Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2006)   

Dr. Wolfgang Mack

 

In memoriam

 

"Wir glaubten, er habe es geschafft"

Dr. Wolfgang Mack ("Maggi") ist am 11. März 2006 gestorben

 

"Alles, was geschieht und uns zustößt, hat einen Sinn, doch ist es oft schwierig, ihn zu erkennen. Auch im Buch des Lebens hat jedes Blatt zwei Seiten. Die eine, obere, schreiben wir Menschen mit unserem Planen, Wünschen und Hoffen, aber die andere füllt die Vorsehung, und was sie anordnet, ist selten unser Ziel gewesen."   Nisami

 

Dr. Wolfgang Mack gewinnt mit dem Mastersachter des RRK (Durchschnittsalter 50 Jahre) 1995 auf dem Starnberger See den "Roseninselachter" über eine Distanz von 12 km (Ragnar Otto, Dr. Wolfgang Mack, Wolfgang Gummersbach, Jochen Zimmermann, Werner Alt, Dieter Lang, Ulrich Vorfalt, Harald Ruppert, Stm. Karl-Heinz Wagner)

Im Jahr 2003 schwer erkrankt, hatte sich Dr. Wolfgang Mack in der Folgezeit so erholt, daß wir glaubten, er habe seine Krankheit überwunden, er habe es geschafft. Doch dem war nicht so, die Krankheit überraschte ihn und uns. Am Abend seines 63. Geburtstages war er, schon im Wissen, wie es um ihn stand, noch mit uns zusammen im RRK-Bootshaus. Einige Tage später war sein Leiden zu Ende.

Der RRK verlor einen Mann, dessen Wirken als Vorstandsmitglied und geschätzter Ratgeber unvergessen bleibt und respektvolle Anerkennung verdient. Er war ein verläßlicher Freund mit hohem Ansehen und zurückhaltendem Auftreten, er war ein begeisterter Ruderer. "Maggi" wird uns sehr fehlen.

Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 e.V.

Ruderkameraden, Mitgliedschaft und Vorstand


Gedanken aus der Trauerrede
von Dr. Dietmar Klausen am 17.03.2006

Viele Jahre war Dr. Wolfgang Mack, oder "Maggi", wie wir ihn liebevoll nannten, ein treues Mitglied des Rüsselsheimer Ruder-Klubs. Die großen sportlichen Erfolge blieben ihm während seiner aktiven Zeit als Ruderer verwehrt, wenngleich er auch einige erinnerungswerte Regattasiege im Leichtgewichtsvierer zusammen mit Peter Emig, Klaus Hochgesand und den Gebrüdern Volkmar und Ulrich Banse, um nur einige seiner alten Ruderkameraden zu nennen, erringen konnte. Aber um Siegesruhm ging es Wolfgang weniger - obwohl Leistungsbereitschaft und Willensstärke zu seinen erkennbaren Charaktereigenschaften zählten. Nein, seine Liebe galt dem Rudersport im allgemeinen. Er schätzte die Gemeinschaft der Gleichgesinnten, das Gefühl, mit  ihnen - auch im übertragenen Sinne - in einem Boot zu sitzen. Die alljährlichen Wanderfahrten, die er zum Teil mit organisierte, vermittelten ihm Entspannung und Freude. Er war trotz berufsbedingter langjähriger Unterbrechung  stets im RRK integriert und Ruderinnen und Ruderer schätzten ihn als einsatzfreudiges und anpassungsfähiges Mannschaftsmitglied. 

"Maggi" Dr. Wolfgang Mack (vorn rechts) im Kreise der zwei Mastersruderer-Achter des RRK  (Mindest-Durchschnittsalter 50 und 55 Jahre), die beide in ihrer Altersklasse 1995 auf dem Starnberger See den "Roseninselachter" gewinnen (hinten: Ulrich Vorfalt, Wolfgang Vorfalt, Georg Gagel, Wilfried Hoffmann, Dietmar Ostermai, Werner Alt, Ragnar Otto, Dieter Lang, Klaus Hartmann, Harald Ruppert, Rudi Müller, Lutz Dörsam; vorn: Dr. Dietmar Klausen, Karl-Heinz Wagner, Jochen Zimmermann, Rudi Reitz, Dr. Wolfgang Mack; es fehlt: Wolfgang Gummersbach)

Aus der Sicht eines langjährigen Wegbegleiters habe ich Wolfgang, als einen im Grunde optimistischen und überwiegend lebensfrohen Menschen erleben dürfen, obwohl seine Miene des öfteren doch recht grimmig wirkte. Dabei hatten wir, die wir mit ihm zusammen im Achter oder Vierer schwitzten oder am Stammtisch um eine bessere Welt im allgemeinen rangen, doch stets das Gefühl, dass er sich wohl in unserem Kreise fühlte. Den erfolgreichen Geschäftsführer oder Juristen gar wusste er geschickt unter altersschwacher Ruderkleidung zu verbergen. Für uns war er ein angenehm unkomplizierter und bescheidener Mensch, der sich gleichwohl aber nicht scheute, ein Sträußchen mit diesem oder jenem auszufechten und unerfreuliche Dinge anzusprechen.

