Sportbund – Hauptversammlung in Überlänge – TV Haßloch wieder dabei

Von abi (aus "Main-Spitze" vom 08.05.2015)

Die Wiederwahl des kompletten Vorstandes und ein Bericht von Sportamtsleiter Robert Neubauer über den Hessentag 2017 in Rüsselsheim standen im Vordergrund bei der Jahreshauptversammlung des Sportbundes Rüsselsheim.

Es wurde ein langer Abend beim Sportbund. Die Hauptversammlung erstreckte sich über rund drei Stunden und war geprägt von einem ausführlichen Bericht des Sportamtsleiters Robert Neubauer über die Planungen zum Hessentag 2017. Dabei formulierte Neubauer ein hehres Ziel: Rund 2.000 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen gelte es zu finden, um die Mammutveranstaltung, an der sich auch die Sportvereine zahlreich beteiligen werden, gut über die Bühne zu bringen.

Hallenbad soll bis Hessentag fertig sein

Bis zum Hessentag, so merkte der Sportamtsleiter zudem an, solle dann auch das neue Hallenbad fertiggestellt sein – ein reines Sportbad, ohne Spaß- oder Wellnessbereich. Zuvor jedoch werden die Schwimmer weiter mit dem Becken in der Traglufthalle vorlieb nehmen müssen. In den Augen des Vorsitzenden Jörg-Dieter Häußer aber keine schlechte Alternative. "Sie wird von den Schwimmsportvereinen, wenn auch zähneknirschend, akzeptiert." Dabei betonte Häußer, hätte man sich eine Menge an Ärger und Vereinsaustritten ersparen können, wäre die Traglufthalle – wie vom Sportbund bereits früh favorisiert – schon eher errichtet worden.

In seinem Bericht hatte Häußer auch darauf hingewiesen, dass es nun einen Kooperationsvertrag des Sportbundes mit der Volkshochschule gibt: "Vor allem die neuen Trendsportkurse der VHS können als Kooperationskurse im Jahresprogramm und in den Veröffentlichungen der VHS ausgewiesen werden."

Darüber hinaus sprach der Vorsitzende das Thema Inklusion im Sport an. "Hierfür suchen wir ehrenamtliche Helfer. Vorstellbar wäre zum Beispiel, dass jemand sein Sportabzeichen gemeinsam mit einem Menschen mit Behinderung ablegt."

Um dabei eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen, ist am ersten September-Wochenende ein Sport-, Spiel- und Bewegungsfest im Waldschwimmbad geplant. Nach den Worten von Robert Neubauer sollen daran auch Institutionen, die mit Menschen mit Handicaps arbeiten, in die Organisation und den Ablauf eingebunden werden.

Was die Finanzlage des Sportbundes betrifft, konnte Schatzmeister Harald Schenk eine durchweg positive Bilanz ziehen. Da Personalkosten wegfallen, weil die Geschäftsstelle nicht mehr professionell besetzt wird, ist es um die wirtschaftliche Situation gut bestellt.

Die Zusammenarbeit mit den Partnerstädten im englischen Rugby und im ungarischen Kecskemét, so teilte Geschäftsführerin Ursula Weisheidinger bedauernd mit, scheint dagegen keine Zukunft mehr zu haben. Wegen der schwierigen finanziellen Lage in den Partnerstädten fehle es dort an der nötigen Unterstützung. Die Kontakte in einigen Rüsselsheimer Vereinen laufen daher nur noch auf privater Ebene.

Am Ende der Versammlung gab es noch ein erfreuliches Ereignis. So stellte der TV Haßloch einen Aufnahmeantrag, um nach drei Jahren wieder in den Sportbund zurückzukehren. TVH-Geschäftsführer Harald Fuchs meinte dazu, es sei besser zusammenzuarbeiten, auch wenn man nicht immer einer Meinung sei. "Es freut uns sehr", sagte Jörg-Dieter Häuser nach der Verabschiedung des Antrages, "dass der TV Haßloch wieder im Sportbund dabei ist." Wie berichtet, hatten der TVH und die TG im August 2012 ihren Austritt erklärt, da sie sich mit ihren speziellen Belangen als Großvereine nicht mehr angemessen vertreten gefühlt hatten.

