Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Sascha Adrian

Sascha Adrian

 

 

 

 

Olympische Spiele sollen motivieren

Zwei Nachwuchssportler reisen zum Jugendlager nach Athen / Förderung der Völkerverständigung

Aus "Main-Spitze" vom 29.04.2004
 

dah. "Ich freue mich darauf, andere Kulturen kennen zu lernen." - Damit steht Christoph Jourdan im Einklang mit der Olympischen Idee von Pierre de Coubertin, die die "Förderung der Völkerverständigung" beinhaltet.

Hessenmeisterschaft im Junioren-Achter 2002 für die Renngemeinschaft Frankfurter RG Germania/Rüsselsheimer RK/Offenbacher RG Undine/WSV Offenbach-Bürgel mit Sascha Adrian (RRK) auf Nr. 3, Paul Eisermann, Pedro Ellerkamp, Sebastian Ueben, Christoph Stark, Christoph von Kessler, Rüdiger Lösel, Patrick Hewig, Stm. Tobias Bracht

Zwei Abiturienten des Kant-Gymnasiums werden Rüsselsheim beim "Olympischen Jugendlager" in Athen (vom 11. bis 28. August) repräsentieren und dabei die Gelegenheit bekommen, sich näher mit dem Olympischen Gedanken vertraut zu machen. Neben dem Judoka Jourdan hat sich Ruderer Sascha Adrian erfolgreich um die Teilnahme an diesem von der deutschen Sportjugend und dem Nationalen Olympischen Komitee veranstalteten Lager beworben. 50 Jugendliche aus der ganzen Republik, die sportliche, musische und soziale Kompetenzen nachweisen mussten, werden im Sommer in die griechische Hauptstadt reisen und an vielfältigen Veranstaltungen im Rahmen der Olympischen Spiele teilnehmen.

Die beiden erfolgreichen Nachwuchssportler Jourdan wurde 2003 Südwestdeutscher Junioren-Meister im Judo, der Ruderer Adrian Hessenmeister im Doppel-Zweier freuen sich schon sehr auf diese willkommene Abwechslung nach dem "Abi-Stress". Neben den sportlichen Wettkämpfen interessiert sich Adrian auch für das ganze Drumherum bei diesem Großereignis: "Auf die Eröffnungszeremonie bin ich besonders gespannt." Natürlich verfolgen beide ein starkes Interesse an ihren eigenen Sportarten, doch eigentlich "sind wir für alles offen."

Für das umfangreiche Programm müssen die beiden Rüsselsheimer nur den Eigenanteil von 500 Euro tragen. Neben dem Besuch der sportlichen Wettkämpfe werden die Begegnung mit der deutschen Mannschaft, die Besichtigung kulturhistorischer Sehenswürdigkeiten und des Olympischen Dorfes zu weiteren Höhepunkten des Aufenthaltes zählen. Das Jugendlager der Deutschen Sportjugend orientiert sich am Beispiel des traditionellen internationalen Jugendlagers, das seit 1912 regelmäßig in Stockholm ausgerichtet wird.

Auch ohne das Zutun von Schulsportleiter Frank Krones bewarben sich die beiden Kant-Schüler. "Ich wollte die Olympischen Spiele sehen", begründet Jourdan seine Entscheidung. "Vielleicht motiviert das auch ein bisschen", erhofft sich Adrian zudem Impulse für seine eigenen sportlichen Aktivitäten.


Sascha Adrians erster Sakko des Lebens für Griechenland

Olympia: Zwei Schüler des Kant-Gymnasiums haben sich die Teilnahme am olympischen Jugendlager in Athen gesichert

Christoph Jourdan und Sascha Adrian, Abiturienten am Immanuel-Kant-Gymnasium, sind Teilnehmer des Internationalen Jugendlagers bei den Olympischen Spielen in Athen

Die ersten Olympischen Spiele wurden zu Ehren von Zeus veranstaltet und waren Kultfeste. Eines der sieben Weltwunder, die Zeus-Statue des Phidias aus Gold und Elfenbein, war damals zu bewundern, das sportliche Programm wurde ständig ausgeweitet. Neben Faustkampf und Pferderennen wurden Wettkämpfe in Waffenlauf oder Fohlenrennen ausgetragen. 2004 feiern die Hellenen erneut das große Fest.

