Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Geschichte des Rüsselsheimer Ruder-Klubs 08 (RRK)
von 1942 bis heute

1983

Das Jahr des 75-jährigen Jubiläums beginnt für den RRK gleich im Januar mit einem Hessenmeistertitel der Hockeymädchen durch einen 3:2-Sieg über Eintracht Frankfurt. Damit hat sich die Mädchenmannschaft für die Süddeutschen Titelkämpfe in Ludwigsburg qualifiziert. Siegen in den Gruppenspielen über Ludwigsburg (5:2), TSG Pasing (6:2) und Englisches Institut Heidelberg folgt ein 3:3 gegen Heidenheim, womit der RRK im Endspiel steht und wie im Hessenfinale auf Eintracht Frankfurt trifft. Durch Tore von Anke Wild (3), Monika Reichmann und Sabine Rausch siegen die A-Mädchen des RRK unangefochten, sind Süddeutscher Meister und nehmen an den Deutschen Meisterschaften am 26. und 27. Februar 1983 in Braunschweig teil. Und hier trumpft die Mannschaft von Trainer Berti Rauth und Betreuer Arno Wild ganz groß auf. Lassen wir die "Main-Spitze" am 28. Februar berichten:

Die RRK-Hockeymädchen sind Deutscher Hallenhockey-Meister 1983 nach einem 3:2-Sieg in Braunschweig über den Angstgegner RTHC Leverkusen (hinten: Betreuer Arno Wild, Anja Mück, Kerstin Strubl, Monika Reichmann, Beate Bemmert, Sally Traiser, Trainer Berti Rauth; vorn: Anita Benischek, Susanne Hoffmann, Bianca Weiß, Sabine Rausch, Anke Wild, Sandra Wohlfahrt)

Riesentriumph der RRK-Mädchen

Deutscher Hallenhockeymeister / 3:2-Finalsieg über Leverkusen

Großer Empfang gestern Abend im Bootshaus, zahlreiche Mitglieder der Hockeyabteilung waren gekommen, um die Mädchen A zu begrüßen, denen am Sonntag Mittag in Braunschweig der große Wurf geglückt war. Mit einem 3:2-Finalsieg über ihren Angstgegner RTHC Leverkusen sicherten sich die jungen Rüsselsheimerinnen die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft beim weiblichen Nachwuchs und holten damit nach acht Meisterschaften der Herren den neunten Titel an den Main.

Schon im ersten Gruppenspiel am Samstag hatte die von Bundesligaspieler Berti Rauth betreute Mannschaft ihre Ambitionen unter Beweis gestellt, als nach Toren von Anke Wild (5) und Monika Reichmann Uhlenhorst Hamburg mit 6:0 bezwungen wurde. Auch mit dem TFC Ludwigshafen hatten die jungen Rüsselsheimerinnen wenig Probleme, am Ende der überlegen geführten Partie hieß es 8:3 für den RRK. Hier verteilten sich die Treffer auf Anke Wild (5), Kerstin Strubl, Susanne Hoffmann und Anja Mück. Die Entscheidung über den Gruppensieg musste somit in der Begegnung mit dem Westmeister Club Raffelberg fallen, doch auch hier besaß der Gegner keine Chance und wurde nach Treffern von Anke Wild (4), Monika Reichmann und Susanne Hoffmann mit 6:2 besiegt.

Die Überkreuzrunde sah dann eine Neuauflage des Hessenfinales und des Endspiels um die Süddeutsche Meisterschaft, als ein weiteres Mal der RRK und die Frankfurter Eintracht aufeinander prallten. Wie schon in den vorangegangenen Kräftemessen behielten auch in Braunschweig die Rüsselsheimerinnen die Oberhand, beim 4:2-Erfolg war erneut Anke Wild mit drei Treffern die überragende Angreiferin. Tor Nummer vier ging auf das Konto von Kerstin Strubl.

Damit stand die Mannschaft im Finale, wo sie auf den RTHC Leverkusen traf. Einen alten Angstgegner, an dem man im Vorjahr bereits einmal in der Halle gescheitert war und gegen den die Schützlinge von Berti Rauth auch das letztjährige Endspiel auf dem Feld verloren hatten. Mit einer verwandelten Strafecke brachte Anke Wild die Rüsselsheimerinnen in der 10. Minute in Front, doch postwendend fiel durch die Nationalspielerin Steffi Rings der Ausgleich zum 1:1-Pausenstand (gespielt wurde in dieser Endrunde über zweimal zwölfeinhalb Minuten).

In der 14. Minute brachte Anke Wild die Mädchen aus der Opelstadt erneut in Führung, doch wieder musste durch Steffi Rings der Ausgleich hingenommen werden. In einem offenen Schlagabtausch glückte Kerstin Strubl mit einem sehenswerten Heber in der 21. Minute das 3:2 und damit der Siegtreffer. Dass es bei diesem Resultat blieb, daran hatte Torsteherin Bianca Weiß erheblichen Anteil, als sie in der Schlussphase mit tollem Reflex ein sicher scheinendes Leverkusener Tor verhindern konnte. Offensichtlich waren die RTHC-Mädchen durch die Leistungen der Rüsselsheimerinnen so entnervt, dass sie eine ihnen in der letzten Minute zugesprochene Strafecke neben das Gehäuse setzten.

Jubelnd warfen die Opelstädterinnen nach dem Schlusspfiff ihre Schläger in die Luft, für sie und ihren Trainer Berti Rauth war mit diesem Triumph ein Traum in Erfüllung gegangen.

Auch die Damenmannschaft von Trainer Thomas Blivier, in der einige der "Meistermädchen" mitspielen, ist in der Halle sehr erfolgreich. Sie erringt ungeschlagen die Oberliga-Meisterschaft, nimmt mit Elke Benischek, Andrea Wohlfahrt, Anja Warnecke, Anke Wild, Monika Reichmann, Steffi Christ, Sabine Lersch, Eva Tichatzky, Christine Traiser, Katharina Wörner und Kerstin Storto an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Süd in Stuttgart teil und verpasst punktgleich mit dem Aufsteiger, Münchener SC, und dem Zweiten, HC Heidelberg, knapp den angestrebten Einzug in die Regionalliga.

Die Seniorenmannschaft gewinnt den Seniorenpokal und ist damit inoffiziell Hessischer Hallenhockey-Meister der Senioren.

Die Jüngsten, die C-Knaben des RRK 1983 (hinten: Jens Ritter, Stephan Mehl, Mike Pfannmüller, Torben Stalmach, Hans-Peter Wagner, Martin Wagner, Pascal Janson; vorn: Joachim Ritter, Oliver Domke, Tobias Alt, Michael Wolf, Maximilian Otto, Olaf Otto, Sven Schmidt, Martin Ruf, Harald Mack)

Die Hockey-Seniorenmannschaft des RRK, Hessenpokalsieger auf dem Feld 1983 (hinten: Walter Leichtweiß, Rainer Seifert, Wolfgang Knoll, Manfred Liebig, Michael Heuß, Rüdiger Weidmann, Rolf Dauber; vorn: Erich Hund, Fritz Schmidt, Peter Kraus, Karl-Heinz Wagner, Thomas Blivier)

In der Süd-Hallenhockey-Bundesliga ist für den neuen Coach, Fritz Schmidt, der stark verjüngten Herrenmannschaft des RRK der Klassenerhalt das oberste Ziel. Nach sechs Siegen, einem Unentschieden und sieben Niederlagen steht die Mannschaft am Ende auf dem fünften Tabellenplatz punktgleich mit dem Vierten, dem Münchener SC, und hat damit besser abgeschnitten, als allgemein erwartet wurde. Für den RRK kamen in der Halle zum Einsatz: Tobias Frank, Norbert Boll, Christoph Krehl, Alfred Segner, Martin Müller, Berti Rauth, Fritz Schmidt jr., Thomas Susenburger, Rainer Seifert, Paul Anagnostou, Klaus Eberts und Wolfgang Beck.

