Das Gespräch führte
Alexandra Dehne (aus "Main-Spitze" vom 05.08.2010)
Der Rüsselsheimer Geschäftsmann
Patrick Birkicht, der in der Löwenstraße "Urbantrendsetter" betreibt und auch
online seine Ware vermarktet, beschreitet gerne auch mal ungewöhnliche Wege.
Jetzt hat er zusammen mit Studenten einer Design-Hochschule Videos zu den
Kollektionen gedreht, die im Internet zu sehen sind.
Herr Birkicht, woher kam die Idee,
Videos als Werbemaßnahme zu drehen?
Es gibt viele Onlineshops. Wir
wollten uns ein Gesicht geben und zeigen, dass wir ein Laden mit über
100-jähriger Tradition sind.
Wie ist die Zusammenarbeit mit den
Studenten entstanden?
Ein guter Freund von mir arbeitet an
einer Hochschule als Dozent. Damit die Studenten auch was fürs Leben lernen und
nicht nur theoretisch arbeiten, sollen sie mit Auftraggebern zusammenarbeiten.
Es haben sehr viele Studenten Interesse gezeigt, wir haben jetzt erst mal einen
für die ersten drei Filme ausgewählt.
Das war also keine einmalige
Sache?
Nein, wir drehen jetzt regelmäßig,
das ist ein festes Konzept.
Wer entscheidet, was gedreht wird?
Hessischer
Vizemeister in der Halle 1992, die A-Knaben des RRK mit Patrick
Birkicht (hinten:
Axel Groth, Simon Reiss, Nico Hosang, Patrick Birkicht, Jürgen
Stuhlträger, Dennis Wohlfahrt, Christian Domke, Betreuer Edgar
Wohlfahrt; vorn: Martin Ehrhardt, Torsten Naß, Holger Gerlach,
Rene Kolb) |
Wir geben ein wenig vor, was wir
wollen, je nachdem, was wir für eine Kollektion haben. Wir suchen auch die Musik
aus, beim ersten Video ist sie von der Rüsselsheimer Band "Lovedrunks".
Welche Locations wählen Sie?
Den ersten Film haben wir im Autowerk
gedreht, die anderen beiden im Gemeindezentrum und in einer leeren Büroetage im
M 32/34 in der Marktstraße, sie gehen im Oktober und November online. Für die
Sommerkollektion wäre es sicherlich lustig, ins Schwimmbad zu gehen, aber das
haben wir noch nicht genau geplant.
Haben Sie bewusst Rüsselsheimer
Locations gewählt?
Ja, sonst wäre der Aufwand noch
höher. Und es gibt noch genug Möglichkeiten, allein bei Opel gibt’s noch so
viele Ecken, dass es von dort sicherlich noch ein paar Videos geben wird.
Ist der Aufwand nicht sehr hoch?
Wir drehen einen Tag, die
Nachbearbeitung dauert dann zwei bis drei Tage. Da wir uns aber viel davon
versprechen, lohnt sich der Aufwand.
Muss man als Geschäftsmann
heutzutage auch neue Wege gehen?
Es reicht heute nicht, seinen Laden
morgens aufzuschließen und abends wieder zuzuschließen. Man muss sich schon was
überlegen. Und um gegen die Großen zu bestehen, müssen wir uns eine andere Lücke
suchen, um zu zeigen, dass wir persönlicher und ein Geschäft mit Tradition sind.
Wie wollen Sie Aufmerksamkeit für
die Videos erzielen?
Sie stehen auf unserer Homepage (www.urbantrendsetter.de)
und außerdem werden wir nach den Ferien bei Facebook und in verschiedenen
Mode-Blogs aktiv werden.