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Über Mitglieder des RRK (2012)                                  

Luca Müller

 

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"Würde schon gerne mal was gewinnen"

Jugend-Nationalspieler Luca Müller bleibt RRK trotz Dreifach-Abstiegs treu / Länderspieltor gegen England?

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 12.07.2012)
 

Luca Müller bringt in den nächsten Tagen sehr viele Kilometer hinter sich. Rund 3.000 legt der 18 Jahre alte Stürmer des Rüsselsheimer RK im Zug und Auto zurück, dazu kommen einige weitere zu Fuß. Um von Montag bis nächsten Donnerstag mit dem U18-Nationalteam des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) in Böblingen drei Mal zu Länderspielen gegen England antreten zu können, unterbricht der 13-malige Nationalspieler seinen vierwöchigen Urlaub an der französischen Atlantikküste. Von La Boule geht‘s zunächst ins heimische Wiesbaden, von dort für fünf Tage ins "Schwabeländle" und danach das Ganze retour.

Schiene und Straße sind dem Gymnasiasten vertraut, seit er vor gut drei Jahren zur B-Jugend des RRK kam. "Beim WTHC gab es einen Umbruch, und da hat sich ein Wechsel angeboten", sagt Müller. Im Nerotal hatte er zehn Jahre früher unter Trainerlegende Rosi Blöcher das Spiel mit Krummstock und Hartplastikball erlernt. "Ich war vier als wir umgezogen und dort vorbeigekommen sind. Dabei habe ich zufällig den Julian Hofmann-Jeckel spielen gesehen und war total begeistert", erzählt Luca. Da besagter Hofmann-Jeckel ebenfalls den Weg von Wiesbaden nach Rüsselsheim einschlug, lag es nahe, dass Müller seinem "Idol" irgendwann an den Untermain folgte.

Acht Vizemeisterschaften

Im Gegensatz zu Hofmann-Jeckel, der sich nach dem Gewinn der Hallen-DM 2008 zum Club an der Alster Hamburg veränderte und auch dort Titel holte, haben sich Müllers Hoffnungen beim neunmaligen Deutschen Meister noch nicht erfüllt. "Ich durfte beim RRK zwar von Beginn an einmal in der Woche am Training der Ersten teilnehmen, aber nach acht Vizemeisterschaften würde ich schon gerne auch mal was gewinnen", sagt der talentierte Angreifer.

Obwohl die Chance dazu bei Abo-Hessenmeister SC Frankfurt 1880 zumindest in der A-Jugend groß gewesen wäre, hat Müller den Abwerbeversuchen des Erstligisten widerstanden. "Da ich viel für Hockey investiert habe und grundsätzlich schon gerne höherklassig spielen würde, war ich nicht komplett abgeneigt. Ich habe mir eine Pro- und Contra-Liste gemacht, mit dem Ergebnis, dass ich mich beim RRK trotz der extrem bitteren Erlebnisse einfach sehr wohl fühle. Und dass im nächsten Jahr das Abi ansteht, sprach ebenfalls dafür, zu bleiben."

Während der Entschluss, den Rüsselsheimern nach drei Abstiegen hintereinander die Treue zu halten und beim Neuaufbau zu helfen, bei RRK-Trainer Gerrit Rothengatter und den Teamkollegen nach zuletzt fünf erstklassigen Hallen- und drei zweitklassigen Feldsaisontoren bestimmt gut ankommt, heben andere mahnend den Finger: "Luca ist technisch stark, athletisch gut und durchsetzungsfähig, verpasst nur manchmal noch den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel. Ich traue ihm zu, dass er nächstes Jahr auch bei der U21 reinkommt. Aber natürlich ist das mit den Abstiegen für seine Entwicklung nicht so geschickt. In der Regionalliga ist es nun mal sehr viel schwerer, auf sich aufmerksam zu machen. Und wenn man dort zu lange bleibt, wird man sicherlich nicht besser“, sagt U18-Bundestrainer Markus Weise (Mannheim).

Die Herrenmannschaft des RRK in der 2. Feldhockey-Bundesliga 2011/2012 (hinten: Trainer Gerrit Rothengatter, Christian Kösling, Lorenz Klee, Hidde van Bodegom, Nicholas Bachtadse, Luca Müller, Jan Sachtleben, Christian Domke, Konstantin Foohs; vorn: Torwart Bastian Reisch, Nicolas Lange, Mirco Fuchs, Tobias Hoff, Kostantin Brandt, Frank Trautmann, Torwart Marc Papenburg; weiter mit dabei: Niklas Isselhard, Christian Minar, Tobias Wuttke, Moritz Frank, Felix Seitz, Physio Diana Czerwonka)