Eröffnung einer Ausstellung anlässlich des 75-jährigen Jubiläums in der Rüsselsheimer Volksbank
am 17. März 1983 durch den RRK-Vorsitzenden Prof. Dr. Dietmar Klausen

Am 17. März 1983 kann der 1. Vorsitzende des RRK, Prof. Dr. Dietmar Klausen, anlässlich eines Empfangs im Schalterraum der Rüsselsheimer Volksbank, wo der RRK sich in einer gelungenen Ausstellung zur 75-Jahr-Feier der Rüsselsheimer Bevölkerung präsentiert, zahlreiche Ehrengäste und Mitglieder begrüßen. Volksbank-Direktor Georg Menges freut sich, die historische Rückschau des traditionsreichen RRK in "seinem" Hause präsentieren zu dürfen. In Fotos, aber auch vielen Pokalen und Medaillen wird die erfolgreiche Geschichte der RRK-Sportler nachgezeichnet, deutsche Meisterschaften – ob bei den Hockeyspielern oder den Ruderern – werden noch einmal lebendig. Sogar eine waschechte olympische Goldmedaille – von Hockeytorwart Peter Kraus bei den Spielen 1972 in München – ist in einer Vitrine zu bestaunen. Dazu kommen noch zahlreiche Utensilien rund um die beiden RRK-Sparten, von der aufgeschnittenen Hockeykugel bis hin zum kompletten Rennvierer. Auch die Festschrift des RRK ist käuflich zu erwerben.

Am 23. März 1983 spielt die Erste Herrenmannschaft des RRK unter Flutlicht am Sommerdamm in einem Freundschaftsspiel gegen den Europacup-Sieger 1982, die Mannschaft von Dynamo Alma Ata, und muss gegen diese Spitzenmannschaft eine 0:1-Niederlage hinnehmen.

Dann beginnt nach Ostern für die "RRK-Hockeymänner" die Saison in der Feldhockey-Bundesliga. Wie schon in der Hallensaison ist für den erfolgreichsten Bundesligaverein nach der "ewigen Tabelle" auch auf dem Feld das erklärte Ziel der Truppe um Trainer Fritz Schmidt, am Ende nicht die Mannschaft zu sein, die in den sauren Apfel des Abstiegs beißen muss. Da ehemalige Leistungsträger wie Rainer Seifert und Fritz Schmidt selbst dem Bundesliga-Stress den Rücken gekehrt haben, sind junge Talente wie der gleichnamige Sohn des ehemaligen Rekord-Nationalspielers, Fritz Schmidt jr., oder wie Paul Anagnostou aufgerufen, in die Fußstapfen derer zu treten, deren Name einst das Gütesiegel des RRK war. Nach Ende der Frühjahrsspiele steht der RRK mit 8:12 Punkten auf dem sechsten Platz der Tabelle, die Gefahr des Abstiegs ist noch nicht gebannt. Doch nach Ende der Runde befindet sich der RRK mit 15:13 Punkten hinter München, Frankenthal, Limburg und Heidelberg auf dem fünften Rang und hat damit mehr erreicht, als man der Elf zu Saisonbeginn nach der vorgenommenen radikalen Verjüngungskur eigentlich zugetraut hätte.

Zwischendurch spielen die RRK-Herren am 27. August am Sommerdamm gegen eine Mannschaft von "Altinternationalen", da mit diesem Spiel die langjährigen Stammspieler des RRK, Rainer Seifert und Manfred "Polo" Liebig, offiziell aus der Ersten Mannschaft verabschiedet werden.

Erfolgreich, wie noch nie zuvor, ist in der Feldsaison die weibliche Hockeyjugend des RRK. Insgesamt werden vier Mannschaften von Berti Rauth, der den gesamten weiblichen Nachwuchs beim RRK unter seinen Fittichen hat, für die hessischen Landesmeisterschaften gemeldet. Mit den A-Mädchen verteidigt er zum dritten Mal in Folge den Titel, und dies, obwohl bereits einige Spielerinnen bei der weiblichen Jugend mitspielen. Ebenfalls Hessischer Meister werden die B-Mädchen, die allesamt erst höchstens zwei Jahre den Hockeyschläger "schwingen". Am eindeutigsten setzen sich jedoch  die C-Mädchen in ihrer Runde durch, die auf dem Kleinfeld ausgetragen wird. Mit 24:0 Punkten und 67:0 Toren lassen sie der Konkurrenz keine Chance. Komplettiert wird der Erfolg durch die weibliche Jugend, die anschließend erstmals die Chance hat, sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. In der Vorrunde am Sommerdamm spielt die RRK-Jugend großartiges Hockey, muss sich jedoch einer noch besseren Mannschaft, der von Rot-Weiss Köln, beugen. Zwei klaren Siegen gegen den HC Lahr (5:0) und Wacker München (5:1) folgt eine 0:1-Niederlage gegen Köln.

Vorstand, Ältestenrat und Kassenprüfer des RRK im Jubiläumsjahr 1983 (hinten: Tennisausschuss-Vorsitzender Klaus Hartmann, Ältestenrat Paul Schmitt, Kassenprüfer Prof. Dr. Peter Hochgesand, Beisitzer Sigurd Traiser, Zweiter Schriftführer Karl-Heinz Wagner, Kassenprüfer Winfried Cezanne; davor: Wirtschaftsverwalter/Koordinator Jubiläum Günter Schmitt, Beisitzer Gerhard Müller, Zweiter Vorsitzender Horst Ackermann, Pressewart Lokalpresse Horst Kamke, Pressewart Klubzeitung Reinhard Passing, Erster Vorsitzender Prof. Dr. Dietmar Klausen, Schatzmeister Wilfried Hoffmann; vorn: Ältestenrat Karl Pöppel, Schriftführerin Elke Schumacher, Ältestenrat Hedwig Traiser, Ältestenrat Karl Heuß; es fehlen: Ruder-Abteilungsleiter Klaus Köppen, Hausverwalter Andreas Hartmann, Kassierer Klaus Kraft, Vergnügungswart Heino Dreisbach, Beisitzer Werner Böhme, Ältestenrat Wilhelm Nold, Hockey-Abteilungsleiter Wolfgang Vorfalt)

Nach systematischer Vorbereitung in den Wintermonaten und einem 14-tägigen Trainingslager über Ostern am italienischen Lago di Varese gehen die Rudermannschaften des RRK und auch die Trainer Werner Alt, Heiner Bindrim, Lutz Dörsam und Klaus Köppen zuversichtlich in die Regattasaison 1983. Erster Leistungstest für die Senioren ist die Prüfungsregatta des DRV in Salzgitter, bei der alle Ruderer, die einem Bundeskader angehören, starten müssen. Während am ersten Tag Starts in Kleinbooten (Einer, Riemenzweier) absolviert werden, sind am zweiten Tag Doppelzweier-, Vierer- und Achterstarts wahrzunehmen. Die Ruderer des RRK erreichen bei diesem Leistungstest durchaus ansprechende Leistungen, so dass die Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison berechtigt scheint.

