verkraften gehabt. Mit Corinna Zerbs, Frederike Schneider und Mareike Schneider haben sich gleich drei wichtige Spielerinnen zu Safo Frankfurt verabschiedet − in die viertklassige Oberliga.


Auf jeden Fall vor "TuSLi"

Noch einmal verjüngtes RRK-Damenteam startet gegen Eintracht in die Zweitligasaison

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 08.09.2017)

Wenn eine Mannschaft zwischen 1988 und 2017 mit Ausnahme eines guten Jahres ununterbrochen erstklassig und obendrein auch sehr erfolgreich unterwegs war, dann dürfte es auch der aktuellen Generation nicht leicht fallen, sich hinten anzustellen. Zum zweiten Mal nach 2015 indes heißt die sportliche Realität für die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK Zweite Bundesliga Süd und der erste Gegner am Sommerdamm am Sonntag (12 Uhr) nicht mehr UHC Hamburg oder Rot-Weiss Köln, sondern Eintracht Frankfurt.

Anders als vor zwei Jahren, als zum ersten Abstieg mit Philipp Tangerding auch ein neuer Trainer kam, geht Norman Hahl seine zweite Saison mit den RRK-Damen an. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der den Wiederaufstieg dank bewährter Kräfte im Eilverfahren bewerkstelligte, muss der 28-jährige Coach des Ruderklubs mit größeren Schwächungen und einem noch jüngeren Kader klarkommen: Die langjährige Kapitänin und 20-malige Nationalspielerin Eva Frank (28) hat sich ganz, Emma Kanz (22) ins Ausland und Stammtorhüterin Lisa Lahham (27) bis zur Hallenrunde verabschiedet.

"Dass Eva aufgehört hat, ist natürlich ein Riesenverlust für uns. Und deshalb ist es in meinen Augen gar nicht so schlecht, dass wir es nach dem Abstieg in der Zweiten Liga nun ein bisschen leichter haben, uns zu sammeln und vielleicht sogar ein stabileres Fundament für die Zukunft zu schaffen", sagt Celina Hocks. Obwohl die 21-jährige Mainzer Lehramtsstudentin "mega gerne Erste Liga spielt", freue sie sich sehr auf die neue Spielzeit: "Kapitänin sein zu dürfen, fühlt sich schon besonders an. Ich bin gespannt, was so passiert und muss bestimmt noch einiges lernen, habe mir aber auch von Eva schon ein paar Tipps geben lassen", so Hocks.

RRK-HEIMSPIELE

10. September (12 Uhr) gegen Eintr. Frankfurt (Vorsaison 2.)

30. September (16 Uhr) gegen Feudenheimer HC (3.)

1. Oktober (14 Uhr) gegen TuS Lichterfelde (Mitabsteiger)

7. Oktober (15 Uhr) gegen SV Zehlendorfer Wespen (5.)

Die Termine der Rückrundenspiele sind noch nicht terminiert.

Was die kollektive Herangehensweise an die vergleichsweise kurze Punktrunde – in Liga zwei sind 14, in Liga eins 22 Aufgaben zu lösen – sind Coach und Kader auf einen gemeinsamen Nenner gekommen: "Von Spiel zu Spiel denken, im oberen Drittel mitmischen oder aufsteigen – das hat uns alles nicht so gefallen. Nun wollen wir nach der Hinrunde einfach besser als TuS Lichterfelde abschneiden", berichtet Hahl. Der Mitabsteiger aus Berlin indes, am vierten Spieltag am Untermain zu Gast, hat sich selbst den Meistertitel auf die Fahne geschrieben. "Aber auch wenn wir vor denen stehen wollen, fühlt sich das als Ziel irgendwie anders an und erzeugt weniger Druck", ergänzt Hocks. Mit der Vorbereitungszeit war sie zufrieden: "Uns ist klar, dass wir noch nicht die härtesten Gegner hatten und unsere Chancenverwertung noch besser werden muss. Aber wir haben uns in den Spielen auf alle Fälle Selbstvertrauen geholt."

Der angehende Lehrer Hahl erwartet "eine interessante Saison" und sieht sein Team "athletisch sehr gut vorbereitet". Ob jemand von der insgesamt sieben Teams umfassenden Konkurrenz in der Lage ist, den sich abzeichnenden Zweikampf mit "TuSLi" auszuweiten, vermag er nicht wirklich einzuschätzen: "Der Feudenheimer HC ist eine Wundertüte, weil man nie weiß, wer bei denen spielt. Die Eintracht hatte ich auch auf dem Zettel, aber da sind ja jetzt einige Spielerinnen zu SaFo abgewandert." Vor allem der Weggang der österreichischen Nationalspielerin Corinna Zerbs zum Frankfurter Lokalrivalen wiegt schwer, was bedeutet, dass im Hessenderby fast alles für einen erfolgreichen RRK-Start spricht. Clara Buchholz ist am Sonntag und wohl auch im wegweisenden Heimspiel gegen Lichterfelde noch dabei, geht danach bis März ins Ausland. Dafür kehrt Charlotte Steiner Anfang Oktober aus Afrika zurück.


