Zu Beginn des Jahres hat der RRK 365 Mitglieder.
Die Faschingsveranstaltungen im Bootshaus erfreuen sich wieder
regen Zuspruchs. Der Maskenball am Samstag, der gemeinsam mit dem
Rüsselsheimer Tennisclub veranstaltet wird, sieht originelle wie auch
Feld-, Wald- und Wiesenkostüme – der Siegeszug der Strumpfhose in allen
Farben scheint
nicht zu stoppen zu sein. Was sich aber am Lumpenball abspielt, ist
nicht zu beschreiben. Massen stürmen das RRK-Bootshaus, so dass Temperatur
und Enge den närrischen "Kehraus-Kessel" zum Sieden bringen.
Wintertraining
1960/61 der RRK-Ruderer auf dem Wasser mit Motorboot und dem
neuen Trainer Dr. Alfred Buch in einem gemischten Achter
leichter und schwerer Jungmannen, hier vor der Flörsheimer
Kulisse (Stm. Karl-Heinz Wagner, Wilfried Hoffmann, Adolf Ketter,
Horst Ackermann, Klaus Köppen, Rudi Valenta, Lutz Dörsam, Erich
Thomasberger und Georg Turban) |
Die Hockeymannschaften besuchen erstklassig besetzte
Hallenturniere, können sich jedoch nicht durchsetzen mit
Ausnahme der Knabenmannschaft, die in Darmstadt und
Heidelberg Turniersieger wird. Die Herrenmannschaft hat in der
Feldhockey-Oberligarunde 1960/61 noch eine kleine Chance Meister zu werden, doch der
TSV Sachsenhausen 1857 gibt sich keine Blöße mehr, so dass der RRK sich am
Ende der Runde im März nach 14 Spielen zwei Punkte zurück mit der Vizemeisterschaft zufrieden geben
muss.
An Ostern findet am
Sommerdamm wieder ein großes internationales
Hockeyturnier,
das 9. Internationale Oster-Hockeyturnier des RRK, mit 36 Mannschaften
statt. Drei ausländische – Metropolitan London,
King´s College London und US Geo Paris – und zwanzig deutsche Vereine
sind mit Mannschaften angereist, so dass an vier Tagen auf drei Plätzen
52 Spiele ausgetragen werden. Vielleicht das Wichtigste an diesen vier
Tagen, an denen es nicht um erste oder zweite Plätze geht, ist das
Zusammenwachsen von Klubs und Teams sowie das Bilden von Freundschaften
über Grenzen hinweg, die sicher Bestand haben werden. Erstmals nach einjähriger
Unterbrechung spielt wieder eine Damen-Mannschaft des RRK. Wir entnehmen
der Wochenzeitung des deutschen Hockeysports, "HOCKEY", vom 6. April
1961 folgenden Beitrag zum Osterturnier:
Anzeige in der
"Main-Spitze" am 30. März 1961 anlässlich des Internationalen
Oster-Hockeyturniers des RRK am Rüsselsheimer Sommerdamm |
Mammutprogramm in
Rüsselsheim
Auf dem 9.
internationalen Turnier des Rüsselsheimer RK waren rund
dreißig Mannschaften mit mehr als 50 Kämpfen an der
Riesenfolge beteiligt, die an vier Tagen auf drei Plätzen im
Rüsselsheimer Stadion abrollte. Wie beliebt diese glanzvollen
Feste in der Opelstadt sind, beweist die Tatsache, dass einige
Mannschaften immer wieder dorthin kommen, die Londoner
Polizisten beispielsweise schon zum dritten Male.
Übrigens am Rande:
Mancher Vereinsleiter wird vor Neid erblassen, wenn er
erfährt, dass der Londoner Metroplitan Police Klub 30.000
Mitglieder umfasst, davon die Hockeyabteilung 1.500. Neben
Schlaghärte und dem Schiebe(Schlenz-)Schlag beherrschten die
Metropolitans noch einige Register des hockeytechnischen
Repertoires, während die sympathischen Burschen vom King's
College London noch fehlerhaft spielten, was insofern
verwundert, als früher die College-Mannschaften zu den Trägern
des englischen Hockeys gehörten. US Geo Paris zeigte den alten
französischen Stil, abschreckende Ausholschläge und "Hit and
rush". An Stocktechnik fehlte es keineswegs, und urplötzlich
gelangen Züge, geschah etwas Überraschendes, was die
gegnerischen Hintermannschaften in Bedrängnis brachte.