Es folgt die Flörsheimer Ruderregatta, wo der RRK bei 15 Starts 12 Mal am Siegessteg anlegen und auch den Ruthardt-Gedächtnispreis für den erfolgreichsten Verein der Seniorenklasse mit auf die andere Mainseite nehmen kann. Nach der Internationalen Regatta in Mannheim, wo der Beyer-Vierer zwei "Vierer-ohne" gewinnt, der Gießener Regatta, wo Claudia Fachinger in einem Einerrennen siegt und der Achter den schon im Vorjahr gewonnenen "Großherzogsachter" erfolgreich verteidigt, sowie der Internationalen Regatta in Ratzeburg, wo Ulrike Kirsch gemeinsam mit Maria Dürsch vom RV Ingelheim im Frauen-Doppelzweier erfolgreich ist, folgen die Hessenmeisterschaften in Schierstein mit 6 Titeln für den RRK: Claudia Fachinger und Ulrike Kirsch im Frauen-Doppelzweier A und B, Lutz Beyer und Oliver Bär im Männer-Zweier-ohne A und B und der Vierer mit Steffen Kerkmann, Gerhard Darnieder, Harald Blum, Achim Erhard und Stm. Thomas Alt im Männer-Vierer-mit A sowie mit Wolfram Lorei anstelle von Gerhard Darnieder im Männer-Vierer-mit B. 

Zwischendurch starten RRK und RaB Essen zu ihrer Ruderwanderfahrt nach Holland. Zwölf RRKler und acht RaBler nehmen teil und rudern an drei Tagen von Zwolle über Giethoorn und Vierhuis nach Grouw.

Nach einem weiteren Leistungshoch auf der "Internationalen" in Heidelberg mit 12 Siegen bei 14 Starts fällt die Entscheidung, beim Deutschen Meisterschaftsrudern in Köln am 25. und 26. Juni 1983 im Frauen-Doppelzweier und im Achter zu starten. Die "Main-Spitze" berichtet:

Die Deutschen Meister von Köln und 11. der Weltmeisterschaft  von Duisburg im Frauen-Doppelzweier 1983, Ulrike Kirsch vom RRK und Maria Dürsch vom RV Ingelheim

Die RRK-Boote schlugen sich prächtig

Ulrike Kirsch deutsche Meisterin – auch dritter Platz des Achters nötigt Respekt ab

Ulrike Kirsch ist deutsche Meisterin im Doppelzweier der Frauen. Die RRK-Ruderin, die ihren größten Erfolg bislang bei den Juniorinnen mit einer Vize-Europameisterschaft feiern konnte, fuhr gemeinsam mit ihrer Kameradin Maria Dürsch (Ingelheim) auf der Regattastrecke in Köln-Fühlingen einen hart erkämpften, aber verdienten Sieg heraus. Die Herren im RRK-Dress machten mit einem guten dritten Platz im Achter auf sich aufmerksam.

Schärfste Konkurrentinnen von Ulrike Kirsch und Maria Dürsch waren Bärbel Reichmann und Sonja Petri (Hamburg / Herdecke), mit denen man sich zunächst einen Bord-an-Bord-Kampf lieferte. Das Boot aus Rüsselsheim und Ingelheim zeigte dabei das größere Stehvermögen, und nach etwa 700 Metern hatten sich die beiden hart kämpfenden Ruderinnen einen Vorsprung von zwei Längen herausgefahren. Ulrike Kirsch und Maria Dürsch, die technisch sehr sauber und exakt fuhren, ließen gegen Ende zwar etwas nach, so dass das Hamburger Boot sowie das Duo Ute Kumutz / Anette Wolter (Berlin / Hannover) noch einmal aufkamen; am Sieg, der mit einer Zeit von 3:22,47 Minuten und zwei Sekunden Vorsprung gegenüber dem Zweiten herausgefahren wurde, gab es jedoch nichts zu rütteln.

In der Konkurrenz der Achter stand für die Rüsselsheimer von vornherein zu befürchten, im "Kampf der Giganten" zwischen dem "Bayern-Express" und dem DRV-Boot unterzugehen. Die bayerischen Ruderer aus Würzburg und München, die sich im Verlauf der Saison eigenmächtig vom Verbandstraining abgekoppelt hatten, trafen in Köln auf ein vom Verband neu formiertes Boot aus bunt zusammengewürfelten Ruderern, und bei diesem entscheidenden Kräftemessen knisterte es vor Spannung. Die junge Rüsselsheimer Mannschaft mit Lutz Beyer, Steffen Kerkmann, Gerhard Darnieder, Harald Blum, Wolfram Lorei, Marco Weiß, Achim Erhard, Klaus Hartmann und Steuermann Thomas Alt, deren Mitglieder bis auf Klaus Hartmann und Gerhard Darnieder unter 23 Jahre alt sind und auch noch in der B-Konkurrenz an den Start gehen können, schlug sich jedoch wacker.

Der RRK-Achter erwischte im Fünfboote-Feld einen guten Start und lag zunächst auf dem zweiten Platz; nach etwa 500 Metern konnten sich die konzentriert arbeitenden Rüsselsheimer sogar nach vorne schieben und nach der Hälfte der Strecke eine halbe Länge Vorsprung vor dem DRV-Boot herausfahren. Als dann aber der schlecht gestartete Bayern-Express immer stärker aufkam und die Verbandsrivalen den aggressiv geführten Zweikampf aufnahmen, war es um den RRK geschehen: ab der 1500-Meter-Marke konnte man nicht mehr mithalten und belegte schließlich mit einer Zeit von 5:52,22 Minuten den dritten Platz. Elf Sekunden Rückstand hatte man auf die Sieger aus Essen / Karlsruhe / Dortmund / Düsseldorf / Mainz / Berlin; der "Bayern-Express" musste sich den Rivalen mit 86 Hundertstelsekunden geschlagen geben. Beim RRK war man indes zufrieden: der angepeilte dritte Platz sowie eine Zeit deutlich unter der Sechsminuten-Marke sind für das junge Team ein großer Erfolg; wenn sich die Mannschaft noch etwas mehr Substanz aneignen kann, um auch im Finale gegen starke Gegner zu bestehen, könnten ihr in Zukunft weitere beachtliche Erfolge beschieden sein. Vielleicht schon am kommenden Wochenende, wenn man zu den B-Meisterschaften, den Eichkranzrennen, nach Hannover fährt.

