Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Nicole Hardt

Mit fetter Beute nach Transvaal

Erfolgsverwöhnte Nicole Hardt nimmt die Einladung an

 

nib - Triumphe über Triumphe. Für Nicole Hardt hat die Feldhockey-Saison ein selten gutes Ende genommen. Mit dem Rüsselsheimer RK gewann sie dank eines 3:1-Endspielerfolges über den Berliner HC jetzt ihre vierte Deutsche Meisterschaft. Doch dieses Titels hätte es noch nicht einmal bedurft, um die 21 Jahre alte Stürmerin zufrieden zu stellen. Bereits vor dem Finale freute sie sich, erstmals mannschaftsinterne Torschützenkönigin geworden zu sein. „Normalerweise schießt die Denise Klecker am letzten Spieltag dann immer noch fünf Tore und fängt mich noch ab. Jetzt kriege ich von ihr ein Essen ausgegeben", sagt sie.

Diese Prämie hat Nicole Hardt augenscheinlich Beine gemacht. Denn obwohl sie in der regulären Saison bereits 13 Treffer in 14 Begegnungen erzielte, stimulierte das ihren Torhunger nur noch mehr. Dabei begnügte sie sich in den Play Offs nicht mit irgendwelchen Erfolgserlebnissen, sondern sorgte für entscheidende Treffer. Im Halbfinale gegen den SC 1880 Frankfurt markierte sie das 1:1 und leitete damit die Wende ein. Einen Tag später brachte sie ihr Team auf die Siegerstraße, als sie gegen den Titelverteidiger den Führungstreffer erzielte und am 2:0 maßgeblich Teil hatte.

Spektakulär sind ihre Tore allerdings nicht. Nicole Hardt ist nicht die grandiose Spielgestalterin, sondern eher der Typ Spielerin, die im gegnerischen Schußkreis ein Näschen dafür hat, wo der Ball hinkommt. Mit diesen Eigenschaften gilt sie als ideale Ergänzung zu solch kreativen Köpfen wie Britta Becker und Tanja Dickenscheid. "Sie ist absolut torgefährlich.  Der direkte Weg zum Tor ist ihr der liebste", charakterisiert sie auch ihr Trainer" Berti Rauth.

Diese Geradlinigkeit legt Nicole Hardt aber ganz zwangsläufig an den Tag. Mit ihren Kräften muß sie auf dem Platz nämlich vorsichtig haushalten. „Meine Faulheit ist meine Schwäche", gibt sie auch ehrlich zu. Daß die angehende Bauzeichnerin nicht so schnell in Trab kommt, ist aber weniger mit ihrer stattlichen Figur als ihrer Leidensgeschichte zu erklären. „Sie arbeitet am oberen Limit vom körperlichen Verschleiß", sagt Rauth. Mit den Knien, der Hüfte und dem Rücken hat sie Probleme. Aber deswegen läßt sie das Hockeyspielen noch lange nicht sein. "Im Moment habe ich das alles ganz gut im Griff", wischt Nicole Hardt alle Bedenken vom Tisch und verweist auf ihre Leistungen in dieser Saison.

Sie selbst behauptet auch, sich auf dem Sportplatz quälen zu können, wenn es um Tore, Punkte und Titel geht, aber zu ihrer primären Qualität zählt es, daß ihr der Sport Spaß macht. So sehr sogar, daß sie kaum auf ihn verzichten kann. So wird sich auch ihr Stock im Gepäck finden, wenn sie jetzt in ihren wohlbverdienten Urlaub nach Südafrika fliegt. Mit Mannschaftskollegin und Freundin Denise Klecker schließ sie sich für sieben Wochen den Teams von Technikom Pretoria und Northern Transvaal an. Selbst wenn sie die sportlichen Auftritte in ihrem Urlaub nicht sonderlich ernst nehmen sollte, würde es nur allzu gut in ihre diesjährige Erfolgsgeschichte passen, wenn sie auch von ihrer Reise mit einem Titel heimkäme.

Dritter Platz beim Feldhockey-Europacup der Pokalsieger 1997 in Utrecht für die RRK-Damen (hinten: Tanja Dickenscheid, Katrin Schmidt, Nicole Corell, Lisa Jacobi, Britta Becker, Sina Fröhlich; davor: Marloes Rhebergen, Eva Hagenbäumer, Stefanie Rinderer, Denise Klecker, Ingrid Stuhlträger; vorn: Jana Schwärzel, Jennifer Lutz, Nicole Hardt, Marja Busch, Sybille Breivogel)