Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Geschichte des Rüsselsheimer Ruder-Klubs 08 (RRK)
von 1942 bis heute

1964

Die Generalversammlung am 11. Januar 1964 ist sehr gut besucht. Der geschäftsführende Vorstand mit Günter Schmitt, Josef Saar und Richard Trapp wird in seinen Ämtern bestätigt. In Sachen Bootshaus-Neubau beschließen die Mitglieder, dass der Vorstand den geplanten Neubau weiterverfolgt und zur Baureife bringt. Dann soll eine außerordentliche Mitgliederversammlung einen endgültigen Beschluss fassen.

Der Maskenball des RRK steht unter dem Motto "Steinzeit"; die Dekoration, die unter der bewährten Leitung von Dieter Eberle erstellt wird, verwandelt das gesamte Bootshaus in eine riesige Felsenhöhle. Der Erfolg dieses Festes und der des Lumpenballs sind phänomenal.

Die "Steinzeitmenschen" Wolfgang Freimuth, Klaus Köppen, Wolf von zur Mühlen, Walter Eberle und Dieter Eberle

"Steinzeit" – Fasching 1964 im Bootshaus

Die "Steinzeitmenschen" Herbert Beisenkötter, Wilfried Hoffmann, Helmut Köhler, Kurt Becker, Herbert Schilling, Sigrun Köhler, Werner Kolb, Hans Hermann, Klaus Köppen und Karlheinz Dreisbach

Im Hockey schiebt sich die Herrenmannschaft unter Trainer Wolfgang Balven in die absolute deutsche Spitzenklasse. Bei allen besuchten Hallenturnieren erreicht der RRK, obwohl Trainingsmöglichkeiten fehlen, wenigstens die Endrunde. Erster großer Höhepunkt der Hallensaison ist der Gewinn des Internationalen Wiesbadener Turniers mit Peter Kraus, Walter Leichtweiß, Wolfram Jirzik, Fritz Staubach, Hans Hermann, Fritz Schmidt und Philipp Gütlich. Zu diesem Turnier und dem RRK schreibt "HOCKEY, die Wochenschrift des deutschen Hockeysports" am 15. Januar 1964:

Rüsselsheim und Stuttgarter Kickers gewannen WTHC-Turnier

Man braucht über die vorbildliche Ausrichtung des 30. Hallenturniers des Wiesbadener THC kein Wort zu verlieren; es lohnt sich den Platz für die teilnehmenden Mannschaften zu "verschwenden". Da ist einmal einiges über den Sieger bei den Herren, Rüsselsheimer RK, zu sagen. Die Opelstädter waren in der Halle noch nie so stark wie in diesem Winter. Sie verfügen über eine blendende Kondition, sind gute Techniker (allen voran Fritz Schmidt und Fritz Staubach) und sind von einem Siegeswillen beseelt, der die Mannschaft auch dann noch gefährlich sein lässt, wenn sie einmal in Rückstand liegt...

Anschließend folgt die Endrunde um die Hessische Hallenhockey-Meisterschaft zwischen dem TEC Darmstadt, dem Favoriten SC Sachsenhausen-Forsthausstraße mit seinen Nationalspielern Wöller, Aichinger und Lauth, dem SC Frankfurt 1880 und dem RRK. In der Endrunde, in der jeder gegen jeden spielt, wird es spannend. Lassen wir erneut "HOCKEY, die Wochenschrift des deutschen Hockeysports" berichten:

Der Wiesbadener OB Georg Buch gratuliert den RRK-Herren zum Sieg beim Wiesbadener Hallenhockey-Turnier 1964: Walter Leichtweiß (verdeckt), Wolfram Jirzik, Fritz Staubach, Hans Hermann, Fritz Schmidt, Peter Kraus, Dr. Philipp Gütlich

TEC Darmstadt verteidigte Hessens Hallentitel

Auch Rüsselsheimer RK in Stuttgart dabei − Sachsenhausen und SC 80 verpassten Anschluss

Auf dem schönen Parkett der Frankfurter Stadion-Sporthalle fielen die letzten Entscheidungen im hessischen Hallenhockey. Nach dem Verlust seines FeldhockeytiteIs konnte der TEC Darmstadt mit einer günstig verjüngten Mannschaft seine Hallen-Krone erfolgreich verteidigen. Aber nicht das war die Sensation, sondern dass Sachsenhausen-Forsthausstraße und Frankfurt 1880 durch wechselvolle Kämpfe um die Fahrkarte nach Stuttgart kamen. Sie endeten hinter dem Rüsselsheimer RK auf den Plätzen.

Die von manchen befürchtete Härte trat nicht auf. Guter Wille sowie korrekte und − was entscheidend war − auch energische Schiedsrichterleistungen (Droz, Desch, Gross, Köhler) trugen in gleicher Weise hierzu bei.