 

"Bronze" beim Deutschen Meisterschaftsrudern 1983 auf dem Fühlinger See bei Köln für den RRK-Achter mit Klaus Hartmann, Achim Erhard, Marco Weiß, Wolfram Lorei, Harald Blum, Gerhard Darnieder, Steffen Kerkmann, Schlagmann Lutz Beyer und Steuermann Thomas Alt, hier bei der Siegerehrung durch den DRV-Präsidenten Henrik Lotz

 

Während der Doppelzweier nach der Meisterschaftsregatta mit der deutschen Nationalmannschaft ins Trainingslager nach Breisach geht, um sich auf die Rotsee-Regatta, die als Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Duisburg Anfang September gewertet wird, vorzubereiten, starten die Männer und Claudia Fachinger bei den Eichkranzrennen in Hannover im Frauen-Einer, im Vierer-mit und in Renngemeinschaft mit der RG Marktheidenfeld im Achter. Wir zitieren die "Main-Spitze":

Deutsche Vizemeisterschaft bei den Eichkranzrennen 1983 in Hannover im Frauen-Einer für Claudia Fachinger

Im Endspurt nicht zu schlagen

RRK-Vierer holt in Hannover die deutsche B-Meisterschaft

Nach Ulrike Kirschs deutscher Meisterschaft im Doppelzweier gelang jetzt den Ruderern des RRK ein weiterer großer Erfolg: Bei den "Eichkranzrennen" in Hannover sicherte sich der gesteuerte Rüsselsheimer Vierer den Deutschen Titel bei den B-Wettbewerben der Altersklasse bis 23 Jahre.

Das von Thomas Alt gesteuerte Boot in der Besetzung Lutz Beyer, Harald Blum, Achim Erhard und Steffen Kerkmann hatte es in seinem Rennen nur mit drei Konkurrenten zu tun, nachdem die mitfavorisierte Renngemeinschaft Osnabrück / Bramsche abgemeldet hatte, um zusammen mit den Würzburger Ruderern des "Bayern-Express" einen neuen, schlagkräftigen Achter zu formieren. Härtester Gegner der Rüsselsheimer war zunächst das Boot des Frankenthaler RV, das gleich zu Beginn einen Fehlstart verursacht hatte. Die Rüsselsheimer ließen sich jedoch nicht nervös machen und zogen vom Start weg an die Spitze, wobei ihnen die Frankenthaler bis zur 1.000-Meter-Marke auf den Fersen blieben. Die Renngemeinschaft Würzburg / Marktheidenfeld lag zu diesem Zeitpunkt zwei Längen zurück; das Boot aus Lübeck / Mölln war bereits abgeschlagen und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun.

Als die vier RRK-Ruderer ihren Endspurt anzogen, mussten die Frankenthaler ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen: das Boot fiel zurück, während die Renngemeinschaft Würzburg / Marktheidenfeld stark aufkam und sich auf die zweite Position verarbeitete. Ans Rüsselsheimer Boot kamen die Bayern jedoch nicht mehr heran, so dass die von Klaus Köppen und Werner Alt trainierte Mannschaft mit fast zwei Längen Vorsprung den Titel sicherstellte.

Deutsche Vizemeisterschaft bei den Eichkranzrennen 1983 in Hannover im Frauen-Einer für Claudia Fachinger (links)

Mit ihrem Eichkranzsieg sind die Rüsselsheimer vom Verband automatisch für das "Match des Seniors" nominiert, eine Art inoffizielle Europameisterschaft dieser Altersklasse. Die Rüsselsheimer werden die deutschen Farben am 16./17. Juli 1983 im italienischen Candia bei Turin vertreten.

Nur um Haaresbreite verpasste Claudia Fachinger die Fahrkarte nach Italien. Obwohl die Rüsselsheimerin in dieser Saison schon mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte, hatte man doch nicht damit gerechnet, dass sie in der deutschen Nachwuchselite vorne würde mitmischen können: Die Endlaufteilnahme, so hieß es, sei für Claudia schon ein Erfolg. Das von Heiner Bindrim trainierte RRK-Mädchen wuchs aber in Hannover über sich hinaus und gewann schon im Vorlauf in überzeugender Manier. Im Finale legte sie einen hervorragenden Start hin und konnte sich zusammen mit ihrer schärfsten Rivalin, der Mannheimerin Birgit Sprinz, etwas vom Feld lösen. Eine Überraschung bahnte sich an, als die konzentriert fahrende Claudia Fachinger an der 500-Meter-Marke sogar leicht in Front gehen konnte – erst im Ziel wurde sie von der routinierten Mannheimerin noch abgefangen. Ihr Rückstand betrug nur ganze zwei Zehntelsekunden. Ulrike Kirsch, die ebenfalls noch in der Altersklasse bis 23 Jahre startberechtigt ist, konnte in Hannover nicht antreten, weil sie sich derzeit in einem Verbands-Trainingslager auf internationale Wettkämpfe vorbereitet.

Viel erwartet hatte man sich beim RRK vom Achter, der schon bei den A-Meisterschaften in Köln gut mitgehalten hatte und für das Eichkranzrennen erstmals eine Renngemeinschaft mit den Marktheidenfeldern Bruno Perner und Dietmar Hamberger bildete. Die "verstärkten" RRKler gingen auch gleich bissig auf die Strecke und schoben sich mit einer halben Bootslänge in Führung, mussten jedoch die Überlegenheit der Renngemeinschaft Dortmund / Blankenstein / Essen / Herdecke / Rauxel / Heilbronn anerkennen, die den Gegner mit ständigen Zwischenspurts zermürbte und angesichts des beständigen Gegenwinds in der Schlussphase mehr Kräftesubstanz zeigte. So gewann das Boot aus dem Westen schließlich das Rennen mit einer Dreiviertellänge Vorsprung vor der Renngemeinschaft RRK / RG Marktheidenfeld mit Dietmar Hamberger, Achim Erhard, Marco Weiß, Wolfram Lorei, Harald Blum, Bruno Perner, Steffen Kerkmann, Lutz Beyer und Stm. Thomas Alt.

Mit einer Deutschen Meisterschaft im Vierer-mit sowie zwei Vizemeisterschaften im Frauen-Einer und Achter bei den Eichkranzrennen (U23) reihen die Ruderer des RRK drei weitere große Erfolge in ihre Leistungsbilanz des Jahres 1983 ein.

Für den Frauen-Doppelzweier geht es auf dem Luzerner Rotsee um die Weltmeisterschaftsqualifikation. Nachdem Ulrike Kirsch und Maria Dürsch am ersten Regattatag gegen stärkste Konkurrenz nur einen fünften Platz im Vorlauf und damit das Finale nicht erreichen, können sie am Sonntag in den Endlauf vordringen, geben hier eine "gute Figur" ab, werden Fünfte und als "Duo der Zukunft" für die Ruder-Weltmeisterschaft 1983 in Duisburg nominiert. Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Offenbach-Bürgel gewinnt Claudia Fachinger, die an der Uni Mainz studiert, in Renngemeinschaft mit Ruderinnen der Uni Frankfurt den Meistertitel im Doppelzweier und Doppelvierer.

Der Meisterschaftsvierer des RRK vertritt den Deutschen Ruderverband beim "Match des Seniors", das am 16. und 17. Juli 1983 in Candia/Italien ausgetragen wird und an dem 13 Nationen teilnehmen. Über Vor- und Hoffnungslauf ziehen Steffen Kerkmann, Achim Erhard, Harald Blum, Lutz Beyer und Stm. Thomas Alt im Vierer-mit ins Finale ein, in dem sich das französische Boot den Sieg holt, Zweiter wird der englische Vierer 1/100 Sekunde vor dem RRK, der den dritten Platz belegt und damit "Bronze" gewinnt, ein weiterer großer Erfolg!