Von den
Teilnehmern aus dem Bundesgebiet zeichnete sich NHTC Nürnberg
aus, daneben aber auch HC Bremen und Köln-Marienburg. Die
Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte SSV Ulm, als
Württembergs Zweiter, demnächst Vorrundengegner für TSVg.
Sachsenhausen in Frankfurt. Aber in der Elf steckt etwas.
Vielleicht läuft es besser, wenn die Elf (es fehlten drei
Stammkräfte) normal besetzt ist. Aber − mit den
Schiedsrichtern gab es Schwierigkeiten. Ein Ausspruch "Dös Tor
henns uns schö neipfiffa" wurde von einem bewährten hessischen
Verbandsschiedsrichter nicht als humorvoll aufgefasst. Von den
Hessen zählte TEC Darmstadt mit zu den besten Mannschaften des
Turniers. Rüsselsheimer RK, der auf seine Stützen Schnur und
Gütlich verzichten musste, lieferte gegen SSV Ulm und Geo
Paris gute Spiele, wobei sich die Jugend am linken Flügel
"Jimmy" Schmidt (HL) und Leichtweiß (LA) hervortat. ML
Schröder war mit präzise kommenden langen Vorlagen ein
glänzender Aufbauer. Der Rüsselsheimer verdiente es, bei
besonderer Gelegenheit einmal in die engere Wahl gezogen zu
werden. Aber einmal hatte er einen schwachen Tag, krebste der
Sturm, und die bedrängten Gladbacher (HTC) konnten mit
Strafeckenhilfe noch 1:0 siegen. Die Gladbacher unterstrichen
ihren Wert aber auch mit einem 2:0-Erfolg über Metropolitan
London.
Der traditionelle
Turnierball im Hotel Adler war wie immer ein Höhepunkt der
gesellschaftlichen Veranstaltungen. |
Die Ruderer bereiten sich unter ihrem neuen Trainer, Dr.
Alfred Buch, gewissenhaft auf die kommenden Prüfungen
vor. Bei einem ersten Leistungstest, dem Maaraue-Lauf,
gewinnt Bernd Kalup in seiner Jugendklasse, Wolfgang Mack, Andreas
Hartmann und Jürgen Rohde werden Mannschaftssieger der älteren
Jugendklasse und Dietmar Klausen, der Sieger des Vorjahres, belegt in der Aktivenklasse unter 60
Läufern den zweiten Platz.
RRK-Jugendachter in Flörsheim 1961 mit Wolfgang Mack, Jürgen
Mellinghoff, Jochen Zimmermann, Roland von zur Mühlen, Klaus Hochgesand,
Werner Leichtfuß, Peter Emig, Volkmar Banse und Stm. Ulrich Banse |
Ein Mannschaftswagen der Polizei wird als
Zugmaschine für den Bootstransporter erworben und Mitte Juli wird von
der Opelit-Bootswerft eine neuer Rennvierer m. Stm. an den RRK
ausgeliefert – ein zweigeteiltes Boot für ein Durchschnittsgewicht von
75 kg, an dem an der Nahtstelle der Teilung sofort Probleme durch Ablösung
der Außenhaut auftreten.
Günter Schmitt wird von der
Generalversammlung am 19. März als 1. Vorsitzender des RRK bestätigt,
2. Vorsitzender wird Rolf Sittmann, Schatzmeister Richard
Trapp, Kassierer Josef Schnur, Schriftführer Paul Schmitt,
Ruderwart Dr. Alfred Buch, Bootswart Hermann Müller,
Pressewart Wilfried Hoffmann usw. Die Diskussion über eine
Erweiterung des Klubhauses und Errichtung einer Bootshalle nimmt immer
konkretere Formen an. Geplant ist eine große Bootshalle, die in den Damm
unter das Bootshaus gebaut werden soll, Wirtschafts- und Duschräume
sollen vergrößert sowie eine Kegelbahn erstellt werden.
Am 1. Mai übernimmt die Familie Gleibs als Nachfolger des
Ehepaars Popp die Bewirtschaftung des Bootshauses, so dass die
Bootshaus-Gaststätte anschließend wieder sehr gut besucht wird.
Nach dem Anrudern am 30. April 1961 beginnt die Regattasaison.
Acht leichte Jungmannen, zehn schwere Jungmannen, zehn Jungruderer und
drei Steuerleute haben sich zum strengen Training durch Unterschrift und
Handschlag verpflichtet.
