Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (1984)   

Wolfgang Vorfalt

"Von Krise keine Rede"

Wolfgang Vorfalt: Sofortiger Wiederaufstieg das Ziel

Aus "Main-Spitze" vom 22.02.1984
 

"Diejenigen, die den Rüsselsheimer RK nun in eine Krise hineinreden wollen, liegen falsch. Sicherlich war der Abstieg eine bittere Stunde, doch ich bin zuversichtlich, dass die Mannschaft zusammenbleibt und in der nächsten Saison in die Bundesliga zurückkehrt." Entschieden widerspricht Hockey-Abteilungsleiter Wolfgang Vorfalt jenen Pessimisten, die glauben, bei den Opelstädtern beginne nun eine ähnliche Talfahrt, wie sie die Frankfurter Vereine von SaFo und vom SC 80 durchmachen mussten. "Allein die Tatsache, dass zwei Mannschaften punktgleich mit uns waren, dass der Tabellendritte Stuttgart gerade zwei Zähler mehr auf dem Konto hatte als wir, zeigt doch, wie knapp die Entscheidung ausgefallen ist. Leistungsmäßig bestand kaum ein Unterschied zu den Teams die sich behaupteten." Schon am Montag abend traf sich der Vorstand zu einer Sitzung, um die Marschroute für die kommenden Wochen und Monate festzulegen, dieses Konzept wird in 14 Tagen mit der Mannschaft noch einmal diskutiert, wenn alle Akteure und auch Trainer Fritz Schmidt aus dem wohlverdienten Urlaub zurückgekehrt sind.

Wolfgang Vorfalt vor seiner Zeit als Hockey-Abteilungsleiter des RRK, hier im Jahr 1964 mit dem siegreichen Seniorachter des RRK in Offenbach (Werner Alt, Günter Müller, Dieter Lang, Wilfried Hoffmann, Karl-Heinz Wagner, Klaus Köppen, Nils Freckmann, Wolfgang Vorfalt, Wolfgang von zur Mühlen)

Als vordringlichstes Ziel nennt Vorfalt nun den Bundesliga-Klassenerhalt auf dem Feld. "Sicherlich wird das nicht leicht, aber in unserer Truppe steckt genügend Substanz, um den Nackenschlag vom Samstag wegzustecken und sich auf dem Feld im Oberhaus zu behaupten." Weil der RRK draußen im Freien noch zur "Creme" zählt, wird seiner Ansicht nach auch Torhüter Tobias Frank, bei dem man am ehesten befürchten musste, dass er sich nach einem anderen Klub umsieht, dem Verein die Stange halten. "Tobias will unbedingt in Los Angeles dabei sein. Wenn er jetzt den Verein wechselt, dann setzt er seine Teilnahme am Olympischen Hockeyturnier aufs Spiel, und das ist ein zu großes Risiko."

Der 44-jährige, der seit 1979 der Abteilung vorsteht, räumt ein, dass die eine oder andere Verstärkung für die kommende Saison willkommen wäre, andererseits will man weiterhin vornehmlich auf den eigenen Nachwuchs bauen. Es dürfte auch kaum gelingen, ohne finanzielle Anreize auswärtige Spieler an den Main zu locken, denn der RRK übt nicht mehr die Anziehungskraft aus wie in den Jahren, als die Rüsselsheimer absolute Spitzenklasse darstellten.

Die Förderung eigener Talente soll deshalb in Zukunft noch verstärkt werden. Berti Rauth, der bisher im weiblichen Bereich erfolgreich als Trainer gearbeitet hat (am kommenden Wochenende stehen die Damen in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga, die Mädchen A verteidigen zur gleichen Zeit in Berlin ihren Deutschen Meistertitel), wird die Aufgabe übernehmen, auch auf dem männlichen Sektor geeignete A-Jugendliche aufzubauen und sie an die erste Mannschaft heranzuführen. "Hier", so Vorfalt, "wurde in der Vergangenheit doch einiges versäumt."

Zu spüren bekommen werden die Opelstädter den Abstieg auch in der Vereinskasse, denn die Einnahmen aus den Hallenspielen, mit denen bisher immer der Zuschussbetrieb Feld finanziert wurde, dürften kaum mehr so munter sprudeln wie bisher. Die Abteilung hat indessen vorgebaut. Vorfalt: "Zum einen hoffe ich natürlich, dass uns die Zuschauer nicht im Stich lassen, zum anderen haben wir einen Sponsor gefunden." Nachdem der Deutsche Hockey-Bund inzwischen grünes Licht gab, wird der RRK gleich im ersten Punktspiel der neuen Feldrunde mit einem Werbeschriftzug auf dem Trikot einlaufen.