Beim neuen alten Meister vom Darmstädter Böllenfalltor kam dem ungeheuer reaktionsschnellen Torwart Klamp, der auch bei ausweglosen Situationen noch zu Rande kam, das größte Verdienst an den Erfolgen zu. Bodo Schäfer und Schnell waren ein zuverlässiges Verteidigerpaar. Im Sturm führte "Speck" Schmidt eine gute Regie und wurde auch ein Torsammler. In die stets flüssigen Kombinationen schaltete sich der Nachwuchs (Jochum, Brück, Weiss, Strachil) bestens ein. Ebenso wie beim Meister trug auch beim Rüsselsheimer RK der Torwart viel zur Erringung der Vizemeisterschaft bei. Handabwehr war die starke Seite von Kraus. Den Angriff inszenierten Routinier Staubach und Nationalspieler Schmidt, dessen Ballkünste auf dem Parkett so recht zur Geltung kamen. Viele sahen im SC Sachsenhausen-Forsthausstraße − nach den Siegen in Nürnberg und Stuttgart − den neuen Hallenmeister. War die Mannschaft − der nur Büchting fehlte − überspielt? Es lief nur selten. Stützen wie Schlussmann Hofmann, Lauth, Hillenbrand u. a. hatten nicht ihren besten Tag. Klaus Woeller wirkte matt. In athletischer Form war nur Utz Aichinger, der ein großes Pensum erledigte und unermüdlich kurbelte. Durch den SC 1880 Frankfurt begann das Fest mit einem Paukenschlag, als er in blendender Form die Schwarzbedressten aus Sachsenhausen 6:2 abfertigte. Aber mit dieser Kraftanstrengung hatte man sein Pulver verschossen. Die Sendner, Niedner, Wimmers und Co. erreichten nicht mehr diese Hochform. Martin ist zu einer Torstütze herangewachsen. Er tat, was er konnte. Hinter dem von Sieg zu Sieg eilenden TEC Darmstadt endeten die anderen Drei punktgleich abgeschlagen, nachdem Rüsselsheim die 80er 3:1 besiegen konnte, Sachsenhausen-Forsthausstraße aber in einer Sternstunde den Opelstädtern eine 4:2-Niederlage bereitete. Nach Schluss der Endrunde lautete der Stand:

TEC Darmstadt Erster und Meister 11:4 Tore, 6:0 Punkte; 2. Rüsselsheimer RK 5:6/2:4; 3. Frankfurt 1880 8:9/2:4; 4. Sachsenhausen-Forsthausstraße 9:14/2:4.

In der notwendig gewordenen, sich mit den erforderlichen Pausen fast bis zur Mitternachtsstunde hinziehenden Entscheidungsrunde mit Spielen Jeder gegen Jeden je 2 mal 5 Minuten siegte zunächst Rüsselsheim 1:0 gegen 1880. In einer schwachen Minute der 80er Hintermannschaft gelang dem Rüsselsheimer Schmidt das entscheidende Tor. Dann vermochte SC 1880 gegen Sachsenhausen seinen Vorspielsieg (6:2 sensationell hoch) nicht zu wiederholen und zog diesmal 4:1 den kürzeren. Das eröffnete Sachsenhausen wieder die Chance, durch einen Sieg über Rüsselsheim noch den zweiten Platz zu erreichen. Aichinger ermögliche Hillenbrand auch das Führungstor für Sachsenhausen. Aber dann klappte es nicht mehr. Aichinger, der auch bei den vorangegangenen Spielen mit Lattenschüssen Pech hatte, traf bei einem Eckball wiederum nur die Querlatte. Mit prächtigem Schleuderball brachte Staubach die Opelstädter heran. Dann war Leichtweiß noch mit einem 7-Meter-Geschoss für Rüsselsheim erfolgreich. Das war der zweite Platz für Rüsselsheim.

Damit gehört die hessische Vizemeisterschaft dem RRK, die zur Teilnahme an den Süddeutschen Hallenhockey-Meisterschaften berechtigt.

Auf dem Stuttgarter Killesberg am 15./16. Februar um die zum ersten Mal ausgespielte Süddeutsche Meisterschaft trifft der RRK in den Gruppenspielen auf die TG Frankenthal, den HC Ludwigsburg, den Karlsruher SC und die HG Nürnberg. Die hessische Vizemeister-Mannschaft mit Peter Kraus, Hans Hermann, Dr. Philipp Gütlich, Fritz Staubach, Walter Leichtweiß, Fritz Schmidt, Hans Teerling und Wolfram Jirzik steigert sich bei diesem Turnier in eine große Spiellaune. Doch lassen wir noch einmal "HOCKEY, die Wochenschrift des deutschen Hockeysports" berichten:

Klasse-Hockey bei den 1. Süddeutschen Hallenmeisterschaften

Rüsselsheimer RK (Herren) und HC Heidelberg (Damen) wurden Meister − Weitere Südvertreter zur "Deutschen": HCH und TEC (Herren) sowie RW Stuttgart und TG Frankenthal (Damen)

Die RRK-Herren gewinnen 1964 die Süddeutsche Meisterschaft im Hallenhockey (hinten: Coach Wolfgang Balven, Hans Hermann, Fritz Staubach, Walter Leichtweiß, Fritz Schmidt, Dr. Philipp Gütlich, Hockey-Abteilungsleiter Alfred Rausch, Hockey-Kassierer Heinz Ims; vorn: Wolfram Jirzik, Peter Kraus, Karl-Heinz Nuffer, Hans Teerling)

Der WHV unter der Regie von Otto Haubrich führte in Stuttgart die 1. Süddeutschen Hallenhockeymeisterschaften durch. Nach schwachem Beginn steigerten sich durchweg alle Mannschaften und zeigten das in Halle 3 seit Jahren beste Hockey. Man wunderte sich nicht mehr, dass Sachsenhausen nicht in Stuttgart war, als man Rüsselsheim und Darmstadt spielen sah. Schnell, stocktechnisch sicher, gleich gut in der Hintermannschaft und im Sturm, dazu Klamp beim TEC und Kraus beim RRK als überragende Torleute, sicherten sich die Hessen, als sie sich gefangen hatten, die Fahrkarte nach Wolfsburg.