Schon auf der Regatta in Flörsheim startet der
RRK in neun Rennen, dabei auch zwei RRK-Achter, ein Jugend-Achter mit Wolfgang Mack, Jürgen
Mellinghoff, Jochen Zimmermann, Roland von zur Mühlen, Klaus Hochgesand,
Werner Leichtfuß, Peter Emig, Volkmar Banse und Stm. Ulrich Banse sowie
ein
Jungmann-Achter mit Wolf von zur Mühlen, Wilfried Hoffmann, Klaus Köppen,
Horst Ackermann, Dietmar Klausen, Rudolf Müller, Adolf Ketter, Walter
Eberle und Stm. Karl-Heinz Wagner. Doch ein Sieg gelingt nicht. Eine
schöne Einlage auf der Regatta ist das Kurzstreckenrennen der ehemaligen
Meisterschaftsachter des Kölner RV 77 und der Rudergemeinschaft
Flörsheim-Rüsselsheim, das der "Opel-Achter" in fast kompletter
Besetzung des Jahres 1951 knapp gewinnen kann.
Auf den
folgenden Regatten in Gießen, Heidelberg (3 Siege), Hanau (3), Frankfurt
(kein Sieg, aber ein durch den Übertragungswagen des Hessischen Rundfunks lädierter Achter
"De Ungel" wird ins Bootshaus mitgebracht), Offenbach (1), Eberbach (2 Siege
und ein Totalschaden des Rennvierers "Jumbo"), Mainz (1), Bad Ems (1),
Mühlheim (1) und Schierstein bestreitet Trainer Dr. Alfred Buch mit
seinen Ruderern 59 Rennen und kann 12
Siege nach Hause fahren.
Gratulation
nach dem Sieg im Jungmann-Vierer in Heidelberg 1961
(Klaus Köppen, Horst Ackermann, Adolf Ketter, Wilfried
Hoffmann, Stm. Ragnar Otto)
Rudolf Müller siegt
auf der Herbstregatta in Mühlheim 1961 im Jungmann-Einer |
"Das war wohl nix",
der leichte Vierer des RRK 1961 in Heidelberg nach einem
verlorenen Rennen (Rudolf Müller mit der Mannschaft Lutz Dörsam,
Rudi Reitz, Wolf von zur Mühlen, Walter Eberle)
Eine kleine Trainingsfahrt auf dem Neckar bei der Eberbacher
Regatta 1961 endet damit, dass dem Rennvierer "Jumbo" die
Bootsspitze fehlt. Der RRK-Jugendvierer mit Wolfgang Mack, Volkmar
Banse, Ulrich Banse, Peter Emig und Stm. Bernd Kalup, außerdem
Gerhard Müller, Wilfried Hoffmann und jugendliche Zuschauer lassen
sich fotografieren. |
Das Abrudern am 10. September
wird bei idealem Spätsommerwetter im Rahmen einer internen
Klubregatta abgehalten. Neun Rennen werden ausgefahren, wobei sich
spannende Kämpfe um den Sieg abspielen. Hier die Ergebnisse der Endläufe
der einzelnen Rennen:
Jugend-Gig-Vierer
m. Stm.
1. Mannschaft Günter Kalup, Ulrich Banse, Jochen Zimmermann, Volkmar
Banse, St. Christian Otto
2. Mannschaft Werner Leichtfuß, ...
RRK-Abrudern 1961:
Wieder ist eine nicht sehr erfolgreiche Saison zu Ende (stehend:
Hartwig Kranz, Günter Kalup, Dietmar Klausen, Wolf von zur Mühlen;
sitzend: Wolfgang Treusch, Klaus Köppen, Rudi Reitz, Wilfried
Hoffmann, Klaus Hartmann, Lutz Dörsam, Lothar Farrenkopf) |
Jugend-Gig-Einer
1. Peter Emig
2. Jochen Zimmermann
Jungmann-Gig-Zweier m. Stm.
1. Mannschaft Lothar Farrenkopf, Klaus Hartmann, St. Christian Otto
2. Mannschaft Wolf von zur Mühlen, Wilfried Hoffmann, St. ...
3. Mannschaft Dietmar Klausen, Rudi Reitz, St. ...
Renn-Einer (Klubmeisterschaft)
1. Georg Turban
2. Rudolf Müller
Junior-Gig-Vierer m. Stm.
