Sigurd Traiser (links) nach dem Sieg im
Leichtgewichts-Jugend-Gig-Vierer in Frankfurt 1956 mit seinen
Bootskameraden Klaus-Peter Wollstadt, Karl-Heinz Wagner, Günter Belz und
Otto Fingerle |
msp. - Sein 40jähriges Dienstjubiläum bei der Adam Opel AG feiert am heutigen
Donnerstag Sigurd P. Traiser (57), Direktor Manufacturing Information
Management. Traiser war 1954 als Werkzeugmacherlehrling bei Opel eingetreten und
wurde nach erster Ausbildung zunächst Arbeiter im Motorenbau bzw. Technischer
Zeichner in der PEK. Von 1958 bis 1962 studierte er in Frankfurt Maschinenbau.
Nach der Rückkehr zu Opel war Traiser als Konstrukteur und Planungsingenieur
tätig, ehe er von 1964 bis 1966 am General Motors Institute in Flint ein
weiteres Studium absolvierte. Als Planungsingenieur für automatische Getriebe
übernahm er anschließend maßgebliche Aufgaben beim Aufbau der GM-Getriebewerkes
in Straßburg. Es folgten weitere Aufgaben in leitender Position, unter anderem
als Leiter der Kostenforschung, ehe er am weltbekannten Massachusetts Institute
of Technology erneut studierte und den MBA-Grad erwarb. Im Jahr 1979 übernahm
Traiser die Leitung der Produktionssteuerung und Materialversorgung im Werk
Rüsselsheim, 1986 die Leitung der gesamten Werkslogistik ebenfalls im Werk
Rüsselsheim. In diese Zeit fallen wesentliche Veränderungen der Arbeitsabläufe
und die Aus- und Anlaufsteuerung mehrerer Fahrzeugmodellreihen. In seine heutige
Position wurde er im Dezember 1991 berufen. In ihr ist er europaweit für die
Gestaltung und Koordination der Entwicklung von Informations- und
Steuerungssystemen für alle Fertigungswerke von General Motors Europa
verantwortlich.
Sigurd Peter Traiser zählt zu seinen Hobbys die Beschäftigung mit der deutschen
und europäischen Geschichte, das Verstehen der Besonderheiten der Weine Europas
und restauriert alte Möbel. Er ist verheiratet, hat zwei Töchter sowie eine
Enkeltochter und stammt aus einer Familie, die schon in der dritten
Generation mit dem Unternehmen Opel verbunden ist. Traiser: "Wenn ich zu meinen
40 Jahren Dienstzeit die 38 Jahre meines Großvaters und die 46 meines Vaters
hinzuaddiere, komme ich auf stolze 124!" Großvater Philipp Peter Traiser hatte
1895 als Büroschreiber angefangen und war 1933 - nach Jahren enger persönlicher
Verbindung mit der Familie Opel - als kaufmännischer Leiter der
Fahrradreparaturabteilung in den Ruhestand getreten (Opel war in jenen Jahren
größter Fahrradhersteller der Welt). Vater Friedrich Peter Traiser hatte 1915
als Wagner-Lehrling begonnen und später Maschinenbau studiert. Als Mitarbeiter
der damaligen Technischen Leitung (TL) wurde er 1938 in das neue Opel-Werk
Brandenburg berufen, um die Produktentwicklung der Lkw-Fertigung zu betreuen.
Von 1945 bis zum Ruhestand 1966 begleitete er dann verschiedene Funktionen in
der PEK - zuletzt die des Leiters der Verbindungsgruppe zur Produktion.