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Über Mitglieder des
RRK (2008)
Lena Jacobi |
Lena Jacobi in Aktion |
Die dritte Medaille winkt
RRK-Spielerin Lena Jacobi ab heute bei der Hallen-EM am Ball
Von
Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 25.01.2008)
Der bislang größte Moment im
Nationaltrikot: RRK-Akteurin Lena Jacobi präsentiert im Juli 2006 stolz den
Siegerpokal bei der Feldhockey-EM der Juniorinnen in Sizilien.
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Die große Schwester
Lisa thronte vor acht Jahren ganz oben, der jüngere Bruder Nico wurde
vergangenen Sonntag im Finale knapp gestoppt. Nicht ausgeschlossen, dass die
Medaillensammlung der Familie Jacobi an diesem Wochenende komplett sein wird.
Obwohl die Damenauswahl des Deutschen
Hockey-Bundes (DHB) als Titelverteidiger zur 13. Hallen-EM nach Almeria kommt
und nur das Finale 1996 in Glasgow verloren ging, geht das Team heute in der
südspanischen Mittelmeerstadt streng genommen aus der zweiten Startreihe ins
Rennen. Bei der Hallen-WM 2007 in Wien waren die DHB-Damen unerwartet im
Halbfinale an Spanien 3:4 gescheitert, das wiederum das Endspiel gegen die
Niederlande 2:4 verlor.
Dass die Deutschen in Almeria
frühestens in der Vorschlussrunde auf eine dieser beiden Nationen treffen
können, findet Lena Jacobi naturgemäß gut. "In unserer Gruppe müssen wir wohl
nur gegen die Ukraine aufpassen", sagt die 22-jährige BWL-Studentin. Neben dem
WM-Vierten geht es gegen Italien und Schottland. Alles weitere werde sich
zeigen, "wobei ich hoffe, nicht das Schicksal meines Bruders zu teilen." Der
zwei Jahre jüngere Nico stand im Tor der DHB-Herren, die im 13. Finale beim 2:3
gegen Gastgeber Russland ihre erste EM-Niederlage überhaupt bezogen.
Ebenso wie ihr Bruder und ihre
Schwester anno 2000, weiß auch Lena Jacobi, dass sie ihre erstmalige Berufung
ins A-Nationalteam dem Umstand zu verdanken hat, dass in diesem Jahr Olympische
Spiele stattfinden. Die Vorbereitung darauf läuft auf vollen Touren, was
bedeutet, dass die vermeintlich erste Garde aktuell in Argentinien weilt. "Ein
bisschen fühlt man sich schon als B-Team, aber nicht im negativen Sinne. Das ist
für uns alle ja eine große Chance, und das Team ist wirklich sehr nett. Und wir
wollen zeigen, dass wir mehr als ein B-Team sind."
Überhaupt überwiegt die Freude
darüber, nach fünf Europacupturnieren mit dem RRK nun auch mal bei einer EM
dabei zu sein. Obwohl die Hallensaison trotz des Trainerwechsels von Berti Rauth
zu Benedikt Schmidt-Busse (Jacobi: "Ein starker Kontrast.") bislang gut
verlaufen sei und Bundestrainer Michael Behrmann ihr – im Zuge der Aufnahme in
den erweiterten A-Kader – eine gewisse Nominierungschance signalisiert habe, sei
dessen aktueller Vertreter, Marc Herbert, nur einmal bei einem
RRK-Bundesligaspiel vorbeigekommen. Dennoch wurde die Aufbauspielerin als
zweitjüngste in den zwölfköpfigen EM-Kader berufen, wofür sich bestimmt auch
RRK-Coach Schmidt-Busse – in Almeria als Assistenztrainer dabei – stark gemacht
haben dürfte. So oder so möchte Lena ihre Laufbahn im A-Nationalteam unbedingt
fortsetzen und träumt von London 2012.
Zurück zur Gegenwart. Ein einziges
Vorbereitungsspiel hat die DHB-Vertretung vor dem Abflug gestern von Düsseldorf
aus bestritten. "Ich glaube, wir haben 8:5 gewonnen und ich habe ein Tor
erzielt", sagt Lena Jacobi. Immerhin ging es in Hamburg gegen keinen Geringeren,
als den aktuellen Deutschen Meister Harvestehuder THC. In Hamburg möchte Lena
Jacobi auch am 9. Februar sein. "Die Halbfinal-Teilnahme ist auch mit dem
Vereinsteam ganz klar mein Ziel", sagt die Mainzerin, die seit rund 15 Jahren
für den RRK spielt. Dass es die Viertelfinal-Aufgabe acht Tage zuvor gegen
Schwarz-Weiß Neuss trotz Heimvorteils in sich hat, ist ihr bewusst. "Ich habe
schon einiges über die gehört; ein harter Brocken." Ergo war es für sie keine
Frage, nach getaner Praktikumsarbeit am Airport Frankfurt am Abend vor dem Start
in Richtung Mittelmeer noch am Vereinstraining teilzunehmen. So viel
Pflichtbewusstsein sollte am Sonntag auf alle Fälle mit einer EM-Medaille
belohnt werden. Fragt sich nur, mit welcher Farbe ...
Aus "Main-Spitze" vom 26.01.2008:
Erfolgreicher EM-Auftakt
ALMERIA (sid) Die deutschen
Hockey-Frauen sind mit zwei klaren Siegen in die Hallen-EM im spanischen Almeria
gestartet. Das Team des Titelverteidigers, das von U-21-Bundestrainer Marc
Herbert betreut wird, ließ dem souveränen 7:1 (5:1)-Auftakterfolg gegen Italien
einen 11:1 (3:0)-Sieg gegen die Ukraine folgen und setzte sich an die Spitze der
Gruppe A. Als dritter Vorrundengegner wartet am Samstag Schottland.
