Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2006)                                  

Kurt Becker

 

 

 

 

"Kurt Becker Cup"

Hockey pur! Im Andenken an den langjährigen und unerwartet verstorbenen Jugendleiter der RRK-Hockeyabteilung, Kurt Becker, wird 2006 erstmals ein Turnier für weibliche und männliche B-Jugend-Mannschaften ausgetragen. Die beiden Gewinnerteams erhalten den "Kurt Becker Cup", einen Wanderpokal, der jedes Jahr neu ausgespielt wird.

 

Grußworte zum "Kurt Becker Cup" von ...

 

... Martin Müller ‒ Abteilungsleiter Hockey im Rüsselsheimer RK

Mit der Einrichtung des "Kurt Becker Cups" würdigt die Hockey-Abteilung des Rüsselsheimer Ruder-Klubs ihren langjährigen Jugendleiter der Anfang 2005 viel zu früh verstorben ist. Wir denken, es ist in seinem Sinn, ein Jugendturnier zu etablieren mit dem Ziel, unserem Publikum die Weiterentwicklung im Nachwuchsbereich zu präsentieren.

Das Turnier repräsentiert die Fortführung jahrzehntelanger erfolgreicher Jugendarbeit im RRK, die kurz nach dem Krieg begann und bis heute sehr erfolgreich weiter geführt wurde. Wir fühlen uns verpflichtet, diesen Weg kontinuierlich fortzusetzen.

Das Turnier startet mit einem kleinen feinen Teilnehmerfeld und wir werden sehen, ob wir im nächsten Jahr die Anzahl der Mannschaften entsprechend erhöhen. Die angedachte Einbeziehung des zweiten Kunstrasenplatzes konnte leider nicht rechtzeitig umgesetzt werden.

Ich wünsche dem Turnier einen guten, fairen und sportlichen Verlauf und unseren Gästen viel Spaß in Rüsselsheim.

 

... Britta Becker-Kerner ‒ Tochter von Kurt Becker

Das Kurt-Becker-Turnier ist für die Arbeit meines Papas im RRK eine große Anerkennung, wobei er es als Arbeit bestimmt äußerst selten empfunden hat, eher als Spaß.

Hessischer und Süddeutscher Vizemeister, aber dann Deutscher Meister 1986 in der Halle, die A-Mädchen des RRK (hinten: Trainer Berti Rauth, NN, Stefanie Niggemann, Britta Becker, Angela Vögele, Katrin Schmitt, Alexandra Kaiser, Betreuer Kurt Becker; vorn: Angela Müller, Sinika Eichner, Sandra Wohlfahrt, Ruth Zinke, Ramona Münze, Sandra Richter)

Hockey ist ein Familiensport, auch bei uns, allerdings sind wir durch eine etwas andere Art und Weise dazu gekommen: Nicht die Eltern haben gespielt und dann die Kinder, sondern umgekehrt, und das, obwohl mein Papa in der Nähe des Sommerdamms aufgewachsen ist und ihm der Sport sehr vertraut war. In den 70er Jahren war er mit uns Kindern oft bei Bundesligaspielen der Herren. Trotzdem sind wir erst eine richtige Hockeyfamilie geworden, als ich 1981 in der 3. Klasse an einer Schulsichtung von Berti Rauth teilgenommen habe. Von da an war ich von dem "Hockeyvirus" infiziert und mein Papa auch. Im Alter von 45 Jahren hat er sich einer Sportart verschrieben, die dann aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken war. Neben seinem Beruf hat er vom 1. Tag an meine Jugendmannschaft betreut, was sogar dazu führte, dass meine Mama häufig zu Hause blieb, damit Platz für eine weitere Spielerin im Auto war. Mein Papa wurde bei Turnieren dann gefragt, ob das Kind eigentlich auch eine Mutter hätte. Die Mutter und Ehefrau war die große Stütze an seiner Seite und hat sein hockeyverrücktes Leben mit getragen und mich auch unglaublich unterstützt.

Betreut von meinem Vater sind wir in der Jugend 8 Mal in Folge Deutscher Meister, etliche Male Süddeutscher Meister und unzählige Male Hessenmeister geworden, was noch heute unglaublich ist.

Einer der schönsten Titel war für ihn sicherlich der Gewinn der 1. Deutschen Meisterschaft der Jugend 1986 in der Halle in Hamburg. Berti war mit den Damen bei der Bundesliga-Aufstiegsrunde, wir ein ganz junges Team holten unter der Regie meines Vaters den Deutschen Meistertitel. Einige Jahre später erzählte er mir, dass ihm, als er nach dem Endspiel vor der Halle stand, ein paar Tränen über die Wangen gerollt sind. Diejenigen, die meinen Vater kannten, wissen, dass das eigentlich so gut wie nie vorkam in seinem Leben. Daran sieht man, wie sehr ihn dieser Sport gepackt hatte, mit Herz und Seele!

Als ich in der Bundesliga spielte und man hätte davon ausgehen können, dass mein Papa sein Amt ruhen lässt, betreute er noch einige Jahre die weibliche Jugend weiter. Außerdem war er 15 Jahre Jugendleiter im RRK und 13 Jahre im Spiel- und Jugendausschuss des Hessischen Hockey-Verbandes tätig. Des Weiteren richtete er (mit Hilfe vieler anderer) Jugendmeisterschaften, die Deutschen Meisterschaften der Damen und Europapokal-Turniere im RRK aus. Alles ehrenamtlich und sehr gerne. Im Jahr 2003 bekam er dafür vom Deutschen Hockey-Bund den "DHB-Jugendpreis".

Als Vater hat er mich stets unterstützt, abends ist er bei der Joggingrunde mit dem Rad neben mir her gefahren, er hat mit mir Damen-Bundesligaspiele in Frankfurt angeschaut, als die Rüsselsheimer Damen noch nicht Bundesliga spielten, und ging mit Emily spazieren, wenn ich beim Lehrgang mit der Nationalmannschaft war.

Vielen Dank Papa – ich vermisse dich, viele andere bestimmt auch!

Deswegen ist es schön, dass der RRK die Idee hatte, ein Kurt-Becker-Turnier auszurichten. Er war immer für die Jugend da, das soll so weiter gehen.

Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gute und faire Spiele, viel Erfolg, nicht nur heute und morgen in Rüsselsheim, und viel Spaß, der ist nämlich das Wichtigste.