Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Louisa Willems

Louisa Willems

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei der WM? "Klar will ich dabei sein"

Talent Louisa Willems wirbelt nach einer langen Leidenszeit wieder beim Bundesligisten Rüsselsheimer RK

Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 16.05.2013)
 

Die vorzügliche Nachwuchsarbeit beim Hockey-Bundesligisten Rüsselsheimer RK bringt seit vielen Jahren hoffnungsvolle Talente hervor, die das ECHO in einer Serie vorstellt. Heute: Louisa Willems.

Für Louisa Willems kam eigentlich nie etwas anderes als Hockey in Frage: "Es ist ein Mannschaftssport. Man ist also nicht auf sich alleine gestellt und hat, auch außerhalb des Spielfeldes, viel Spaß mit den Mitspielerinnen."

Wirbelwind: Louisa Willems (links), hier gegen die ehemalige Rüsselsheimerin Mandy Haase, setzt nach langer Verletzungspause im Mittelfeld des Bundesligisten RRK wieder Akzente.

Nach den Vorzügen dieses Spieles befragt, überlegt sie nicht lange: Hockey sei ein rasanter und facettenreicher Sport. Zwar mit nicht ganz einfachem, sich zudem oft änderndem Regelwerk, doch ungemein laufintensiv. "Wie gemacht für mich", gerät sie förmlich ins Schwärmen.

Praktisch ist Louisa Willems ja auch mit dem Schläger in der Hand aufgewachsen. Schon im Alter von drei Jahren machte sie erste Bekanntschaft mit dem Krummstock und der kleinen Kugel. Zu beobachten war sie damals stets auf der Anlage des SSV Ulm, wo sie voller Begeisterung herumtollte.

Der Apfel fällt halt wirklich nicht weit vom Stamm, denn ihre Mutter war damals fester Bestandteil der Ulmer Frauen-Hockeymannschaft. Heute, also 17 Jahre später, hat sich Louisa Willems selbst zu einer gestandenen Hockeyspielerin beim Bundesligisten Rüsselsheimer RK entwickelt. Nach dem Umzug von Ulm nach Hessen hatte die kleine Louisa vier Jahre lang beim Hanauer THC gespielt, bei dem sie dann allerdings im B-Mädchenalter kein sportliches Vorankommen mehr verspürte.

Der damalige RRK-Trainer Berti Rauth hatte keine Mühe, sie 2005 zu einem Wechsel in die Opelstadt zu überreden. Ihr aktueller Vereinstrainer Florian Westermann bezeichnet die schmale, nur 1,60 Meter große und 49 Kilogramm auf die Waage bringende 20-Jährige als "wichtige Führungsspielerin im Mittelfeld", die in der laufenden Feldsaison schnell zur alten Stärke zurückgefunden habe.

Alles andere als selbstverständlich, denn hinter der Zahnmedizin-Studentin (Uni Mainz), die in Griesheim bei Darmstadt wohnt, liegt eine Leidenszeit. Wegen einer Knieverletzung (Kreuzband-Anriss) hatte sie die Hallenrunde komplett verpasst.

Beim Einstand des neuen Trainers Florian Westermann Anfang November war sie folglich nicht dabei, verfolgte die zehn Saisonspiele ihrer Mannschaftskameradinnen in der Hallen-Bundesliga Süd nur als Zuschauerin von der Tribüne aus. Aber: "Das war nicht schön, hat mich emotional sehr mitgenommen und traurig gestimmt."

Statt unter dem Hallendach auf Torejagd zu gehen, ging sie in der Praxis des Physiotherapeuten ein und aus: Reha-Maßnahmen waren angesagt, verbunden mit eintönigem wie schweißtreibendem Muskelaufbau-Training an den "einschlägig bekannten Foltergeräten" im Kraftraum. Mühen, die sich im Fall von Louisa Willems aber lohnten. Als Florian Westermann Ende Februar seinen Kader zur Vorbereitung auf die zweite Halbserie in der Feld-Bundesliga zusammenrief, war auch die kleine Mittelfeld-Wirblerin wieder mit dabei.

"Anfangs habe ich bei den Leistungstest-Übungen noch etwas langsam gemacht, dann aber schnell festgestellt, dass das Knie hält und ich auch keine Schmerzen mehr verspüre," berichtet Louisa Willems. So stand letztlich dem Comeback auf dem Spielfeld nichts mehr im Wege.

Neben den Ambitionen mit dem RRK-Team darf sie deshalb wieder auf die Teilnahme an einem internationalen Höhepunkt in diesem Jahr hoffen. Louisa Willems gehört zum Kader der U21-Nationalmannschaft. Diese Talente fiebern nun der Weltmeisterschaft im eigenen Land entgegen, die vom 24. Juli bis 5. August in Mönchengladbach ausgetragen wird. "Klar will ich dabei sein", sagt Louisa Willems.

Am liebsten natürlich mit den ebenfalls zum erweiterten Aufgebot gehörenden RRK-Vereinskameradinnen Maike Cartsburg, Marilena Krauss, Lara May und Anne Schröder. Im Mai und Juni stehen noch zwei Lehrgänge sowie Testspiele gegen England an, ehe Bundestrainer Marc Herbert den endgültigen WM-Kader benennen wird.