Vorstand bei Wahlen bestätigt

Bei den Wahlen wurde der bisherige Vorstand einstimmig bestätigt. Einzig Timo Anschütz schied auf eigenen Wunsch als Ressortleiter für Vereinskontakte aus. Ein Nachfolger hat sich noch nicht gefunden. Jörg-Dieter Häußer geht in sein 13. Amtsjahr, seine Stellvertreter sind Wilfried Hauf und Peter Kreuzer. Harald Schenk bleibt Schatzmeister, Ursula Weisheidinger Geschäftsführerin und Elke Schumacher Schriftführerin.

Festival des Sports zum Hessentag

Von MARC SCHÜLER (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 28.04.2016)

Einen vorausschauenden Blick nicht nur auf das Jahr 2016, sondern vor allem auf 2017 warfen die Mitglieder des Sportbunds Rüsselsheim. In der Stadthalle planten sie Aktivitäten zum Hessentag.

In seinem Bericht lobte Jörg-Dieter Häußer, Vorsitzender des Sportbunds, die Bauvorhaben der Stadt. "Es gehört schon Mut dazu in der heutigen Zeit Projekte wie die Sanierung der Großsporthalle oder den Bau des Hallenbads zu verwirklichen, anstatt die Einrichtungen zu schließen", sagte er in Richtung von Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU). Burghardt lobte die vielfältigen Sportangebote der Vereine in Rüsselsheim, berichtete aber auch von den großen Herausforderungen, die solche Projekte an die Stadt und die Vereine gleichermaßen stellten. "Uns ist es gelungen, das Hallenbad zu erhalten und neu zu bauen, auch wenn der Spaß auf der Strecke bleibt und es nun ein reines Sportbad ist", sagte der OB. Burghardt sprach von 20.000 organisierten Rüsselsheimer Sportlern, eine Zahl, die der Sportbund in etwa bestätigte, auch wenn man selber nur 13.958 Mitglieder in 54 Vereinen vorweisen könne. "Aber es gibt Vereine, die nicht Mitglied im Sportbund oder ausgetreten sind, wie die TG Rüsselsheim. Zählt man diese dazu, dann stimmt die Zahl in etwa", so Häußer.

Der Vorsitzende bekräftigte, dass die Vereine mit der Vorgehensweise beim Schwimmbad einverstanden seien. "Den Kompromiss mit der Traglufthalle haben die Vereine akzeptiert, und sie sind froh, dass das Schwimmbad in Rüsselsheim erhalten bleibt und 2017 wieder in Betrieb genommen werden kann", so Häußer. Er lobte zudem die Willkommenskultur der Vereine bei Angeboten für Flüchtlinge und die Initiative "Sterne des Sports" der Volksbanken, bei der 2015 der Reitsportverein und der SC Opel erfolgreich waren.

Beach-Feld an den Mainwiesen

Bei den Berichten der Vorstandsmitglieder des Sportbunds stand vor allem das Thema Hessentag ganz oben auf der Agenda. Der stellvertretende Vorsitzende Peter Kreuzer berichtete von zahlreichen Arbeitskreisen der Vereine mit der Stadt und dem Sportkreis Groß-Gerau, die sich mit den sportlichen Aktivitäten rund um den Hessentag beschäftigen. Es sei geplant, am 14. und 15. Juni 2017 ein Festival des Sports zu veranstalten, das mit zahlreichen Angeboten der Vereine gefüllt werden soll. Außerdem soll es von der TG Rüsselsheim in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Main an den Mainwiesen ein Beach-Feld geben, auf dem Volleyball, Handball und Fußball gespielt werden kann.

Der Snooker-Club Breakers will sich die gesamten zehn Tage lang im Opel-Altwerk präsentieren, der Bund Deutscher Radfahrer plant, die deutschen Meisterschaften im 20- und 26-Zoll-Trial in Rüsselsheim auszurichten, die Interessensgruppe Hunde-Frisbee spricht sogar von Europameisterschaften in Rüsselsheim zu diesem Zeitpunkt. Die beiden Königstädter Vereine Alemannia und TV hoffen, ein Handballspiel der beiden hessischen Bundesligisten HSG Wetzlar und MT Melsungen organisieren zu können und seien bereits in die Planungen eingestiegen. Austragungsort soll die Großsporthalle sein.

Keine Beteiligung sei hingegen von den Partnerstädten zu erwarten. Die Zeit der Begegnungen mit Vereinen aus Evreux, Rugby und Kecskemet sei leider Vergangenheit.

Gelobt wurde das Projekt der "Sportaktiv-Woche" für die Jugend, das vergangenes Jahr in den Herbstferien seine Premiere feierte. In diesem Jahr soll dieses Angebot wieder in den Herbstferien vom 24. bis 28. Oktober stattfinden.