|
Über Mitglieder des
RRK (2010/11)
Kai Stieglitz |
Kai Stieglitz |
Russell Garcia kehrt als Nachfolger von Kai Stieglitz zu
Großflottbek zurück
Aus
"Hamburger Abendblatt" vom 21.06.2011
Der frühere englische Nationalspieler
Russell Garcia kehrt zur neuen Feldsaison im August zum Zweitligaklub
Großflottbeker THGC zurück. Der 41 Jahre alte Welthockeyspieler von 1998 hatte
den Verein im Sommer 2009 verlassen und war zum schottischen Verband gewechselt,
wo er zuletzt die A-Nationalmannschaft der Herren trainierte. In Großflottbek
ersetzt Garcia Kai Stieglitz, dessen Vertrag als Coach der Ersten Herren nicht
verlängert wurde. (bj)
Der Kreis schließt sich
Aus "ClubMagazin", Juni 2011, des
Großflottbeker Tennis-, Hockey- und Golf-Clubs
Wir freuen uns Russell
Garcia ab August 2011 wieder in unseren blau-weißen Reihen willkommen zu heißen.
Russell kommt mit
seiner kleinen Familie zurück nach Hamburg und wird im GTHGC das Training mit
Benjamin Laub, Marcel Thiele und seinem langjährigen Weggefährten Jimi Lewis
leiten. Er wird seine Erfahrungen als Nationaltrainer von Schottland nicht nur
für die 1. Herren, sondern auch in der Jugendarbeit einbringen. Der Kreis
schließt sich.
Mit dieser Personalie
stand der Vorstand vor einem großen Problem. Wir haben sehr gern mit dem, in
Rüsselsheim langjährig, sehr erfolgreichen, Kai Stieglitz in Flottbek zusammen
gearbeitet. Kai hat in den letzten zwei Jahren großartige Fortschritte mit
unseren jugendlichen Hockeyspielern erzielt und die sehr verjüngten 1. Herren
nicht nur in der Halle in die 1. Bundesliga geführt, sondern hat sie als
Aufsteiger dort auch halten können. Auch auf dem Feld spielen die 1. Herren
jetzt in der Rückrunde um den Aufstieg in die 1. Bundesliga mit. Wahrlich kein
Grund, sich zu trennen.
Doch, wer Flottbek und
die hier aktiven Hockeyspieler kennt, wird verstehen, dass wir uns nicht anders
entscheiden konnten. Kai Stieglitz wird mit unseren 1. Herren und den
Jugendmannschaften seine großartige Arbeit bis Ende Juli bei uns fortsetzen. Er
hat dafür unsere volle Unterstützung.
Wir wünschen uns für
Kai, dass diese Weggabelung für ihn neue Möglichkeiten öffnet und stehen ihm als
Mensch und Freund sehr gern zur Seite.
GTHGC, Hinrich Wolff,
Vorstand
Kai Stieglitz |
Flottbeks kontrollierte Offensive
Die
Hockeyteams des Traditionsklubs wollen sich Schritt für Schritt in der
Bundesliga etablieren
Aus
"Hamburger Abendblatt" vom 27.11.2010
Manchmal gibt es sie noch, diese
Tage, an denen Kai Stieglitz merkt, dass im Hamburger Hockey andere
Gesetze gelten. Am vergangenen Wochenende, sein Team führte mit vier Toren
Vorsprung, wies er die Abwehr an, mit zwei Mann abzusichern, um kein Gegentor
mehr zu fangen. "Beim nächsten Angriff stand wieder nur einer hinten", sagt
Stieglitz, und wer ihm gegenübersitzt, diesem kräftigen Hessen mit den zum
Zopf gebundenen Locken, dem Dreitagebart und der strengen Brille, der kann sich
vorstellen, dass das Kabinengespräch nicht zur Kategorie "angenehm" gezählt
hätte, wenn am Ende nicht der perfekte Start in die Hallensaison herausgekommen
wäre.
Da die Bundesliga-Herren des
Großflottbeker THGC jedoch beide Auftaktpartien gewannen, gehen sie mit breiter
Brust ins anstehende Wochenende, das Lokalderbys gegen die Topteams
Harvestehuder THC und Uhlenhorster HC bereithält. Trainer Stieglitz hat
sich mit der Mentalität seines Teams bis auf Ausnahmen wie die eingangs
beschriebene auch längst arrangiert. "Als ich im Sommer 2009 aus Rüsselsheim
nach Hamburg kam, da war meine Philosophie, weniger Gegentore zu kassieren als
der Gegner. Mittlerweile ist es auch okay für mich, wenn wir mehr schießen als
der Gegner", sagt der 43-Jährige.
Diese offensive Grundausrichtung ist
beim Traditionsklub aus dem Hamburger Westen zum Markenzeichen geworden. Auch
die Damen, die seit Sommer 2009 von Marcel Thiele, 37, betreut werden, spielen
risikofreudig und mit Zug zum gegnerischen Tor. "Hockey soll Spaß machen, aber
leider stellen sich im Damenhockey zu viele Teams nur hinten rein. Das kann ein
temporäres Mittel sein, aber nie die Grundausrichtung", sagt Thiele, der mit
seiner Mannschaft im Derby gegen den HTHC auf die ersten Zähler hofft.
Um die Philosophie durchgängig
praktizieren zu können, sind Thiele und Stieglitz als hauptamtliche
Trainer zusätzlich bei je drei Jugendteams engagiert. Besonders die Damen haben
im Sommer nach dem verpassten Bundesliga-Aufstieg im Feld einen Schnitt gemacht.
"Wir verzichten auf Ausländerinnen und setzen verstärkt auf unseren Nachwuchs",
erklärt Thiele, der zudem mit der zum UHC abgewanderten Mia Sehlmann eine
Nationalspielerin ersetzen musste. Der Erfolg des Neubeginns hat selbst den
Coach erstaunt. "Wir konnten mit Frida Warnholtz eine Führungsspielerin zu uns
holen, und man spürt, dass das Team ohne die Ausländerinnen viel mehr als
Einheit agiert", sagt er. Auch Stieglitz hat im Vergleich zum Vorjahr
einen deutlich verjüngten Kader und für die Hallenrunde mit UHC-Nationalspieler
Philip Witte einen prominenten "Kurzzeit-Rückkehrer" gewinnen können.
Für die Hallensaison haben beide
Teams den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. Die Trainer hoffen, diesen
frühzeitig sichern, danach den Hamburger Konkurrenten ein Bein stellen und sich
konditionell auf die Feld-Rückrunde vorbereiten zu können, auf der bei Damen und
Herren das Hauptaugenmerk liegt. Nach der Hinrunde liegen sie punktgleich mit
den Tabellenführern im Aufstiegsrennen in aussichtsreicher Position.
Mittelfristig nicht nur in der Halle zum Bundesliga-Establishment zu gehören,
das ist der Wunsch, den sie in Großflottbek verfolgen − allerdings nicht um
jeden Preis, sondern mit Augenmaß. Kontrollierte Offensive nennt man so etwas
wohl. Damit kann sich auch Kai Stieglitz anfreunden.
(bj) |