Die Jugend der Welt zusammenzuführen und die Förderung der Völkerverständigung beherrschen noch heute den Geist der Olympischen Spiele, denen seit 1912 ein Olympisches Internationales Jugendlager im deutschen Haus angegliedert ist.

Das Nationale Olympische Komitee in Deutschland (NOK) stellt vom 11. Juli bis 28. August 50 Plätze zur Verfügung. Zwei Rüsselsheimer hatten Glück: Dank guter sportlicher Bilanz und aufgrund ihrer sozialen Kompetenz ergatterten sie wie die Kantschülerin Gisela Welke 1968 in Mexiko einen Platz: Christoph Jourdan und Sascha Adrian, Abiturienten am Kant-Gymnasium, fahren mit dem Bus nach Olympia, zahlen dafür 500 Euro Eigenanteil und nehmen an den Zeremonien und den kulturellen Veranstaltungen teil. Außerdem werden sie das Rahmenprogramm mitverfolgen, Ausstellungen besuchen, sich mit anderen Jugendlichen messen und mit der deutschen Olympiamannschaft zusammentreffen.

Christoph Jourdan, 2003 Südwestdeutscher Judo-Juniorenmeister, und Sascha Adrian, Hessenmeister im Doppel-Zweier, werden die Wettkämpfe in ihrer eigenen Sportart mitverfolgen.

Sascha Adrian ist gespannt auf den Deutschland-Achter, der Chancen auf eine Goldmedaille hat, während Christoph Jourdan eine Menge Judo-Prominenz von vielen Wettkämpfen her kennt und auf die besondere Atmosphäre gespannt ist.

Nachdem alle Klausuren geschrieben sind und bald die mündlichen Prüfungen hinter den beiden liegen, steht die Einkleidung bevor. Alle Teilnehmer erhalten die gleiche Ausrüstung wie die Olympiamannschaft, Zwei-Meter-Mann Adrian erhält auf diese Weise das erste Sakko seines Lebens.


Aus "Main-Spitze" vom 16.08.2004:

Rüsselsheimer in Athen dabei

Junge Sportler erkunden Spielstätten

red./loh. Pünktlich zur Eröffnung der Sommerspiele sind auch zwei Rüsselsheimer Nachwuchssportler - Christoph Jourdan vom Judo-Club-Rüsselsheim und Sascha Adrian vom Rüsselsheimer Ruder-Klub - in Athen eingetroffen.

Wie der RRK gestern mitteilte, wollen insgesamt 50 junge Nachwuchssportler aus Deutschland gemeinsam mit 15 griechischen Schülern der Deutschen Schule Athen und Thessaloniki die antiken Olympiastätten kennen lernen und die modernen Olympischen Spiele erleben. Untergebracht sind die jungen Sportler in den Sporträumen der Deutschen Schule in Athen.

Ermöglicht wird diese Reise den Jugendlichen durch das Engagement der Deutschen Sportjugend und des Nationalen Olympischen Komitees. Bundespräsident Horst Köhler hat bereits seinen Besuch im Jugendlager in Athen angekündigt. Die Verabschiedung der Jugendlichen hatte mit einer Pressekonferenz am 11. August im Ruderzentrum in Oberschleißheim stattgefunden, bevor dann am Abend die Fahrt Richtung Athen fortgesetzt wurde. Unterstützen wollen die jungen Sportler auch die Kampagne "Go for Gold" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Menschen für das immer noch oft unterschätzte Thema AIDS sensibel machen möchte.


Auf Tuchfühlung mit den großen Sportstars

Jugendlager – RRK-Ruderer Sascha Adrian und Judoka Christoph Jourdan schwärmen von aufregenden Tagen in Athen

Sascha Adrian und Chistoph Jourdan

Von Elfriede Schmidt (aus "Rüsselsheimer Echo" vom ... 2004)
 

Dass der Deutschland-Achter, einst Aushängeschild der Republik, diesmal bei Olympia so sang- und klanglos unterging, hat ihn maßlos enttäuscht: Sascha Adrian, Ruderer beim RRK, zuletzt 1999 im Einer beim Bundesentscheid auf dem zweiten Platz und 1997 Gewinner der deutschen Sprintmeisterschaft, hätte Boot und Mannschaft lieber ganz vorne und auf dem Treppchen gesehen. Etliches Ruder-Gold gab’s dennoch für Deutschland "und das hat uns riesig gefreut", sagt Adrian, der zusammen mit Christoph Jourdan, Judoka beim Judoclub, am Olympischen Jugendlager der Deutschen Sportjugend und des NOK für Deutschland in Athen teilnahm.