Vier Siege der RRK-Damen bei Südwest-Challenge

Ein Teil des Kaders der Ersten Damen des RRK für die Feldsaison 2017/18 in der Zweiten Bundesliga Süd (hinten: Co-Trainer Christian Zimmermann, Fabienne Werner, Rebecca Schneider, Torfrau Franka Wolf, Stella Tegtmeier, Lotta Hof, Antonia Wilfer, Franziska Ruhland, Marie Sommer, Petra Ankenbrand, Trainer Norman Hahl; vorn: Mara Bentscheck, Kapitänin Celina Hocks, Kara Tiedtke, Kristin Rapp, Clara Buchholz, Viola Becker, Isabel Scherer, Lena Mischlich, Anna-Sophia Stumpf; weiter dabei: Torfrau Kim Treutner, Ann-Paulin Heist, Lara Kaltbeitzel, Maike Pinger, Selina Windgaß, Charlotte Steiner)

Aus "Main-Spitze" vom 05.09.2017

(kri). Es sieht so aus, als könnte es aus Sicht der Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK nun ernsthaft zur Sache gehen: Die letzten Testpartien im Rahmen der Vorbereitung auf die Saison in der Zweiten Bundesliga Süd sind aus Sicht des heimischen Erstligaabsteigers jedenfalls mehr als zufriedenstellend verlaufen. Bei der Südwest-Challenge der TG Frankenthal standen vier RRK-Siege in vier Vergleichen mit Nord-Zweitligisten zu Buche. "Es ist uns durchgängig gelungen, den Gegnern unser Spiel aufzudrücken, obwohl nur dreimal 15 Minuten gespielt wurde. Wir hatten große Dominanz und haben auch Tore erzielt", bilanzierte Trainer Norman Hahl. Aber: "Trotzdem brauchen wir immer noch zu viele Chancen."

Jeweils erste Spiele gefallen Trainer Hahl am besten

Dem 28-jährigen Coach des Ruderklubs hatten die beiden ersten Spiele des Wochenendes jeweils am besten gefallen. "Da waren wir noch voll im Saft", so Hahl, der jeweils auf 16 Akteurinnen zurückgreifen konnte. Beim 4:1 gegen Eintracht Braunschweig Petra Ankenbrand (2), Anna Stumpf und Franziska Ruhland. Aufgrund starken Regens wurde die Begegnung mit Blau-Weiß Köln dem Sonntag-Programm angehängt, das mit einem 3:1 (Ankenbrand, Ruhland, Celina Hocks) gegen RTHC Leverkusen begann. Es folgte jeweils 2:0-Erfolg gegen Braunschweig (Ankenbrand, Isabel Scherer) und Köln (Scherer, Stumpf). In der Vorwoche hatte es ohne etliche Stammkräfte noch einen 2.1-Erfolg gegen Regionalligist SC Frankfurt 1880 gegeben.


Für Überlegenheit zu wenige Treffer

RRK-Damen besiegen Bonner THV und Eintracht in Testspielen / Celina Hocks neue Kapitänin

Aus "Main-Spitze" vom 21.08.2017

(kri). Zwei Siege der Damen und ein Unentschieden der Männer: Binnen weniger als 48 Stunden griffen am heimischen Sommerdamm beide Spitzenhockeyteams des Rüsselsheimer RK im Rahmen der Saisoneinstimmung zu den Schlägern. Die Damen um die neue Kapitänin Celina Hocks behielten in zweitligainternen Auseinandersetzungen die Oberhand, die Männer hatten ebenfalls einen gleichklassigen Gegner zu Gast.

Hatten die RRK-Damen bis dato von vier Testspielen drei verloren, lief es am vorletzten Samstag im August auch den Ergebnissen nach gegen Bonner THV (4:2) und Südgruppen-Kontrahent Eintracht Frankfurt (3:2) positiv. Dies auch deshalb, weil der Trainer des Ruderklubs neben Afrika-Praktikantin Charlotte Steiner aus dem Kader nur noch die verletzten Viola Becker und Fabienne Werner sowie Stammtorhüterin Lisa Lahham entbehren musste. "Die Lage hat sich spürbar entspannt", sagte Norman Hahl, hatte aber gleichwohl noch "Baustellen" erkannt. Sowohl gegen den Nordzweitligisten aus der ehemaligen Bundeshauptstadt als auch gegen die Eintracht hätte sein Team die Überlegenheit nur unzureichend in Treffer umgemünzt. "Wir spielen bewusst offensiv, müssen aber unsere Chancen einfach besser nutzen", so Hahl...


