Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Uwe Menges, Hartwig Kranz

Hartwig Kranz, Uwe Menges


 

100 Jahre Baugenossenschaft: Im Herbst Veranstaltung in der Köbelhalle

Festtag mit Aktionskünstlern und mehr

Aus "Südhessen-Woche" vom 28.08.2003

RÜSSELSHEIM (ber). Das symbolträchtigste Geburtstagsgeschenk kommt erst mit einjähriger Verspätung: Mit dem Neubau eines Wohnblocks für zwölf Familien, der in Königstädten entstehen soll, erreicht die Zahl der von der "Gemeinnützigen Baugenossenschaft Rüsselsheim eG" errichteten Wohnungen die runde Zahl 1000. Das hätte 2003 besser gepasst. Denn in diesem Jahr blickt die knapp 2000 Mitglieder zählende Genossenschaft auf ihr hundertjähriges Bestehen zurück.

Die beiden (gleichberechtigten) Vorstände Hartwig Kranz und Uwe Menges sowie ihre vier Mitarbeiter Gudrun Brill, Winfried Michel, Thorsten Nass und Elsa-Elisabeth Pusch haben mit den Vorbereitungen für eine große Jubiläumsfeier begonnen, die am 25. Oktober in der nach einem früheren ehrenamtlichen Vorstandsmitglied der Baugenossenschaft benannten Walter-Köbel-Halle steigen wird. Weil sich die Kapazität der Halle (knapp mehr als 1000 Plätze) mit der Zahl der Mitglieder, die zudem noch jeweils einen Partner mitbringen dürfen, kaum deckt, hat sich der Vorstand für das so genannte Windhundverfahren entschieden. Will heißen: Alle Einladungen gehen Anfang September zeitgleich raus. Danach entscheidet die Reihenfolge des Eingangs der Antworten über die Teilnahme.

Unter dem Motto "Wenig Reden, viel feiern" wird der offizielle Teil des Abends bewusst kurz gehalten. Kranz und Menges kündigen ein "Programm mit Aktionskünstlern" an, wollen ansonsten aber noch nicht alles verraten, was die Besucher erwartet. Vor allem wollen sie nicht den Namen des Überraschungsgastes preisgeben, der gegen Mitternacht auftreten wird. Nur so viel: "Er ist männlich und es handelt sich um einen namhaften Künstler, der wunderbar in unser Mieterklientel passt" (Menges). In einer aufwändigen Festschrift zeichnen die beiden Vorstände die Entwicklung der Baugenossenschaft nach, in deren Werdegang aus kleinsten Anfängen heraus sich auch die Geschichte der Stadt nachzeichnet. In einem Grußwort stellt Hessens Ministerpräsident Roland Koch fest: " ... mit knapp 1.000 Wohnungen trägt die Baugenossenschaft auch heute noch entscheidend zur Verbesserung der Wohnraumsituation bei."

Dabei sind es ja nicht nur die 988 Wohnungen. Das Portfolio der Baugenossenschaft umfasst weiter drei Läden, zwei Büros und eine Praxis. Hinzu kommen 141 Garagen, 26 Stellplätze in Tiefgaragen und 434 Parkplätze. Zusätzlich hat das Wohnungsbauunternehmen 544 Erwerbshäuser mit 1010 Wohnungen errichtet, "die an ihre glücklichen Genossen veräußert wurden" (Festschrift). Ein Jahr nach dem Jubiläumsjahr wird die Baugenossenschaft eine dann zehnjährige Abstinenz im Neubaubereich beenden. Nachdem zuletzt 1994 in Bauschheim 36 Wohnungen gebaut wurden, ist jetzt in Königstädten eine eigene Grundfläche ausgedeutet, die für ein Objekt mit zwölf Wohnungen ausreicht. Auch dieses Haus wird maximal vier Stockwerke hoch. Ansonsten konzentriert sich die Gesellschaft auf die Sanierung von Häuserfassaden mit Vollwärmeschutz und Balkonverkleidung. 2003 sind die beiden Blocks Feuerbachstraße 57 bis 61 und 63 bis 67 mit je 24 Wohnungen an der Reihe. Die Kosten belaufen sich auf fast 600 000 Euro. Weiterer Schwerpunkt ist die Modernisierung freier Wohnungen. Sie kommt nur langsam voran, weil die Fluktuation gering ist. In diesem Jahr stehen insgesamt 2,9 Millionen Euro für Sanierungen und Modernisierungen bereit.


"Optimistisch in die Zukunft"

Gemeinnützige Baugenossenschaft feiert heute ihr 100-jähriges Bestehen Uwe Menges und Hartwig Kranz gemeinsam an der Spitze

Von Lars Hennemann (aus "Main-Spitze" vom 25.10.2003)

Die Mieter zufrieden, der Immobilienbestand in gutem Zustand, das eigene Haus gut bestellt - bei der "Gemeinnützigen Baugenossenschaft Rüsselsheim eG" hat man im Jubiläumsjahr allen Grund zur Freude. Heute Abend feiert die Genossenschaft mit rund 1000 Gästen in der Walter-Köbel-Halle ihr 100-jähriges Bestehen.  