Ein rein hessisches Finale verhinderte die Abwesenheit von "Speck" Schmidt im Spiel gegen den HC Heidelberg, das der TEC 1:2 verlor. Der HC Heidelberg hat sich wieder gefangen, hätte aber in der sehr starken spielstarken Gruppe A wohl schwerlich das Finale erreicht. Die Überraschungen rissen nicht ab, der HC Ludwigsburg war während des ganzen Turniers nicht "da": einem 3:3 gegen Rüsselsheim folgte eine 4:6-Niederlage und schließlich war auch der Karlsruher SC nach sehr schwachem Start gegen den HCL mit 4:3 erfolgreich. Die HG Nürnberg spielte am Samstag souverän, feierte schon kräftig den Gruppensieg, ohne noch mit Rüsselsheim, das die Nürnberger unterschätzten, zu rechnen: die Opelstädter verpassten der HGN eine 5:0-Niederlage und kamen durch das bessere Torverhältnis ins Finale. Bis dahin war noch alles offen, zumal der RRK erst in letzter Minute die 5:4-Führung der Karlsruher ausgleichen konnte.

In der Gruppe B erzwang der HCH erst in letzter Minute gegen RW Armin München ein 3:3. Der knappe 2:1-Sieg über den TEC Darmstadt brachte den HCH ins Finale, obwohl er gegen die sehr gut spielenden TSG Kaiserlautern mit einem 3:2-Sieg noch einmal in Gefahr kam.

Das Endspiel, eine klare Angelegenheit des Rüsselsheimer Ruder-Klubs, ohne Höhepunkte, gewann der RRK 5:1. Staubach und Schmidt teilten sich in die 5 Tore. Süddritter ist der TEC Darmstadt. Die Darmstädter waren spielstärkemäßig ausgeglichener als die HGN, Schuler wurde genau markiert, und schon hatte die HG Nürnberg 3:5 verloren...

"Bei Licht und Schatten aufgenommen" von Max Rau (Frankfurt)

Man hatte reichlich Gelegenheit, die Künste der Stars zu bewundern: Peter Kranich, Schuler, Winkler (Tor), nicht zuletzt Deutschlands jüngster Nationalspieler Fritz Schmidt (Rüsselsheim), Marlinde Massa und Inge Schleicher. Aber in allen Fällen war doch das gediegene Mannschaftsspiel die Grundlage für die Erfolge. Die "Großen" blieben Inspiratoren, sich in das Mannschaftsgefüge einordnende Stützen. Aus der großen Zahl der sonstigen Könner möchte ich − wenn es auch Hessen sind − noch zwei hervorheben: den bei Rüsselsheim eiskalt verteidigenden Gütlich und seinen wegen erstaunlicher Paraden mit Beifall überschütteten Torwart Kraus.

Anfangs März steigt die Endrunde um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft in Wolfsburg. Im ersten Spiel trifft der RRK auf den westdeutschen Meister Rot-Weiss Köln mit dem Rekordinternationalen Hugo Budinger. Der RRK überrascht die Experten, führt zur Halbzeit 3:0 und am Ende 5:3. Dann spielt der RRK gegen den hessischen Titelträger TEC Darmstadt. Doch schon kurz nach Spielbeginn verletzt sich Fritz Staubach so, dass sein Einsatz zunächst nur noch bedingt und später gar nicht mehr möglich ist. Der RRK muss eine knappe 5:6-Niederlage hinnehmen, so dass das letzte Spiel gegen den Harvestehuder THC über die Finalteilnahme entscheidet. In der spannendsten und schönsten Partie der Meisterschaft trennen sich die Kontrahenten unentschieden 6:6. Während ein 6:5 dem RRK für die Finalteilnahme gereicht hätte, dieses Unentschieden bedeutet der 2. Platz in der Gruppe und damit nur die Teilnahme am Spiel um Platz drei. Hier trifft der RRK auf den HC Heidelberg, kann an die Leistung im Finale in Stuttgart nicht anknüpfen und muss sich mit 2:4 geschlagen geben. Damit erreicht der RRK einen hervorragenden 4. Platz, wobei der verletzungsbedingte Ausfall von Fritz Staubach sicher eine bessere Platzierung verhindert. Deutscher Meister wird der Uhlenhorster HC Hamburg durch einen 3:2-Erfolg über den TEC Darmstadt.

