Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2011)                                  

Marc Papenburg

Marc Papenburg will sich dem Konkurrenzkampf um den Platz im Tor des Hockey-Bundesligisten Rüsselsheimer RK stellen. Zunächst sitzt er auf der Bank.

 

 

 

 

 

 

"Mit diesem Team sind wir erstligatauglich"

Siebzehnjähriger will mit guten Trainingsleistungen wieder Stammtorwart des Rüsselsheimer RK werden

Von Heiko Weissinger (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 12. November 2011)
 

Marc Papenburgs Einstand in der Hockey-Bundesliga war spektakulär: Weil der damalige Stammtorwart Andreas Späck kurzfristig erkrankte und sich Ersatzmann Bastian Reisch beim Warmmachen verletzte, stand der Rüsselsheimer RK Mitte Mai beim Abstiegsrundenspiel in Nürnberg ohne Keeper da. Zum Glück für den RRK – und für Papenburg – war der A-Jugend-Torwart als Fan mitgereist, zog sich Sportkleidung an und zeigte bei seinem Debüt eine tadellose Leistung.

Nach dem Abgang von Andreas Späck zum Harvestehuder THC wurde der 17 Jahre alte Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums Rüsselsheim Stammtorwart des RRK in der ersten Hälfte der Zweitliga-Feldrunde 2011/12. An seinen Leistungen lag es nicht, dass der Ruderklub als Tabellenletzter in die Winterpause ging. Dennoch verpflichtete der RRK vor dem Start der Bundesliga-Hallensaison an diesem Wochenende mit Valentin Jeblick vom Dürkheimer HC einen weiteren Torhüter.

ECHO: Herr Papenburg, wer steht am Wochenende im RRK-Tor: Sie oder Neuzugang Valentin Jeblick?

Marc Papenburg: Valentin Jeblick. Der Trainer hat mir am Mittwoch mitgeteilt, dass er sich für ihn entschieden hat.

ECHO: Wie haben Sie auf diese Entscheidung reagiert?

Papenburg: Ich war relativ entspannt. Ich hatte damit gerechnet, weil der Valentin eine bessere Vorbereitung gespielt hat und er mit seinen 27 Jahren wesentlich erfahrener ist als ich. Von daher habe ich damit kein Problem. Ich sehe es als Chance an, mich immer wieder neu im Training zu beweisen.

ECHO: Bis vor kurzem sah es danach aus, als würden Sie erstmals als Stammtorwart in eine Erstliga-Saison beim RRK gehen. War Jeblicks Verpflichtung ein Nackenschlag für Sie, oder sagen Sie sich: Konkurrenz belebt das Geschäft?

Papenburg: Ich war schon etwas überrascht, aber ich habe es relativ gelassen aufgenommen und mir gesagt: Ich stelle mich jetzt dem Konkurrenzkampf.

Marc Papenburg im RRK-Tor beim 3:1-Sieg am 02.10.2011 gegen den Dürkheimer HC

ECHO: Und es muss ja auch nicht das letzte Wort sein ...

Papenburg: Ja. Der Trainer hat mir auch schon zugesagt, dass ich auf jeden Fall zwei Partien der Hallenrunde spielen werde.

ECHO: Der RRK hatte in der Feld-Hinrunde der Zweiten Liga Probleme, ging als Tabellenletzter in die Winterpause. Wie können Sie mit einer ähnlichen Mannschaft eine Klasse höher bestehen?

Papenburg: Hallenhockey ist ein ganz anderes Spiel. Wir haben noch viele Hallenspezialisten, auch wenn im Vergleich zur Saison 2010/11 zwei, drei Leute fehlen. Andere Teams aus der Süd-Gruppe wie die Stuttgarter Kickers und Aufsteiger SC 80 Frankfurt kann man sicherlich schlagen.

ECHO: Ist die Mannschaft nach den jüngsten Abgängen von Tobias Wuttke und Christian Kösling erstligatauglich?

Papenburg: Auf alle Fälle. Der Klassenerhalt ist möglich und auch realistisch.

ECHO: Welche Fehler, die Ihr Team auf dem Feld gemacht hat, dürfen sich nun in der Halle auf keinen Fall wiederholen?

Papenburg: Wir hatten auf dem Feld viele fahrlässige Ballverluste und haben uns oft die Dinger selbst eingeschenkt. Wenn wir da konstanter werden, bin ich sehr optimistisch.

ECHO: Sind Sie mit der Vorbereitung zufrieden?

Papenburg: Ja. Sie war sehr kurz, aber auch deutlich erfolgreicher als die Vorbereitung auf die Feldrunde im Sommer.

ECHO: Insbesondere wegen des Siegs beim Olli-Domke-Cup vor einer Woche. Welche Eindrücke nehmen Sie von dem Turnier mit?

Papenburg: Ich war selbst überrascht, dass wir so erfolgreich waren. Das hat mir aber auch viel Mut gemacht und mich in dem Glauben bestärkt, dass wir mit diesem Team erstligatauglich sind.

ECHO: Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit dem im Sommer verpflichteten Trainer Gerrit Rothengatter?

Papenburg: Menschlich passt er perfekt zur Mannschaft. Wir verstehen uns alle sehr gut mit dem Trainer; und ich bin sehr zufrieden mit ihm.

ECHO: Fühlen Sie sich in der Halle oder auf dem Feld wohler?

Papenburg: Schwer zu sagen. Ich freue mich immer etwas mehr auf die Halle. Das liegt aber eher daran, dass ich bisher in der Halle erfolgreicher war als auf dem Feld.

ECHO: Sie gelten als großes Talent, und RRK-Torhüter waren nicht selten bei anderen Klubs hoch angesehen. Sind nach Ihren guten Leistungen im Jahr 2011 schon andere Vereine an Sie herangetreten?

Papenburg: Nein, bisher nicht. Da mache ich mir aber auch keine Gedanken. Ich habe nicht vor, den Verein zu wechseln, solange ich in Rüsselsheim zur Schule gehe. Mein Ziel ist es, beim RRK Stammtorwart zu werden und dauerhaft Bundesliga zu spielen.

ECHO: Am Wochenende geht es zum Rundenauftakt mit dem Nürnberger HTC und dem Münchner SC gleich gegen zwei vermeintliche Topteams. Was ist bei der Bayern-Reise Ihrer Meinung nach drin?

Papenburg: Bei Nürnberg muss man sehen, dass Nationalmannschaftskapitän Max Müller nicht dabei ist. Und Nürnberg hatte auch einen Top-Abgang mit Florian Woesch. Mit einer guten Leistung ist da sicherlich ein Punkt drin, vielleicht auch drei Punkte. Den MSC kann ich in der Halle nicht so gut einschätzen. Aber ich sehe unsere Chancen ähnlich wie für das Nürnberg-Spiel.

ECHO: Welches Saisonziel halten Sie in der Hallenrunde für realistisch?

Papenburg: Alles andere als der Klassenerhalt wäre vermessen. Wir haben mit dem Mannheimer HC einen absoluten Topfavoriten, dahinter ist es relativ offen. Fast alle Teams spielen gegen den Abstieg.