|
Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"
Dieser Bereich der "alten
RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000
bis 6/2018, |
>>> Zur neuen RRK-Homepage <<< >>>Datenschutzerklärung<<< >>>Impressum<<< |
Links |
Geschichte
des Rudervereins Rüsselsheim (RVR) |
|||||
1908 |
|||||
Wieder ist es ein junger Schlossergeselle, der 1908, nachdem Adam Opel ein knappes Jahrhundert vorher in einem Kuhstall den Grundstein zur Industrialisierung Rüsselsheims gelegt hat, in das Rad der Stadtgeschichte eingreift. Der in der Opelschen Fabrik arbeitende Gustav Bräutigam trainiert allabendlich mit seinem Skiff auf dem Main und erweckt damit schnell das Interesse einiger Rüsselsheimer Schüler, die die höheren Lehranstalten in Mainz besuchen und dadurch auch die Übungsfahrten der Mainzer Ruderer beobachten können. Der Wunsch nach einer rudersportlichen Betätigung wird in ihren Herzen wachgerufen und von der keimenden Idee bis zur Realisierung ist es nur noch ein kleiner Schritt. Könnte man in Rüsselsheim nicht auch einen Ruderverein gründen? Diese Frage diskutieren sie auf der Fahrt zur Schule immer wieder und eines Tages kommt ihnen der zündende Einfall, sich an einige Rüsselsheimer Lehrer zu wenden und sie um ihre Unterstützung zu bitten. Der später sehr bekannte Heimatforscher und Lehrer, Wilhelm Sturmfels, findet sich sofort bereit, die nötige Hilfe zu leisten. Am 14. Juli 1908 lädt Wilhelm Sturmfels einige Lehrerkollegen sowie mehrere Schüler zu einer Vorbesprechung zwecks Gründung eines Rudervereins in das Gasthaus "Zur Mainlust" (Gastwirt Holz) ein. Nach einigen weiteren Treffen erfolgt am 25. Juli die Gründung des Rudervereins Rüsselsheim. Als Gründer tragen sich ein:
Noch am gleichen Tag wird ein provisorischer Vorstand gewählt:
In einer weiteren Versammlung am 11. August 1908 legen die provisorischen Vorstandsmitglieder ihre Ämter nieder und es wird endgültig ein Vorstand gebildet, der sich folgendermaßen zusammensetzt:
Der Monatsbeitrag wird auf 1,-- Mark und die Aufnahmegebühr auf 3,-- Mark festgesetzt. Zur Verwirklichung des eigentlichen Ziels des Vereins, der Ausübung des Rudersports, ist die Anschaffung eines Bootes unbedingt notwendig. Bei der Bootswerft Wirth in Frankfurt kann ein gebrauchter Gig-Vierer für 170,-- Mark bei einer Anzahlung von 70,-- Mark, der Rest in Raten, erstanden werden. Dieser Vierer trifft bereits am 18. August 1908 in Rüsselsheim ein, so dass die mittlerweile 20 aktiven Ruderer das neue Boot am 23. August zu einer ersten Übungsfahrt auf den Main bringen können. Da mangels finanzieller Mittel noch kein Bootshaus und auch keine Anlegepritsche vorhanden ist, muss das Boot in der Rüsselsheimer Festung gelagert und zum Training jeweils bis zum Landungsplatz getragen werden. Wenn man bedenkt, dass dieses erste Boot aus Eichenholz gebaut ist und dadurch etwa vier Zentner wiegt, so kann man ermessen, wie viel Anstrengung, Lust und Liebe erforderlich sind, um den Rudersport überhaupt ausüben zu können. |
Welches Jahr nun? Hier klicken!!!