Es folgt Ende März das Internationale Oster-Hockeyturnier am Sommerdamm unter der Turnierleitung von Alfred Rausch, Josef Schnur und Wolfgang Balven mit etwa 400 Spielern aus vier Nationen (England, Schweiz, Holland, Deutschland). Herren-, Damen- und Seniorenmannschaften treffen sich unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters der Opelstadt, Dr. Walter Köbel, zu einem der größten Turniere seiner Art. Wir entnehmen einige Anmerkungen zum RRK-Turnier der Wochenschrift des deutschen Hockeysports, "HOCKEY", vom 2. April 1964:

RRK-Damenmannschaft beim Oster-Hockeyturnier 1964 (hinten: Marie-Luise "Marlu" Schmidt, Gisela Georg, Lucie Moser, Carola Kabon-Fröder, Ursula Kraus-Kreuzinger, Irene Willnow-Traiser, Ingrid Zimmermann, Annemie Hummel; vorn: Ellen Weidmann-Gerbig, Elke Scheidt, Edith Neuhäusser)

10. Internationales Turnier des Rüsselsheimer RK

Mit Schweizern und Engländern

Es zeugt für die Beliebtheit der Rüsselsheimer Turniere, dass sich auch zum 10. Fest (also ein kleines Jubiläum) an die 30 Mannschaften von auswärts, darunter zwei aus England und eine aus der Schweiz, zu den Spielen auf den drei Plätzen des Rüsselsheimer Sportfeldes eingefunden hatten.

Es wären noch zwei mehr gewesen, wenn nicht der HC Groningen für seine Damen und Herren noch am Tage vor dem Turnierbeginn abgesagt hätte. Das mit vieler Mühe gezimmerte Programm wurde so gestört. Peinlich die Auseinandersetzung mit dem Hotel, wo für 30 Personen reserviert war. Man hat aus Holland schon des öfteren von kurzfristigen Absagen zu größeren Veranstaltungen gehört mit der Begründung, dass Punktspiele angesetzt worden seien. Ich glaube, jeder deutsche Landesverband würde auf lange ausgemachte internationale Verpflichtungen Rücksicht nehmen. Wäre da nicht einmal eine freundschaftliche Fühlungnahme zwischen DHB und dem Nederlandschen HB nützlich?

Doch zurück nach Rüsselsheim. Der Metropoliten Police HC London, Stammgast in der Opelstadt, hatte diesmal eine sehr starke Mannschaft mit an den Main gebracht. Neben dem 0:0 gegen den Schweizer Altmeister Rot-Weiß Wettingen (Zürich) ist auch das 2:2 gegen Harvestehude Hamburg beachtlich. Der Rüsselsheimer RK wurde von den "Bobbies" sogar 2:0 geschlagen. Nach einem zwischenzeitlichen Besuch in Bad Homburg war ein fünftes Antreten doch zuviel. Diesmal mussten die Briten sich Schwarz-Weiß Köln knapp 0:1 geschlagen geben.. Etwas schwächer war Kings College London, das nur gegen TuS Obermenzing (2:0) Erfolg hatte. Der 0:0-Kampf gegen die Londoner Polizisten hatte offenbar stark an den Kräften der Eidgenossen gezehrt. Spiele gegen Rüsselsheimer RK (3:6) und 78 Hannover (2:3) gingen verloren. Pluspunkte brachte Wettingen nur noch das 1:0 gewonnene Treffen gegen Pasing-München ein.

Aus der großen Zahl der inländischen Gäste ist in erster Linie der Harvestehuder THC Hamburg hervorzuheben, der ungeschlagen blieb. Die Begegnung mit dem Rüsselsheimer RK, von Hamburg 4:1 gewonnen, wurde zu einem frühen Höhepunkt des Turniers. Vielleicht war es ein Regiefehler von Rüsselsheim, nach erzwungener Monatspause uneingespielt sich zum ersten Gegner diese Klassemannschaft auszusuchen. Das kostete jedenfalls den 0:4-Rückstand bei der Pause. Aber dann zeigte der hessische Spitzenreiter, für den die Darmstädter Bodo Schäfer und Helmut Köhler eine Verstärkung bedeuten, was in ihm steckt. Jetzt war es das Hamburger Tor, das unausgesetzt unter Druck stand. Aber Nationaltorwart Farnsteiner hatte Glück. Chancen zum Aufholen zum 4:4 boten sich reichlich an, doch bis auf eine wurde alles, selbst bei leerem Tor noch, vertan. Auch gegen, die Hamburger Klipperelf mit Sturmregisseur Kalli Kolb, die ebenfalls sehr gefiel, verloren die Rüsselsheimer (0:2). Auf der anderen Seite verstanden es die Opelstädter, sich beim 6:3 gegen Rot-Weiß Wettingen (Zürich) und 3:2 gegen den Berliner SC wieder besser Licht zu rücken. Schwarz-Weiß Köln und Rheinland­Saar-Meister Dürkheimer HC (sie kämpften 1:1 miteinander) verstanden es noch, sich in den Vordergrund zu schieben.

An Bilder aus den Anfangszeiten des Hamburg/Berliner Hockeys wurde man durch die "Mixed"-Mannschaft des Great Western Railway HC London erinnert. Freilich lange Röcke trugen die Ladies nicht mehr. Mit dem Londoner weiblichen rechten Flügel war auch nicht zu spaßen. Beim Damenturnier erstrahlte hell das Können der Harvestehuder HTC-Elf mit all ihren Stars. Der hessische Vize TuS Eintracht Wiesbaden zeigte aber die Zähne. Die bei Halbzeit erreichte 1:0-Führung ging verloren, als nach der Pause ML Gisela Dreesmann und ihre National-Kameradin Traute Farnsteiner (Verteidigung) den ausgepumpten Wiesbadener Sturm mattsetzten. Dem resoluten Spiel seiner kleinen Verteidigerin Marianne Flexel − die mal eine Förderung verdienen würde − hatte es die TuS Eintracht zu verdanken, dass die Harvestehuderinnen nur noch das 2:1 herausschießen konnten. Es war das wertvollste Damenspiel.