Daß er, obwohl allem Neuen durchaus zugetan, eher zum Konservatismus im rechtverstandenen Sinne neigte, wurde unter anderem auch an seiner schon angesprochenen Ruderkleidung deutlich, die in ihren wesentlichen Bestandteilen wohl in die 60er Jahre datierte und seither lediglich eine Art Auffrischung durch das Grün des Godesberger Ruderklubs erfuhr, in dem er eine Weile ruderte. Das alles mag bedeutungslos und unwichtig sein, aber es kennzeichnet seinen Charakter und seine Einstellung zu den Dingen.

Wir Ruderer konnten ihm in einer - in vielerlei Hinsicht - ruhelosen Phase seines Lebens eine sportliche Heimat geben. Er gab uns seine Freundschaft, seine Ausdauer, seinen Ideenreichtum, seinen Rat - im Ruderboot, als Mitglied des Vorstandes, als verläßlicher und stets ansprechbarer Freund. Bei allem war ihm die große Geste fremd - allein die Tat zählte.

Seine oft spontane Hilfsbereitschaft, etwa wenn es um die Anschaffung eines neuen Bootes, den Erhalt des Bootshauses oder das Organisieren einer Veranstaltung ging, durfte der RRK wiederholt erfahren. Und gerade jetzt, da sich die Ruderabteilung unseres Klubs in einer schwierigen personellen Situation befindet, hatte er sich bereit erklärt, den Vorsitz dieser Abteilung zu übernehmen. Daß es dazu nicht mehr kommen würde, konnte vor wenigen Wochen niemand ahnen.

Es wird immer so sein, daß der Tod schmerzende Wunden reißt. Wunden, von denen wir glauben, sie werden niemals verheilen. Und dennoch wird oft schon in der Trauer der Wille zum Lebendigen sichtbar. Der Wille, den von dem Verstorbenen hinterlassenen Wünschen zu entsprechen und die verbliebenen Aufgaben möglichst in seinem Sinne zu erfüllen. Darin zeigt sich die Kraft und die Liebe der Zurückbleibenden, die in einem lebendigen Miteinander mit dem Verstorbenen auch ohne seine körperliche Nähe weiterleben können. Und das Leben dessen, der für uns Bedeutung hatte, wird ebenso als Geschenk auf Zeit empfunden, wie das eigene Leben.

In diesem Sinne können wir sogar an einem Tag wie diesem Zufriedenheit empfinden. Und auch Genugtuung und Freude darüber, mit Wolfgang Mack einen wertvollen Menschen kennengelernt zu haben, mit dem wir ein Stück des Weges gemeinsam gegangen sind. Wir werden ihn sehr vermissen.


Aus "www.bvbaustoffe.de":

BBS trauert um seinen ehemaligen Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Mack

Geschrieben am 16.03.2006

Herr Dr. Wolfgang Mack, langjähriger Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden, ist kurz nach Vollendung seines 63. Lebensjahres am 11. März 2006 verstorben. "Wir trauern um Wolfgang Mack – eine gradlinige Persönlichkeit, die tatkräftig und engagiert die gesteckten Ziele verfolgte. Er wird uns unvergessen bleiben", sagte BBS-Präsident Dr.-Ing. Gernot Schaefer.

Herr Dr. Mack hat die Arbeit in der Baustoffbranche an verschiedenen Stellen mehr als 30 Jahre entscheidend mitgestaltet. Er war seit 1973 zunächst Justitiar im Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden und seit 1982 dessen Geschäftsführer. Von 1985 bis 1992 wirkte er als Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie und von 1993 bis 2004 als Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden und damit auch gleichzeitig als Hauptgeschäftsführer der Sozialpolitischen Arbeitsgemeinschaft Steine und Erden.

Seine Lebensauffassung hat er am Bild des Ruderers – seinem sportlichen Hobby – verdeutlicht: Man kann das Ziel nur erreichen, wenn man es will und das tut, was man tun soll. In diesem Sinne hat er sowohl wichtige Strukturveränderungen und Erfolge für die Baustoffbranche auf nationaler Ebene erreicht, als auch die europäische Positionierung des Verbandes erheblich gestärkt. Er war u.a. Mitglied des Beratenden Ausschusses der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und Vorsitzender des Forschungsausschusses dieses Gremiums.