Von den drei Opel-Arbeitern Georg Cezanne, Martin Hummel und Konrad Beuerle am 19. Oktober 1903 gegründet, ist die Baugenossenschaft heute aus Rüsselsheim nicht mehr wegzudenken. "Die Gemeinnützige Baugenossenschaft trägt mit ihren rund 1.000 Wohnungen dazu bei, dass Rüsselsheim eine lebens- und liebenswerte Stadt ist", bringt es Oberbürgermeister Stefan Gieltowski auf den Punkt.

Nach einer bis in die 70-er Jahre anhaltenden regen Bautätigkeit widmet sich die Genossenschaft seither vor allem der Sanierung und Modernisierung ihres Bestandes. Zurzeit liegt der Schwerpunkt der Arbeiten auf dem Fassadenschutz und der Wärmesanierung. Bis zum Jahr 2006 sind dafür 18 Millionen Euro an Investitionen eingeplant.

Aufgrund der eigenen Leistungsfähigkeit kann das Unternehmen diese Aufgabe solide stemmen. Das Bilanzkapital von rund 31 Millionen Euro besteht zu etwa 75 Prozent aus Eigenkapital. "Wir werden auch weiterhin verantwortungsvoll agieren", sagt Uwe Menges, der zusammen mit Hartwig Kranz den gleichberechtigten Vorstand der Genossenschaft bildet.

Maßvoll wird sich auch das weitere Wachstum des Bestandes, zu dem außer exakt 988 Wohnungen noch drei Läden, zwei Büros, eine Praxis, 141 Garagen und 460 Parkplätze zählen, gestalten. Nachdem vor fast zehn Jahren im Bauschheimer Chattenring das bislang letzte Neubauprojekt der Genossenschaft realisiert worden ist, sollen im kommenden Jahr in der Michelstädter Straße in Königstädten die Bagger anrollen. Der Neubau eines Zwölf-Familien-Hauses soll den Wohnungsbestand auf exakt 1.000 aufrunden.

Dass ein unbedingt der genossenschaftlichen Idee verpflichtetes Unternehmen immer auch ein Stimmungsbarometer für die Veränderungen einer Gesellschaft darstellt, unterstreicht auch Rudolf Ridinger vom Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft. In Rüsselsheim habe man stets alle sozialen Entwicklungen frühzeitig erkannt und darauf reagiert. Die Gemeinnützige Baugenossenschaft stehe daher nicht umsonst gut da und habe allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Die soziale Verpflichtung der Genossenschaft äußert sich auch an anderer Stelle: "Wir fördern das lokale und regionale Handwerk", sagt Hartwig Kranz. Und das mit stattlichen Beträgen: Allein in diesem Jahr standen für die Maßnahmen zur Sanierung und Modernisierung 2,9 Millionen Euro zur Verfügung.

Zur heutigen Feier in der Köbel-Halle wurden die 1.920 Mitglieder nach dem Windhundprinzip eingeladen, sprich, die Platzvergabe erfolgte nach der Reihenfolge der eingegangenen Antworten auf die Einladungen. Bis um zwei Uhr will man mit Künstlern und Überraschungen feiern, und außerdem soll die Gala noch zur Demonstration der Leistungsfähigkeit der Rüsselsheimer Gastronomie werden.


Zwei Namen prägen fünf Jahrzehnte

Profile: Aufsichtsratschef Lauzi und Vorstand Menges kannten sich seit der Schulzeit

ber - Hartwig Kranz und Uwe Menges stehen im Jubiläumsjahr 2003 an der Spitze der Gemeinnützigen Baugenossenschaft und damit eines Unternehmens, das, so Kranz, nicht auf Gewinnmaximierung aus ist, sondern preiswerten Wohnraum für die finanziell weniger starken Mitglieder der Gesellschaft anbietet. Und Kollege Menges betont, dass sich die Menschen in einer zunehmend anonymen und egoistischen Gesellschaft Geborgenheit in einer Gemeinschaft wünschen. „Wir beobachten, dass Genossenschaften vor diesem Hintergrund eine Renaissance erleben.“ Ein Geschenk zum 100. Geburtstag hat sich das Unternehmen vor drei Jahren mit dem Umzug der Geschäftsstelle aus der Kürbisstraße in das umgebaute Haus Dr.-Ludwig-Opel-Straße 2 schon selbst gemacht. Und in etwa zwei Jahren kommt ein weiterer geschichtsträchtiger Markstein hinzu: Mit dem Neubau eines Hauses in der Michelstädter Straße in Königstädten wird sich die Zahl der Mietwohnungen um zwölf auf 1000 erhöhen.