1. Mannschaft Lutz Dörsam, Rudi Reitz, Wolf von zur Mühlen, Wilfried
Hoffmann, St. Ragnar Otto
2. Mannschaft ...
Jugend-Gig-Zweier m. Stm.
1. Mannschaft Jochen Zimmermann, Werner Leichtfuß, St. Ragnar Otto
2. Mannschaft Andreas Hartmann, Volkmar Banse, St. Bernd Kalup
3. Mannschaft Wolfgang Mack, Jürgen Rohde, St. Kai Hasselbach
Jungmann-Gig-Vierer m. Stm.
1. Mannschaft Lothar Farrenkopf, Klaus Hartmann, Dietmar Klausen, Rudi
Reitz, St. Kai Hasselbach
2. Mannschaft ...
Jungmann-Gig-Einer
1. Wilfried Hoffmann
2. Klaus Hartmann
Achter
1. Mannschaft Gerhard Dörhöfer, Günter Kalup, Wolfgang Mack, Jürgen
Rohde, Klaus Hartmann, Rudi Reitz, Andreas Hartmann, Rudolf
Müller, St. Bernd Kalup
2. Mannschaft ...
3. Mannschaft ...
|
Wie das Ergebnis zeigt, kann Georg
Turban seinen Gegner Rudolf Müller im Renn-Einer mit gut zwei
Bootslängen schlagen und erstmals RRK-Klubmeister werden.
Samstags darauf ehrt der RRK
in einer internen Siegesfeier mit Tanz seine erfolgreichen
Sportler des Jahres.
Erfolgreichste Ruderer des Jahres sind die Mannen des leichten
Jungmann-Vierers, Lutz Dörsam, Rudi Reitz, Wolf von zur Mühlen und
Walter Eberle, der Jungruderer Andreas Hartmann sowie die Steuerleute
Ragnar Otto und Karl-Heinz Wagner mit je vier Regattasiegen. Sieger im
Fahrtenpreiswettbewerb wird Rudolf Müller mit 138 Fahrten und 994
geruderten Kilometern vor Wilfried Hoffmann mit ebenfalls 138 Fahrten.
Doch nicht alles ist "in
Butter" im RRK. In der August-Nummer der Klub-Nachrichten schreibt
der junge, etwas "aufmüpfige" RRK-Pressewart einen Artikel:
Ruderklub oder
Gesellschaftsverein!
Ist
es in unserem Klub wirklich so weit gekommen, dass wir das
Rennrudern einstellen wollen. Manchmal, wenn ich die Gespräche
in den Vorstandssitzungen verfolge, fange ich an zu glauben,
dass einige Mitglieder dieses Ausschusses gar kein Interesse
mehr an der Aufrechterhaltung unseres Rennruderbetriebes
haben. Rudern, schön und gut, aber Regatten besuchen nur wenn
es unbedingt sein muss. Sie werden sagen, der übertreibt ja
wieder maßlos. Aber ist es in diesem Jahr nicht wirklich so
gewesen, dass vor jeder Regatta Stimmen laut wurden, die von
einer Einschränkung des Regattabesuches sprachen. Wenn es nach
diesen Leuten gegangen wäre, dann hätten wir nicht acht
sondern vielleicht drei Regatten besucht, hätten aber nun
tausend Mark mehr in unserer Vereinskasse!
Ja, es wird
sogar am Meldegeld gespart. Ein Beispiel dafür ist der Start
unseres Leichten Jungmann-Vierers in Bad Ems. Warum nimmt man
zu dieser Regatta unsere beiden Skuller, die ebenfalls noch im
Training sind, nicht mit. Was deren Start an Mehrkosten
ausmachen würde, ist wirklich nicht der Rede wert. Wenn dazu
aber ein Mitglied des Ruderausschusses sagt, die Strecke von
Bad Ems ist für ein Einerrennen nicht geeignet, und wenn dies
der ganze Grund sein soll, dann tut mir der betreffende
wirklich leid. Überlegen wir doch einmal. Trainer und Ruderer
opfern das ganze Jahr hindurch ihre Freizeit und bereiten sich
auf die Regattasaison vor, die dann ja nur etwa 3 Monate lang
dauert. Der Lohn für das harte Training, das man auf sich
genommen hat, ist nun der Start auf den Regatten. Nimmt man
dem Ruderer nun auch noch diese Freude, dann muss er sich doch
fragen, wofür hat er das strenge Training auf sich genommen,
nur um zu rudern oder aber um Rennen zu fahren.
