Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

 

Über Mitglieder des RRK (2015)                                  

Viktoria Krüger

"Vicky" Krüger im Trikot des RRK

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Interview

Vicky Krüger vom Rüsselsheimer RK
trauert verpasster WM-Bronzemedaille nach

Das Interview führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 10. Februar 2015)
 

Die 4. Hallenhockey-Weltmeisterschaft in Leipzig hat nicht nur aus deutscher Sicht mit dem Verlust beider WM-Titel viele enttäuschte Gesichter und Tränen produziert. Auch im Nachbarland Österreich wurde mehr getrauert denn gejubelt. Während die Männer aus der Alpenrepublik sich im Finale den Niederlanden 2:3 beugen mussten, glitt den Austria-Damen die erste Medaille überhaupt extrem unglücklich vom Schläger. Auch die 28 Jahre alte Viktoria Krüger, aus Hanau stammende Abwehrspezialistin des Rüsselsheimer RK und angehende Juristin, hat noch immer am 0:2 nach Penaltyschießen gegen Tschechien im Spiel um Platz drei arg zu knabbern.

Frau Krüger, was war schlimmer? In der Vorrunde 1:10- und im Halbfinale 0:7-Klatschen gegen Deutschland bezogen oder die Bronzemedaille verloren zu haben?

Die Niederlage im Spiel um Platz drei war viel schlimmer. Meiner Meinung nach waren wir das bessere Team, haben einmal am leeren Tor vorbeigeschossen und in der letzten Minute noch eine Ecke vergeben. Das ist wirklich total unglücklich für uns gelaufen und deshalb für mich auch noch immer extrem bitter.

"Vicky" Krüger in Leipzig im Trikot der österreichischen Nationalmannschaft

Sie waren zuletzt drei Monate in Indien, und in der offiziellen FIH-Teamliste taucht Ihr Name im WM-Kader Österreichs gar nicht auf. Wieso sind Sie trotzdem in Leipzig am Ball gewesen?

Ich bin nach Absprache mit Bundestrainer Nithan Sondi extra am 23. Januar zurückgekommen, da eine Hallen-WM in Deutschland auch für mich etwas Besonderes ist. Meine Teilnahme war allerdings fraglich, da ich mir in Indien beim Treppenlaufen das Außenband im Knöchel gerissen hatte. Bei einem Vorbereitungs-Wochenende in Wien hat sich dann aber herausgestellt, dass ich mit von der Partie würde sein können.

Im Vorfeld wäre Platz vier für Österreichs Damenteam bestimmt mehr als okay gewesen. Hadert Ihr im Nachhinein sehr, dass neben der langjährigen RRK-Spielerin Irene Balek auch Corinna Zerbs von Eintracht Frankfurt wegen Verletzung passen musste?

Ich denke schon, dass mit der Erfahrung dieser Beiden mehr drin gewesen wäre und wir das Spiel um Platz drei nicht verloren hätten. Wir hatten ein extrem junges Team mit vier U21-Nationalspielerinnen und haben es leider nicht geschafft, im entscheidenden Moment unser Leistungspotenzial voll abzurufen.

Worauf führen Sie das Ende der deutschen Dominanz zurück?

Bei den Damen war es echt ganz knapp und am Ende reine Nervensache. Für mich waren die Deutschen besser als Holland. Bei den Männern könnte es sein, dass die Niederländer mehr Zeit hatten, um Spielzüge einzustudieren. An der Systemumstellung auf Hockey5 hat es für mich jedenfalls nicht gelegen.

Was sind Ihre nächsten Pläne im Nationalteam und im Verein?

Mit dem Nationalteam steht im Sommer die B-EM auf dem Programm – mit dem RRK geht es primär darum, die Bundesliga zu halten. Das wird extrem schwer, aber ich bin zuversichtlich, dass wir diese wirklich große Aufgabe meistern können.