Uwe Menges, Hartwig Kranz und Oberbürgermeister Stefan Gieltowski (von rechts) ehren Georg Menges für seine Verdienste um die Gemeinnützige Baugenossenschaft

Zwei Namen haben in den vergangenen 50 Jahren die Baugenossenschaft geprägt: die Schulkameraden Georg Menges (Vorstand) und Werner Lauzi (Aufsichtsrats-Vorsitzender).

Es war 1947. Der damalige Bürgermeister Ludwig Dörfler bot dem genossenschaftserfahrenen Menges, hauptberuflich Volksbank-Vorstand, die führende Rolle in dem Wohnbauunternehmen an. Für Menges war es damals eine Selbstverständlichkeit, „eine soziale Verpflichtung“, das Angebot anzunehmen. „Es war zu dieser Zeit die beste Idee“, sollte Lauzi später einmal sagen.

Bis zu seinem Ausscheiden 2001 stand Georg Menges an der Spitze der Genossenschaft. 54 Jahre hatte er den Posten inne, ehe ihn sein Sohn Uwe ablöste. Die ganze Strecke gingen Georg Menges und Werner Lauzi gemeinsam – letzter als Mitglied (49 Jahre) und Vorsitzender (36 Jahre) des Aufsichtsrates. Lauzi, der 2002 aus gesundheitlichen Gründen ausschied, ist es nicht vergönnt, das Jubiläum zu erleben: Er starb am 3. Juni 2003.


Ein Fest für alle Sinne

100-Jahr-Feier: Roberto Blanco krönt Gala der Baugenossenschaft – Tausend Gäste erleben einen unvergesslichen Abend

Von Heinrich Schreiber (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 27.10.2003)

"Wir hatten gehofft, dass der Abend ein Erlebnis wird. Unsere Hoffnung ist übertroffen worden." Dieses Fazit zog Vorstand Uwe Menges nach einer einzigartigen Jubiläumsgala aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Gemeinnützigen Baugenossenschaft am Samstagabend in der Walter-Köbel-Halle. Spätestens nach einer mehr als einstündigen Supershow des als Überraschungsgast angekündigten Roberto Blanco teilten wohl alle rund tausend Besucher Menges’ Aussage. Die mit fantastischen Lichteffekten illuminierte Halle leerte sich erst, als die Musiker des tollen Jolly-Jokers-Orchesters Punkt zwei Uhr am frühen Morgen die Instrumente einpackten.

Bei dieser Festveranstaltung, der ein bestens aufgelegter Roberto Blanco die Krone aufsetzte, stimmte alles. Nach vielfacher Einschätzung hat es in Rüsselsheim eine solche Veranstaltung noch nicht gegeben. Es war nicht nur das kurzweilige Programm, an dem auch das Duo Art Magic sowie die Formation der TSC Rot-Weiß Rüsselsheim einen mit viel Applaus bedachten Anteil hatten, nicht allein die edle Wand- und Tischdekoration – es waren auch die leiblichen Genüsse.

Das Galadiner eröffnete eine "Trilogie der Köstlichkeiten“ und eine Eisbombe "Surprise", nach Traumschiff-Manier mit brennenden Wunderkerzen aufgetragen, beschloss das Menü. Dazwischen gab es leckere Nudeltaschen und Jungschweinebraten mit Apfelrotkraut und Serviettenknödel. Weine vom Kostheimer St. Kilians- und Flörsheimer Herrenberg rundeten den Genuss ab.

"Wir sind stolz auf Stolz", ruft ein Gast zu vorgerückter Stunde den für Speis und Trank verantwortlichen Kurt und (Sohn) Oliver Stolz zu. Die beiden sind auch stolz. Und sie haben allen Grund dazu. Denn der Ablauf, generalstabsmäßig vorbereitet, klappt wie am Schnürchen – dank der allesamt hochmotivierten zehn Köche, 30 Küchenhilfen, zehn Büffetiers und 50 Kellner und Kellnerinnen.

Alle hören auf ein Kommando: Der stadtbekannte frühere Ratskellerwirt Heilmar Seidl steht Stolz als Koordinator zur Seite. Eisbombe für tausend Menschen – Seidl spricht von einem erfüllten Lebenswunsch.

Blankoscheck für Roberto Blanco. 100 Jahre, so der temperamentgeladene Gast, "hat die Baugenossenschaft gespart, damit sie sich Roberto leisten kann". Der "braune Bomber" schlägt ein wie eine Bombe. Er singt Lieder aus dem eigenen Repertoire, Lieder von Gilbert Becaud und Harry Belafonte – stimmungsvolles Entertainment, das ihn heraushebt aus der Vielzahl so genannter Unterhaltungskünstler. Blanco lässt das Publikum, das er voll im Griff hat, mitsingen.

Jolly Jokers Orchester, das auch zum Tanz aufspielt, und das Duo Art Magic mit seinem erstaunlichen Repertoire an Slapstick, Artistik und Ballonkunst sowie die Formation der TSC Rot-Weiss erweisen sich gleichermaßen als Glücksgriffe für begeisternde Unterhaltung.