Aber beinahe hätte ich ja etwas
vergessen. Wir veranstalten in diesem Jahr wieder einen
Herbstball und dafür muss gespart werden. Wenn dieser Ball
auch Geld verschlingt, die Hauptsache ist doch, der Ball wird
ein "Ereignis". Vielleicht kann man den Ruderbetrieb im
nächsten Jahr noch etwas mehr einschränken, und dann einen
"Traumball" veranstalten, und vielleicht reicht es dann auch
noch zum Bau einer Kegelbahn. |
Bei der am 9. Juni 1961 abgehaltenen Hauptversammlung der
Hockeyabteilung des RRK wird
Alfred
Rausch als Nachfolger von Dr. Karl Renker zum Abteilungsleiter gewählt.
Ein erfreuliches Ergebnis dieser Versammlung ist, dass der RRK in Herrn
Balonier wieder über einen Hockeytrainer verfügt.
Die Hockeyabteilung trägt im Jahr 1961 mit sechs Mannschaften 133
Spiele aus, wovon 90 gewonnen werden und 24 unentschieden
enden. Erfolgreichste Mannschaft ist die von Fritz Schneider trainierte Knabenmannschaft
mit Helmut Filtzinger, Thomas Uebel,
Peter Hillich, Jürgen Saar, Michael Heuß, Dieter Dick,
Rainer Seifert, Uwe Seibert, Claus Birkicht, Manfred Liebig, Karl-Heinz Nuffer,
Martin Müller und Armin Helm,
die zum dritten Mal hintereinander Hessenmeister wird. Fritz
Schmidt spielt Hessenauswahl, gewinnt mit den hessischen Junioren den
"Franz-Schmitz-Pokal" und wird in die deutsche Junioren-Nationalmannschaft berufen,
in der Studenten-Nationalmannschaft spielen Philipp Gütlich und Hans Teerling.
"Erste
Herren" des RRK 1961 (hinten: Fritz Schröder, Philipp
Gütlich, Günther Görke, Hans Hermann, Fritz Staubach,
Walter Leichtweiß, Fritz Schmidt, Hans Teerling; vorn: Werner
Klepper, Peter Kraus, Debu Paul) |
Feldhockey-Hessenmeister
1961 der Knaben (hinten: Helmut Filtzinger, Thomas Uebel,
Peter Hillich, Jürgen Saar, Michael Heuß, Dieter Dick,
Rainer Seifert, Uwe Seibert, Jugendleiter Fritz Schneider;
vorn: Claus Birkicht, Manfred Liebig, Karl-Heinz Nuffer,
Martin Müller, Armin Helm) |
Die RRK-Herrenmannschaft spielt mit weiteren sieben Mannschaften in der
Feldhockey-Oberliga. Zur Halbzeit nach sieben Spielen führt der
RRK mit 12:2 Punkten die Tabelle vor Sachsenhausen 57 und TEC Darmstadt
an. Doch in der 2. Rundenhälfte läuft es für den RRK nicht mehr so
glatt. Mitte Dezember vor der Winterpause liegen die RRK-Herren in der Oberliga
auf dem zweiten Platz, was die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft
bedeuten würde. Es führt Sachsenhausen 57 mit 20:4 Punkten vor dem RRK
mit 18:8 und TEC Darmstadt mit 16:6 Punkten. Nichts ist entschieden!
Wie schon in den Vorjahren wird der "Ball
des RRK" am 14. Oktober 1961 in der Stadthalle wieder zum großen
Ballereignis in Rüsselsheim, lassen wir das "Rüsselsheimer Echo"
berichten:
Glanzvoller Herbstball des RRK
Jubilare und verdiente Mitglieder wurden
geehrt.
Wie alljährlich veranstaltete der
Rüsselsheimer Ruder-Klub am Samstagabend im großen Saal der
Stadthalle seinen Herbstball, mit dem die Sportsaison beschlossen
wird. Die erfolgreichsten Sportler und Mannschaften der Ruder- und
Hockeyabteilung des Klubs wurden bereits vor wenigen Wochen beim
Abrudern geehrt und von ihrer Trainingsverpflichtung entbunden.
Der festliche Rahmen des Abends bot Anlass zur Ehrung der Jubilare
und zur Verleihung besonderer Auszeichnungen an verdiente
Vereinsmitglieder.