Dafür dass die Geselligkeit nicht zu kurz kam, sorgten der stimmungsvolle Abend mit Musik und Tanz im Saal des Rüsselsheimer RK und der glanzvolle Turnierball im Hotel Adler.

In der Vorrunde um die Deutsche Hockeymeisterschaft 1964 schlägt der RRK die Neuköllner Sportfreunde Berlin mit 2:1 (hinten: Bodo Schäfer, Dr. Philipp Gütlich, Fritz Schmidt, Fritz Staubach, Fritz Schröder, Helmut Köhler, Walter Leichtweiß, Coach Wolfgang Balven; vorn: Hans Teerling, Peter Kraus, Hans Hermann, Rainer Seifert)

Hessenmeisterschaft für die RRK-Jugend im Feldhockey 1964 (hinten: Lothar Hartmann, Uwe Seibert, Michael Heuß, Herbert Schäfer, Dieter Dick, Michael Emig; vorn: Martin Müller, Wolfgang Knoll, Peter Kowalski, Karl-Heinz Nuffer, Manfred Liebig)

Bereits zu dieser Zeit steht die Herrenmannschaft in der entscheidenden Phase der Hessenmeisterschaft im Feldhockey, wo der RRK (21:7 Punkte) nach einer 2:3-Niederlage gegen Sachsenhausen-Forsthausstraße (22:6 Punkte) wieder einmal "nur" Vizemeister wird, jedoch auch damit in die Endrunde um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft einzieht. Nach einem 2:1-Sieg in Berlin gegen die Neuköllner Sportfreunde − die beiden Tore für den RRK erzielen der erst 16-jährige Rainer Seifert und Hans Hermann durch Siebenmeter − steht der RRK unter den letzten Acht. Im Viertelfinale hat der RRK Heimvorteil, trifft bei sommerlicher Hitze am Sommerdamm auf Klipper Hamburg und kann vor 1.200 begeisterten Zuschauern mit 1:0 siegen. Damit steht der RRK im Halbfinale mit Uhlenhorst Mülheim, dem Harvestehuder THC und der HG Nürnberg. Er muss in Nürnberg gegen die HG Nürnberg antreten. Wir zitieren die "Klub-Nachrichten" des RRK:

Darstellung der Tore im Spiel RRK gegen Neukölln

Eine sportliche, hochklassige Begegnung lieferten sich im Vorschlussrundenspiel der Deutschen Hockeymeisterschaft in Nürnberg die Mannschaften der HG Nürnberg und des Rüsselsheimer Ruder-Klubs. Obwohl die Begegnung bei der hochsommerlichen Temperatur von beiden Mannschaften mit letztem Einsatz geführt wurde, blieb man stets in den Grenzen des Erlaubten und beide Mannschaften bewiesen, dass sie sich mit Recht in den Kreis der vier besten deutschen Mannschaften gespielt hatten. Blieben die Nürnberger schließlich mit 2:1 Sieger dieser Begegnung, so war ihr Sieg auch nicht unverdient. Sie besaßen in den entscheidenden Phasen des Spiels mehr Endrundenerfahrung, die sie auch gekonnt auszunutzen verstanden. Die Rüsselsheimer waren in Nürnberg ein großer Verlierer. Fürwahr ein großer Erfolg für den Rüsselsheimer Hockeysport.

Beide Mannschaften stellten sich vor ca. 600 Zuschauern den beiden Schiedsrichtern Vier, Ludwigsburg und Löffler, Stuttgart in der angekündigten Besetzung. Die HGN mit Helmut Klein; Dieter Böhner, Heinz Winter; Wolfgang Göckeritz, K. P. Dietzel, Hans Kobras; Herbert Dürrach, Norbert Schuler, Hardy Boller, Dieter Then und Kurt Puscher. Der RRK mit Peter Kraus; Hans Hermann, Bodo Schäfer; Walter Leichtweiß, Fritz Schröder, Hans Teerling; Helmut Köhler, Rainer Seifert, Fritz Staubach, Fritz Schmidt und Wolfram Jirzik.

Von Spielbeginn an konnte man erkennen, dass die Nürnberger zu einer frühzeitigen Entscheidung kommen wollten. Ihr Stürmerstar Schuler verstand es ausgezeichnet, mit Boller und Then im Innensturm den Wirbel zu entfalten, der eine Spielentscheidunq bringen konnte. Überhaupt war der Innensturm der Nürnberger das Glanzstück der Mannschaft, mit vorbildlicher Ballbehandlung und hartem und sicherem Abspiel. Die Rüsselsheimer Hintermannschaft konnte diesen ersten Ansturm erfolgreich überstehen, und verstand es auch, den eigenen Innensturm mit Steilvorlagen zu füttern. Im Nürnberger Tor stand allerdings mit Klein ein Meister seines Faches, der sich nicht überraschen ließ. Höhepunkte des Spieles waren es immer, wenn die bei den Nationalspieler Schuler (HGN) oder Schmidt (RRK) ihre gekonnten Dribblings boten. Beide zeigten in diesem Spiel, dass ihre Berufung in die Nationalmannschaft durchaus seine Berechtigung hat.