Diese Ehre wird bei jeden Olympischen Spielen jungen Sportlerinnen und Sportlern zuteil, "die neben der sportlichen Leistung auch geistige und ethische Grundsätze sowie künstlerische Aspekte einbringen", heißt es in den Statuten des Nationalen Olympischen Komitees. 550 Eure Eigenanteil waren diesmal zu zahlen, ansonsten wird das Olympische Jugendlager aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundesfamilienministeriums finanziert. Fünfzig deutsche Jugendliche nahmen teil, mit Sascha Adrian und Christoph Jourdan zwei ehemalige Kantschüler aus Rüsselsheim. Weitere fünfzehn Jugendliche stellte Griechenland, denn der Gründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, Baron de Coubertin, dachte in weltbürgerlichen Kategorien und wollte Menschen unterschiedlicher Herkunft beim Sport zusammenführen.

Quartier der Jugendlichen war die Deutsche Schule von Athen, als "Deutsches Haus" in den Medien hoch gelobt wegen der hervorragenden Verpflegung sowie beliebter Treffpunkt sowohl für Athleten als auch für Polit-Prominenz. Nur zehn Minuten Fußweg zum Olympiastadion, "darum waren wir überall dabei und hatten engen Kontakt zu den Olympioniken aus aller Welt". Small-talk mit einem Goldmedaillengewinner, "wann erlebt man das schon?". Die 16 Tage in Athen waren für die beiden jungen Rüsselsheimer ein großartiger Abschluss und zugleich der Höhepunkt ihrer Schulzeit. Allein schon die Eröffnungsfeier und ihr grandioses Medienspektakel war ihnen die Reise wert und hat sie aufgrund der wunderschönen Bilder tief beeindruckt. Sascha Adrian, seit dem 1. Juli Wehrdienstleistender beim Bund, erhielt eigens Sonderurlaub für Athen.

Später will er E-Technik und Informatik in Darmstadt studieren. Christoph Jourdan macht derzeit ein Praktikum bei einer Film- und Video-Produktion als Vorbereitung auf sein Studium der Medienwirtschaft in Wiesbaden. Olympia war toll, sagen beide beim Blick zurück. Ihre Rolle als Zaungäste haben sie in jeder Minute genossen. "Wir waren immer ganz nah dran am Geschehen." Natürlich drückten sie auch für die Hockeydamen beide Daumen und erlebten deren Freudentaumel mit. Und wie der Gold- Ringer Alexander Leipold sich aus Freude einfach unters Volk im Deutschen Haus mischte, das war für Christoph Jourdan einer der großen Momente, die man nicht vergisst im Leben. Den Bundespräsidenten haben die beiden Rüsselsheimer Sportler ebenso hautnah erlebt wie Otto Rehagel oder Bundesinnenminister Otto Schily, die zur Stippvisite ins Deutsche Haus kamen. Für die extremen Sicherheitskontrollen hatten die beiden jungen Sportler zwar Verständnis, "aber es hat uns alle auch ein bisschen genervt". Zehn Minuten bis zum Stadion, aber zwei Stunden Wartezeit wegen der Kontrollen am Eingang. Zu den Athleten ins Olympische Dorf ging’s deshalb nur ein einziges Mal, wegen der Sicherheit.

Sascha Adrian und Christoph Jourdan haben sich mit den Konflikten von Olympia auseinander gesetzt, viel Neues gesehen, mit Jugendlichen verschiedener Nationen debattiert und Wettkämpfe an den neuen und den historischen Sportstätten miterlebt. Am beeindruckendsten aber wird ihnen das alte Olympiastadion in Erinnerung bleiben.