Deutsche Meisterschaft (Eichkranz, U23) in Hannover vor dem Frankenthaler RV und der Rgm. Würzburg / Marktheidenfeld sowie Bronze beim "Match des Seniors" in Candia hinter den Booten aus Frankreich und England im Männer-Vierer-mit (Steffen Kerkmann, Achim Erhard, Harald Blum, Lutz Beyer und Stm. Thomas Alt, nicht im Bild)

Um Haaresbreite Titelverteidigung verpasst

Nur anderthalb Sekunden trennten die Rüsselsheimer Ruderer beim "Match des Seniors" vom Sieg

Zwar nicht die erhoffte Titelverteidigung, doch immerhin einen guten dritten Platz schafften die Ruderer des RRK-Vierers beim "Match des Seniors" im norditalienischen Candia. Nur um Haaresbreite verpassten Lutz Beyer, Harald Blum, Achim Erhard, Steffen Kerkmann und Steuermann Thomas Alt im entscheidenden Rennen den Sieg.

Die besten Nachwuchsruderer der westlichen Welt gaben sich in Candia nahe der norditalienischen Metropole Turin ein Stelldichein. Das RRK-Boot vertrat die Farben des Deutschen Ruderverbandes, nachdem man sich bei den Deutschen Meisterschaften der Ruderer bis 23 Jahren, den Eichkranzrennen in Hannover, den Titel geholt hatte. Das "Match des Seniors" gilt als eine Art inoffizielle Weltmeisterschaft der besten westlichen B-Ruderer.

Angesichts der zahlreichen Boote, die für den Wettbewerb im Vierer mit Steuermann gemeldet hatten, waren auf dem See von Candia zunächst Vorläufe notwendig, bei denen nur der Erstplatzierte weiterkam. Der RRK bekam in seinem Vorlauf deutlich zu spüren, wie stark die Konkurrenz in diesem Jahr war: es reichte nicht zum ersten Platz, so dass man im Hoffnungslauf einen erneuten Anlauf nehmen musste.

Über den Hoffnungslauf erreichte das Rüsselsheimer Boot schließlich doch noch das Finale, das denkbar knapp endete – in einem spannenden Finish gingen die vier ersten Boote nahezu gleichauf ins Ziel – die Abstände voneinander betrugen lediglich anderthalb Sekunden. Ein Quäntchen mehr Glück hatte dabei das Boot aus Frankreich, das sich den Sieg holte, sowie die Engländer, die mit einer hundertstel Sekunde vor dem Rüsselsheimer Nationalboot gestoppt wurden. Auf den vierten Platz kam die Mannschaft aus Holland.

Obwohl es "nur" einen dritten Platz und nicht den erhofften erneuten Pokalgewinn gab, war man beim RRK und beim DRV mit der Leistung des Rüsselsheimer Bootes, das bei der großen Hitze ein starkes Rennen fuhr, sehr zufrieden. Die RRK-Crew trug dadurch mit dazu bei, dass sich die bundesdeutsche Equipe einen Sieg in der Mannschaftswertung beim "Match des Seniors" sichern konnte.

Bei den Ruder-Weltmeisterschaften Ende August in Duisburg beginnen Ulrike Kirsch und Maria Dürsch im Frauen-Doppelzweier mit einem letzten Platz im Vorlauf. Im folgenden Hoffnungslauf belegen sie hinter den USA Platz 2 und sind damit im Halbfinale, doch können sie sich für den Endlauf nicht qualifizieren, starten im Kleinen Finale und erreichen hier etwas enttäuschend nur den fünften Platz.

Mitte September finden, nachdem kurz davor, aber damit noch rechtzeitig, die von Wilfried Hoffmann zusammengestellte Chronik "75 Jahre RRK" in gedruckter und gebundener Form fertiggestellt werden kann, die Festveranstaltungen anlässlich des 75-jährigen Jubiläums am und im Bootshaus statt. Von Freitag bis Sonntag sind das Bootshaus und das auf den Mainwiesen errichtete Festzelt Mittelpunkt des Geschehens. Es beginnt am Freitag mit einer Disco im Festzelt, setzt sich am Samstag dann mit der Akademischen Feier im Bootshaus, dem Achterrennen RaB Essen gegen RRK und dem Hockeyspiel der Traditionsmannschaften der TG Frankenthal sowie des RRK fort. Am Abend des Samstags folgt das Bayerische Bierfest im Festzelt mit "David Walter und seinen Donaumusikanten" sowie der Trachtentanzgruppe "Almarausch"; beendet werden die Feierlichkeiten sonntags mit einem Frühschoppen und den "Fidelen Rößlern". Lassen wir die "Main-Spitze" berichten:

RRK legte sich kräftig in die Riemen

Akademische Feier aus Anlass des 75-jährigen Jubelfestes / Zahlreiche Ehrungen

75 Jahre RRK und kein Ende: die Jubiläumsfeierlichkeiten des über die Stadtgrenzen hinaus wohl bekanntesten Rüsselsheimer Vereins fanden am Wochenende in der "Akademischen Feier" im Bootshaus und den zahlreichen Aktivitäten im und um das Festzelt ihren glanzvollen Höhepunkt.

Ehrengäste und Gäste bei der Akademischen Feier des RRK 1983

Verdiente Sportler, Politiker, Funktionäre und die lokale Prominenz gaben sich am Samstag ein Stelldichein bei der festlichen Rückschau auf ein Dreivierteljahrhundert, in dem bereits mehrfach Geschichte gemacht wurde. Ganz entgegen der sonstigen Gewohnheit der Ruderer versuchte Erster Vorsitzender Professor Dr. Dietmar Klausen in seiner Festansprache "RRK – progressiv oder konservativ?", "in die Tiefe zu tauchen" und lieferte damit einen außergewöhnlichen und gelungenen Beitrag zum Stellenwert des Sports in unserer Gesellschaft. Welchem Lager der Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 zuzuordnen sei, überließ Klausen dem Zuhörer schließlich selbst.

"Ob sich etwas bewährt hat", erklärte der Vorsitzende, "können wir nur mit der Untersuchung durch die Vernunft und das Gewissen entscheiden." Als Realist an die vorhandenen Möglichkeiten zu denken, sei viel progressiver als alles noch so progressives Reden. "Wozu wir uns bekennen, sind solche Worte wie Idealismus und Kameradschaft, aber immer in der auf die heutige Gesellschaft bezogenen Realität."

Trotz der nicht immer sinnvollen Auswüchse im Leistungssport, forderte der Erste Vorsitzende "die weitere Förderung des von der Vernunft bestimmten Leistungssports". Landrat Blodt gratulierte dem Verein, "etwas geschaffen zu haben, was von bleibendem Bestand ist". Und der Präsident des Deutschen Ruderverbandes, Henrik Lotz, zeigte sich froh, dass das Jubiläum der Rüsselsheimer in eine Zeit fiele, in der nach den Erfolgen bei der Weltmeisterschaft in Duisburg wieder Grund zu berechtigten Hoffnungen bestünde. "Ohne unsere Vereine wäre alles nichts", bekannte Lotz und strich noch einmal die maßgeblichen Erfolge von Georg von Opel und Fritz Brumme in den Vierziger Jahren heraus.