Nachdem Karl Schindler als Conferencier die zahlreiche RRK-Familie
begrüßt hatte, wurde der Abend mit einem Wiener Walzer eröffnet;
es schloss sich eine herzlich applaudierte Darbietung des
Raimonda-Balletts an, das für diesen Abend zusammen mit anderen
Künstlern engagiert war, die Sänger des Mainzer Carneval-Clubs
gaben mit der Liechtensteiner Polka und einem Schlagerlied ihr
Debüt beim RRK.
Ehrungen
beim "Ball des RRK" 1961:
Der 1. Vorsitzende Günter Schmitt überreicht Hans Kraft die
Silberne Ehrennadel des RRK, Adam Simon die Goldene Ehrennadel
des RRK und des DRV und Franz Loos die Goldene Ehrennadel des
DRV |
Bei der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Vereins, Günter
Schmitt, wurde auf die langjährige Tradition dieser Veranstaltung
hingewiesen, die in Rüsselsheim schon zu einem gesellschaftlichen
Ereignis von hohem Rang geworden sei. Man habe, so führte Schmitt
weiter aus, diesmal absichtlich die Ehrung der erfolgreichen
Sportler schon am Tage des Abruderns vorweggenommen und könne sich
diesmal insbesondere denen widmen, die durch langjährige
Mitgliedschaft und unermüdliche Tätigkeit im Dienste des Vereins
die Stütze des RRK darstellten.
Unter ihnen wurde Adam Simon für fünfzigjährige
Vereinszugehörigkeit mit der höchsten Auszeichnung des Klubs
geehrt: er erhielt unter dem Beifall der Anwesenden die goldene
Ehrennadel. Für fünfundzwanzig Jahre Vereinstreue dankte der RRK
Hans Kraft und Frau Irmgard von Opel (abwesend) für vierzig Jahre
Mitgliedschaft. Die goldene Verbandsehrennadel war für wertvolle
Aufbauarbeit bei den Rüsselsheimer Wassersportvereinen den
Mitgliedern Adam Simon, Johann Bastian und Franz Loos zuerkannt
worden.
Das bunte Programm wurde mit einem Foxtrott, getanzt vom Raimonda-Ballett,
weitergeführt. Unterstützt vom Tanzorchester C. H. Fries gaben die
Sänger des MCC eine Kostprobe ihres Repertoires der letzten
Faschingskampagne. Mit ihren Parodien auf alte und moderne
Schlager und ihren musikalisch verpackten Bonmots erzielten sie
einen großartigen Beifallserfolg und waren gern zu einer Zugabe
bereit. Noch einmal hatte das Ballett mit "Berlin bleibt Berlin"
Erfolg. Nach einer kurzen Zwischenpause betrat Hans Schneider,
vielen ais Gesangs- und Gitarrensolist bekannt, die Bühne. Er
stellte sich mit zwei Schlagern vor und holte sich dann mit einer
Imitation des Teenageridols Peter Kraus den stürmischen Beifall
des Hauses. Er ahmte das herz- und mikrofonzerreißende Geschluchze
des Münchner Schlagersängers so treffend nach, dass die erste
Zugabe fällig war. Vico Torriani, der strohbehütete Schweizer, und
Zarah Leander fanden in Hans Schneider einen guten Interpreten,
ebenso Elvis Presley mit "Wooden Heart" und seiner Glanznummer "Tutti
Frutti". Schließlich imitierte Schneider mit seinem Schlager, der
beim letzten Wiesbadener Festival den ersten Platz belegte, mit
"Rosalie, musst nicht weinen".
Vor der Pause, die das Programm und damit
den ersten Teil des Abends beendete, trieben zwei Clowns auf der
Bühne ihre Scherze. Für kurze Zeit stärkten sich Orchester und
Tänzer für den zweiten Teil der Veranstaltung, den Tanz bis in den
frühen Morgen. |
Weitere erfolgreiche gesellschaftliche Veranstaltungen des RRK sind die
Hasenkneipe, der Silvesterball und die Tanztees der Ruderjugend mit der
Combo "Teddies".
Anfangs Februar stirbt das Ehrenmitglied des RRK, Oscar Schlieben, der 19 Jahre
als Kassenwart dem Vorstand angehörte. Mitte Mai verliert der RRK sein langjähriges Mitglied Alfons Margraf,
ehemaliger Hockeyspieler und in den 20er Jahren Vorstandsmitglied des
Klubs, durch den Tod.
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