"Mit ganzem Herzen"
Kurt Becker feiert heute seinen 65. Geburtstag
Aus "Main-Spitze" vom 15.11.2001
hku. - Die Entscheidung oblag "Klein-Britta". Seine achtjährige Tochter
durfte, konnte und sollte tun und lassen, zu was sie Lust hatte, dachte sich der
Papa. Wenn Britta 1981 an einer anderen Sportart Gefallen gefunden hätte, wäre
es halt so und nicht zu ändern gewesen - und der Papa, Kurt Becker, wohl nie zum
Hockeysport und zum Rüsselsheimer Ruder-Klub gekommen.
Kurt Becker mit
Tochter Britta und Ehefrau Sigrid bei der Champions Trophy der Damen 1989
in Frankfurt nach dem Spiel gegen Australien |
Doch so kam das eine zum anderen. Die Tochter entpuppte sich als
Ausnahmespielerin; der Vater, zuvor ab und zu als Zuschauer der
RRK-Bundesligatruppe am Sommerdamm, registrierte ihre Entwicklung voller Stolz.
Der gelernte Werkzeugmacher (40 Jahre in Diensten der Firma Opel) wollte mehr
tun, als nur zuschauen, wollte sich im Klub engagieren. Aus der Leidenschaft
seiner Kinder - auch Sohn Ralf spielte kurzzeitig in der RRK-Jugend - wurde
sein Hobby. Aus dem Hobby wurde bald mehr. Im März 1988 übernahm das
Rüsselsheimer Urgestein, der in seiner Jugend für den SC Opel gegen den Fußball
trat, aber nie mit einem Krummstock übers Feld gesprintet war, den
Jugendleiterposten beim Ruder-Klub, den er bis zum heutigen Tag, da er seinen
65. Geburtstag feiert, nicht mehr aus der Hand gab. "Ich bin stets mit ganzem
Herzen dabei gewesen", sagt Becker.
Unter seiner Verantwortung errang der Nachwuchs des Rüsselsheimer Ruder-Klubs
unzählige regionale und überregionale Erfolge, Hessische und Deutsche
Meisterschaften. Auch wurde die gute Jugendarbeit unter seiner Regie zweimal von
der Dresdner Bank mit dem "Grünen Band" gewürdigt. Der Zeitaufwand ist nicht
kleiner geworden. Ganz im Gegenteil: Oft stehen die Hobbys des Ehemanns und
vierfachen Opas, mitunter die Gartenarbeit, zurück, "ist die Jugendleitung ein
ganz schön stressiges Hobby." Bis zu 14 Jugendteams müssen koordiniert werden.
Eine Menge Arbeit also. Daher hat sich Kurt Becker das Jahr 2003 als Frist
gesetzt. Dann soll Schluss sein - pünktlich zum 15jährigen
Jugendleiter-Jubiläum.