Überreichung der DRV-Flagge mit Silberkranz durch den DRV-Präsidenten Henrik Lotz an den RRK-Vorsitzenden Dr. Dietmar Klausen anlässlich der Akademischen Feier

Jürg Schaefer, Präsident des Deutschen Hockey-Bundes, lobte, dass man es in Rüsselsheim verstanden habe, sich ganz an die Front im Hockey zu spielen und erinnerte an die vielen Nationalspieler, die vom RRK zur Verfügung gestellt worden seien, allen voran Fritz Schmidt, lange Zeit Kapitän der Nationalmannschaft. Schaefer verlieh dem RRK für seine Verdienste die Ehrenurkunde des Deutschen Hockey-Bundes. Ministerialdirigent Heinz Fallak überbrachte die Grüße des hessischen Sozialministers Armin Clauss und einen Scheck, Stadtverordnetenvorsteher Kurt Reinhardt einen "Beleg, bei dem nicht die Gefahr besteht, dass darüber jemand olympische Tugenden verliert", OB Norbert Winterstein wünschte sich eine Fortführung der Breitenarbeit des Vereins und der Präsident des Landessportbundes Hessen, Hans-Helmut Kämmerer, sprach gar vom RRK als einer "positiven uralten Bürgerinitiative".

Es gratulierten außerdem zum 75-jährigen Bestehen: Martha Gumbrecht, Vorsitzende des Hessischen Ruderverbandes, Hans-Jürgen Pabst, Vorsitzender des Hessischen Hockey-Verbandes, MdB Otto Zink zusammen mit MdL Gerald Weiß und MdL Martin Schlappner, der sich erinnerte: "Wir Rüsselsheimer Buben kannten jeden einzelnen, der im Achter gesessen hat!", Hans-Jürgen Barwig, stellvertretender Vorsitzender des Stadtverbandes für Leibesübungen, der Flörsheimer Ruderverein, Heidelberger Hockey-Club, Marburger Ruder-Verein, DJK, SG Eintracht Rüsselsheim, TG Rüsselsheim, Judo-Club Rüsselsheim, SV Disbu, TV Haßloch.

RRK-Ruderer trinkfest

Natürlich wurde nicht nur geredet bei dei Ruderern und Hockeyspielern: der Empfang im Anschluss an die "Akademische Feier" gab Gelegenheit zum gemütlichen Plausch "an der Theke", und wie es sich für einen Sportverein ziemt, kam auch die körperliche Betätigung nicht zu kurz. Am Samstag Nachmittag lief der Achter des RRK mit Dietmar Klausen, Rudi Reitz, Ulrich Vorfalt, Wolfgang Vorfalt, Werner Alt, Klaus Hartmann, Andreas Hartmann, Wilfried Hoffmann und Steuermann Karl-Heinz Wagner aus und ließ die Mannen vom RaB Essen beim 600-Meter-Rennen um zwei Bootslängen zurück. Zur gleichen Zeit lieferten sich die Traditionsmannschaften des RRK und der TG Frankenthal auf dem Hockeyplatz ein spannendes Match. Wem soviel Abwechslung noch nicht genügte, der konnte am Samstagabend beim Bayerischen Bierfest seine Trinkfestigkeit unter Beweis stellen und am Sonntag morgen beim Frühschoppen das anstrengende Wochenende geruhsam ausklingen lassen.

Dank an die freiwilligen Helfer

Der Ruder-Klub zeichnete seine verdienten Vereinsmitglieder aus

Klarer Sieg des RRK-Achters vor dem Boot des RaB Essen

Es waren nicht nur die aktiven Sportler, denen man bei den 75-Jahr-Feierlichkeiten des RRK am vergangenen Wochenende Aufmerksamkeit zuteil werden ließ. In den Festreden war vielmehr deutlich herauszuhören, dass es nicht zuletzt auch die vielen freiwilligen Helfer des Vereins seien, die die Rüsselsheimer Ruderer und Hockeyspieler zu dem haben werden lassen, was sie heute sind. Diese Tendenz drückte sich auch in den zahlreichen Ehrungen während der akademischen Feier am Samstag Vormittag im Bootshaus aus.

Für ihren Einsatz als ehrenamtliche Helfer wurden Werner Alt, Heiner Bindrim, Lutz Dörsam und Helmut Schumacher von der Vorsitzenden des Hessischen Ruderverbandes, Martha Gumbrecht, geehrt.

Die "Goldene Leistungsnadel" erhielten vom Hessischen Hockey-Verband die aktiven Spieler Manfred Liebig, Rainer Seifert und Martin Müller. Ebenfalls aus den Händen von Hans-Jürgen Pabst, Vorsitzender des Hessischen Hockey-Verbandes, bekam Fritz Schmidt die "Silberne Ehrennadel" und Peter Kraus die "Bronzene Ehrennadel".

Die verdienstvolle Mitarbeit der RRK-HeIfer war Hans-Helmut Kämmerer, Präsident des Landessportbundes Hessen, eine Ehrenurkunde wert. Werner Böhme, Gerhard Müller und Wilhelm Nold dürfen sich die Auszeichnung zukünftig als Wandschmuck zuhause aufhängen. Mit der "Verdienstnadel" des Landessportbundes Hessen wurden Günter Schmitt, Fritz Schneider und Karl Heuß versehen.

Karl "Papa" Heuß musste gleich im Anschluss noch einmal in das Podium treten und empfing dort von Jürg Schaefer, dem Präsidenten des Deutschen Hockey-Bundes, die "Goldene Ehrennadel". Die "Silberne Ehrennadel" wurde an Fritz Schneider vergeben. Ebenfalls "Silber" in Form einer Ehrennadel gab es am Samstag Vormittag vom Hessischen Hockey-Verband: Ludwig Kraft, Winfried Cezanne, Wilhelm Nold, Rüdiger Weidmann und der leider nicht anwesende Thomas Blivier ließen sich von Hans-Jürgen Pabst die Nadel anstecken. Mit der gleichen Auszeichnung in "Bronze" gingen Annemie Cezanne und Arnold Wild nach Hause.

Ehrungen der Fachverbände für verdiente Mitglieder beschließen das Programm.

Herausragende Erfolge können die weiblichen Nachwuchsmannschaften in der Feldhockeyrunde erzielen. Weibliche Jugend, A-Mädchen, B-Mädchen und C-Mädchen werden Hessenmeister; ebenso gewinnen die RRK-Senioren nach der Halle auch den Hessenpokal auf dem Feld.

An der Tennis-Klubmeisterschaft nimmt eine recht ansehnliche Zahl von tennisbegeisterten RRKlern teil. Bei den Damen siegt schließlich etwas überraschend Maria Hartmann vor Silvia Braner und Monika Gottheis, bei den Herren wird zum dritten Mal Rainer Seifert Klubmeister vor Alfred Segner und Manfred Liebig.

Bei den Ruderern wird die Rudersaison traditionell mit dem Abrudern und einer internen Regatta beendet. Klubmeister im Einer wird Harald Blum.  

