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Über Mitglieder des
RRK (2009)
Tobias Wuttke |
Tobias Wuttke |
Tobias
Wuttke vom Rüsselsheimer RK
Von Stephan Stähler (aus "www.hockey-tribune.de" vom 26.02.2009)
"Ich fühle mich hier
in Rüsselsheim richtig wohl", strahlt Tobias Wuttke. Der 28jährige spielt seit
Sommer 2008 am Sommerdamm. Zuvor hatte er 21 Jahre bei seinem Heimatverein
Dürkheimer HC gespielt. Nach einem Jahr beim SV Arminen Wien aufgrund eines
Studiums kam er wegen der besseren sportlichen Perspektiven zum RRK.
Neben
der Möglichkeit als Hallen-Bundesligist erneut am Europapokal teilzunehmen,
sieht er gute Perspektiven im Sommer wieder in die Feld-Bundesliga aufzusteigen.
Als großes Plus sieht er die verschworene Gemeinschaft beim Ruder-Klub. So
verstehen sich die Akteure auch privat über das normale Maß hinaus. Den
Europapokalsieg mit Dürkheim 2006 (5:0 gegen KS Pocztowiec Poznan/Polen) war für
ihn ein besonderer Höhepunkt, da es mit dem Heimatverein gelang. Zudem waren in
der 700 Zuschauer fassenden Dürkheimer Halle rund 900 Zuschauer, was für eine
außergewöhnliche Atmosphäre sorgte, wie er vor dem Finale sagte.
Nach der
Siegerehrung allerdings musste er dies wieder zurücknehmen: "Die Stimmung in
dieser Halle war einfach gigantisch." Es war richtig zu spüren, wie die Halle
nach seinem Anschlusstreffer wieder lautstark Hoffnung schöpfte. Auch Wuttke
wurde davon beflügelt. "Ich habe nie gedacht, dass wir verlieren könnten." Der
größte Unterschied zum Triumph 2006 war, dass die Teams ausgeglichener besetzt
waren. "Hier sind einige Mannschaften schwächer." Das polnische Team spielte
bereits bei der 0:5-Finalniederlage 2006 in dieser Besetzung, die Spieler sind
aber älter geworden. Auch mit Wien erreichte er 2007 das Finale, unterlag aber
gegen das polnische Team mit 3:6-Toren.
Das spielerische
Niveau der besten vier Mannschaften stuft er ähnlich stark ein: "Madrid hatte
eine gute Mannschaft und mit Oliver Markowsky einen idealen Hallenspieler."
Obwohl er die Chancen auf den Aufstieg in die Feld-Bundesliga gut einstuft, ist
dies für ihn nicht ein unbedingtes Muss. Als wichtiger sieht er es an, dass die
Jugendarbeit mit Strukturen voran gebracht wird. Dazu sollten die Jugendspieler
besser an den Aktivenbereich angebunden werden. Er hat bereits in Dürkheim
erlebt, was geschehen kann, wenn die Jugendarbeit vernachlässigt wird.
Vom Seriensieger und
Europapokalsieger der 90er Jahre ist als mittelmäßiger Zweitligist nur wenig
übrig geblieben. "Limburg ist es ebenfalls so gegangen", warnt er. In
Rüsselsheim beeindruckt ihn, wie viele Mitarbeiter im Verein aktiv sind.
Unabhängig vom angestrebten Aufstieg im Sommer plant er weiterhin in Rüsselsheim
zu spielen. Durch seinen Wohnort Mainz ist es zudem wesentlich näher zum RRK,
als zu seinem Heimatverein Dürkheim. Am Sommerdamm will er zudem weiter an sich
arbeiten, um sein Niveau zu verbessern. So konnte er oft sein Potential nicht
voll ausschöpfen. Dass er in der Hallensaison einige Male nicht rechtzeitig zum
Mitspieler passte, sieht er ebenfalls ein: "Ich bin eben ein Zocker." Die
Insider beim RRK bescheinigen ihm allerdings ein gutes Hockeyniveau, was in den
kommenden Jahren noch wertvoll werden könnte. Beim 1:2-Abschlusstreffer kam bei
Wuttke wieder der Zocker durch, als ein Solo auf eigene Faust mit dem Treffer
abschloss. Für ihn war es allerdings nicht entscheidend, dass er den Treffer
erzielt hat. "Der Torschütze war nicht wichtig. Hauptsache wir waren wieder im
Spiel." Als Christian Minar das entscheidende Siegtor erzielte, gab es auch bei
ihm kein Halten mehr. Mit zwei Europacuperfolgen ist er beim RRK der
Rekordtitelträger. Wenn es nach ihm geht, werden noch einige Triumphe dazu
kommen.
Tobias Wuttke gewinnt mit dem RRK durch ein
"Golden Goal" (3:2, 2:2, 0:2) in der Verlängerung den Europapokal der
Landesmeister gegen den spanischen Meister Club de Campo de Madrid !!!
(hinten: Masseur Adolf Katzenmeier, Masseur Lajos Fesus, Physio Diana Czerwonka, Jan Petersen, Frank Trautmann,
Thomas Jost, Trainer Kai Stieglitz, Christian Minar, Sven Wohlfahrt, Oliver
Domke; vorn: Christian Domke, Tobias Wuttke, Andreas Späck, Mirco Fuchs,
Lorenz Klee, Falk May, Physio Hanne Zöller) |
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