Halbfinalspiel HG Nürnberg gegen RRK (Norbert Schuler, Fritz Schröder, Bodo Schäfer)

Bis zur 25. Minute verstanden es die Rüsselsheimer, ihr Tor sauber zu halten. Als der Mittelstürmer der Nürnberger, Boller, wieder einmal auf den rechten Flügel ausgewichen war und sich durchspielen konnte, gab es gegen seinen Schuss aufs Rüsselsheimer Tor nur noch eine Körperabwehr durch Schäfer. Die Gelegenheit eines fälligen Siebenmeters ließ sich der Halblinke der Nürnberger, Then, nicht entgehen. Kraus war machtlos. Bei den folgenden Gegenangriffen der Rüsselsheimer setzte sich Seifert verschiedentlich gut in Szene, ohne jedoch zum Anschlusstreffer zu kommen. Beim Stande von 1:0 für Nürnberg wurden dann schließlich die Seiten gewechselt.

Nicht ganz fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als sich eine frühzeitige Entscheidung anzubahnen schien. Schuler hatte wieder einmal den ungedeckt stehenden Boller angespielt, der es verstand, die Rüsselsheimer Hintermannschaft auszuspielen und zum 2:0 für seine Mannschaft einzuschießen. Auch hier hatte Kraus im RRK-Tor keine Abwehrmöglichkeit. Nun gab es für die Rüsselsheimer nur noch eine Devise: Stürmen um jeden Preis. Während man in der ersten Halbzeit wieder einmal die Außenstürmer zu wenig eingesetzt hatte, kam nun Köhler auf Rechtsaußen verschiedentlich gut in Szene. Seine Flankenläufe brachten Gefahr vor das Nürnberger Tor und eine Anzahl von Strafecken war die Ausbeute. Eine davon brachte dann schließlich auch die Möglichkeit der Resultatsverkürzung. Schäfers Strafeckenschlag konnte der linke Verteidiger der Nürnberger nur noch mit dem Bein abwehren, so dass ein Siebenmeter fällig war. Schäfers Schlenzball bedeutete für Klein keine Gefahr, und damit war die Chance des Anschlusstreffers zunächst dahin. Schmidt konnte auch aus seinen Chancen in der zweiten Spielhälfte kein Kapital schlagen, und das notwendige Glück ließ ihn im Stich. Erfolgreicher dagegen war Staubach, der bei einer gebotenen Chance konsequent einschoss.

Nach diesem Anschlusstreffer verblieben den Rüsselsheimern noch zehn Spielminuten, um zum Ausgleich zu kommen. Dieses Spiel mit der Zeit ging verloren, und die Chance des vergebenen Siebenmeters wog schwer. Der knappe 2:1-Erfolg der Nürnberger blieb deshalb auch verdient, und die Rüsselsheimer sind einer Mannschaft unterlegen, die diesen Erfolg würdig verdient hat. Hatte man auch in Rüsselsheim das Deutsche Endspiel so nah vor Augen, so sollte man nicht vergessen, dass man in dieser Saison zu Erfolgen gekommen ist, die wohl vorher kaum jemand erwarten konnte. Die Mannschaft hat auf jeden Fall eindeutig bewiesen, dass sie heute zu den Großen im Deutschen Hockey zählt, die ihre Anerkennung in Expertenkreisen einwandfrei gefunden hat.

Auch die Hockeyjugend zeigt, wie in den Vorjahren, hervorragende Leistungen. Nachdem man unter der Leitung von Fritz Schneider erstmals ein Jugend-Hockeyturnier mit Gästen aus Flensburg, Stuttgart und Hannover sowie Mannschaften aus Hessen veranstaltet hat, gelingt der Mannschaft Karl-Heinz Nuffer, Thomas Uebel, Dieter Dick, Uwe Seibert, Manfred Liebig, Wolfgang Knoll, Peter Kowalski, Lothar Hartmann, Michael Heuß, Martin Müller, Michael Emig und Herbert Schäfer sowie Trainer Thomas Blivier durch einen 1:0-Sieg über den TEC Darmstadt die sechste Hessenmeisterschaft im Feldhockey in Folge. Die Damen können nach 3-jähriger sportlicher Abstinenz wieder eine Mannschaft stellen und tragen Spiele aus.

Verpflichtung der Ruderer zum Training im März 1964: Ulrich Vorfalt, Wilfried Hoffmann, Lutz Dörsam, Helmut Schumacher, Trainer Dr. Alfred Buch, Wolfgang Treusch, Klaus Köppen, Wolfgang Vorfalt, Nils Freckmann und Wolf von zur Mühlen

Der RRK-Senior-Vierer-ohne mit Wolfgang Vorfalt, Wilfried Hoffmann, Klaus Köppen und Nils Freckmann, hier nach dem Sieg auf der Flörsheimer Regatta 1964

Der RRK-Senior-Vierer-mit mit Wolf von zur Mühlen, Dieter Lang, Werner Alt, Walter Eberle und Stm. Karl-Heinz Wagner, hier nach dem Sieg auf der Würzburger Regatta 1964

RRK-Ruderer auf der Nürtinger Herbstregatta 1964 (Ulrich Vorfalt, Karl-Heinz Wagner, Wolfgang Treusch, Dieter Lang, Rudi Reitz, Gerhard Müller, Wolfgang Vorfalt, Klaus Zander, Günter Müller, Dietmar Klausen)

