Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2017)                                  

Jürgen Knoll

Eine von Ottmar Hörls "Familientreffen"-Skulpturen ist in der Lackiererei von Claudia und Jürgen Knoll gerade der exotischste Auftrag. Bis zum Hessentag soll das Kunstobjekt, das sonst vor dem Rathaus steht, ein neues Lackkleid bekommen.

STECKBRIEF

Gründungsjahr: 1946

Branche: Lackiererei und Karosseriebau

Mitarbeiter: 29

Geschäftsführer: Claudia Knoll, Jürgen Knoll

Kapazität: zirka 350 Einheiten pro Monat

 

 

 

 

 

 

 

 

Karossen, Küchen, Kunstobjekte

LACKIEREREI KNOLL Familienunternehmen war einer der ersten Betriebe im Gewerbegebiet Hasengrund

Von André Domes (aus "Main-Spitze" vom 05.04.2017)

Wenn in einem Familienbetrieb ein Generationenwechsel ansteht, stellt das nicht selten die ganze Firma vor existenzielle Fragen. Dann wiederum gibt es Unternehmen, bei denen scheint es einfach zu laufen. Die Rüsselsheimer Lackiererei Knoll zählt offenbar zu letzterer Kategorie – und das schon seit den Anfangstagen. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass in dem 1946 gegründeten Unternehmen der Wandel schon seit jeher zur Philosophie gehört. Diesen Eindruck gewinnt jedenfalls, wer sich mit den aktuellen Geschäftsführern des Betriebes, Claudia und Jürgen Knoll, unterhält.

Erster Standort lag mitten in der Stadt

"Angefangen hat alles mit dem Betrieb meines Vaters in der Nahestraße", erzählt Jürgen Knoll. Kurz nach dem Krieg eröffnete Hans Knoll einen klassischen Malerbetrieb, bediente zusätzlich aber auch Kunden, die nach Reklamebeschriftung verlangten. Der Vater, berichtet Knoll, habe schon immer auch eine künstlerische Ader gehabt, sei auch lange Zeit in der Künstlervereinigung Malkasten aktiv gewesen. "Am Anfang war das ein kleiner Betrieb. Garage und Garten. Über Kontakte im Auto-Bereich wurde der Betrieb dann immer mehr zu einer Lackiererei", erinnert sich Knoll. Aufgearbeitet wurden beispielsweise die Werksbusse der Firma Opel, mit denen damals Mitarbeiter ins Werk und wieder nach Hause gebracht wurden. "Das haben wir damals einfach auf der Straße vor dem Haus gemacht – die Nachbarschaft hat kein Problem damit gehabt. Heute wäre das natürlich undenkbar", erinnert sich Jürgen Knoll, der im väterlichen Betrieb groß wurde und Jahre späte gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang übernahm. Auch besondere Kundschaft gab sich bei Knolls die Ehre, so erhielten etliche Rennwagen im Betrieb ihr neues Lack-Outfit und sogar die Firma Krupp gab in Rüsselsheim einen ihrer Werks-Rolls-Royce zur Neulackierung ab.

Spätestens in den Siebzigern wurde der Standort mitten in der Stadt dann zu klein. Als einer der ersten Betriebe siedelte sich die Lackiererei 1973 im Gewerbegebiet Hasengrund an. Dort, in der Eisenstraße 49, befindet sich der Firmensitz bis heute. Mit den Veränderungen war es damit aber noch längst nicht vorbei. Bis jetzt, so sagt Jürgen Knoll, sei die Weiterentwicklung aber immer langsam und stetig geschehen. Schon drei oder vier Jahre später wurde der Betrieb erneut erweitert. Der Grund war nicht zuletzt, dass sich das Unternehmen ein weiteres Standbein aufbaute und in die Unfallinstandsetzung einstieg. "Früher waren es noch sehr viele Privatkunden, mittlerweile wird der allergrößte Teil der Unfallschäden gelenkt", erklärt Knoll, dass die Aufträge von Versicherungsgesellschaften an die Lackierereien vergeben werden.

Privatkunden gebe es aber natürlich immer noch, fügt Ehefrau Claudia hinzu: "Teilweise sogar schon in dritter Generation. Sowas freut uns natürlich sehr." Vor etwa 15 Jahren sei das Gelände nochmal erweitert worden und momentan werde es auf dem Hof schon wieder zu eng, berichten Knolls. Rund 350 Einheiten, ganze Fahrzeuge oder Teile, werden im Monat im Betrieb bearbeitet. Um die Aufträge kümmert sich ein 29-köpfiges Team aus Fahrzeuglackierern, Karosseriebauern und Mechatronikern, zu dem auch sechs Auszubildende gehören. "Ausgebildet haben wir schon immer. Auch einige unserer heutigen Konkurrenten in Rüsselsheim haben wir selbst ausgebildet", berichtet Claudia Knoll.

Auf alle Eventualitäten vorbereitet

Wer die Inhaber nach ihrem Angebotsspektrum fragt, bekommt eine kurze wie unmissverständliche Auskunft: "Wir lackieren alles, was zu lackieren geht." Neben Autos sei man immer wieder auch mit Industrielackierung beschäftigt, hat schon ganze Küchen lackiert oder kümmert sich, wie gerade, auch um Kunstobjekte. Was die Unfallinstandsetzung angeht, sei man auch auf alle Eventualitäten vorbereitet, biete von Smart-Repair-Arbeiten über Glas-Service bis hin zu großen Instandsetzungen im Karosseriebereich alles an. Momentan überlege man, ob man das Spektrum nicht noch um einen Kfz-Service erweitert, um den Fahrzeugsektor komplett bearbeiten zu können. Die Partnerfirmen und Versicherungsgesellschaften verlangten immer mehr Dienstleistungen, da wäre es eigentlich der logische nächste Schritt für die Firma, finden Knolls, die sich auch langsam darauf vorbereiten, den Betrieb in die Hände von Sohn Marius zu übergeben.

Jürgen Knoll nach der Hockeykarriere hier als Golfer mit allen Teilnehmern des "1. RRK-Golfmasters" 2005 (hinten: Herbert Eberts, Peter Trump, Marie-Luise Eberts, Rainer Seifert, Dr. Peter Hochgesand, Fritz Schmidt, Joachim Heydweiller, Rudi Reitz, Fritz Schmidt jun., Toralf Klodt, Wolfgang Beck, Wolfgang Freimuth, Walter Leichtweiß, Ellen Weidmann, Karl-Heinz Nuffer, Manfred Liebig, Helmut Robl, Karl-Heinz Wagner, Herbert Britz, Wilfried Hoffmann; vorn: Torben Stalmach, Jürgen Knoll, Thomas Susenburger, Wolfgang Knoll)