Ende November beschließt der "Ball des RRK" mit der Tanzturnierkapelle Otto Benz die Veranstaltungen des Jubiläumsjahres in der Stadthalle. Das "Rüsselsheimer Echo" schreibt dazu:

Zum Jubiläum das Tanzbein geschwungen

Traditioneller Ball mit Ehrungen beim Rüsselsheimer Ruder-Klub

Der traditionelle Ball des Rüsselsheimer Ruder-Klubs stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des fünfundsiebzigjährigen Jubiläums des Vereins. Auf ein umfangreiches Programm hatten die Organisatoren der Veranstaltung bewusst verzichtet, war doch das letzte Mal der Wunsch geäußert worden, mehr Gelegenheit zum Tanzen zu geben. Dieser Bitte kam der RRK 1983 nach und verpflichtete mit der Otto-Benz-Kapelle eine Musikerformation, die üblicherweise auf Tanzturnieren spielt und in routinierter Weise dafür sorgte, dass allen Gästen der Rhythmus in die Beine ging. Kurz vor Mitternacht wurde der Losverkauf einer großen Tombola eröffnet, bei der es Fahrräder, Radiorekorder und ähnliche wertvolle Preise zu gewinnen gab. RRK-Vorsitzender Dr. Dietmar Klausen war bei der Zusammenstellung der Tombola gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen auf bereitwillige Unterstützung aus den Kreisen der Rüsselsheimer Geschäftswelt gestoßen. Auch das Preisrätsel der RRK-Festschrift wurde am Samstagabend aufgelöst. Wer alle darin versteckten Begriffe aus dem Klubleben der Ruderer und Hockeyspieler gewusst hatte, konnte damit rechnen, einen der zehn Hauptpreise – beispielsweise ein Fahrrad, einen Tennisschläger oder einen Trainingsanzug – zu gewinnen, die unter nur dreißig Personen verlost wurden.

Eine der vielen Ehrungen beim "Ball des RRK" 1983 – hier die Ruderer mit Lutz Beyer, Thomas Alt, Harald Blum, Claudia Fachinger, Gerhard Darnieder, Steffen Kerkmann, Ulrike Kirsch, Achim Erhard, Klaus Hartmann und Wolfram Lorei

Bereits gegen 21.15 Uhr standen Ehrungen auf dem Programm des Jubiläumsballs. 50 Jahre gehört Else Rostalski mittlerweile dem RRK an. Seit 40 Jahren sind Annemie Cezanne-Hummel und Ludwig Kraft Mitglieder des erfolgreichen Vereins, und Ursula Alt-Ims, Claus Birkicht sowie Helmut Robl halten dem Klub seit 25 Jahren die Treue. Die RRK-Leistungsnadel in Silber wurde Ulrike Kirsch verliehen, die Deutsche Meisterin im Frauen-Doppelzweier zusammen mit Maria Dürsch vom RV Ingelheim ist.

Silber ging auch an Wolfgang Beck (fünf deutsche Meisterschaften im Feld- und Hallenhockey), Norbert Boll (zwei deutsche Meisterschaften im Feld- und Hallenhockey, Harald Eisenacher (eine deutsche Meisterschaft im Feldhockey), Roland Segner (sechs deutsche Meisterschaften im Feld- und Hallenhockey), Karl-Heinz Wagner (72 Siege im Rennrudern, zwei deutsche Meisterschaften im Leichtgewichts-Jugendvierer sowie langjährig im Vorstand aktiv), Werner Alt (sportliche Erfolge im Rennrudern, erfolgreicher Trainer seit 1975), Lutz Dörsam (sportlich erfolgreich im Rennrudern, Erfolge als Trainer seit 1975) und an Heiner Bindrim (Trainer der Ruderinnen, u. a. von Ulrike Kirsch und Claudia Fachinger). Mit der goldenen Leistungsnadel des RRK gingen am Samstag Walter Leichtweiß und Wilfried Hoffmann nach Hause. Während Leichtweiß die Auszeichnung für zwei deutsche Meisterschaften im Feldhockey und für seine Verdienste als Coach der ersten Herrenhockey-Mannschaft erhielt, dankte der Verein Wilfried Hoffmann für 47 Siege im Rennrudern, Engagement als Schlagmann und somit Kopf der Mannschaft von 1957 bis 1967, Einsatz als Leiter der Ruderabteilung von 1968 bis 1971 sowie die Arbeit als derzeitiger Schatzmeister und Verfasser der RRK-Chronik. Die RRK-Leistungsnadel soll als Würdigung gewisser sportlicher und ehrenamtlicher langjähriger Tätigkeiten verstanden werden.

Kurz nach Mitternacht wurde es vorweihnachtlich in der Stadthalle. Mit Weisen zum Advent zauberte Otto Benz besinnliche Stimmung in den großen Saal, Lieder zum ersten Advent. Bald darauf waren jedoch wieder flottere Lieder angesagt. Die RRK-Mitglieder ließen sich nicht zweimal bitten – und belagerten die Tanzfläche bis nach zwei Uhr nachts. 75 Jahre dynamisches Vereinsleben müssen schließlich richtig gefeiert werden.

Bei der Sportlerehrung der Stadt Rüsselsheim im Foyer der Köbelhalle sind natürlich viele RRKler unter den Geehrten. 22 Hockeyspielerinnen, 2 Ruderinnen, 10 Ruderer und 16 jugendliche Hockeyspielerinnen werden mit einem Ehrengeschenk bedacht.

Im Dezember werden Tobias Frank und Alfred Segner vom hessischen Sozialminister Armin Clauss für den zweiten Platz mit der deutschen Nationalmannschaft bei der Hockey-Weltmeisterschaft 1982 in Bombay mit der "Sportplakette des Landes Hessen" geehrt.

Zum Abschluss des Jahres soll hier ein kurzer Rückblick auf "75 Jahre RRK" gestattet sein. Wir zitieren das "Rüsselsheimer Echo" am 17. September 1983:

Am Anfang war Hockey nur ein Ausgleichsport

75 Jahre RRK: In den Vereinsannalen geblättert – Aus RVR und RGU hervorgegangen – Eine Erfolgsbilanz

Wenn man es genau nehmen würde, dürfte der Rüsselsheimer Ruder-Klub an diesem Wochenende noch gar nicht seinen 75. Geburtstag feiern, ist er doch erst vor 41 Jahren, genauer am 25. April 1942, durch den Zusammenschluss des 1908 gegründeten Rudervereins Rüsselsheim (RVR) und der Rudergesellschaft Undine (RGUR) entstanden. Davor, so zeigt ein Blick in die Chronik beider Vereine, schrieb jeder seine eigene Geschichte, bis es 1938 zur ersten sportlichen Begegnung bei der Ruderregatta in Koblenz kommen soll. Die dort noch miteinander konkurrierenden Vierer bilden anschließend einen Renngemeinschaftsachter, der bei den Deutschen Meisterschaften in Heilbronn immerhin den Endlauf erreicht. In der folgenden Saison erweist sich dieser Achter als einer der stärksten in Deutschland; er scheitert beim Meisterschaftsrudern in Hannover nur am späteren Sieger.

Das neue Bootshaus des RVR 1925

Die beständigere Entwicklung zeigt bis dahin der Ruderverein, der ein Jahr nach seiner Gründung durch 21 Mitglieder schon eine Bootshalle einweihen kann und die erste Regatta besucht. Schritt für Schritt werden die sportlichen Aktivitäten verstärkt, der Bootspark erweitert, ein Klubhaus gebaut. In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg beginnt der RVR zunehmend eine tragende Rolle im gesellschaftlichen Leben Rüsselsheims zu spielen.

Als im 15. Jahr seines Bestehens (1923) die Entscheidung ansteht, ein "Gesellschaftshaus" zu bauen, leidet Deutschland gerade unter der Inflation, die die Mitgliedsbeiträge von 1.000 Mark im März auf 800 Milliarden Mark im Dezember ansteigen lässt. Zwei Jahre später, die Mitgliederzahl ist auf über 200 gewachsen, wird das Bootshaus (mit Ruderbecken im Keller) eingeweiht. In diesem Jahr ist auch die Entstehung der Hockeyabteilung anzusiedeln, denn im Winter beginnen die Aktiven damit als Ausgleichssport.