Im Rudern erfolgt Mitte März die Trainingsverpflichtung, der sich neun Senioren unterziehen. Trotz Ausfalls einiger starker Ruderer kann Trainer Dr. Alfed Buch durch Zugang der Frankfurter Germanen Wolfgang Vorfalt und Nils Freckmann erneut einen Seniorachter, der auch in den Vierern startet, sowie einen leichten Seniorvierer bilden. Paul Elschner schreibt im "Rudersport" am 8. Mai 1964 zu den Gegebenheiten in den süddeutschen Rudervereinen vor der Regattasaison, hier zu Rüsselsheim:

Den stärksten Trainingsbetrieb an Senioren hat der Rüsselsheimer RK 08 (16 Vorjahressige), der einen Zuwachs von drei Frankfurter Germania-Ruderern zu verzeichnen hat. Junior-Zweier-ohne, Vierer-ohne, Vierer-mit und Achter mit Schwergewichtsruderern, Leichtgewichts-Senioren mit und ohne Stm., ein Junior-Vierer, von Rudolf Müller vorbereitet, und seit den letzten April-Tagen auch einige Jungmannen bilden die nicht geringe Streitmacht des Amateurtrainers Dr. Alfred Buch. Dieser will, günstige Entwicklung vorausgesetzt, nach seinen Vorjahrsversuchen in die erste Klasse vorstoßen. Flörsheim, Trier und Gießen sowie Heidelberg sind die Mai-Regatten, auf denen sich die zahlreichen Mannschaften erproben sollen.

Die Regattasaison beginnt für den RRK mit einer Sturmregatta in Flörsheim, wo der "Senior-Vierer ohne", der "Senior-Vierer mit" und der Senior-Achter, dessen Rennen allerdings nach Zieldurchgang annulliert wird, gewonnen werden. Damit erringt der RRK auch den "Ruthardt-Gedächtnis-Preis" für den erfolgreichsten Verein.

Es folgen die Regatten in Trier und Gießen, wo nur Platzierungen gelingen. Anschließend gewinnt der RRK mit geänderter Bootsriggerung in Bamberg gegen die Achter des Frankfurter RC 1884 und der Renngemeinschaft FRG Oberrad / Hassia Hanau in der Besetzung Walter Eberle, Wolfgang von zur Mühlen, Dieter Lang, Werner Alt, Wolfgang Vorfalt, Wilfried Hoffmann, Klaus Köppen, Nils Freckmann und Stm. Karl-Heinz Wagner nach hartem Kampf den Ersten Achter, den "König-Ludwig-Achter".

"Alles stoppen − stoppt!" Der RRK-Seniorachter 1964 − hier in Flörsheim bei einer "Sturmregatta" − mit Wolf von zur Mühlen, Walter Eberle, Werner Alt, Dieter Lang, Wolfgang Vorfalt, Wilfried Hoffmann, Klaus Köppen, Schlagmann Nils Freckmann und Steuermann Karl-Heinz Wagner). Nach vom RRK herausgefahrenem Sieg wird das Rennen nach dem Zieldurchgang wegen starken Wellengangs vom Schiedsrichter annulliert.

Nach weiteren erfolgreichen Starts in Heidelberg (1 Sieg), Frankfurt (1), Würzburg (1) und Kassel (2, darunter Erster Achter um den "Rudolf-Prätorius-Preis") steht wie im Vorjahr die Internationale Züricher Regatta an. Im "Großen Achter" zeigt der RRK eine ausgezeichnete Leistung und belegt hinter der Renngemeinschaft Basler RC / Blau-Weiß Basel aber vor Reuß Luzern und der Renngemeinschaft Mannheim / Heidelberg den 2. Platz. Es folgt die Regatta in Offenbach-Bürgel, bei der zwar der "Main-Achter" knapp gewonnen werden kann, aber die Mannschaft entscheidet sich nach dieser Regatta schon anfangs Juli, die Regattasaison zu beenden. Eine für Trainer Dr. Alfred Buch enttäuschende Entscheidung, so dass er das Training beim RRK abbricht.

Im Herbst besuchen die Mannschaften ohne Trainer noch die Regatten in Nürtingen und Schierstein, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Insgesamt gewinnt der RRK 1964 neun Rennen in der Seniorklasse. Erfolgreichste Ruderer des Jahres sind Werner Alt, Dieter Lang und Wolf von zur Mühlen mit je acht Regattasiegen.

Der RRK-Regatta-Tross in Heidelberg 1964 (Richard Trapp, Heinz Vorfalt, Günter Schmitt, Renate Herr, Hans Müller, Anneliese Vorfalt, Dr. Alfred Buch, Elisabeth Müller)

RRK-Ruderer mit ihrer "Regatta-Kuh" in Zürich 1964 (hinten: Nils Freckmann, Werner Alt; vorn: Karl-Heinz Wagner, Wolfgang Vorfalt)

"Da ist guter Rat teuer – alle Rennen verloren", Nürtingen 1964 (Hermann Müller, Günter Schmitt, Rudi Reitz, Georg Franke, Gerhard Ruppert)