Der Deutsche Hockey-Bund (DHB) tritt
in Spanien dabei nur mit seiner zweiten Garde an, da sich der A-Kader von
Chefcoach Michael Behrmann beim Vier-Nationen-Turnier in Argentinien auf die
Olympischen Spiele vorbereitet (siehe Artikel oben). In Almeria dabei ist die
Mainzerin Lena Jacobi, die für den Rüsselsheimer RK spielt.
Aus "www.hockey.de"
am 27.01.2008:
13. EM-Titel unter
dem Hallendach
Den Dauerrivalen
Weißrussland klar beherrscht und verdient gewonnen
Ehrung vor dem Halbfinale zur Deutschen
Hallenhockey-Meisterschaft 2008 für die Europameisterin Lena Jacobi |
Die deutschen
Hockeydamen haben zum 13. Mal insgesamt und zum sechsten Mal in Folge die
Hallenhockey-Europameisterschaft gewonnen. Gegen Weißrussland, den Sieger der
Vorrundengruppe B, gab es im Finale einen klaren und verdienten 5:1-Erfolg
(4:0). Am Samstagabend hatten die Schützlinge von Bundestrainer Marc Herbert den
amtierenden Hallen-Weltmeister Niederlande 7:4 im Halbfinale bezwungen. Im
Endspiel beherrschten die deutschen Damen den Dauerrivalen der letzten Jahre aus
Weißrussland über die gesamte Spielzeit. "Es war eine ganz klare Angelegenheit",
freute sich Herbert. "Vor allem unserer Defensivabteilung muss man ein Sonderlob
erteilen. Die haben hinten derart mit Köpfchen aufgebaut und so sicher gestanden
– das war ganz großartig."
Die deutsche Mannschaft
hatte bereits sechs gute Torchancen, bevor die zweite Ecke von Meike Achtmann
ins obere rechte Dreieck zum 1:0 geschlenzt wurde, war aber zuvor mehrfach an
der starken weißrussischen Keeperin gescheitert. Nach dem Führungstreffer bauten
die klar Spiel bestimmenden Deutschen die Führung mehr und mehr aus. Das 2:0
machte Gylla Rau im Anschluss an eine Strafecke von der Rausgeber-Position aus.
Auch der dritte Treffer fiel per Standardsituation. Diesmal war Rebecca Landshut
die erfolgreiche Strafeckenschützin. Nur zwei Minuten später hatte Anneke
Böhmert das einzige Feldtor der Partie zum 4:0-Halbzeitstand beigesteuert.
"Die Weißrussinnen
hatten offenbar ziemlichen Respekt vor unserer bisherigen Turnierleistung. Die
sind lange nicht so offensiv drauf gegangen, wie in den Spielen zuvor",
analysierte Herbert. Auch nach dem klaren Rückstand bauten die Osteuropäerinnen
kein Pressing auf. Deutschland hatte Zeit, den Ball in den eigenen Reihen zu
halten. Das 1:4 per Strafecke änderte immer noch nichts am Stil der Gegnerinnen,
so dass die Herbert-Mannschaft die Führung verwalten konnte. Das 5:1 fiel durch
eine Strafecke, die nach Spielende noch ausgeführt und von Rike Sager zum
Endstand versenkt wurde.
"Das war hier eine so
tolle Teamleistung", begeisterte sich Herbert. "Von der Verteidigung über die
Verbindung in der Mitte bis in den Sturm – da hat alles gestimmt. Jetzt feiern
wir erstmal ordentlich!"
Goldmedaille für Lena Jacobi bei
Hallen-EM
Aus "Main-Spitze" vom
28.01.2008
kri. ALMERIA Was dem jüngeren Bruder Nico (20) vor Wochenfrist in Russland knapp
verwehrt blieb, hat die zwei Jahre ältere Schwester in Südspanien nachgeholt:
Lena Jacobi vom Rüsselsheimer RK bekam gestern in Almeria bei der 13.
Hallenhockey-EM die Goldmedaille um den Hals gehängt. Nach dem 7:4-Triumph im
Halbfinale gegen Weltmeister Niederlande war die zwölfköpfige DHB-Auswahl auch
im Endspiel beim 5:1 (4:0) von Weißrussland nicht aufzuhalten. Dass
Abwehrspielerin Jacobi, deren ältere Schwester Lisa zum Titelgewinn vor acht
Jahren in Wien beigetragen hatte, in den fünf Turnierspielen ohne EM-Tor blieb,
dürfte verschmerzbar gewesen sein.
Die deutschen
Hockeydamen haben zum 13. Mal insgesamt und zum sechsten Mal in
Folge die Hallenhockey-Europameisterschaft gewonnen. Nach klaren
Siegen in der Vorrunde und einem 7:4-Sieg über die Niederlande im
Habfinale kommt es gegen
Weißrussland im Finale zu einem klaren und verdienten
5:1(4:0)-Erfolg. Das bedeutet Gold für die deutsche Mannschaft (hinten: Co-Trainer Benedikt Schmidt-Busse,
Interims-Bundestrainer Marc Herbert, Torfrau Kristina Reynolds, Lena Jacobi mit Hut,
Meike Achtmann, Rebecca Landshut, Rike Sager, Gylla Rau, Physio
Sylvia Bach; vorn: Franziska Gude mit Pokal, Anneke Böhmert mit
Baby, Torfrau Karoline Amm, Janina Totzke, Sonja Lehmann, Friederike
Sievers-Barth) |
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