Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2003)                                  

Karl Heuß

 

 

In memoriam

Der RRK nimmt Abschied von

Karl Maria Heuß

 RRK-Ehrenmitglied und Träger der RRK-Ehrennadel in Gold

* 30. Mai 1910          19. Dezember 2003

Wir trauern um einen Mann, der dem RRK und dem Hockeysport seit weit über 70 Jahren treu verbunden war. Sein stetes Interesse und insbesondere sein Wirken als Leiter der Hockeyabteilung in den Jahren 1975 bis 1979 haben die Entwicklung des Klubs entscheidend geprägt.

Wir werden Karl Heuß nicht vergessen und seiner stets ehrend gedenken.

Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 e.V.

Der Vorstand


Ein erfülltes Sport-Leben

SG Eintracht und RRK trauern um Karl Heuß

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 24.12.2003)

Seine Liebe galt dem Sport. Nicht nur, denn auch dem Sängerclub "Harmonie" etwa war er mehr als 50 Jahre verbunden. Doch speziell zwei Rüsselsheimer Sportvereine haben Karl Heuß sehr viel zu verdanken. Als "Haßlocher Sonntagskicker", wie er sich selbst gerne bezeichnete, trieb er 1925 die Gründung der SG Eintracht voran und wurde deren Vorsitzender. Zwei Jahre später ließ er sich für Hockey beim RRK erwärmen. 1946 trug er aktiv zum Gewinn der ersten Hessenmeisterschaft bei und wirkte im Abteilungsvorstand. Nahe liegend, dass am Dienstag aus beiden Klubs die Führungsspitze kam, um von Karl Heuß Abschied zu nehmen, der nach einem erfüllten Leben am Freitag im Alter von 93 Jahren zu Hause gestorben war.

Wo immer der einstige Opel-Chefeinkäufer auftauchte, er war als freundlicher wie eloquenter Gesprächspartner geschätzt. Seine vergleichsweise gute körperliche und geistige Verfassung ließ ihn noch mit 90 "Lenzen" Auto fahren und bei wichtigen Anlässen erscheinen. Bei der 75-Jahr-Feier der Eintracht berichtete er von den fußballerischen Anfängen, "als es nach einem Sieg noch eine Flasche Bier und ein Stück Fleischwurst gab." Mit strahlenden Augen erzählte er von den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, als er Weitsprung-Legende Jesse Owens aus der dritten Reihe zusah, oder vom ersten DM-Titelgewinn der Rüsselsheimer Hockeyspieler, 1968 vor 5000 Zuschauern.

Dort, am Sommerdamm, dürften die meisten Karl Heuß das letzte Mal gesehen haben. Am 11. Mai 2002 war der neue Kunstrasen offiziell eingeweiht und natürlich auch das älteste RRK-Ehrenmitglied dazu eingeladen worden. Obwohl er in der Folgezeit aus körperlichen Gründen weitgehend ans Bett gefesselt war, blieb der treue "Main-Spitze"-Leser ein wacher Geist. Noch beim letzten Anruf in der Redaktion brachte er den Chronisten im Sommer in Verlegenheit: "Der älteste Hockeyspieler Rüsselsheims hätte da mal eine Frage."


Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 24.12.2003:

Von seinem Einsatz profitieren zwei Vereine

Trauer: Karl Heuß hat bei Eintracht und RRK vor und hinter den Kulissen Akzente gesetzt

Durch den Tod von Karl Heuß haben sowohl die Rüsselsheimer Eintracht als auch der Rüsselsheimer RK einen Aktivposten früher Jahre verloren. Heuß, der gestern im Alter von 93 Jahren beigesetzt wurde, hatte zunächst bei der Eintracht mit dem Fußball begonnen, betätigte sich nebenbei im Ostpark-Klub auch als Leichtathlet, ehe er zusätzlich seine Liebe zum Hockeysport entdeckte.

Beim RRK rannte er nicht nur mit Erfolg dem Ball nach, er betätigte sich später auch als Funktionär. Zwischen 1975 und 1979 war der engagierte Rüsselsheimer beispielsweise Hockey-Abteilungsleiter.

Karl Heuß gehörte als 15-Jähriger zu jenen fußballbegeisterten Messdienern von St. Georg, die – unterstützt vom damaligen Pfarrer Georg Jung – die DJK Sportgemeinschaft Eintracht gründeten. 1956 war er maßgeblich an der Wiedergründung des 1935 durch die Nationalsozialisten verbotenen DJK-Vereins beteiligt. Um dem Klub wieder auf die Sprünge zu helfen, betätigte sich der am 30. Mai 1910 geborene Heuß zunächst als stellvertretender Vorsitzender, ehe er 1958 die Regie bei der Eintracht übernahm. Er hatte den Vorsitz mit einjähriger Unterbrechung bis 1968 inne.

Heuß legte zum einen Wert darauf, dass die Eintracht neben dem Fußball andere Sportarten in den Klub integrierte, zum anderen pflegte er – wie später auch bei der Hockeyabteilung des RRK – die gesellige Note im rapide wachsenden Klub. Jene zwei Rüsselsheimer Vereine lagen Heuß Zeit seines Lebens am Herzen, er stand RRK und Eintracht auch im fortgeschrittenen Alter stets mit Rat und Tat zur Seite.

Karl Heuß im Kreis der Aktiven des Rudervereins Rüsselsheim im Jahr des 25jährigen Jubiläums 1933 (hinten: Karl Prior, Richard Trapp, Ludwig Traiser, Hans Mietzschke, Fritz Brumme, Heinrich Schick, Wilhelm Reinheimer, Otto Grimm, Heini Berner, ..., Helmut Römer, Marcel Schopfer, Karl Saar, Edgar Klein, Philipp Jung, Heinz Bauermeister; davor: Ludwig Brumme, Emil Zogbaum, Liesel Schmelter, Herbert Schmelter, Gotthard Roßbach, Karl Heuß, Wilhelm Heil, Karl Schömbs, Jakob Wagner, Karl Büdel, Karl Sauer, Josef Saar, Karl Pöppel, Erich Sauer; davor: Ella Wallner, Alfred Bauer, Margit Imboden, Maria Schäfer, Liesel Wagner, Liesel Schwarz, Lisbeth Schäfer, Helen Schmitt, Grete Mietzschke, Liesel Müller, Kätha Kraft, Helma Hummel, Erika Wagner, Lotte Jurisch, Klara Pfisterer, Heinz Hummel, Gretel Press, Herta Durhold; vorn: ..., Gustav Eichwald, Paul Diehl, Carl Nebelung, Adam Ihrig, Friedebert Armbruster, Friedrich Traiser, Richard Baer, Dr. Theo Brand, Hans Knoll)