Abschluss der Saison ist das Abrudern mit interner Regatta, bei der im Rennen um die RRK-Klubmeisterschaft nach zwei Vorläufen, in denen Werner Alt und Rudolf Müller ausscheiden, im Endlauf Klaus Köppen durch einen äußerst knappen Sieg über Klaus Hartmann Klubmeister im Einer wird. Aber es gibt noch acht weitere Rennen. Den Anfänger-Vierer gewinnen Andreas Würsching, Helmut Alt, Klaus-Peter Klingelschmitt, Karl-Heinz Dörfler und Stm. Klaus Berner, im Anfänger-Zweier siegen Adolf Theiner, Helmut Alt und Stm. Wolfgang Petry, im Anfänger-Einer siegt Karl-Heinz Dörfler vor Detlev Rieke. Den Sieg im Jugend-Einer holt sich Martin Herrlich vor Helmut Schumacher und Martin Herrlich kann mit Karl-Heinz Simon auch im Jugend-Doppelzweier als Erster die Ziellinie queren. Drei Boote kämpfen im Aktiven-Vierer um den Sieg, den sich im Endspurt Helmut Schwanke, Andreas Hartmann, Werner Alt und Schlagmann Walter Eberle knapp sichern. Und auch im Achter, in dem sich drei Boote im Schein der untergehenden Sonne um den Sieg streiten, lässt die Crew mit "Waldi" Eberle am Schlagriemen sich nicht überraschen.

Ehrung erfolgreicher Hockeyspieler beim Herbstball des RRK: Martin Müller, Hans Hermann, Michael Heuß, Hans Teerling und RRK-Vorsitzender Günter Schmitt

Der Herbstball des RRK im Saal des Hotels Adler am 17. Oktober 1964 kann an die festlichen Ballereignisse der Vorjahre leider nicht anknüpfen. Bei der traditionell stattfindenden Siegerehrung werden die Hockeyherren für ihre herausragenden Erfolge in der Halle und auf dem Feld ausgezeichnet, außerdem natürlich die Hockeyjugend für ihre Hessenmeisterschaft und die Ruderer für ihre Erfolge auf Regatten im Senior-Achter und Vierer. In den Tanzpausen unterhält das Turnier-Tanzpaar Karen und Philipp Schmitt mit einem "English Waltz" und einem "Quick-Step"; bei einer Tombola kann manch schöner Preis gewonnen werden. Die "Hasenkneipe", ein Funzelabend mit den "Aristos", ein Tanztee der Ruderjugend mit der "Side-Walk-Jazz-Band" und der Silvesterball beschließen die Feste des Jahres.

Zur gleichen Zeit läuft bereits die Feldsaison 1964/65 in der hessischen Hockey-Oberliga. Nach einem Superstart mit 10:0 Punkten nach fünf Spielen liegt der RRK vor der Winterpause mit 14:6 Punkten nur noch im Mittelfeld auf dem fünften Tabellenplatz. Ausschlaggebend für die Punktverluste bei den letzten Spielen ist wohl das verletzungsbedingte Fehlen von Fritz Schmidt. In der Runde der Oberliga-Reserven liegt der RRK am Jahresende bei acht teilnehmenden Mannschaften mit 8:6 Punkten auf Platz 3.

Im Oktober kann der Hockey-Nationalspieler des RRK, Fritz Schmidt, zu den Olympischen Spielen nach Tokio fliegen. Er gehört zu vierzehn deutschen Sportlern oder Pechvögeln, denen die Olympiateilnahme sicher schien, sich jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht verwirklichte. Da die Vertretung der DDR sich überraschend in der Ausscheidung gegen die Mannschaft der BRD durchsetzen konnte, dürfen drei Hockeyspieler, die damit offiziell zum Kreis der deutschen Sportjugend gehören, nach Tokio. Sportwart Hugo Budinger schlägt Fritz Schmidt, den Gladbacher Günther Krauß und den Berliner Klaus Greinert vor. Die Reise ist für Fritz Schmidt ein großes Trostpflaster für kleine Enttäuschungen in der jüngsten Vergangenheit. Zur Gruppe der "Pechvögel" gehören auch die Ruderer Günther Zumkeller aus Konstanz und Edgar Heidorn aus Hannover.

Im Dezember beginnen die RRK-Herren die Hallensaison mit dem Besuch des Internationalen Hallenhockey-Turniers in Basel. Der RRK mit Peter Kraus, Karl-Heinz Nuffer, Bodo Schäfer, Hans Hermann, Fritz Staubach, Walter Leichtweiß, Rainer Seifert und Thomas Blivier zeigt Hallenhockey in Vollendung, erhält Applaus auf offener Szene, spielt sich ins Finale gegen Brandenburg Berlin und holt sich in einem rasanten und begeisternden Spiel mit 6:3 auch den Turnierpokal.

Bei der Sportlerehrung der Stadt Rüsselsheim am 29. Dezember 1964 sind unter 105 geehrten Sportlern allein 27 Hockeyspieler des RRK, die Hessenmeister-Mannschaft der Jugend mit Karl-Heinz Nuffer, Thomas Uebel, Dieter Dick, Uwe Seibert, Manfred Liebig, Wolfgang Knoll, Peter Kowalski, Lothar Hartmann, Michael Heuß, Martin Müller, Michael Emig und Herbert Schäfer sowie die Erste Herrenmannschaft mit ihren großen Erfolgen bei der Deutschen Feld- und Hallenhockey-Meisterschaft mit Peter Kraus, Hans Hermann, Dr. Philipp Gütlich, Bodo Schäfer, Hans Teerling, Fritz Schröder, Walter Leichtweiß, Wolfram Jirzik, Fritz Staubach, Rainer Seifert, Thomas Blivier, Helmut Köhler, Jürgen Saar, Horst Pöppel und Fritz Schmidt.

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