Das Herz schlägt für die Gerechtigkeit in der Arbeitswelt. Das Opelwerk
berührt elementarste Interessen des Menschlichen der Stadt Rüsselsheim: Am
22.11.2002 ist im Theater-Foyer das goldene Stadtwappen an Rudi Müller, einstens
weithin bekannter Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzender, verliehen worden.
Rudi Müller im Masters-Achter (MDA 55
Jahre) des RRK beim "Roseninselachter" auf dem Starnberger See 1997 (Stm.
Lutz Dörsam, Wilfried Hoffmann, Dr. Dietmar Klausen, Uwe Hurlin, Roland
von zur Mühlen, Rudi Reitz, Rudolf Müller, Rolf Hermann, Rolf Assel) |
Oberbürgermeister Stefan Gieltowski nannte ihn einen
"vorbildlichen Kümmerer", nachdem einfühlsamer "Germania"-Gesang mit Albrecht Schmidt am Flügel und
dirigiert von Hans-Günther Becker verklungen war. Einsatz für das Gemeinwohl
baue Brücken zwischen den Menschen. "Und die Bereitschaft, für andere da zu
sein, macht auch vor Stadtgrenzen, im Grunde vor keiner Grenze unserer Welt,
halt".
"Eine Rüsselsheimer Auszeichnung für einen Raunheimer - das bedarf der
besonderen Begründung, schon um diplomatische Verwerfungen mit unseren Nachbarn
gar nicht erst aufkommen zu lassen", schmunzelte Müller-Laudator Stefan Gieltowski. Diese Begründungen wurzeln allesamt in den enormen gewerkschafts-
und gesellschaftspolitischen Erfolgen des RRK-Mannes von Kindesbeinen an und
späteren Streiters für die organisierte Opel-Arbeitnehmerschaft. Müller hat 1956
als Werkzeugmacherlehrling im (Lebens-)Werk angefangen.
"Rudern", so Gieltowski, "Rudern lehrt Teamgeist, Anpassungsfähigkeit,
Durchhaltevermögen und Schlagkraft - Charaktereigenschaften, die auch dem
späteren Opel-Betriebsrat Rudi Müller nachgesagt werden."
Müllers Verdienste für Rüsselsheim, seine Vaterstadt, seien solche, die er sich
um den Opel-Stammsitz, dessen Bestand und Weiterentwicklung sowie die dort
arbeitenden Menschen erworben habe. "Und das sind Verdienste, von denen heute
viele Rüsselsheimer Opelaner in Ausbildung und Beruf, ihre Familien, das
Unternehmen und die Stadt als Wirtschaftsstandort profitieren." Für den
Gewerkschafter, der am kämpferischen 1. Mai vor 46 Jahren der IG Metall
beigetreten ist, stehen heute Standortsicherungsverträge, der
zukunftsorientierte Blick auf Ausbildung und Arbeit für die Nachwachsenden oder
der Ausbau des Opel-Betriebsrates zu einem starken Instrument, dabei einig mit
Richard Heller.
Der Geehrte hob in seiner Erwiderung sein menschliches Umfeld als unabdingbare
Voraussetzung für das Erreichte hervor, insbesondere die Solidarität.
Stadtwappen der Stadt Rüsselsheim für
Rudolf Müller (Stadtverordnetenvorsteher Siegbert Reinig, Rudolf Müller,
OB Stefan Gieltowski, RRK-Vorsitzender Prof. Dr. Dietmar Klausen) |