Positive Ansätze im "Kohlenpott"

RRK-Damen neben 0:1 und 0:4 mit 7:2-Sieg

Aus "Main-Spitze" vom 16.08.2017

(kri). Auch das zweite und vierte Testspiel zu Null verloren, aber zwischendurch sehr wohl Trefferqualitäten bewiesen: Wenige Tage nach dem 0:2 am Sommerdamm gegen die Japanerinnen aus Tenri haben sich die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK dem Saisonbeginn in der Zweiten Bundesliga Süd beim Turnier des Club Raffelberg weiter angenähert. "Für den aktuellen Stand war das ganz ordentlich", bilanzierte Trainer Norman Hahl, der in Duisburg einige positive Ansätze erkannt hatte.

Vor allem beim 7:2 gegen Nord-Zweitligist Bremer HC habe sein Team die taktischen Vorgaben sehr gut umgesetzt und die Chancen in der nun verbindlichen neuen Spielzeit von vier Mal 15 Minuten konsequent genutzt. Dies auch dank Unterstützung aus der weiblichen B-Jugend, da sieben Spielerinnen aus dem Zweitligakader fehlten und andere angeschlagen waren. Vicky Zimmermann (14) und Pauline Heinz (15) deuteten am ersten Turniertag an, dass der RRK im nächsten beziehungsweise übernächsten Jahr wertvolle Verstärkung erfahren wird. Neben der jungen Zimmermann trafen Rebecca Schneider (3), Petra Ankenbrand (2) sowie USA-Rückkehrerin Stella Tegtmeier.

Dass für Coach Hahl und sein Team bis zum ersten Punktspiel am 10. September noch einiges zu tun bleibt, wurde im "Kohlenpott" aber auch offenkundig. Die erste Partie gegen den passiven Mitabsteiger TuS Lichterfelde endete trotz drückender Überlegenheit 0:1. Und beim 0:4 zum Abschluss am Sonntag gegen Gastgeber Raffelberg – ohne jugendliche Unterstützung und ohne die geschwächte Lara Kaltbeitzel waren nur noch 13 Feldspielerinnen einsatzfähig – hätte man schon erkennen können, dass der Erstliga-Aufsteiger in der Vorbereitung spürbar weiter war.


Ligastart am 10. September 2017

Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 10.08.2017

Mit dem prestigeträchtigen Heimspiel gegen den Hessenrivalen Eintracht Frankfurt beginnt für die Hockey-Spieler- innen des Rüsselsheimer RK am zweiten September-Wochenende die neue Feldsaison in der Zweiten Bundesliga Süd.

Bis Ende Oktober folgen dann die restlichen sechs Begegnungen der Vorrunde. Erst im April 2018 wird die Saison mit der zweiten Halbserie fortgesetzt. Der Bundesliga-Absteiger peilt die umgehende Rückkehr ins Oberhaus des deutschen Hockeys an.

Deutsch-japanische Freundschaft: Die Rüsselsheimerinnen (in rot) und die Gäste aus Japan von der Universität in Tenri.

Die Spiele des RRK in 2017:

Sonntag, 10. September: RRK – Eintracht Frankfurt (12 Uhr).

Samstag, 16. September: Bietigheimer HTC – RRK (15 Uhr).

Samstag, 23. September: TuS Obermenzing – RRK (die Uhrzeit noch offen).

Samstag: 30. September: RRK – Feudenheimer HC (16 Uhr).

Dienstag, 1. Oktober: RRK – TuS Lichterfelde (14 Uhr).

Samstag, 7. Oktober: RRK – Zehlendorfer Wespen (15 Uhr).

Sonntag, 29. Oktober: SC Charlottenburg – RRK (14 Uhr). hpp


Spielerinnen des Rüsselsheimer RK bereiten sich auf die Zweite Liga vor

Schweißtreibende Wochen

Von HELMUT POPP (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 10.08.2017)

Bereits seit Anfang Juli bereiten sich die Rüsselsheimer Hockey-Spielerinnen auf die neue Zweitliga-Saison vor. Das erste Testspiel gegen eine japanische Universitätsmannschaft wurde am Dienstag mit 0:2 verloren. Trainer Norman Hahl war dennoch nicht unzufrieden.

Im Mai mussten sich die Frauen des Rüsselsheimer RK vorerst aus der Feldhockey-Bundesliga verabschieden. Zwölf Punkte waren letztlich zu wenig, um den Abstieg verhindern zu können. Als Vorletzter waren sie beträchtliche acht Zähler vom rettenden Ufer entfernt. Immerhin hinterließ die junge Mannschaft von Trainer Norman Hahl aber am letzten Spieltag eine echte Duftmarke, als sie zu Hause den Ligasieger – und späteren Deutschen Vizemeister – Mannheimer HC sensationell mit 4:3 bezwang. Der zumindest auf dem Feld letztmals im RRK-Dress auflaufenden Ex-Nationalspielerin Eva Frank wurde damit ein gelungener Abschied beschert.