Brumme wird Trainer

Parallel zu den sich mehrenden Erfolgen auf den Ruderregatten wird der Hockeysport ausgeweitet. 1929 spielt erstmals eine Jugendmannschaft. 1930 wird die Angebotspalette des RVR um den Kanusport erweitert. Und wieder ein Jahr später sind auch erstmals Frauen im Dress des RVR zu bewundern; eine Damenruderriege wird ins Leben gerufen. 1932 zieht die Hockey-Abteilung mit der Gründung einer Damenmannschaft nach. Damals taucht auch wieder der Name Opel in der Vereinschronik auf, nachdem fünf Jahre vorher Förderer und Ehrenmitglied Carl von Opel verstorben war. Georg von Opel trainiert damals in England, wo er drei Einerrennen gewinnen kann. Als Zeichen seiner Verbundenheit mit dem RVR stiftet er den Ruderern einen Achter. 1933, der Ruderverein wird 25 Jahre alt, meldet sich Georg von Opel aus Kanada als Sieger des Meisterschaftsruderns im Einer über eine Viertel Meile, ein Jahr später wird er USA-Meister über die gleiche Distanz. Zur gleichen Zeit übernimmt Fritz Brumme, ein erfahrener Ruderer, das Training.

1935 bekommen Ruderer und Hockeyspieler die Militarisierung Deutschlands zu spüren; immer mehr Aktive werden zur Wehrmacht einberufen. Im Jahr darauf ist kaum noch ein geordneter Sportbetrieb möglich. Im Rudern hingegen avancieren junge Nachwuchssportler und Georg von Opel zum Aushängeschild des RVR.

Die Rudergesellschaft Undine hat bis zu dieser Zeit etliche Höhen und Tiefen hinter sich. 1910 von Arbeitern gegründet, die beim "feineren" RVR keine Aufnahme finden, muss der Verein seine neu errichtete Bootshalle wegen des freien Anblicks aus der unter Denkmalschutz stehenden Festung entfernen, findet aber auf einem von der Gemeinde gepachteten Acker nordöstlich der Fohlenweide einen neuen Standort. Als eines Nachts die Halle abbrennt, beschließt die Rudergesellschaft, am Maindamm ein gemauertes Bootshaus zu errichten. Vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges gelingt den Aktiven bei der Mainzer Regatta der erste Sieg. Mitgliederschwund und finanzielle Belastungen zwingen die Undine, das Bootshaus zu verkaufen und den Verein aufzulösen.

Das Bootshaus der RGUR 1913

Mäzen Carl von Opel

1919 wird die Rudergesellschaft neu gegründet. Carl von Opel stellt ihr das von ihm erworbene Bootshaus zur Verfügung, Finanzielle Hilfen durch die Gemeinde und den Mäzen Carl von Opel fördern die Entwicklung eines regen sportlichen und gesellschaftlichen Vereinslebens. Die Mitgliederzahl steigt auf 150. 1929 und 1930 ist die Rudergesellschaft erfolgreichster deutscher Verein im Schülerbereich, ehe es in den dreißiger Jahren zu besagter Renngemeinschaft mit dem RVR und zur Gründung des RRK kommt, der mit 286 Mitgliedern startet.

Im Zweiten Weltkrieg wird es zunehmend schwerer für Fritz Brumme, Mannschaften zusammenzustellen. Jugendruderer des RRK und des Flörsheimer RV fasst er deshalb zu einer Renngemeinschaft zusammen, ohne damals ahnen zu können, dass daraus nach dem Krieg ein richtiger Verein, die Rudergemeinschaft, entstehen soll.

Nicht nur durch Gefallenen-Meldungen bekommt der RRK den Krieg zu spüren. Bei einem Luftangriff auf Rüsselsheim in der Nacht zum 13. August 1944 wird die Bootshalle mit allen Booten völlig zerstört. Knapp acht Monate später wurde das Bootshaus von amerikanischen Truppen besetzt, das Vereinsvermögen beschlagnahmt, der RRK aufgelöst. Bei der Neugründung 1946 sind 109 ehemalige Mitglieder anwesend. Der Schwerpunkt des Sportbetriebs liegt nun beim Hockey, da kein Ruder- und Kanugerät vorhanden ist. 1947 erringt die Herrenmannschaft den Hessentitel auf dem Feld, die Renngemeinschaft RRK/Flörsheim siegt im leichten Vierer, im Achter und (durch Georg von Opel) im Einer. Im gleichen Jahr erfolgt auch der erste Spatenstich für einen Bootshallenbau.

1948 holen sich die Damen des RRK die Hessenmeisterschaft im Hockey, die Ruderer erringen in Duisburg mit dem leichten und dem ungesteuerten Vierer sowie dem Achter Meisterehren. Der Vierer ohne Steuermann kann 1949, der Achter 1949 und 1951 diesen Erfolg wiederholen. Stets ist die 1949 gegründete Rudergemeinschaft Flörsheim-Rüsselsheim in der Statistik des DRV auf den vorderen Plätzen zu finden, bis sie 1953 wieder aufgelöst wird. Damit treten auch die Aktiven von der Bildfläche ab, und es dauert bis 1957, bis wieder ein Boot des RRK in der Siegerliste der deutschen Meisterschaften auftaucht. Die jugendlichen Leichtgewichte erringen auch im darauffolgenden Jahr den Meistertitel.

Verstärkte Jugendarbeit

Jugendarbeit heißt in dieser Zeit die Devise beim RRK, im Rudern wie im Hockey, was sich durch die Erringung zahlreicher Hessentitel auszahlt. Nach zwei Vize-Meistertiteln können die Herren 1968 erstmals Deutscher Meister werden. Zwei Jahre später erhält der Rudersport durch die Einführung einer Schüler-Ruderriege neue Impulse. Die Herrenmannschaft der Hockeyabteilung steigt in die Bundesliga auf und wird vom SfL zur "Mannschaft des Jahres" gekürt. 1973 wird der RRK in der Halle Deutscher Meister, zwei Jahre auch (nach 1968) wieder auf dem Feld. 1976 (Halle) und 1977 (Feld) sind weitere Meisterjahre. Die Jugendruderer erringen 1977 insgesamt 14 Siege. 1978 wartet der RRK mit seinem fünften Meistertitel im Feldhockey, 1979 mit dem dritten Hallen-Meistertitel auf. 1980 erweitert der RRK sein sportliches Angebot: die öffentlich heiß diskutierten Tennisplätze auf dem Mainvorland werden eingeweiht. Mittlerweile zählt die Tennisgruppe über hundert Mitglieder. Fortan eifern die Mädchen den nun weniger erfolgreichen Hockeyherren nach: nach drei Hessentiteln im Feldhockey werden sie 1982 süddeutscher Hallenmeister und auf dem Feld Deutscher Vizemeister.

Auch bei den Ruderern macht sich die Nachwuchsarbeit bezahlt. Zahlreiche Hessentitel, 58 Regattasiege sowie der Meistertitel im Jugendeiner und im ungesteuerten Vierer, der auch in Wien gegen internationale Konkurrenz gewinnt, läuten das Jubiläumsjahr ein.

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