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Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"
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Geschichte
des Rudervereins Rüsselsheim (RVR) |
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1927 |
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Die Mitgliederzahl ist leicht rückläufig und liegt nun bei 191 (119 Aktive, 44 Unterstützende, 18 Auswärtige, 6 Jugendliche, 4 Damen). Während der Wintermonate wird wieder eifrig Hockey gespielt; zwei Mannschaften tragen Wettspiele aus. Am 16. Februar 1927 stirbt der große Förderer und das Ehrenmitglied des RVR, Carl von Opel. In ihm verliert der RVR einen Mann, dem der Ruderverein sehr ans Herz gewachsen war und viel zu verdanken hat. Bei der ordentlichen Generalversammlung am 12. März 1927 legt der seitherige 1. Vorsitzende, Paul Nebelung, der von 1915 bis 1926 die Geschicke des RVR lenkte, wegen geschäftlicher Inanspruchnahme sein Amt nieder. In Würdigung seiner Verdienste um den Aufbau des RVR, insbesondere bei der Errichtung des neuen Klubhauses, wird er einstimmig zum Ehrenvorsitzenden des RVR ernannt. Neuer RVR-Vorsitzender wird der seitherige "Vize", Wilhelm Bersch. Adam Ihrig wird Zweiter Vorsitzender, Joseph Grass und Alfons Margraf Schriftführer, Oscar Schlieben und Otto Stopfer Kassierer, Friedrich Traiser und Peter Horle Ruderwarte, Dr. Theo Brand Touren-Ruderwart, Kurt Müller Haus- und Bootswart, Beisitzer sind Heinrich Bergmann, Albert Dittmann, Heinrich Schmidt und Wilhelm Krämer, Ruderälteste sind Otto Sechting und Ernst Brenneisen, die Wirtschaftskommission besteht aus Heinrich Bergmann, Wilhelm Horle sen., Otto Stocker und Albert Dittmann, den Vergnügungs-Ausschuss bilden Albert Dittmann, Theodor Petzold, Wilhelm Horle und Hugo Armbruster. Zu Beginn des Jahres scheint es so, als könnte der RVR mit bewährten Kräften auf den Regatten erscheinen. Klares Ziel der Vereinsleitung ist die Bildung eines Achters, den sich die Ruderleitung zunächst mit Friedrich Traiser, Heinrich Klein, Alfred Körbel, Peter Horle, Wilhelm Horle, Richard Trapp, Paul Diehl und Carl Nebelung vorstellt. Doch durch Wegzug, Studium und Beruf schmilzt die Zahl der sich für ein Renntraining zur Verfügung stellenden Rennruderer stark zusammen. Außerdem kann Albert Meixner aus Frankfurt nicht mehr als Trainer gewonnen werden. Das Anrudern wird auch 1927 von den Rudervereinen in Raunheim, Flörsheim und Rüsselsheim gemeinsam abgehalten, so dass eine stattliche Flotte von 25 Booten auf dem Main zu einer Auffahrt zusammenkommt. Verursacht durch die bestehenden Probleme bei der Zusammenstellung von Mannschaften besuchen die beiden Trainer Friedrich Traiser und Peter Horle mit ihren Aktiven nur vier Herbstregatten. Der Schülervierer, bei dem der Schlagmann des Vorjahres nicht mehr zur Verfügung steht, startet in der Besetzung Georg Petzold, Philipp Jung, Wilhelm Heil, Ludwig Eisele und Stm. Karl Hill in Heidelberg, jedoch ohne Erfolg.
Es folgt die Herbstregatta des Mittelrheinischen Regatta-Verbandes in Höchst, wo Wilhelm Petzold, Ernst Brenneisen, Karl Pöppel, Marcel Schopfer und Stm. Friedrich Traiser den Jungmann-Gig-Vierer, Paul Diehl den Jungmann-Einer und der Schülervierer in neuer Besetzung mit Rudolf Liedtke für Philipp Jung den Jugend-Gig-Vierer bestreiten. Wir lassen die "Main-Spitze" berichten:
Die Mainzer Herbstregatta bringt dem RVR einen Sieg im Zweiten Herbst-Achter in der Besetzung mit Wilhelm Petzold, Ernst Brenneisen, Karl Pöppel, Marcel Schopfer, Wilhelm Horle, Richard Trapp, Peter Horle, Carl Nebelung und Stm. Friedrich Traiser, die restlichen Rennen im Jugendvierer, Jugend-Doppelzweier, Herbst-Vierer, Jungmann-Vierer und Jungmann-Einer gehen verloren. Die letzte 1927 besuchte Regatta ist Frankfurt. Sechs Rennen werden gemeldet, aber auch hier gelingt nur ein Sieg im Seniorachter, dem Trost-Achter, den die Mannschaft mit Karl Pöppel, Marcel Schopfer, Peter Horle, Richard Trapp, Wilhelm Horle, Paul Diehl, Albert Meeser, Carl Nebelung und Stm. Friedrich Traiser nach hartem Bord-an-Bord-Kampf mit einer halben Länge vor Kastel und Hanau für sich entscheidet.
Beim folgenden Abrudern wird wieder eine "Vereins-Regatta" mit sieben Rennen ausgetragen. Die Vereinsmeisterschaft im Einer holt sich Peter Horle mit einem Vorsprung von zwei Bootslängen vor Paul Diehl. Höhepunkt der "Internen" ist aber der Achter, wo drei Boote aufeinandertreffen und sich einen schönen Kampf liefern. Am gleichen Wochenende wird wie in den letzten Jahren ein Ruderwettkampf der Flörsheimer und Rüsselsheimer Ruderer im Schüler-Vierer und "Städte-Achter" ausgetragen. Wir zitieren die "Main-Spitze":
Mit vier Siegen auf offenen Regatten bringt es der RVR immerhin auf den 51. Tabellenplatz in der Punktwertung des Deutschen Ruderverbandes. Das Fahrtenbuch des RVR weist in der Rudersaison 1927 1.050 Fahrten aus, an denen 57 Ruderer mit insgesamt 14.403 Mannschaftskilometern beteiligt sind. Fleißigster Ruderer ist Peter Horle mit 258 Fahrten und 853 Kilometern vor Friedrich Traiser und Ludwig Eisele. Nach Abschluss der Rudersaison beginnen die Ruderer sofort wieder mit dem Hockeyspiel und zeigen in den ausgetragenen Wettspielen gute Leistungen. Lassen wir die "Main-Spitze" am 1. November 1927 berichten:
Im großen und ganzen tritt im Vereinsleben eine gewisse Flaute ein, die sich sowohl in der Rudertätigkeit wie auch in der geringen Beteiligung bei den Versammlungen zeigt. Die Interesselosigkeit geht sogar soweit, dass nicht einmal die Gaststätte des Bootshauses sich eines guten Besuches erfreuen kann. |
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