"Foltermethoden"

Nach diesem abschließenden Paukenschlag stellten die Rüsselsheimerinnen ihre Hockeyschläger erst mal in die Ecke. Erst vor wenigen Tagen mussten sie diese wieder hervorholen. Seit Anfang Juli hat Norman Hahl nun seine Spielerinnen wieder um sich versammelt. Doch der Krummstock wurde dabei in den ersten Vorbereitungswochen noch nicht benötigt.

Vielmehr standen viel Laufarbeit und Konditionstraining auf dem Plan. Eine schweißtreibende Zeit, die von den Spielerinnen im Internet auf ihrer Facebook-Seite wie folgt kommentiert wurde: "Wir haben viele Läufe und weitere Foltermethoden überstanden, die dem Trainer deutlich mehr Spaß bereitet haben als uns."

Erst in der vorigen Woche wurde damit begonnen, an den spielerischen Feinheiten zu arbeiten. Die Protagonistinnen können also aufatmen: Das Schlimmste ist geschafft. Fortan dürfen sie ihre Schläger wieder in die Hände nehmen, die kleine Hockeykugel rückt nun wieder in den Mittelpunkt des Geschehens.

Aber auch da ist noch einige Arbeit zu bewältigen, gilt es bis zum Zweitligastart am 10. September noch die eine oder andere Baustelle zu schließen. Was sich am Dienstagabend im Stadion am Sommerdamm zeigte, wo die RRK-Frauen ihr erstes Testspiel mit 0:2 verloren. Es war ein kurzfristig vereinbartes internationales Freundschaftsspiel gegen die Mannschaft der Universität Tenri aus Japan. Gespielt wurde in vier Viertel über je 15 Minuten.

Ganz ordentlich

Ungeachtet der Niederlage war Coach Norman Hahl mit der Darbietung seiner Mannschaft durchaus einverstanden: "Für den Anfang und angesichts der hinter uns liegenden körperlichen Belastung war das schon ganz ordentlich", sagte er nach den 60 Testminuten. Die Japanerinnen hätten sich als eingespieltes Team präsentiert. "Verglichen mit Deutschland mindestens vorderes Zweitliganiveau", urteilte Hahl.

Schon gleich in der Anfangsphase musste sich die im RRK-Tor beginnende Kim Treutner geschlagen geben. Im zweiten Viertel ließ Petra Ankenbrand dann eine gute Chance zum Ausgleich ungenutzt, als sie die japanische Keeperin bereits ausgespielt hatte, dann aber am leeren Gehäuse vorbeizielte. Ansonsten wurde das Geschehen aber meist von den spritziger wirkenden asiatischen Gästen bestimmt, denen folgerichtig auch im dritten Abschnitt das 2:0 glückte. Eigene Akzente vermochten die Rüsselsheimerinnen nicht mehr zu setzen. Dafür stand die nun das Gehäuse hütende Franka Wolf öfters im Mittelpunkt, mit ihren guten Paraden verhinderte sie eine höhere Niederlage.

Noch ohne Tegtmeier

Noch nicht im RRK-Kader stand am Dienstag Stella Tegtmeier. Norman Hahl setzt aber große Hoffnungen auf die USA-Rückkehrerin. Dafür wird er allerdings im Verlauf der Vorrunde auf zwei andere Stammspielerinnen verzichten müssen. Clara Buchholz kann nur noch im ersten Zweitligaspiel gegen die Frankfurter Eintracht mitwirken, weil sie anschließend für ein halbes Jahr nach Australien reist. Auch Charlotte Steiner (Teilnahme an einem Hilfsprojekt in Afrika) wird ab Oktober nicht mehr zur Verfügung stehen. Und Maike Pinger pausiert im Feld gänzlich.

Bis zum Punktspielstart haben die Rüsselsheimerinnen noch einige Testspiele vor sich. Am Wochenende gastieren sie in Duisburg, wo sie bei einem Turnier auf den Duisburger Club Raffelberg, Bremen sowie den Mitabsteiger TuS Lichterfelde aus Berlin treffen.

Eine Woche später geht es am Sommerdamm gegen Bonn und gleich zweimal in Freundschaft gegen Eintracht Frankfurt. Auch eine Partie gegen Bundesliga-Aufsteiger TSV Mannheim steht noch auf dem Plan. Die Generalprobe steigt dann Anfang September bei einem namhaft besetzten Turnier in Frankenthal.